• Nie Znaleziono Wyników

Die Katholische Familie. R. 7, no. 12 (1900)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2021

Share "Die Katholische Familie. R. 7, no. 12 (1900)"

Copied!
12
0
0

Pełen tekst

(1)

3lluftrirte tDocf^nfcftnft für öas Fatf?oftfcf?c Polf,

insecfonbcrc f ü r Me gserefjrer bet t)C. unb öle •Stttgfiebcr bcs oon $>aptf <£co X III. e in g e fa ß te »

»jtn 'g . V ereins bet djtiftl'. §famtl'tcn ju gfireii ber l)C. §famiCtc tion jJftajarefl)“ .

S l l l ß d b m g , S o n n t a g b e n 1 8 . Ü J i ä r j 1 9 0 0 .

j ® i e la tio IifA e S a m ilie" ;t(d)einl robct)eiitli<f|, 16 ©eilen fta rf; <PmS mertettiitivii) mit bet ffiratia-Setlag« nute A i » # " nur w v f g . ; bei bucttnu SPatttebejug biUiger. M e !Bo(l.ffif»)ebttionen ltttb »urtHonbluiifliii neftinen SBefteflunoen an. Cleben üonnetliaii __ roitb bo8 M la lt ouflfleftebeii unb certenbel. — Onterate: bie emlpoltiae 't<etttjeilc ober brrrn t#oum 85 'iSffl.

2 ltt unfcrc Sefer.

@8 ftnb nun fdjon oiele ^aljre fax, ba fd&rieb ber unoergefiliclje 2 llb a n © t o i } :

»Stuf R a p i e r unb m it Sudjftaben liim p fe n in u n f e r e t 3 e»t ^ i m m e l unb ß ö l l e gegen e in a n b e r ." Dtefe SBotte finb cbenfo treffenb als roa£r. $)ie ^reffe ift in unferen Sagen }u einer ©rofjmacht geroorten. 2lber roie bie 3Kenföl)eit felbft, fo fdtjeibet fid^ auch bie jlfreffe in eine gute unb in eine fdjledjte. „Sage mir, roclcfje Leitungen unb 3eitfd)tiften bu l>efeft, unb ic§ roerbe bir fagen, roer bu btft!" fo fcljrieb mit Siecht fchon im Sahre 1872 ber

»«tftorbene ßarbinal P a u l u s TOeldjerS. 3a, c8 fann nicht auebleiben: roie bie Blatter ftnb, 1° roirft audj bu, fo roiib a> cfj keine gamilie balb fein. 9Bie mistig ift es be4^alb, nur guten Leitungen unb ^eitfchtiften fcie 2büre }u offnen, Wiegte bagegen fern }u galten! 2Bir fönnen e* un§ nid^t oerfagen, h '« mit»uteilen, roa8 ber hochroürbigfte §etr 33ifd(jof 3Btll)elm v. Steifer

°<>n Stottenburg in feinem etften §irtenfdj>reiben bejiiglich btr feh lten Sßreffe fdjrieb: „S o ll ber W. ©laube," fo Ijeifit e8 in jenem §ittenfd&reiben, „ber gamilie erhalten roerben, fo ift endlich

*°*n>enbig, bafi oem $aufe alles ärgftlich unb forgfältig fetn gehalten roirb, roa« bem ^eiligen Rauben ©<haben bringen fann. 3laä) biefer ©eite liegen befonBetS euch, geliebte gamilienoäter, W&e unb ^eilige Pflichten ob! (Such liegt eä befonberS als bem Raupte ber gamilie ob, ben toenbboten be8 Unglaubens bie $hüre *u oerfchliefjen unb ihren Eintritt in bas Heiligtum btr wamilie abjuroe^ren. $ie Soten beS Unglauben« erfdjjeinen aber nicht bloS in 5ßetfon; fie ^afcen

*9W ©eljilfen in ben }at;lreichen ©tauften unb ^Blättern, in benen offen ober oexbedt für ben Un>

Slauben gearbeitet roirb. 3c§ fenne faum eine fdjjroerere Serantroortung, roeld^e ein gamilienoater w ben Ja g be8 ®eric§te8 auf ftcjj laben fönnte, al8 bie fein roirb, roenn er berattigen ©driften 1” feiner Familie ba8 ößu8red&t einräumt, ©age ja niemanb, bafi ba8 Sefen berartiger ©Triften

|u* iljn ungefährlich unb unfc^ablic^ fei! 2öie ber Slufent^alt in unreiner, oerborbener Suft bie fi* ® efunb^eit untergräbt, fo roitb in ber SRegel nid^t mit einem ©d^Iag, aber langfam unb j % r butdj ba8 Sefen fold^er ©Triften bie gläubige Ueberjeugung erfd^üttert, bie Siebe jum 1)1.

auben gelähmt, bis jule^t baS Sic^t beS ©laubenS erlifc^t. Unb maS foH man erft oon einem üamiltenoater fagen, ber ftc§ oergä^e, t a j er auch feinen Äinbern berartige Nahrung oerabreidEien

(2)

mürbe? ©n SOJörber am leiblichen £eben feiner Äinber ift, roer iljnen flatt gefunber Äoft oer»

giftete ©peife oorfefct. @in ungleich größere« Verbrechen labet berjenige auf ft$, melier un*

fdjulbige ©eelen oergiftet ober oergiften läfit, ©eelen, roeld&e ber eroige R itte r bereinft aus eurer

£anb jurüdforbetn roirb."

®aS ftnb in ber Sljat roafjre, ernfte SBorte, SEBorte, auf bie namentlich beim beoor*

fteljenben OuartalSroedfjfel geartet roerben foHte. SJtöchte eS red^t balb leine fatljolifd&e gamilie meljr geben, in ber nidjt auch ein gutes, fatljolifdjeä Vlatt gehalten unb gelefen roirb! Djjne beS ©elbftlobeS befdjulbigt ju merben, bürfen mir als ein foldjeS au<h „® ie Jatljolifche gamilie"

bejeidjnen. „$ ie latjjolifdje gamilie,“ fo fd^rieb uns oor einigen Sagen ein $auptlehrer au§

©Rieften, „ift ein echtes Sollsblatt, gerabe fo, roie es bie arbeitet, §anbroerler unb Sanbleute gebrauten lönnen unb geroifj auch gerne lefen." „SDie latbolifdje $amilie" bringt für alle

■Utttglieber ber Familie etroaS, unb m it i h r e m p r ä c h t i g e n V i l b e r f c h m u d ft e h t f i e e i n 3 i g b a.

SSÖie bisher, fo roirb eS auch in 3 ul“ nfl unfer Veftreben fein, an Se^t unb ^Huftra*

tionen nur VorjüglicheS ju biingen. Unfere oerehrlichen Sefer roagen roir beShalb auch ju bitten, in t$ireunbe8= unb Velanntenlreifen für bie Verbreitung unfereS VlatteS . recht tljätig fein ju wollen. Unfere ißoftabonnenten bitten roir, bie Veftellung auf baä neue Quartal noch in biefem SOJonate ju beroirfen. §ür biejenigen 2lbnef}mer, roeld^e „D ie fatholifdje gamilie" oon ber Verlags!) anblung jugefcjjidt erhalten, bebatf eS leiner 9leubcfteHung, ba biefelbe bis jur 3lb>

beftellung liefert.

9JJöge ©otteS ©egen auch ferner auf unfetem Vlatte ruhen!

I H e H e f c a f t io n ,

118

$ir<J)Rrf)cr äSodjenfaletibet.

©o nn tag, 18. ÜJfärj. 3. ©onntag in ber Saften- jcit. ©abiiel, ©r^engel. ©tyriHuS, ©ifdjof oon Serufalem unb SEiccbentebrer, + 386. S'JarciffuS.

(Sbuarb.

üJiontag, 19. ÜJiärj. Sofef* Patron ber fatljo«

Ilfdjen fltrdje.

SDienftag, 20. ÜTiärg. 3oacbim, S3ater bev aller- feligften Jungfrau äftaria. ©utbertuS. SBolfram.

SDiittrood), 21. aJiärs- Venebitt,Slbt unbDrben«

flifter, t 543. ©erapion.

2)o n n e rfta g , 22.9Jiärj. Katharina öon ©dbroe- ben, Jungfrau, 1 1381. SßifolauS oon ber glue.

VajiliuS.

S re ita a , 23. äJiärj. Siftorian oon SrumentiuS, üftarturer, t 484. SuribiuS. ©biltoatb.

©amftag, 24. üJJärj. ©imeon oon Jrient. Veitba.

Dritter Jaflcnfonntog.

(D culi.)

pjfact)bn»l öerlioten.]

lu a n ie U m u : 3 elu « Seilt einen »efeffeneti, 8ul. n .

Ä e r Teufel iß gottlos in bem ©inne, bajj er

A J bem ©ott, ben er erlennt unb erfennen mujj, ben ©eijorfam oerfagt. 3jh>n gleißt ber 3Jlenf<h, ber ©ott erlennt, aber nidjt nach ©otteS 2Bißen lebt. 2BaS lann ein foldjjeS lalteS, totes

Sßiffen nü|en? SSiffen, glauben unb bem ent»

fpted;enb leben, baS führt jum §eile.

@S gibt einen ©ott unb jtoar nur einen einjigen ©ott, bem baS ganje SBeltaU untert^an ift. ©ie Vielgötterei beS §eibentumS ift ein SGBaljn, über ben it^ roeitere SBorte nid^t ju oer- lieren braune. ®rei gro^e SReligionSgefeHf^aften belennen ben einen ©ott: Gljriften, 3uben unb Wu^amebaner. 3Kan nennt fte -Btonotljeiften, Söetenner eines einjigen ©otteS, im Unterfc^iebe oon ben Slnbetern oieler ©ötter, bm ^ol^t^eiften.

(Monos == allein, polys = oiel, theos =

©ott.) Geißen, Subcn unb 3Jlu^amebaner fielen ftc^ alfo religiös am nftd|ften. 3lber eS ift bod) ein roefentlic^er Unterfdjieb jroifd^en ben brei Religionen. DaS S^riftentum belennt einen

©ott in brei ißerfonen, baS ©e^eimnis ber Ijei*

^eiligften ®reifaltigteit ober ®reieinigleit, gür baS Subentum im alten Seftamente roar bieS

©e^eimniS nodj oerfjüttt, bet ^Jlu^amebaniSmuS fte^t i^m feinblic^ gegenüber.

Sieben roir Ijeute über bie« ©e^eimnis!

@S ift ein ©e^eimniS. 2Bir ^aben alfo oon ber Vernunft unfern äluffdjlujj nic^t ju fu^en, fonbern in ben ©laubenSqueHen.

2BaS fagt baS alte leftament?

®aS alte Üeftament fpric^t bie Se^re ni<$t beutlic^ au«. ®ie 3Sraeliten roaren fo fe^r jum

(3)

- 119

©ö^enbienfte geneigt, bafj eine beutlidje Offen*

forung nidjt tätlich festen. ®ie ©efahr lag ju nahe, bafj fic aus ben brei ^erfonen brei ©ötter machen roürben. ®odj fehlt e8 nid^t an2Inbeu=

tungen beS ©eheimniffeS.

2luf mehrere Sßetfonen roeifen bie beratljen- ken 2Iusbrücfe hin: „Söffet uns ben UJenfdjen Watten nad) unferm S ilo unb ©Ieichniffe!"

»ßaffet uns Ijinabfteigen unb iljre @pradje oef wirren!" (1. 3Jtof. 1 unb 11.) 3 n fpätern

®üdjern tritt bie göttliche 2Bei<S^ett, jum Xeil auch ber heilige ©eift jiemlicfj beutlid) als ?$erfon hetoor, befonbers in ben falomonifd)en ©prüdj*

wiöttern, im Suche bir SBeisfyeit unb ©irad).

§ür bie I>reiperfönlid)feit lann man eine

^beutung fitiben in bem breigliebrigen h°hen:

Ptiefterlidien Sange unb in bem breimal heilig ber ©etaphim beim ^copljeten SfaiaS.

®er ©egen, melden ber §obepriefter nad)

©otteS Slnorbnung übei b«8 SSolf QStael fprec^en ntufjte, lautete:

„$)er §err fegne bid) unb behüte bic^!

&er §err jeige bir fein 2lntli& unb fei bir gnaöig 1

35er §err roenbe fein 2Intli£ bir ju unb gebe bir ben grieben!" (IV . ÜDlof. 6.)

Söarum getabe biefe gorm mit bem brei=

Maligen „£e rr"? 68 liegt am nächften, ben

®tunb im ©e^eimni« ber ^eiligften dreifältig*

*«t ju fudjen, fo bafi ber ©egen gleichbcbeutenb wäre mit unferm: 6s fegne bic^ ber Sater unb ber Sohn unb ber heilige ©eift.

SfaiaS (6, 3) jjört bie ©erapljim ©ott prüfen: „&eilig, heilig, ^eilig, §err ©ott @a=

kaotl) !" 2lud) h'er liegt e8 nahe, an bie brei göttltdjen $erfonen ju benfen, jedenfalls bie ein>

fachfte Gürtliirung für ba3 breim^l heilig.

$a8 neue Seftament, in roeld)em bie Offen*

barung ihren 9lbfijluft fanb, enthält auch biefe Sehre in collet $eutlid)teit.

6s lehrt bie ©ottheit beS SoI)ne8 unb beS hl. ©etfte8, roie roir fpäter fefjen roerben. ®8 nennt aber auch an oieien Stellen bie brei gött=

ticken Sßerfonen jufammen. 9Jlan<hmal roerben fte fo genannt, bafs biefe ße^re ni<^t d^riftlid^enSefetn öer^üUt ift. (Sin 6(jrift aber ^ört fie beutlid) heraus.

2Bir geben junächft einige Stellen au8 bem 6<>a.igelium.

Genien roir an erfter Stelle an bi« ÜEBorte bes @ngel8 bei ber S3otfd>aft an äütaria: „® er heilige ©eift roirb über bid) tommen, unb bie Ätaft be8 9lHerhöchften roirb bic^ überfchatten.

Saturn roirb auch baS ^eilige, baS au8 bir ge=

boren roirb, ©oljn © otteS genannt roerben."

(Suf. 1.) Seber funbige Sefer ertennt bie brei göttlichen $erfonen. deutlicher noch erfdjjeinen fte bei ber $aufe am ^orban. ®er 93ater ruft:

„®iefer ift mein geliebter Soj)n." Unb ber 1)1.

©eift fdjroebt hera& in ©eftalt einer Saube.

2leljnlich auf £abor, roo ber 1)1. ©eift geftnn*

bilbet erfd^eint burch bie lichte SBolle. Sßieber»

holt nennt ber §err bie brei Sßerfonen in ben Sieben beim le^en 2lbenbmahle. 3>

ben 33 ater bitten, unb er roirb euch einen anbern Xröfter fenben, ben © ei ft ber 2BaI)rljeit." (3oI).

11,16.) „2>erhl ©eift,ben ber SSater inmeinem Samen fenben roicb, ber roirb eud^ aHe8 lehren"

(14, 26). 2lm beutlichften aber ift ber ©chlu|

be8 iUlatthäuS^üangeliumS: ,,©el)et hin unb lehret alle !8öl£er unb taufet fte im Samen beS C a te r«

unb be8 © oljneS unb be8 hl. © e if t e a ! "

SBir fügen einige ©teilen aus ben apofto*

lifc^en ©riefen bei.

3ln bie Sömer fchreibt ber 1)^- $aulu8:

„3<h befchniöre euch 6ci unferm öerrn 3efu8

©hriftuä unb bei ber Siebe beS hl. © e i ft e 8, bafj ihr mir beiftehet mit euren ©ebeten bei

© o tt" (15, öO). @8 ift Iiid&t ju erfennen, baji in folchem 3 ufa*"men^an8 ® 0jt ^'e crPe ?5erfon bejeichnet.

SBieberhoIt finben roir bie brei $erfonen jufammen genannt in ben Äorintljetbrieftn:

„Sh^ feib abgeroafchen, ihr feib geheiligt, ihr feib gerechtfertigt im Samen unfere8$errn gjefu Sljrift unb im ©eifte unfereS © o tte S "

(I. 6, 11). w®ie ©naben ftnb oerfchieben, aber e§ ift berfelbe ©eift; unö bie 3lemter ftnb oer»

fchieben, aber eä ift berfelbe ^ e r r ; unb bie

©irlungen ftnb oerfchieben, aber es ift berfelbe

© o tt" (12, 4 ff.). „® ie ©nabe unfere8§errn 3efu 6f)*ifti unb bie Siebe © o tte S unb bie

©emeinfdjaft be8 h^ ©eifteS fei mit euch."

(II. ©chlufe.)

Sodh eine ©teile au8 bem ©alaterbrief:

„«18 bie güHe ber 3^'* erf^ien, fanbte ©ott ben © eift feines © o h n e 8" (4, 6).

@nblich bie beiannte ©teile aus bem erften 33riefe beS hl- Johannes: „2)cei ftnb, biegeug- ni8 geben im ®immel: ®er ©ater, ba8 ffiort (ber ©ohn) unb ber hl. ©eift, unb biefe brei fino StnS" (5, 7).

J ®a8 ftnb bie §aupifteHen, jebenfalls mehr als genug, um bie Sehre barjuthun. 6s ift ein

©eheimnis. 3lber roenn ©ott fte offenbaret, fo ift fte bie eroige SBahrheit. 3m Samen beS breieinigen ©otteS bift bu getauft. Unb roie ber §err heute ben Teufel auStreibt, fo h“ t bet

^ßriefter auch über bich bet ber hl- Saufe im

(4)

tarnen beS breieinigen ©otteS ben Teufel be»

fchrooren, oon bir ju meinen unb bem hl- ©eifte, bem Sröfter, $la$ ju machen. tarnen beS 'BateiS unb beS Sohnes unb beS 1)1. ©eifteS beginnft unb fchliefeeft bu bein ©ebet. Unb in bemfelben SJtamen roirb einft bie Äirdje beinen

Seichnam cinfegnen für bie einzige Stufctftc^ung.

■JJiöge benn ber btcieinige ©ott, ber Sater unt>

ber Sohn unb ber Ijl. ©eift, aud) jefct ben Segen bir fpenben, roo bu bieS liefeft unb im Jperjen einen 2l(t beS ©laubenS an bieS ©eheimniS er»

roecfeft!

ßwttt ^eiligen Sofef*

O beil’ger 3ofef ber in @tabt unb Sanb T O iebc« Kaufes S c h n a r r ifl befannt, Sieb, and) mein jpau« mit allen, bie barinnen, 5Diöd)t' bfine Siebe, bettieit Sdjutj gewinnen,

!M6d>t’ beiner Sßaterforge roiirbtg fein Unb fid» in 2>emut beinern iitenfle weiij’n!

ffitljaft’ bie $ e rje n alle feufd) unb re in !

‘Bflanj’ jcbec Sugetib ©lüte in fie ein!

Sein göttlich Äitib roott’ unj’re Sinber teuren (»eborfam fein unb treu bie (SItern et)ten Urb un« nad) beinem nnb ®farien8 ©itb

®,halten treu in Siebe, fiarf unb tnilb!

D ^eil’ger 3ofepfj, ber beS SebettS Saft Unb Seit» fo ftanbbaft bu getragen baft!

8ebr’ Bu aud) un« be8 SageS SKüb’n utib *JJJagett 3 n (Sott ergeben unb Derbienftlid) tragen I SDttt beiner $ a n b »ott SRilbe Ijob’le bu ffia« ÄceuäbolJ un2 nad) vn f’rer ©djroädje j n l Unb einfl oor attera in ber lebten SRot

@tefj’ bu un« bei, bet bu fo fel’gen Xob (SeRorben in ber reinfien 3ungfrau armen, S on ibrent @ot)n getröfiet öott ©rbarmen ! 'Bation »er ©terbenben, o brüde bu 2lud) un8 bereinfl baS mflbe Stuge j u ! fTad ) ber SSerefjrung Igefu unb

ü Mariens ift teme billiger, begrünbeter, ^eilbringenber als bie beS hl- 3ofef. Seine 33et- efjrung ifi ja auf’8 inrigfte oet»

bunben mit ber Slnbadjt ju bem göttlichen Äinbe unb jur aller- feligften Jungfrau, fo bafj eine raatjre Slnbadjt ju QefusS unb 3Jlatia oljne grofje 2lnbad)t ju fcem Ijt. ^ofef gar rid)t bentbar ift. ©aljer fagt aud) bie §1.

iljerefta: „3ch halte e8 für un»

möglich, bafs man fid) bie ßöni*

gin ber @ngel oorfteHen lönne, wie fie Sag unb sJtadjt bas

^efufifinb pflegt, ohne ftc!) ge = brängt ju fühlen, auch i^ern teuften ©ema^l für bie järtlid^e pilfe ju banlen, roeld^e er mit fo großer Sorgfalt ber 3Jlutter unb intern So^ne leiftete." SBenn toir ba^er roittlii^ ba8 göttliche

Äinb oon $erjen lieben unb g(r ,, 3Jlacia innig oereljren, bann

müffen toir auch ben hl- 3fofif, baä §aupt ber gamili?, ehren unb lieben, toie ««b IRaria ihn geehrt unb geliebt ha&en. ®a8 toünfd)t auch unfete ^eilige Äir<he, inbem fte feine 33er*

('Jiadjbtuä 0erboten.)

ehrung überall ju oerbreiten unb ju fötbern fudjjt. Sie eibaut ihm prächtige Tempel, feiert feine

$efte mit bem höiften ©lanje unb fteHt alle ihre tfinber unter feinen mächtigen Schu§. folgen toir bem 2)lahnrufe unferer h^

Ähd^e, inbem aud^ n»ir un8 ber großen 3 ah^ ber SBereljrer beä hl. 3fofef jugeftHen! @r roirb es uns burch grofje ©naben lohnen. „3hm *f* e8 geftatfet, in jeber 3iot, in jebern ©efc^äfte hilfreiche ^anb ju leiften unb alle, bie mit 2tnbacht unb Ser»

trauen ihre 3uft“ fht 3U

men, ju befchü^en unb ju be»

fchirmen" (§1. XhomaS t). Slquinj.

®rüdEt batum ein harier Äum=

mer unfer §erj, gehen roir ju Sofef! 2BilI Unjufriebenheit ben Haren Spiegel unferer Seele trüben, gehen roir ju Qofef!

S3raud)en mir 9tat in unferen 3n>eifeln, ober ift ber Seelen»

friebe un8 entfehrounben, gehen roir ju 3>ofef!

3n allen 2eiben unfereS SebenS tommen roir ju ihm, benn in feinen £änben liegt ja unfer

§eil.

lofef.

(5)

121

Einige dditnctungcn an ben heiligen Sofejjfj.

J V n einem guten greunbe, bem

^ Stebeä un't> ©uteS oerbanft, rebet man gerne, ynb rosnn er nicht mehr Ijienitben roeilt, bann mteieffiert man ftdf) erft redf)t für aUe @injeln=

W en, bie ftch auf feine ^erfon bejieben.

Saufenbe unb 2l6ertaufenbe h“ ben eS im

£e&en unb im Sobe fc^on erfahren, baß ber yeilige 3ofeph ein treuer, guter $reunb ift aßen,

° ' e ba in 2eibeS= ober ©etlennöten ftch befinben,

«nb eä liegt bähet fefjr nahe, in feinem iDlonat, ba (gngel unb 3Jtenfdjen barob freuen, baß tiefer SluSerforene unter ben Bannern jum wütigen Sdjufcbenn ber Äirdje ernannt rootoen

*P> feiner ^eiligen $erfönlid)Eeit in oetebrenber

®'ebe ganj beforbetS ju gebenten.

2ltS er breiunbfedjjig 3 ab*£ alt roar, fagt

■^9<na in feiner ©efebichte bes ^eiligen 3 0fef>b, Warb ber ^eilige ©reis jufehenbS fdfjioacber.

~°tgen aller 3lrt, bie roeiten SReifen, bie Ser*

“ ®nnung, bie Arbeit unb bie (Sntbebrungen aller Ratten nach unb nadf) feine Äräfte etfehöpft.

6ine rü^renbe Ueberlieferung, bie mir im 8®njen Orient oerbreitet finbtn, erjagt, baß 3*fug feinem ^eiligen $flegeoater einige Sage

®ot beffen Sobe ba« ©ebeimniS feines Seibens habe, 3of«Pb roar barauf oorbereitet.

er fleißig bie ^eilige Sdfjnft las unb be=

«artete, tourte er, baß ber ÜJlefftaS oieleö ju eiben haben roerbe.

S>ie gottfelige Äatljarina @inmetid& ^atte J*“et ben Jo b 3ofeplj8 folgenbeS ©eftd^t: „2llS 'Wepb ftarb, faß 2Jtaria ju ftäupten feines

~a8ers unb ^atte ihn in ben Slttnen. 3efu®

1*nnb in ber ©ejenb feiner Stuft. 3$ fab le Stube mit ©lanj unb ßngeln erfüllt. 6r T°Wtbe, bie §änbe unter ber S3ruft gelreujt, ganj ff rC*n roe^ eä flcroidfelt, in einen fdjmalen ftoften gelegt unb in einet frönen ©rabljöble eiöefe^t, bie er oon einem guten Wanne er 9“ lten hatte. (£s gingen aufer 3efuä unb

, ar*8 nur roenige Wenfdjen hinter bem Sarge;

0le.r fal) il)n oon ©lanj unb (Sngeln be*

? etfet. Später tourbe fein Seib nadj Set^le^em e’n ©rab gebracht." — 9la<5) Stabler (§ei=

»«.. —» vmiuu georaa)!. — yiau

"9en=8eEiton 111, 450) befinbet ftd& baS ©rab be* 3ofap^°t, roo eS neben b(m

Steifen ©imeon gejeigt lourbe.

o Sei nun bem, roie ihm rooHe, alteljriüür=

8e Ueberlieferungen behaupten, baß Qofepljä

°tper nid§t ber Setroefung anheimgefallen, fon- rn «noerfe^rt geblieben unb am Sage ber

man oiel §immelfal)rt 3 eJu feiner Seele oereinigt in bie eroige §errlicf)!eit aufgenommen roorben fei.

S)atum toarb aueb fein Seid^nam niemal« ge- funben unb befi^t bie Äird&e feine einjige 9ie>

liquie oon iljm. ©ine folc^e oon großen ^eiligen unterftü^te Meinung barf nid)t mißii^tet roerben

„3)lan muß anneljmen," fagt ber ijetlige Sern barbin oon Siena, „baß 3efuS GljrifiuS, ber Sobn ©otteS, roelcber ben Üeib unb bie Seele feiner geliebten SDtutter in ben §immtl aufge­

nommen, bem ^eiligen Qofepb biefilbe ßbre

^abe ju teil roerben Iaffen. @8 ift nur billig unb redjjt, baß 3>fu8, 5ÖJatia unb ^ofepb- bem fte, auf (Srben miteinanber oereinigt, ein mübfeligeS unb arbeitäooUeä 2eben geführt baben, im öimmel bem Seibe unb ber Seele nadt) mit=

einanber vereinigt feien unb alle brei ber näm=

licken Unfterblicbteit f»cb erfreuen." 2)er ^eilige granj oon SaleS brüeft ftcb ebenfo beftimmt auS: „SOBie bätte 3efu8 bie ©nabe bem ^eiligen 3fofepfy oeiroeigein Jönnen, bem er fein ganjeS Seben ^inbur^ unlertbättig r< Unb roenneSroabr ift, roaS mir glauben müffen, baß fraft beS aUer^eiligften 2lltatSfa!ramenteS, baS mir em*

pfangen, unfer fieib am jttngften Sag aufetfteljen roirb, mie fönnen toir jroeifeln, baß unfer $eilanb ben Ceib unb bie Seele beS ^eiligen ber ibn fo oft auf feinen Stirnen getragen, mit

in ben ©immel aufgenommen l)at?" 3lud§

ber gelehrte ^Sapft Senebitt X IV . oerteibigte biefe 2Inficj)t. ®er berühmte fromme flanjler ©erfon meint, ,,al« bei bem Sobe beS ©eilanbe« oiele Seiber ber ^eiligen auferftanben unb in ber

^eiligen Stabt erfebienen ( ’JJJattb- 27, 52), fei aud& ber ^eilige 3o[ep^ ber SDJutter ©otteS et- fd^ienen unb b“ be fte getröftet." 3a, biefer

©erfon oerteibigte auf bem Äonjil oon Äonftanj unter Berufung auf ein uraltes Dffijium bet Äirc^e ju Setufalem bie fromme Se^tmeinung, baß bet heilige 3 °iePb W on 001 fe*ne,: ©eburt oon ber Cstbfünbe befreit roorben fei, eine ©nabe, bie bei bem 9Mbroatet 3«fu um f® me^r an9e‘

nommen roerben müffe, ba Tie ©ott bem SBot*

laufet beS $errn, bem heiligen So^nnes bem Säufer, audE) ermiefen Ijabe. ®er große Sljeologe Suatej fagt: „3 $ finbe es roeber lübn no<$

unroahrfd^einlicb, fonbern fromm unb annehmbar, ju glauben, baß ber ^eilige Qofepf) alle anberen

©eiligen an ©nabe unb ©lücffeligleit übet trifft.

I)enn fooiel ich roeiß, fteht roeber in ber heiligen Schrift noch bei ben Äird&enoatern etroaS biefe*

Meinung ©ntgegengefe^teS."

(6)

152

nttfcrct SBilbcrtttaWe

r-w^j gte ijciligc Familie,

t t

nfer heutiges Söilb? flellt uns ein fleineS

©tücf^immelauf (Srben bar. üßir fe^en ÜDJaria unb ftofef unb baS

^efuelinb, um*

geben oon feligeti

§immel6erool)>

netn. Sinfö fteljt ein (Sngel an ber S ä g e , redete pflüdt einet SIu=

men. Waria bat bas 33udj ber

*l$faltnen in ber

$anb, um ©ott ju loben unb ju preifen.@in(5ngel Begleitet ibren

©eiangmit einem

©aüemnftru- mente. SBaljrljaf' tig, t)i« ifl’8 gut fein! £>ier be»

roafjrljeitet ftdj bie 93otf$aft ber (Sn»

gel auf SSetfyle»

tjernö ©efilben : gtiebe benSJJen»

fdjen auf ©iben, bie eines guten äBillenefinD.aidj, bafj bod) biefer gute SffiiUc, ben

brei ^eiligen 'ßerfonen 3>ffuS SjofepI) äljnlidj ju roerben,

Sie tjfüigc #amilif.

, 9J?atia unb I einfeljren in euer $auS, unb in recfyt oiele j litb unö jufrieben fein.

§erjen ein teuren.

möchte! SBarum rooHte benn ber göttlidje §eilanb fo lange im£djo*

fee ber gamilie oerleben ? ®odj nur, um uns ein S9eifpieljur9fa^

aljmung oor 2lu»

gen ju fteHen.

93erfud)et eS einmal, d&riftlid&e G^eleute, ©ott ju geben, mag il)m gebührt, ein n>al)r§aft from»

mes fieben ju führen, bie genben ber ®e> , mut unb §erjen8»

rein^eit ju üben, eure ßinber ju einem ed^t reli»

giöfen Seben an»

juleiten, unb au#

eure Familien roerben Slbbilber ber ^eiligen $a*

milie roerben!

(Sin griebe, ben bie SSBelt nie unb nimmer ge»

ben !ann, wirb iljr roerbet glü<f>

SBenefciftu*.

(21. SDiärj. j / ts, roar um baS 3 a^r 530. ® a erbaute ein VEl ljeiligmöfsi«er SWann auf bem'JJJonte Gaffmo, einem Serge im fernen Unteiitalien, ein ÄUfter, bas in ber golge ju großer 33etüf)mtbeit gelangte unb als baS Stammtlofter eines ber 6ebeutenb>

fttn Drben ber !atIjolifd)en Äitcf)e bejeid&net roerben fann. SMefer grofje 3J(ann ift ber

[Wadjbtud 0 erboten.]

^eilige beS heutigen £ages, S t. SBenebiltuS oon

^utfta. Ueber fein Seben unb SBirfen, foroie über baS größte 2öfrf feine« SebenS, ben ooit tbm gegrünbeten Senebiftinerorben, fei £)ier unfern lieben Sefern einiges mitgeteilt.

©t. SSenebift roar oorne^mer, aber frommer 6ttern flinb. grül) fdjon roarb er nad) Sfom

(7)

123

gefdjicft, bamit er ftd& h'er in ben ffiiffenfchaften auSbilbe. 3)a ihm aber baS ausfchroeifenbe unb fittenlofe Seben feiner ©tubiengenoffen nid^t ju»

fogte, fo oerliet er fdjon balb bie Jpauptftabt ber latljolifchen Stjriftenljeit, in ber feiner Un=

fdjulb unb feinem ©eelenljeile fo ernfte ©efafjr brohte, unb begab ftdj in bie Sinöbe. Sange blieb fein geheimer 3Iufentfjalt«ort berSSelt oer»

borgen, unb nur einem frommen Sßtitfter, 3lo=

manuS mit tarnen, ber ihm oon Ju 3 c't

#ie nötige -Jlahrung brachte, roatb berfelbe be=

tannt. 3118 aberenblidj bieÄunbeoon bem frommen (Stnfiebler in bie Deffentlic^feit brang, ba ftrömten gtofie Sparen oon SDiännern unb Jünglingen herbei, um ben feltenen 3Jtann ju feljen unb ba8 9Bott ber SGBeiS^eit aus feinem SJlunbe ju oerne^men, unb oiele oon ihnen geroannnen ben ^eiligen fo heb, bafj fte befdjlofeen, nimmer mehr oon ifjm ju meinen, ©erne mar Senebift bereit, ihre Seitung ju übernehmen. @r errichtete 12 Älöfter, oerteilte feine Jünger auf biefelben unb gab jeber ©enoffenfchaft einen SSorfteljer, roährenb er felbft fid) bie Oberleitung oorbehielt. 2llS ber

§eilige aber nach einiger S 6*4 »n Erfahrung brachte, bafj man eS geroagt, bas © ifi ber 3Ser=

leumbung auSjuftreuen gegen thn unb feine @e- treuen, ba befdjlof} er, mit feinen ©tnoffen ftch in einet anberen ©egenb nieberjulaffen. ©ie be«

gaben ftch }um ÜJtonte Gafftno unb grünbeten bort bas obenerroä^nte Älofter, bem ber ^eilige nod^ 14 3 a^te «18 ^ t oorftanb. . £ier roar cS auch, rao Senebilt feine DrbenSregeln nieber fd^rieb, jene ^eiliflert Sorfdjriften, bie bem ge meinfchaftlichen Seben feiner geiftigen ©ohne ju

grunbe gelegt roerben foHten. @8 roar aut 21. 9Jtärj beS Jahres 543, als ber liebe ©ott feinen treuen Wiener ju ftdj tief, um ihm bie Ärone ber eroigen ©eligfeit auf ba8 ßuupt ju fefcen. Sein Drben, beffen ©runblagen ©ebet,

$anbarbeit unb ©tubium bilben, geroann nach bem lobe be3 ©tifterS fd^neUe Verbreitung unb gelangte im Saufe ber 3eit iu einet feltenen

^Berühmtheit. Unjählige ©eiehrte unb Sifchöfe, ja ^äpfte ftnb au8 bemfelben heroorgegangen.

@8 roütbe ganje Sänbe füllen, rooUte man auch nur annfthernb fchilbern, roaS ber Senebittiner*

orben ©egenSreicheS getoitft auf bem©ebiete be*

6hrifttaniftetung unb Äultioierung eine8 großen Seiles beS 2lbenblanbe8. Senebiftinermönche roaren Jaljthunberte hi«butd^ faft bie einjigen Präger ber Äultur. ©ie roaren es, bie roilbe

©egenben urbar machten, ©ümpfe troefen legten, Wufterroittfchaften eimichteicn für 9lcterbau unb Siefjjudjt, ben ©runb ju ©tiibten unb Dörfern legten ; SenebÜtinermonche roaren es auch, roddje bie gacfel beS ©laubenS trugen in heibntfd^c Sänber unb ©egerben unb bie ©egnungen beS (Sbriftentumö ausgofjen über unjahl'ge Söller, bie bis bahin in ginfternis unb iobeSfcfjatten faf;en. Senebiftinertnöndje roaren eS, bie uns bie geiftigen ©djäfce beä 2lltertumS erhalten haben; fte roaren e8 aud), benen baSWittelaltes faft auSfchliefjlidj feine Silbung oerbanfte. Seiber haben bie ©türme ber Deformation unb ber franjöftfchen 9leoolution oiele Älöfter biefeg OrbenS roeggefegt. Jh re 8 a^ W ^eute nu*

noch gering.

2 lu§ ben bieöjäfjrigen ^aften^irtenötiefetu

gcr Hirtenbrief bcs Ijodjttnirötgflcn gerrn lirdjofs uon Augsburg

behanbelt ein ebenfo roichtigeS als jeitgemafseS Jhema, nämlid^ bie J r u n f e n h e i t unb bie ' B l a f j i g l e i t S o e r e i n e . ffiir rooHen heute ba8 jufammenfaffen, roaS ber h0Ch,Dürbigftc

§err über bie J r u n f e n h e i t fagt.

3Dlan ift oielfach geneigt, bie irunfenheit, roenn fte bei einem SJlenfchen nicht gar )u häufig ober in nieberen ©raben auftritt, als etroaS

$armlofe8 barjufteüen, ja als ein (Sr&ftücf unb Äennjeichen altbeutfcher Sieberfeit unb tap fer=

feit. ®a8 aber ift eitle Jöufchung, Denn auch burch biefe 2lrt irunfenheit roirb bas göttliche ßbenbilb in uns getrübt. 3ubem »ergibt man, ba^ alle Safter mit ßleinem anfangen. „Siele, bie je^t Srunfenbolbe ftnb, haben bamit be=

gönnen, baft fte Heinere Ueberfdjreitungen beS oernünftigen ÜJia^eS im Stinten für nichts an»

gefehen ha&en-“ ®atum hüte bich oor ben Anfängen!

SBaruin foHen roir uns benn oor bem Irinfen fo (ehr hüten? S B e i l b a r a u S f o o i e l e a n b e r e S a ft et e n t f p r i n g e n . Unjud;t, 3orn, ©treit, Seleibigungen, ©iferfüch«

teleien, ©ntjroeiungen unb S<>rteiungen, ja fogar 9Jfotb unb Sotfchlag, fte ftnb bie Äinber ber Jrunfenheü. Silan gehe in bie Sucht5, in bie 3tren> unb Sltmenhäufer unb frage ihre Snfaffen, rner fte bahingebradht h<»t! ®8 ift bie 5EtunIfud^t.

SEBie oiele gibt eS, bie $au8 unb $of unb Serftanb oertrunlen unb ihre Familien in ba8

(8)

124

tieffte (Slenb geftürjt Ijaben! $arum Ijüte man ft# ooc bet Srunfenljett unb trete iljr überall entgegen!

$er gaftenljirtenbrief beS Ijo#ro. §errn 6rjbif#ofS oon 3 J{ ü n # e n * g r e t f in g Ijanbtlt oon ber göttlichen unb menf#Ii#en ©eite ber

^Serfon 6#rifti, oom G^riftentum im ©egenfa£

jum 3uben= unb §eibentum. — ®er t)o#ro.

£err (S;rjbif#of oon S a m b e r g oerbreitet ft#

über bie a#t ©eligfeiten. 6iner Erörterung über bie §ab*, ©enufj= unb Sergnügungfcfu#t als Quellen ber fojialer. SBitren folgt ein 3lppefl an bie #riftli#e 2ltbdtetf#aft. - ®er gaftetv

§trt;nbrief btS l)o#ro. §rn. Sif#ofS oon 91 e a e n 8=

b ü rg f#liefit ft# bem lebten Hirtenbrief ü6er baS bl. 3aljr an unb befpri#t bag Seben na#

bem ©lauben. — ®er l)o#n). §err Stf#ßf oon S E B ü r j b u r g erörtert im §inblid auf bas 3ubeljal)r bie Stellung unb Sebeutung beS

Zapfte® unb beS SßapfttumS. — ®er gaften»

Hirtenbrief beS fyo#ro. §errn Sif#of8 oon 2 i m b u r g legt bie 9totroenbigfeit einer e#t

#riftli#en gamilienerjieljung bar. Ser §irten^

brief empfiehlt auf’s rcarmfte ben Seitritt jum Set ein ber |l. ?5am*l*e un^ ermuntert befonberS bie SWütter jurn Sintntt in bie fegenSrei# roir=

fenben SJlütteroereine. ®er g-aftenjjirtenbrief beS l)0#n>. $errn Sif#of8 oon % u I b a Ijanbelt über bie Äinbererjieljung. @8 roirb ben ©Itern an’S £>erj gelegt, bie Seftüre ber ljeranioa#fett>

ben Äinber forgfältig ju überroa#en; ferner roerben bie ©efaljren erörtert, bie ber 3 u8en0 erroattfen bei ben Gsrijolungen, inS&efonbere beim Sefu# ber SBtrtsljäufer, ber 3^ati}IoIale unb 2l>eater. 2118 roi#tige8 3)littel, bie Srjieljung eines fittenreinen ©ef#le#t8 ju förbern, roirb ben (Sltern ba8 ©ebet empfohlen.

Unterljaltenbe# für bie fatfjolifdje Familie,

CjgJ (Ed)te Jtömmigkett.

© lijje au§ bem Ccbcti Bon @rid) ® r a f f t . (Sortfceung.)

[t)fad)*ru<T cerbotra.)

®ie Settierin fajj betroffen unb erf#rocfen juglei# brein. 3Jlan Ia8 il>r beutli# am ©e=

ft#te ben ©ebanfen ab: „3jit benn ber treu*

ijerjije äNunf# „Sergelt’8 ©ott!" ein tl)öri#ter

©pru# ?"

®ie jroei ©tubenten, benen ni#ts oon ber oorgefaUenen ©jene entgangen roar, mo#ten äljnli# benfen; fte faljen ft# oielfageno in bie Slugen unb nidten einanber gebantenooH ju.

®o# Ratten fie ni#t oiel geit, i^re ®e>

banlen rociter auejujpinnen. ®enn gerabe eben etf#ienen abermals neue Stnlömmlinge unter bet Pforte beS ©artenlofaleS; e8 roaren bie brei SBaHfaljrer, roel#e bie ©tubenten bei itjrem

©angc ju bem ©nabenorte beoba#tet batten.

Offenbar lamen biefelben oon bem Sefu#e beä

©nabenbilbeS jurüd unb fu#ten nun oor bem Heimgänge eine Heine ©tärfung.

2Bie freunbli# bi« brei ausfafeen! Sffiie glüdftrablenb iljre ©eft#ter roaren. trugen fte bo# jene Sefriebigung in ft#, bie ben 9Jienf#en überfemmt, roenn er feine innerften §erjen8=

roünf#e erfüllt fteljt, unb baS roar bei ben breien na# bem Sefu# beS ©nabenorteS ber gatl.

S ie ©tubenten fteHten unroiUfürli# einen Serglei# an jroif#en bem 2lu8feJ}«n beS ^Sro«

fefforS unb bemjenigen biefer einfa#en Siebet:

leute. 3Bal)rl)aftig, roenn bie Sefriebigung oon religiöfen Sebürfniffen fo glüdli# ma#t, roie leitete eben auSfaljen, fo roar ber gelehrte $err

^Srofeffor, bem man fein mürrif#e8 SBefen oom

©eft#te ablaS, ob feiner „2lufgetlärtf)eit" ni#t feljr ju beneiben.

Unb roie oerf#ieben roar erft baS Se=

nehmen ber brei 2ln!ömmlinge oon bemjenigen btS Unioerfttätile^rerS gegen bie Settierin!

Äaum roar bet Sauer berfelbtn anfi#tig gerootben, als er au# f#on in bie Üaf#e griff unb mit gebefroljer 5DJinne ber 3lrmen ein

©elbftüd juret#te.

„$ a , nebmen’S, graule!" meinte er babei freunbli#. „Saffen ©ie fi#’S gefegnet fein!"

Unb bie Siiuertn langte aus iljrem j:u#e ein großes ©tüd ltu#en ^eroor unb gab es bem fleinen 5öläb#en.

,,©o, bu atmä $af#erl," plauberte fte babei, „ifj biefen Äu#en unb lafe i^n bir ^alt munben!"

®aS Äinb bife mit roafjretn Se^agen in bas ©ebäd unb fa^ mit leu#tenben älugen beä Danteä ju ber ©penbetin auf.

(9)

125

„(M t, ba8 fchmccft," fagte biefe unb llopfle ber kleinen freunblidj auf bie blaffen Sßangen.

2)a8 Äinb nicfte unb !aute mit ooHen Saden.

„Söoljer feib iljr benn eiflentlid^?" fragte ba8 Sauernmäbdjen bie jroei Ernten.

5Die SSfettlerin nannte ibren $eimat8ort.

„@i, ba8 ift ja gar nicht roeit oon unferm

$ o rf!" entgegnete ba8 Diäbchen. „$ann fommen’8 nur rec^t oft ju un8 unb ljolt’8 euch ’roaS ju effen!"

„ J a , ja," ftimmten 3Sater unb ÜKutter ber So fter bei, unb bie Settierin fagte naffen SlujeS ju.

9luit liefen fich bie Sauer§Ieute an einem Sifdje nieber unb beftellten Sier.

„33ier © las," bat ber Sauer.

„2lber ©ie ftnb bodj nur ju b r it t r o a r f bie Äellnetin ein.

„@in8 für ba8 arme graule ba brüben,"

erflärte ber Sanbmann feine Seftellung näher.

„® ie wirb Ijalt auch ’n $urft Ijaben."

2öie gut ber 2lrmen ber erquidenbe Srant munbete! Jh r ©efidjt rourbe ganj aufgellärt oon bemfelben; noch mehr ö&er modjte ju biefer 9luf!tärung bie liebenäroürbige, echt menf^lic^e Sehanblung beigetragen hoben, bie fte oon ben brei Saueröleuten foeben erfahren hfltte.

2ludj bei bem Södjterdjen ber Settierin traten ber Äudjen unb ein ©<hlud Sier ihre 3Birfung; be8 flinbeS ©eftdjtchen tötete ficlj ein wenig, feine Slugen bstamen etwa« ©lanj.

jn biefer f,rol)en ©timmung machte e8 ftch, roie Äinber ju thun pflegen, fogar mit bem £unbe be8 $rofeffor8 ju fchaffen, ber ftch ©arten»

lotale hetutntrieb unb gerabe bei ber Settierin

angefommen roar. @8 legte fein fleineS ®änb«

d)en auf ben flopf beS SiereS unb fuhr ihm fdjmeidjelnb über ben 9?aden

2JHein biefe Sieblofung mochte bem Siete mißfallen; e8 heulte roilb cuf unb fdjnappte nach ber $anb be8 ÄinbeS.

®iefeä ftiejj einen gedenben ©chrei aus unb flüchtete jur SKutter jutücf.

®er ©unb aber jagte ber kleinen nach unb fafite fte an bem bünnen 9iödchen, fo bafe fte ju Soben fiel. 3lHeS fchrie erfdjredt auf.

M ein ba8 Sier ließ nid)t oon bem fliitbe lo8, fonbern fefcte bie rechte Sorbertafte auf ben j Körper beSfelben unb fah ihm jähnefletfdjenb

ins ©eft<ht.

3Jiit einem herSetfdjütternben Scfjtei eilte nun bie Settierin ihrem bebrohten Söchterlein ju §ilfe, baS mit §änben unb glifjen jappelte unb baburch bie 2ßut berSeftie noch oermehrte.

2lber bte fd;roache grau roagte fich nicht an ba8 grofje, immer roütenber roerbenbe Sier heran,

©änberingenb unb laut um §ilfe fchteienb blieb fte einige ©dritte roeit oon bem $unbe entfernt ftehen. ®iefer rooHte ba8 Äinb gerabe beifjen, ba fdjriHte ein $fiff burch bie Suft; ber §unb roarf ben Äcpf h°d) nnb rourbe baburch oon ftinem Opfer abgelenft.

9lBer nur einen 2tugenblid h'elt biefer SBarnungSlaut, ber au8 bem 3Runbe feines §ert«

gelommen roar, bei bemSiere oor. jm nächften Slugenblide fenfte e8 fd;on roieber ben Jtopf ju bem fte$8 geHenber jammerben Rinbe nieber, unb roer roeife, roa8 e8 bem hilflofen -JJtäbdjen an»

gethan hätte, roenn in biefer ©elunbe nicht ber Sauer hetangefprungen tuäre, ben §unb mit einem fräftigen 3tud am #al8banbe erfaßt unb oon ber kleinen emporgejerrt hätte. («Schlug f.)

©

$ ie Slum e uoit flnuflicurcn . 1

Siebe gegen bich erfreuen, ba bu an mich “ 18 bein unroürbigfteS Äinb benfft," fo fagte SOtaria 6re8«

jentia im Jahre 1718 felbft. Unb ber §err hat ihre Sitte erhört unb ihr ein grofjeS Äreuj auf bie ©djultern gelegt. Slber fte h<*t e8 ge»

tragen in Siebe unb ©ebulb, ohne 'JJlurren unb

„3fm g e u e r m i r b er*

p r o 6 t © o l b u n b @ i l b e r , g o t t g e f ä l l i g e 2 t t e n » f c ^ en a b e r t m O f e n b e r ( S r n i e b r i g u n g." ( 3 efU!ä

@ir. 2, 5.)

mein IiebenSroürbigfter Sater, roenn bu

mir burch beine unenbliche ©üte ein j fllagen. ®er §err roottte feine Wienerin ganj Sreujlein geben roiHft, fo roiH ich ntich au8 purer unb gar an fleh jiehen unb fte loSlöfen oon allem

* Stu« ©teigetiberger, ®ie ©lume oon ifaufbeurttt, ®erlag b*r O'of. fiSfel’idbfn 8u46atiblunfl in Äemptfn, meines ©üctiein toeben in Dterter, »erbtfftrier 8uflaqe mit obeiljtrtlidjer approbatin ttfebitnen jft; ^PreiS ein je ln 30 «Pf«., 25 ffij. 7 SK.. 50 « j . 13 SDJ., 100 «y. 25 » e i biefer ©elegtnheit Jei ou(^ nodb auf ein anbete« @djriftd)en aufmertfam gemaefit, ba« biefer Sage, üetfc&en mit oberhirtlicber

«pprebation,in jietlidjfterSluäflattung in bem nämlidjen SBerlage erfdjeinen roitb; e« ift betitelt: „ E i e f e l i g e

® r e « j e n t i a feög o o n Ä a u f b e u t e n , ei ne X u g e n b e l b i n be« © d j m a b e n l a n b e « . S in ®efdbichten*

«üdfcletti, bem fatholifdjen SoKe bargeboten Bon J r a n j l a o e r O f f n e r , Suratpriefler in fil. Äreuj bei

«tm pten." fre i« einjeln 40 'ßfg., 25 (Sp. 9 SOf. 50 W g., 50 ®y. 18 m., 100 £f. 35 SK.

(10)

3rbifd(jen. deshalb fchicfte er fte, rote fo oiele feiner heiligen, in bie SeibenSfdfjule.

©roßeS Seib Jam über GreSjentia oon feilen ber -Ölenfd&en. S ie roar gegen ben SBiHen ihrer Oberin in baS Älofter auf genommen roorben. S e i eS nun, um ihr baS Älofterleben leib ju machen ober fie baS entgelten ju laffen, bie Oberin beljanbelte fte nicht nur hört, fonbern fogar graufam.

„Selbft bie unfdfjulbigften £anblungen,"

fdhreibt P . feiler, mürben bem guten Äinbe fd)ief unb jum ©Öfen ausgelegt, unb i^re Xu- genben in geiler oerjerrt. 3*)re f^ceunbltd^feit unb 3uoorfommenfyeit erfdf)ien ben oerblenbeten Slugen i(jrer ©egnetinnen als §eucljelei unb©e>

faWudjt, ihr gebulbigeS Sc^roeigen bei unge­

rechten ©efdljulbigungen als J&alSftarrigleit unb

©efüPoftgteit, ihre grömmigleit als (Scheinheilig»

!eit. 3lie Jonnte fie ber Oberin etroaS recht machen; ftets befam fte »on ihr nichts als finftere ©eftchter ju fefjen unb horte SBorte ju hören; ©orroürfe, falfche Slnflagen unb ftrenge

©ußen roar ihr täglicher Slnteil."

die fchroerften unb niebrigften Arbeiten, welche fonft bie dienftmägbe oetrichten mußten, rourben ihr ohne 9tücfftcht auf ihre fd^roadtjen Kräfte aufgebürbet. 3 U *>em gemeinfamen Sifdje rourbe fte feiten jugelaffen. Sie mußte ftch begnügen, mit übrig gebliebenen, flechten Speifen, häufig mit halb t>erfchimmeltemSchroarj=

brote, unb baoon befam fte häufig noch fo roenig, bafj fte com junger gequält rourbe. -Koch mehr aber mußte bie fromme Seele ben Spott unb ben §ofjn fühlen, ben man über fte auäfchüttete.

Unb roie benahm ftch bie unfchulbige Jungfrau

fjtitotnt.

(Jovtfefeung ftatt ©djlujj.)

traurige Sugenb ! 2Ba8 hoben fold^e 9Mb»

<hen »on ihr? Statt in ^armlofer gröhlichleit bie glüdEltd&en Sugenbjaljre, in roelchen bes SebenS

©rr.ft ihnen noch ftemb bleiben fönnte, ju ge­

nießen, für eine hormonifche SluSbilbung »on Äörper unb ©eift ju forgen unb ftch i u freuen, baß fte noch Jtinber fein bürfen, fpielen fie mit ihrem Äinberfopf fdjon bie © r o ß e n unb legen ihr SebenSfchicffal manchmal fchon in einem 2llter feft, in roelchem ihnen noch alle ©ebtngungnt fehlen, roelcfje jur reiferen Ueberlegung beS raich*

tigften SebenSfchritteS erforberlich ftnb.

SBie oft hört man bie Älage: „2 B ir

bei biefen Verfolgungen? Stets jeigte fte freu»

bigen ©eljorfam; fte banlte für bie geringe Nahrung, bie man ihr ju effen gab, als für ein unoerbienteS 2llmofen; fte oergalt ©öfeS mit

©utem, inbem fte für alle, bie ihr UtbleS ju>

fügten, Sag unb 9iacht betete.

2lußer ben »on -Dlenfchen jugefügten Seiben famen folche über fte non feiten beS böfen

©eiftcS, be8 SeufelS. @8 ift ganj f<hredfli<h ju lefen, roaS bie fromme Älofterfrau nicht alles ju erbulben hotte, ©ei Sag unb bei 9la^t rourbe fie oerfolgt, ja mißh^telt. @S Jam fogar fo roeit, baß man annahm, fte fei »om Seufel be*

feffen ober eine £eje. diefen 2Infd(julbigungen fefcte GteSjentia nur Schroeigen gegenüber. Sie nahm ftch kotin ben göttlichen £eilanb jum

©orbilbe, ber ja auch auf alle 3Infcf)ulbigungen fchroieg. 9lur ihr fefter ©laube hielt fte in ber Seit biefer großen Seiben aufrecht. 2ln ben

$eilanb flammerte fte ftch, 'hm überließ fte ftch auf Seben unb Sob. Unb beshalb fiel fte nicht.

Wocljten bie Stürme ber ©erfuchung unb bie SGBaffer ber Seiben anprallen gegen biefe in ©ott befeftigte Seele, fte fiel nicht, »ielmehr rourbe fte bis in bie lie fe gereinigt »on allen Un»oII*

fommenheiten unb rounbetbar geftärft in allen Sugenben, befonbers in ©laube, Hoffnung unb Siebe.

©eherjigen auch roir baS 2ßort beS heiligen

©eifteS: „3lEeS, roaS über bich »erhängt roirb, nimm an unb im Sdfjmerje horre aus unb in beiner ©tniebtigung höbe ©ebulb 1 denn im geuer roirb erprobt ©olb unb Silber, gottge- fällige 2)Jenfchen aber im Ofen ber ©rniebrigung."

--- ('Jiaäjbcud otcbotea.)

haben !ei ne Ä i n b e r meh r , " unb roie be=

rechtigt ift fte ! @8 ift roeit gelommen mit ber frühreife unferer Sugenb, roenn’8 roahr ift, roaS mir jemanb erjählte, baß er einmal auf einer Sommeireife ein adht* ober neunjähriges 3Jlöb=

chen in einer ©efeUfd^oft höbe feufjen hören:

„Sich, meine 9lert>en . . .1" dtefe grühreife unferer Qugenb bringt ben tollen Siebf^afts»

fdhroinbel mit fich, mit roelchem fo manche ihr ganjeS fpätereS Seben oergiften.

d ie (Sltern ftnb aber oielfach mit fchulb baran. 9loch tragen bie SJläbdhen ben 3opf im 9iaden, bann heißt eS fchon: da8 Söchterchen muß, — ich ben!e in’8 ^au«, — o nein, in bie SBel t e i n g e f ü h r t ro erben ! dag unoer*

(11)

tneiblidjje Sanjlränjdje.i unb bie batan ftdf; an»

fd&liefjenben Säße in engerem Steife ftnb baS erfte, baS 3<>Ö«n auf bem Sab in großer $erren’

©efeHfdfjaft 9lr. 2, ba8 Sefen bet fpannenbften unb auftegenbflen SiebeStomane 9lr. 3, roenn nidjt oieüeidht fd^on 9ir. la . ©inb bie Familien reich unb oornehm, bann gehört e8 ja jum guten Jo n , bafj bie ßltern an ben ©efellfdjaftSabenben bodfj babei ftnb, roenn fte auch ber jungen 9Belt unten am @nbe beS 2:ifdf)e8 ein ©trapläfcchen jum ßtdjern überlaffen. — Slbet bie armen 92ä^=

mäbd)2n, bie bis erfte SaHfoftümdjen für ba8 gleichalterige gräulein fo unb fo machen müffen unb bäs 16;, I7jäljtige .groeitmäbdljen im $aufe, bem baS fjcäulein in einer guten ©tunbe alles erjäljlt oont erften S a li, bie friegen auch Suft, in bie SOßelt eingeführt ju werben, unb ba bie ßttern es nicfjt tljun rooUen unb auch nidjt roiffen follen, — fte roohnen ja roeit roeg, oiefleicht in einem

©ifelbörfdjjen, — fo finbet ftdj fc^on balb ein f<§ntudfer Stetrut mit rotem Äcagen ober ein anoerer §err mit einem furchtbar bidfen ©todf unb einem Äneifer, ber fte einführt in bie 9Belt, nid^t gerabe auf bem ©ürjenich ober im Sfjeater

gitti^e „ 3 W erf$!" f

|n ber jFrembe.

enn fo ein ©ohn feine SJJrofeffion auSge=

lernt, fein äBanberbudjj im ©ad ijat, ba

$ibt ihm bet SSater noc(j gute Seiten mit, bafj er roaS DrbentlicijeS lernen unb feinem Planten teine ©chanbe machen foH. ®ie 3Jlutter meint, es roär’ bodj) nid^t recht, roenn iljr §leifdfj un*>

S lu t braus ’rumtappt unb über ben fremben©e=

ftd&tern es «ergibt, roo eä Ijer ift, eS »ergibt, Wer ’Bater unb Wutter ift. ®amit es ber ©otjn ja nicht oergijjt, gibt fte ihm nebft ben oielen Sachen im geBeifen aus iljrer ©pariaffe unb hinter bem 33ater noch einen Scaler ober einen Zutaten unb binbet eS iljm auf bie ©eele:

»Senf audj an uns unb fdjreib uns auch ein»

mal!" ©o mit Sßlaubern unb mit Sutanen iommen jung unb alt auSeinanber; bet Sohn Sucft rum, fo lang er lann, unb roinft SHbieu!

— ®ie »Kutter fpringt auf ben Speicher, bafj fte bort noch iljt ©öhncljen fteht auf bem 2Bege(

fciS es ganj Hein ift; e8 ift ihr ^alt an’S

■Öerj geroac^fen. 2Ba8 bie baljeim treiben, benlen, beten, meinen, fernen, übet, nach unb oon bem

©ohn, baS geht uns nidjts an. 2öür’ ber

®<>hn ein roüfter ©troldfj, roie’8 audfj oiele gibt, nu« j«, bann roär’ et je$t ein gtei^etr unb

an bet Äreujgaffe, aber bort, roo es tüchtig ju tanjen ober Spezialitäten ju fehen gibt, unb roenn auf bem Sanbe für foldjje im eignen ®örfcljen nichts los ift, gehen fte in'S -Jlacijbarborf ober

©täbtdjjen jum roilben Wann ober in $rifc ben

©rofjen. Unb ^aben bie jungen 35inger einmal SQBirtb oon berartigen ©achen, bann roerben fte oon biefem Söinbe oorroärts gejagt, roie bie äßollen oon bem ©turm.

®a8 finb benn nun bie Sßläfce, auf benen fich bie junge Wännerroelt iljr tünftigeS $au8=

freuj roäljlen lann, roenn fte nicljt etroa bei aH’

ihren Komplimenten bloS oorijat, ben armen Äinbern ben Kopf *u oerbre^en, ober gar no«$

©c^limmereS im ©djilbe fü^rt. — Unb bie tl)öricl)ten aJläöd^en oerfte^en e8 felbft rec^t roo^l, roarum fte auf biefe HJiärfte gebraut roerben ober geljen, unb roaS fte bort fudjjen follen. ©ie rooHen audf) felbft red^t balb an ben SDiann lommen, unb beShalb bieten fie alles auf, um biefeS 3<el ju erreichen. 3lHeS ift baraufljin ftubiert unb beregnet, Soilette, ©ang, Siebe, SlidE, roenn fte es aud) nid^t gerne eingefteljen.

(@djlu§ folgt.)

iicrö ^amiliettlebett.

--- (WactibriKt Betbotni.)

fönnte treiben, benlen, t^un unb laffen, roaS er rooüte. ®et SSater fie^t nidjjts me^r, unb bie Slutter Ijört nichts me^r. SIKein fo mad^t eS nid^t ein guter ©oljn. §at et in bet grentbe einen Weiftet, eine SBerlftatt unb btin feine Slrbeit gefunben, nun ja, ba Ijeifjt’S aufgepa^t!

gerührt! geregt! ® a ftnb Äopf unb §änbe ooll, bafj nichts tnetjr ^ineinge^t. 31 ber abenbS, roenn baS Siad^teffen oorbei, bie SBetlftaü aufgeräumt, Slrbeit unb ©efdjitr für SDlorgen jured^tgelegt ift, ba ift inroenbig nod) ein junger, ben man mit 83tob unb Kartoffeln unb gleifd^ nid^t jättigen lann. ©tbenlt: „ffite roeit bin iclj bo<^

roeg oom elterlichen ßaufe! 2Bie ift man bo$

unter fremben Seuten fo allein unb oerlaffen!

2ßenn id) nur nid|t tranl roetbe unb nid^t fterbe in ber grembe! ® a roäte meine Wutter nid^t ba, bie mic^ oerpflegt unb mic§ begraben läfjt unb an tfemem ©rabe betet. 2Berben bie 3Jleinigcn nod^ gefunb fein? Qn brei Soeben ift Äird^roei^; roie frob ftnb fte ba, unb id) bin ^ier nidjt oiel gejä^lt!" ® a roirb'S i^m ferner um’S §erj. ®er le^te Stief oon §aufe ift groar fd^on alt, t^ut nidjtS; et roei^ aud) auSroenbig, roaS btin fte^t, t^ut roieber ni$t8;

et holt i^n heraus unb lieft ihn im Wonbfchein

Cytaty

Powiązane dokumenty

fommenbeS SOBefen bie 2ldhturg feiner Mitfnechte errungen. Ueber §an« roar eine frieblidjje, ja fröhliche ©timmung gelomnten, unb er fühlte ftch glüdflich bei feiner

faben beS unreinen geuerS enijünben roirb, unb bie SBerroüftung roirb um fo trauriger fein, je I weniger man vorbereitet roar, ben 33ranb

2BaS fein göttlicher $lan mar, jeigen bie bräunte be8 3?fef. @r foH fterr unb Srnährer feiner ©rttber roerben. hätten fte iljn roirllich umgebracht, fo hätten

fichteS genauer ju prüfen.&#34; Unb roaS ift bie golge baoon? ©Jan amüfiert ftch baran; man tljut jttroeilen gtofj bamit; man fchmeidjelt ihnen, man läfjt ihnen

faffer einet großen Anjahl geiftlidjer SGBerte, bie in bie »erfdjiebenften ©praßen überfefct roorben ftnb unb noch heute oon $rieftetn unb frommen Saien mit

(31 ufberoabrung ber ©emüfe.) $ie meiften unferer äBintergentüfe fönnen nidbt ohne weiteres im freien gelaffen roerben, ba fte fonft bem Sroft sunt Dpfer fallen

®er fiüfter fteute fte!j, bafe ihm für bie nodj übrige Seit feines 5DienfleS eine junge Jtraft beigegeben.. älnfprueh ma^en unb bem Sjebhaber gefallen iu

t j] !2Bit meinen nun, bafe eine ganj intereffante USlauberei eine folc^e über ba8 ©eroitter fein bütfte. Sdfjroere SBoIfen oerbunfeln ben £immel, Slifce jue&amp;n