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Ostsee-Handel : Wirtschaftszeitschrift für der Wirtschaftsgebiet des Gaues Pommern und der Ostsee und Südostländer. Jg. 12, 1932 Nr. 9

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Academic year: 2022

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und sein Jfintertand

AMTLICHES ORGAN DIR INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER ZU STETTIN

Mitteilungen des Deutsch-Finnländischen Vereins e. V. zu Stettin, des Verbandes des Stettiner Einzelhandels e. V.

und des Großhandelsverbandes Stettin e. V.

H erausgeber D r. H. S c h r ä d e r , Syndikus der Industrie- un d H andelskam m er zu Stettin

H auptschriftleiter und verantw ortlich tür die Berichte über das A usland W. v. B u l m e r i n c q , verantw ortlich tür die Berichte über das Inland Dr. E. S c h o e n e , den A nzeigenteil i. V.: 0 . H a h n , alle in Stettin.

--- Bezugspreis vierteljährlich 2,50, Ausland 3,— B eichsm aik. — A nzeigenpreis lt. Tarit. --- Verlag: Baltischer Verlag G. m. b. H., Stettin Druck: F isch er & Schmidt, Stettin. Schriftleitung und Inseraten-A nnahm e: Stettin, Börse, Eingang Schuhstraße, Fernsprecher Sammel-Nr. 35341. Die Zeitschrift erscheint am 1. und 15. jeden Monats. Zahlungen auf das Postscheckkonto des Baltischen

Verlages G .m .b .H ., Stettin Nr. 10464. Bankverbindung: W m. Schlutow , Stettin.

Geschäftsstelle in H elsingfors: Akadem iska Bokhandeln, Alexandersgatan 7. Für nicht erbetene M anuskripte übernim m t der Verlag keine Verantwortung.

Itr. 9 Stettin, 1. M lai1932 12. Jahrg.

Die 21. Vollversammlung der Industrie- und Handelshammer zu Sfeflin.

Zu Beginn der 21. Vollversammlung der Kamm er findet satzungsgem äß die Neuwahl d es Präsidium s statt mit dem Ergebnis, daß die bisherigen Mitglieder des Präsidiums, H e rr U nterstaatssekretär a. D. Dr. T oepffer als Präsident, H e rr Konsul Gribel als 1. V izepräsident, H err G eneraldirektor Bundfuß als 2. Vizepräsident w iedergew ählt w erden.

Im "weiteren Verlauf der Sitzung, die von dem V izeprä­

sidenten H errn Konsul Gribel geleitet wird, w erden V er­

treterw ahlen vorgenomm en und die Geschäfte unter die Mit­

glieder verteilt. Sodann w ird beschlossen, das G eschäfts­

jah r d er Kammer, d as bisher vom 1. April bis zum 31. März ging, auf das K alenderjahr zu verlegen. Auf ein R eferat von H errn Syndikus Berger über eine teilweise E infüh­

rung der Briefwahl für den K am m erbezirk w ird beschlossen, von der Einführung der Briefwahl abzusehen, da hierm it ganz erhebliche U nzuträglichkeiten verbunden w ären.

Sodann erstattet H err D irektor Semm elhack den B e­

richt über den H aushaltsplan für das Ja h r 1932; d er H au s­

haltsplan, der auf d er Einnahm en- und A usgabenseite mit RM. 202 285,— abschließt, w ird von d er V ollversammlung genehmigt.

Im Anschluß hieran berichten:

H err Syndikus Berger über den Abschluß d er Eisbrecher- Verw altung per 30. Septem ber 1931 und

H err Carl Meister über den Abschluß d er E levatoren-V erw al­

tung per 31. D ezem ber 1931. —

H err Carl Braun gibt sodann den Bericht über den A b­

schluß des H andlungs-A rm en-Instituts zum 31. D ezem ber 1931 und weist bei dieser Gelegenheit darauf hin,, daß das H andlungs-A rm en-Institut, d as es seit d e r Inflation schon

■wieder auf ein Verm ögen von ca. 190000,— RM. gebracht hat, in diesem Jah re auf sein lOOjähriges Bestehen zurück­

blicken könne. D as H andlungs-A rm en-Institut, das am 20.

Mai 1832 gegründet w orden ist, hat, w ie H err Braun au s­

führt, viel zur Linderung d er Not in den Kreisen erw erbs­

loser Kaufleute und ihrer Angehörigen beigetragen.

F erner befaßt sich die Kamm er miit d er in d er letzten Zeit in d er P resse häufiger erörterten F ra g e der Zusam m en­

legung von H andelskam m ern und d er Gründung von Z w eck- Verbänden.

Zu Beginn des öffentlichen Teils begrüßt H err V ize­

präsident Konsul G r i b e l die inzwischen erschienenen Gäste Und gibt im Anschluß hieran den Bericht über die Tätigkeit der Kam m er im letzten H albjahr w ie folgt:

„M einen Bericht über die T ätigkeit der Kam m er seit der letzten Vollversammlung im H erbst 1931 beschränke ich

^uf die wichtigsten Punkte, d a d as Arbeitsgebiet der K am ­ mer im Laufe der letzten Zeit zu um fangreich gew orden ist, über alle Arbeiten der Kam m er bis ins Einzelne b e­

richten zu können. Die verm ehrte Arbeitslast, die die Kam m er zu bew ältigen hat, ist vor allem in der N otverordnungsgesetz­

gebung begründet, die auch unsere Kamm er vor Zahlreiche neue Aufgaben gestellt hat. So haben insbesondere die Ost- hilfegesetzgebung, die Devisenbewirtschaftung, die N euord­

nung des U eberlandverkehrs mit K raftfahrzeugen und die neuen V orschriften für den Einzelhandel den K am m ern neue Aufgaben gestellt. Die erhebliche E rw eiterung der in dieser Zeit d er W irtschaftsnot den Industrie- und H andelsr kam m ern vom Staate neu übertragenen Arbeiten und die starke Anspannung der aus ihrer gesetzlichen Zw eckbestim ­ mung erw achsenden Tätigkeit bewieist die w achsende B e­

deutung d es in der Schaffung der Industrie- und H an d els­

kam m ern verwirklichten V erw altung sgedankens.

Im M ittelpunkt der T ätigkeit d er Kamm,er steht seit E nde d es vorigen Ja h re s d as G esetzesw erk der Osthilfe.

W ollte ich den' w eitläufigen und verwickelten Komplex der sich hier ergebenden w irtschaftlichen und rechtlichen F ragen darstellend und prüfend auch nur in den allergrößten Z ügen hier angreifen, so Würde ich schon bei der äußersten B e­

schränkung des T hem as Ihre A ufm erksam keit zu lange in A n­

spruch nehm en müssen. Ich beschränke mich deshalb d a r­

auf, Ihnen nachher eine E ntschließung zur Annahme vorzu- schlagen, in 4 er unsere Stellungnahm e zu dem O sthilfe­

w erk, soweit es sich um die landw irtschaftliche E ntschul­

dung und die Folgen daraus für H andel und Industrie handelt, zusam m engefaßt ist. Bekanntlich sieht das Ost- hilfegesetz vom 31. März 1931 im: § 7 auch für die Befriedi­

gung des gew erblichen Kreditbedürfnisses im O sthilfegebiet eine G ew ährung von D arlehn bis zur H öhe von 50 Millionen RM. durch die Bank für deutsche Industrie-O bligationen vor.

E ine U nterverteilung dieser K reditsum m e auf die einzelnen Provinzen des O sthilfegebiets ist nicht vorgenom m en worden.

Die Bank für deutsche Industrie-O bligationen pflegt bei d er Vorbereitung ihres Entschlusses, ob sie in einem E in zel- falle einen bei ihr beantragten Kredit gew ähren will, die Industrie- und H andelskam m ern gutachtlich über die V er­

hältnisse des Betriebes zu hören. Solche gutachtlichen Aeuße- rungen hat die Kamm er bisher in 102 Fällen abgegeben, und nach der M itteilung der Bank für deutsche Industrie-O bli­

gationen sind davon 23 K redite bewilligt worden. Wieviel die Gesamtsumme dieser bewilligten K redite ausmacht,* hat die Kam m er noch nicht in E rfahrung bringen können.

' Die deutsche D e v i s e n b e w i r t s c h a f t u n g , die zu Beginn der zweiten H älfte des Ja h re s 1931 einsetzte, hat unter dem Zw ang der W ährungslage zu im m er schärferen und einengenderen M aßnahm en für die am Außenhandel beteiligte deutsche W irtschaft geführt. Seit Einführung des System s der allgem einen G enehm igungen haben die K on­

tingente, die den devisenbedürftigen Firm en zur V erfügung

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2 O S T S E E - H A N D E L Num m er 9

gestellt wurden, dauernd K ürzungen erfahren m üssen; sie betrugen im M ärz 35%, im April sogar 45% des Bedarfs.

E s w ird also fast d ie H älfte des D evisenbedarfs von In^

dustrie und H andel, wie er sich auf G rund d e r vorjährigen E infuhr ergibt, den Firm en schematisch w eggestrichen, so d a ß sie, auch w enn man gew isse P reisrückgänge, die seit d em vorigen Ja h re erfolgt sind, m itveranschlagt, in ihrer B ew egungsfreiheit bezüglich der Einfuhr von W aren und b e ­ züglich aller sonstigen Leistungen, die sie zur A ufrechterhal­

tung ihres G eschäftsverkehrs mit dem Ausland vornehm en müssen, aufs äußerste beschränkt sind. E s ist fraglich, ob bei einem w eiteren R ückgang des deutschen A usfuhrüber­

schusses, mit dem bei fortgesetztem A nwachsen d er A utar­

kiebestrebungen aller L änder d er W elt gerechnet w erden muß, das System d er schem atischen K ürzungen d er einmal zugeteilten allgem einen D evisengenehm igungen noch w eiter fortgesetzt w erden kann, und ob man nicht vielm ehr zu einer N euordnung d er deutschen D evisenbew irtschaftung auf einer anderen G rundlage wohl od er übel gelangen muß.

E rö rteru n g en hierüber sind bei den zuständigen R eichsstellen und bei d en S pitzenvertretungen d er W irtschaft im G ange. — D ie K am m er hat a u ß e r der laufenden B earbeitung von E in ­ zelgenehm igungen, Beschw erden usw. in der zweiten H älfte d es M onats M ärz 120 A nträge auf Ausstellung einer allg e­

m einen Devisen- o d er Goldbescheinigung bearbeitet und sie mit ihrem G utachten versehen an die hiesige D evisenbe­

w irtschaftungsstelle, mit d er sich stets eine reibungslose Z usam m enarbeit hat erm öglichen lassen, w eitergereicht.

Auf dem Gebiet d er Zölle hat die für Stettin als E in ­ fuhrplatz sehr w ichtige F rage des B u t t e r z o l l s d er K am ­ m er eine erhebliche Arbeit verursacht. E s ist sehr zw eifel­

haft, ob die im Ja n u ar von D eutschland getroffene R egelung des Butterzolls mit ihren V alutazuschlägen angesichts der- E rregung, die hierdurch besonders in Finnland, Schweden, H olland und D änem ark ausgelöst w urde, besonders glücklich w ar; vielleicht hätte sich auf anderem W ege d er erstreb te Sfchutz der deutschen Landw irtschaft ebenso oder sogar noch b esser erreichen lassen, ohne daß es zu den erw ähnten -Schädigungen d e r deutschen E xportw irtschaft hätte zu k o m ­ men brauchen. Im übrigen galt die Stettiner S orge bei

•der F ra g e d es B utterzolls hauptsächlich d e r Bem ühung, S tettin möglichst bei d er B uttereinfuhr aus allen denjenigen Ländern, aus denen Stettin auch früher schon B utter em p­

fangen hat, zur K ontingentsstelle für die A bfertigung d er B utter im R ahm en d er 5000 T onnen K ontingente zu machen.

E s ist gelungen, Stettin zur A bfertigungsstelle für B utter aus Lettland, E stland, Litauen, Finnland, N orw egen und R u ß ­ land zu machen, w ährend die Bem ühungen d er Kam m er, die M öglichkeit zur A bfertigung von K ontingentsbutter auch aus Schw eden und D änem ark in Stettin zu schaffen, bisher leider erfolglos geblieben sind. Im übrigen birgt die gleich­

m äßige K ontingentregelung eine unbillige H ärte für d ie ­ jenigen S taaten in sich, die bisher größere L ieferungen als 5000 T ons nach D eutschland ausgeführt haben, w ährend nunm ehr diejenigen Länder, deren Lieferungen nach D eutsch­

land in früheren Ja h re n unter 5000 T ons lagen, künstlich auf diese M enge heraufgetrieben w erden.

[Von den zahlreichen Zollfragen, die die K am m er im übrigen im Laufe der letzten Zeit noch beschäftigt haben, ist besonders noch d er H e r i n g s z o l l zu erw ähnen, d e r auf B etreiben d er deutschen S alzheringsproduzenten eine V er­

doppelung erfahren sollte. E rfreulicherw eise hat die R eichs­

regierung bisher davon abgesehen, die gew ünschte V er­

doppelung des Salzheringszolls vorzunehm en, wahrscheinlich in der E rkenntnis, d aß diese Z ollerhöhung zu einer erh e b ­ lichen V erteuerung dieses billigen V olksnahrungsm ittels g e ­ führt hätte, zum al die deutsche S alzheringsproduktion bei w eitem nicht in d er L age ist, den inländischen V erbrauch an S alzheringen au s eigener K raft zu decken.

Die N otverordnung vom 12. S eptem ber 1931 hat eine eingehende N euregelung d es U e b e r l a n d V e r k e h r s m i t K r a f t f a h r z e u g e n gebracht. Zufolge d es in dieser V er­

ordnung den Industrie- und H andelskam m ern übertragenen unbedingten M itw irkungsrechts bei d er E ntscheidung über die Z ulassungsanträge h at die K am m er sich in den letzten M o­

n aten zu einer R eihe ih r vom R egierungspräsidenten v or­

gelegten A nträgen auf Zulassung eines G üterfernverkehrs gutachtlich geäußert. Die K am m er h at sich vielfach zystim- m end äu ß ern können, verschiedentlich aber auch g egen die Zulassung Bedenken erheben müssen.

Im H erbst des J a h re s 1931 h at die K am m er zum ersten Mal eine f r e i w i l l i g e H a n d l u n g s g e h i l f e n - p r ü f u n g abgehalten, an d er sich 9 Prüflinge beteiligten.

Bei der im M ärz 1932 veranstalteten F rühjahrsprüfung haben

sich bereits 32 Prüflinge aus den verschiedensten G eschäfts­

zw eigen zur P rüfung gem eldet,; 30 von ihnen haben die Prüfung bestanden.

Auch die von der K am m er zusamm en, .mit der S tadt Stettin bereits seit Ja h re n veranstalteten S t e n o g r a p h i e - u n d S c h r e i b m a s c h i n e n p r ü f u n g e n zeigen eine w achsende Teilnahm e. An d er letzten Prüfung im N ovem ber 1931 haben über 40 Prüflinge teilgenom m en, die teilweise recht gute Leistungen aufwiesen. D as Interesse an den S teno­

graphieprüfungen auch außerhalb Stettins hat im übrigen gerade in letzter Zeit erheblich zugenom m en, w as daraus hervorgeht, d aß im F ebruar in Pasew alk eine P rüfung mit 8 Prüflingen vdranstaltet w erden konnte und au ß erd em gegenw ärtig V erhandlungen über die erstm alige V eranstal­

tu n g einer P rüfung in S targard i. Pom. gepflogen w erden.

W as d as sonstige P rüfungsw esen angeht, so hält die K am m er bei den B ü c h e r r e v i s o r e n p r ü f u n g e n d aran fest, daß trotz d er inzwischen erfolgten E inrichtung beson­

d erer W irtschaftsprüfer in den B ücherrevisorenprüfungen, die die K am m er V e r a n s t a l t e t , nach wie vor hohe A nforderungen gestellt w erden müssen, dam it die von d er K am m er auf G rund erfolgreicher P rüfung beeidigten und öffentlich ängestellten B ücherrevisoren tatsächlich in d er Lage sind, den w ach­

senden B edürfnissen d e r W irtschaft auf dem "Gebiet d er Buch- und B ilanzprüfung zu genügen.

W as die W i r t s c h a f t s p r ü f e r angeht, so ist bis­

her ein im K am m erbezirk ansässiger W irtschaftsprüfer öffent­

lich bestellt w orden. Zw ei w eitere A nw ärter des K am m er­

bezirks befinden sich augenblicklich im P rüfungsverfahren.

E s ist zu bedauern, d aß die Zulassungs- und P rüfungsstelle in Berlin, d e r sich dje K am m er angeschlossen hat, das Zu- lassungs- und Prüfungsverfahren ungebührlich in die Länge

zieht. •

Auf dem Gebiete d es E inzelhandels befaß te sich die K am m er besonders mit dem A u s - v e r k a u f s w e s e n . In w iederholten E ingaben an den D eutschen Industrie- u n d

H andelstag und die zuständigen B ehörden hat d ie Kamm er versucht, auf zweifellose Mißstände, im A usverkauf swesen hinzuweisen.

D urch die V erordnung zum Schutze d er W irtschaft v o m

9. März 1932 ist den W ünschen des Einzelhandels auf Be­

seitigung dieser M ißstände mit d e r A enderung des G e s e t z e s gegen den unlauteren W ettbew erb zum Teil R echnung g e­

tragen w orden. Die K am m er hat dem 'R eg ieru n g sp räsid en ten den E ntw urf einer neuen V erordnung über das A u s v e r k a u f s ­ w esen für den R egierungsbezirk Stettin, wie sie auf Grund der V erordnung vom 9. M ärz 1932 notw endig wird, ein­

gereicht.

W ie in jedem Ja h re hatte sich die K am m er auch im laufenden G eschäftsjahr mit d er F ra g e d e r F r e i g a b e d e $ d r i t t e n V e r k a u f s s o n n t a g e s v o r W e i h n a c h t e n zu beschäftigen. D a d er überw iegende Teil des E in z e l h a n d e l s des gesam ten K am m erbezirks den W unsch nach Freigabe des K upfernen S onntags äußerte, hat sich die K am m er fur die E rfüllung dieses W unsches beim R e g i e r u n g s p r ä s i d e n t e n eingesetzt, der dan n auch den Sonntag freigegeben hat.

Ich g eb e noch einige Zahlen, welche die S c h r u m p f u n g aller w irtschaftlichen B etätigung im Stettiner K am m erbezir^

in d er letzten Zeit dartun. So w urden in d er A b t e i l u n g G e t r e i d e v e r k e h r durch d a s S tettiner W iegeam t nnr 299 000 T onnen im Ja h re 1931 gegenüber 382 000 T o n n e n im V orjahre verw ogen. Probenahm en w urden a u s g e f ü h r t f r

^284 gegenüber 587 T agew erken. I n der A b t e i l u n g G ü t e r v e r k e h r w urden Arbeiten im T agelohn, und zwar für V erw iegungen und Zählungen an 1326 T agen g e g e n ü b e r

2713 T agen im Ja h re 1930 durchgeführt. W ährend hier als0 allgem ein ein öOprozentiger R ückgang zu beobachten; ist’

ist daß: U m schlagsergebnis d er E 1 e v a t o r e n v e r w a 11 u n £ gegenüber dem V orjahr um fast 2/ 3 zurückgeblieben, dem*

im Ja h re 1931 w urden durch die 4 E levatoren nur 106000 T onnen gegenüber 276 000 T onnen im V orjahr um geschlage0*

D ie K o n k u r s e u nd V e r g l e i c h e im Kamm er' bezirk haben in d er letzten Zeit eine erhebliche S t e i g e r u n g erfahren. W ährend im H albjahr vom 1. O ktober 1930 kjf zum 1. April 1931 im K am m erbezirk 87 K onkurse nn 31 V ergleichsverfahren eröffnet wurden, sind im H alb jah r v°m 1. O ktober 1931 bis zum 31. M ärz d. J. 95 K onkurse ^ 39 V ergleichverfahren zur Eröffnung gelangt. Die gleiche des letzten halben Ja h re s erreichen also fast dl®

£ a h l des ganzen Ja h re s 1930, u nd auch d ie K o n k u r s z a h w eist eine S teigerung von über einem D rittel auf. Bei den K onkursen sind nicht berücksichtigt die w egen M a n g e l s ^ M asse abgelehnten, deren Zahl abschließend noch nic*^

hat festgestellt w erden können. — Die Zunahm e d e r A0'

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träge auf Eröffnung eines gerichtlichen V ergleichsverfahrens hat auch d er K am m er eine erhebliche M ehrarbeit gebracht, da gerade in letzter Zeit manchmal kaum ein T ag verging, ohne daß ein neuer V ergleichsantrag bei d er K am m er einlief.

Die K am m er prüft, wie Sie wissen, die ihr zur S tellung­

nahm e übersandten V ergleichsanträge auf d as sorgfältigste und •'hat ''hier auch häufig zu einer A blehnung 'd es b e a n ­ tragten V ergleichsverfahren gelangen müssen.

D i e E n t w i c k l u n g d e s A r b e i t s m a r k t e s . D er höchste Stand der Arbeitslosigkeit in Pom m ern betrug

im Ja h re 1928 ca. 65 000 im Ja h re 1929 ca. 88 000 im Ja n re 1931 ca. 128 000.

Inzw ischen ist dieser S tand schon w ieder überholt, da Pom m ern E nde F ebruar ca. 150 000 A rbeitsuchende auf- wies. Diese Zahlen ergeben,- daß sich die A rbeitslosigkeit in Pom m ern im Laufe d e r letzten Ja h re seit 1928 weit mehr als verdoppelt hat.

Die L a g e d e r I n d u s t r i e im K am m erbezirk hat sich im letzten H albjahr, von einigen A usnahm en abgesehen, durchw eg verschlechtert. D as D arniederliegen w ichtiger, für die S truktur unseres K am m erbezirks besonders typischer In ­ dustriezw eige, w ie d e r S tettiner W erftindustrie, d er S tettiner H erren- und K nabenkonfektion, der Eisenindustrie d es Torge- lower Bezirks und der Ziegelei, erfüllt die K am m er mit ernster

I

Sorge. Die früher so bedeutende, im Laufe der N achkriegs- jahre in ihrem B estände sehr stark zusam m engeschm olzene Stettiner W erftindustrie hat, wie Sie wissen, in den letzten Ja h re n keinen Schiffsneubau in A uftrag erhalten; sie muß sich im wesentlichen auf das R eparaturgeschäft beschränken.

— Die K onfektionsindustrie leidet besonders unter den u n ­ erträglich gesteigerten Schw ierigkeiten, denen sie mit ihrem früheren bedeutenden E xport auf allen A uslandsm ärkten b e ­ gegnet; der Inlandsm arkt in seiner heutigen V erfassung kann ihr für die verlorenen E xportm öglichkeiten keinen genügenden Ausgleich bieten. — D urch den nahezu völligen Ausfall von H auszinssteuerm itteln für Bauzwecke, die Einstellung öffent­

licher Bauten und die nach wie vor überaus geringe private Bautätigkeit ist die pom m ersche Ziegelindustrie in eine schwere N otlage geraten. Diese N otlage tritt besonders scharf im K reise U eckerm ünde in Erscheinung.

Die G roßindustrie des K am m erbezirks ist in letzter Zeit w enigstens von Zusam m enbrüchen verschont geblieben. Die Kamm er m ußte sich lediglich mit dem V ergleichsantrag der S toew er’schen A utom obilfabrik befassen. Die K am m er h a t den V ergleich in d e r H offnung befürw ortet, d aß es g e ­ lingen möge, die Schw ierigkeiten, die sich im Z usam m en­

hang mit der allgem einen W irtschaftskrise bei diesem für Stettin besonders bedeutungsvollen W erk ergeben haben, bald w ieder völlig zu beseitigen.

Seeschiffahrt.

Vergleicht man den seew ärtigen W arenverkehr des Ja h re s 1931 der H äfen H am burg, Brem en, Stettin, K önigs­

berg, D anzig und Gdingen mit dem d es letzten Vorkriegs- jahres, so ergibt sich, daß Stettin mit 2,6 Millionen Tonnen von allen den g rößten V erkehrsverlust aufzuweisen hat, während K önigsberg dank um fassender eisenbahntarifarischer M aßnahm en keinerlei V erkehrsverlust und die W eichselhäfen infolge schärfsten V erkehrsdum pings eine Zunahm e von fast 12 Millionen Tonnen zu verzeichnen Tiatten. V erglichen mit dem Ja h re 1930 b eträg t ,der V erkehrsverlust S tettins 23%, Verglichen mit dem letzten V orkriegsjahre über 40°/o

In den ersten 3 M onaten dieses Ja h re s hat sich die rückläufige Bew egung fortgesetzt. Die Tatsache, daß der Seehafen Stettin von allen deutschen H äfen die schw er­

sten V erkehrseinbußen erlitten hat, soljte die zuständigen g e lle n endlich zu ähnlichen M aßnahm en für den St.ettiner Verkehr und die S tettiner W irtschaft veranlassen, wie sie ür K önigsberg und die ostpreußische W irtschaft durch- Seführt sind. Solche besonderen M aßnahm en zur B ekäm p­

fung der N otlage d er S tettiner V erkehrsw irtschaft sind leider bisher nicht erfolgt. E s ist vielmehr auch in Bezug auf die . e b ü h r e n - u n d A b g a b e n p o l i t i k die Stettiner S ee­

schiffahrt und der S tettiner Seehafen genau so behandelt w or­

den, wie andere deutsche Seehäfen, die unter dem D ruck der ostdeutschen N ot und dem W ettbew erb d er W eichsel- fjafen nicht zu leiden haben. So hat die K am m er w ied er-

° h auf die ihres E rachtens ü b e r s e t z t e n L o t s - p e b ü h r e n , die ihres E rachtens übersetzten g e s u n d - e i l s p o l i z e i l i c h e n G e b ü h r e n , die im m er noch rdckenden V e r t i e f u n g s a b g a b e n und andere

\e Stettiner Seeschiifahrt belastende Gebühren hingewiesen,

^ne daß irgendeine nennensw erte E ntlastung eingetreten

ist. W ährend in D eutschland und auch insbesondere in S tettin unter dem D ruck d e r Steuern, d e r Löhne und d er sozialen A bgaben die Seeschiffahrt einen unerhörten Kam pf um ihren B estand käm pft, gehen die Staaten d e s ö st­

lichen T eils der O stsee dazu über, sich eigene F lo tte n anzuschaffen, selbständige Linien einzurichten und die S ub­

ventionen ihrer Staaten in ausgiebigster W eise in A nspruch zu nehm en. Die nam hafte Subventionierung d er hanseatischen G roßreedereien und die beabsichtigte K reditaktion für die T ram preedereien hat die K am m er veranlaßt, an die zustän­

digen M inisterien die dringende Bitte zu richten, die K red it­

aktionen auch auf die m ittleren und kleineren Linien- und Passagier-R eedereien, auszudehnen, da eine ungleichm äßige Behandlung der verschiedenen G ruppen der deutschen Schiff­

fahrt als ungerecht em pfunden w ird und zu d er volksw irt­

schaftlich schädlichen V ernichtung dieser R eedereien und deren E rsatz durch vom Ausland subventionierte ausländische R eedereien führen muß. Die in Aussicht genom m ene H e r­

g ab e von Reichsm itteln zum Z w ecke d er A bw rackung alter T onnage muß selbstverständlich d e r g e s a m t e n deutschen Reederei zur V erfügung gestellt w erden. Ich beg rü ß e diesen Plan, weil er, w enn auch nur in geringem M aße, dazu b ei­

trägt, die vorhandene deutsche U ebertonnage zu verkleinern, vor allem aber, weil e r den W erften und deren A rbeitern w eitere Beschäftigungsm öglichkeiten bringen w ird. D ie in Deutschland vorhandenen zahlreichen W erften sind d u rch ­ aus in d er Lage, die A bw rackaufträge ohne S chw ierig­

keiten durchzuführen. Es w äre deshalb unangebracht und volksw irtschaftlich falsch, diese A ufträge den bestehenden W erften zu entziehen und mit ihnen W iederbelebungsversuche an toten W erftbetrieben zu machen.

Die K am m er sowohl wie die F achverbände haben sich w iederholt mit d er Bekäm pfung d e r Schädigungen zu befassen "gehabt, die durch a u ß e r d e u t s c h e M o t o r ­ f a h r z e u g l i n i e n , die ihren V erkehr bis Berlin a u s­

dehnten, der S eeschiffahrt und dem Seehafen Stettin en t­

standen sind. Die Schädigungen, die d e r R eichsbahn durch den sogenannten wilden K raftw agenverkehr entstanden sind, hat man durch gesetzgeberische M aßnahm en einzudäm m en versucht. D ie K am m er hat den W unsch, d aß ähnliche M aß­

nahm en zum Schutze d er deutschen R eedereien gegen diese M otorfahrzeugunternehm er getroffen würden, die sich als effektive Schädlinge d er Seereedereien, d er E ilgutdam pf e r- reedereien, ihres S trom gebietes und d er deutschen S eehäfen erw iesen haben.

Binnenschiffahrt.

Die Läge d er mit dem Seehafen Stettin und d er S ee­

schiffahrt eng verbundenen Binnenschiffahrt ist im letzten Ja h re noch trostloser gew orden, w ie sie bereits war. Betrug d er gesam te B innenschiffsverkehr des Seehafens Stettin im Ja h re 1930 noch 60%, so sank er im Ja h re 1931 auf 46o/0 des letzten V orkriegsjahres ab. D er V erlust verteilt sich ziemlich gleichm äßig auf Oder, M ärkische W asserstraßen, W arthe und Netze. B ezeichnend ist, d aß die M ärkischen W asserstraßen an diesem V erlust mit über 300 000 t g eg e n ­ über dem V orjahre beteiligt sind. Mit Befriedigung hat die K am m er davon K enntnis genom m en, d a ß ihre B em ühungen auf F ortsetzung des Baues des O t t m a c h a u e r S t a u ­ b e c k e n s auf F ortsetzung des B a u e s. des S c h i f f s h e b e ­ w e r k e s N i e d e r f i n o w , von E rfolg gew esen sind und d aß die Absicht besteht, diese Bauten so schnell als möglicn zu E n d e zu führen. U eber die B edeutung dieser B auten für die O derw asserstraße als V erkehrsstraße und für den Stettin—

B erliner V erkehr braucht hier kein W ort verloren zu w erden.

D ie K am m er hofft ferner, daß die von ihr gem einsam mit anderen ostdeutschen K am m ern und V erbänden aufgenom ­ menen A rbeiten zur endlichen Inangriffnahm e d es D o n a u — O d e r - K a n a l s von d en zuständigen deutschen Stellen die F örderung erfahren, die sie beanspruchen können. D i e D u r c h f ü h r u n g d e r V e r o r d n u n g z u r B e k ä m p ­ f u n g d e r N o t l a g e d e r B i n n e n s c h i f f a h r t hat in Pom m ern starke E nttäuschung ausgelöst. D en V ersuchen, einen wichtigen B estandteil der pom m erschen Einzelschiff­

fahrt außerhalb Pom m erns zu errichtenden S c h i f f e r b e - t r i e b s v e r b ä n d e n anzugliedern, glaubte die Kam m er im Interesse d er gesam ten pom m erschen W irtschaft insofern entgegentreten zu müssen, als sie den pom m erschen Bin­

nenschiffern die B edenken klarlegen ließ, die gegen die A b­

w anderungsbestrebungen sprechen und d ie den Interessen sowohl der pom m erschen Einzelschiffer als den Interessen der gesam ten pom m erschen V erkehrsw irtschaft zuw ider­

laufen. Die E ntscheidung d er pom m erschen Einzelschiffer auf G ründung eines eigenen pom m erschen Schifferbetriebs­

(4)

4 O S T S E E - H A N D'E'L Nummer 9

verbandes hat bedauerlicherw eise w eder die erw artete B e­

achtung der Landes- noch d er R eichszentralbehörden g e ­ funden. D ie K am m er steht nach wie vor auf dem S tan d ­ punkt, d aß die organisatorische H erauslösung d e r pom m er­

schen Einzelschiffahrt aus dem G efüge d er pom m erschen V erkehrsw irtschaft und ihre A ngliederung an in Berlin und Breslau sitzende Schifferbetriebsverbände w eder den In te r­

essen der pom m erschen Einzelschiffahrt noch denen der ge-’

sam ten pom m erschen W irtschaft entspricht.

Schenkervertrag.

Die K am m er steht auch heute auf dem Standpunkt, daß der in K raft gesetzte S c h e n k e r v e r t r a g keine B esse­

rung der L age d er individuellen T rä g er d es V erkehrs ihres B ezirks gew ährleistet, sondern für sie Schädigungen in sich birgt, die sich nicht übersehen lassen.

Eisenbahn tariffragen.

Auch im abgelaufenen J a h r h at die K am m er das E isenbahntarifw esen stark beschäftigt. E s ist nicht möglich, die um fassenden Arbeiten, die auf diesem im m er kom pli­

zierter und imm er verw orrener w erdenden Gebiete geleistet sind, im einzelnen aufzuführen. E s können nur in großem R ahm en Entw ickelungslinien aufgezeigt und T endenzen h e r­

vorgekehrt w erden, die die T arifgebarung von der die S tettiner V erkehrsw irtschaft in außerordentlichem M aße a b ­ hängt, beeinflußt haben. D urch die polnischen Bahnen sind imm er h eftigere Angriffe a u f d e n a l t e n T r a n s i t ­ v e r k e h r e r f o l g t , d e r s i c h z w i s c h e n S t e t t i n u n d d e n s ü d o s t e u r o p ä i s c h e n S t a a t e n s e i t M e n s c h e n g e d e n k e n a b w i c k e l t . U nter diesen ta ­ rifarischen Angriffen hat nicht nur die Reichsbahn, nicht nur der Seehafen Stettin, sondern auch die O derschiffahrt dm B erichtsjahre schwer gelitten. Die V orschläge und W ünsche, die im einzelnen auf diesem Gebiet von d e r K am m er und den zuständigen Stellen unterbreitet sind, sind leider nur zu einem Bruchteil in die W irklichkeit um gesetzt, obgleich die K am m er an ihrem G rundsatz, nur in den Fällen eine A n­

passung der F rachten zu v erla n g en ,. in denen S tettin g eg e n ­ über außerdeutschen H äfen unzw eifelhaft die kürzeste E n t­

fernung aufwies, durchgehend festgehalten hat. A ber auch in diesen F ällen h at sich nur in geringem A usm aße die A n­

passung der F rachten erreichen lassen, w obei ich besonders unterstreichen möchte, d aß die R eichsbahndirektion Stettin wie auch beispielsweise die R eichsbahndirektion Breslau den S tettiner Belangen stets g ro ß es V erständnis und w irksam e U nterstützung haben angedeihen lassen. E ine F rage, die den S eehafen Stettin sowohl als die Binnenschiffahrt auf das schwerste berührt, ist die F ra g e d er U m s c h l a g s t a r i f e ; hier muß leider festgestellt w erden, d aß es nicht nur zu keinem verständnisvolleren Zusam m enarbeiten d er O d er­

schiffahrt und d er R eichsbahn gekom m en ist, sondern daß die Kluft, w iederum nicht durch V erschulden d e r R eichs­

bahn, noch w eiter aufgerissen w orden ist. D urch die G estal­

tung der K ohlentarife 6 f, 6 g und 61 hat die O derschiffahrt fast restlos den T ransport ihres w ertvollsten T alg u tes zu tragbaren F rachten verloren. Zu K om pensationsm aßnahm en in F orm von Zulaufstarifen hat sich bisher die R eichsbahn­

gesellschaft nicht entschließen können. E s muß im m er w ieder betont w erden, d a ß ein harm onisches, system atisches Z u ­ sam m enarbeiten von Reichsbahn und O derschiffahrt d rin ­ gendstes B edürfnis d e r ostdeutschen W irtschaft und des d e u t­

schen O stens diesseits des K orridors ist. D ieses Bedürfnis ist ungleich dringender, als d as Bedürfnis auf A usgestaltung des R heinstrom es mit Binnenum schlagstarifen. Vergleicht man

*sJie Binnenum schlagstarife d e r O der mit denen d es R hein­

stromes, so kom m t m an zu dem E rgebnis, d aß d ie O der im G egensatz zum R hein und anderen g roßen Ström en D eutsch­

lands nur mit einem geringen Bruchteil von Binnenum schlags­

tarifen ausgestattet ist. D ie B eibehaltung dieser V erhältnisse ist, w enn der deutsche O sten w irtschaftlich und politisch g e ­ halten w erden soll, unmöglich. Mit besonderer G enugtuung kann ich feststellen, daß die R eichsbahn und ihre H a u p t­

verw altung an dem Versprechen, in alte V erkehrsbeziehun­

gen d er K üstenschiffahrt und Binnenschiffahrt durch Ostwest- tarife nicht einzugreifen, festgehalten hat. Ich hoffe bestimm t, d aß die R eichsbahnhauptverw altung auch in Zukunft selbst gegen das V erlangen anderer Z entralbehörden bei ihrer ablehnenden H altung gegen die E rstellung dieser Ostwest- tarife bleibt. D es w eiteren sind die V erkehrsverhältnisse des S tettiner W irtschaftsgebietes, insonderheit des Seehafens Stettin, ungünstig beeinflußt w orden durch d a s R e f a k t i e n ­ w e s e n , d as im W ege d e r Osthilfe sich nur auf einzeln?

T eilgebiete des ostdeutschen N otstandsgebietes erstreckt.

H ierdurch sind unzw eifelhaft V e r k e h r s a b l e n k u n g e n

und W e t t b e w e r b s v e r S c h i e b u n g e n eingetreten, die die L age des schwer ringenden Stettiner Seehafens ver­

schlechtert haben. E s ist bereits bei anderer G e l e g e n h e i t

hervorgehoben w orden, d aß diese von den verschiedensten Stellen betriebenen T eilaktionen d er ostdeutschen V e r k e h r s ­

w irtschaft insgesam t keinen Nutzen, sondern nur Schaden bringen können. Die Zusam m enfassung aller dieser Aktionen zu einem organischen Ganzen, angew endet auf d as schwer bedrohte ostdeutsche N otstandsgebiet, ist deshalb nach Auf­

fassung der K am m er ein Gebot d er Stunde. Aus dieser E r ­ kenntnis ergibt sich die Entschließung, die unter Nr. 10 der T agesordnung d e r fK am m er zur Annahm e em pfohlen wird.

Mit diesen von mir m ehr oder m inder kurz gegebenen D arstellungen ist natürlich nur ein Ausschnitt aus dem um ­ fangreichen A rbeitsgebiet d er K am m er gegeben w orden. Um zum .Schluß noch einen ungefähren und auch noch nicht vollständigen U eberbliek über die geleistete Arbeit zu geben, nenne ich noch folgende M aterien, mit denen sich die K am ­ m er zu beschäftigen hat:

D ie Reform d er U m satzsteuer und die Einführung der Ausgleichssteuer, die mit d er A bgleitung verschiedener W äh­

rungen und d er Anwendung von W ertbeständigkeitsklauseln zusam m enhängenden Fragen, die T ätigkeit auf dem Gebiet des A usbaues d e r Personenfahrpläne und zur Ausgestaltung des P ostverkehrs, das Berufsschulwesen, d ie Gew erbesteuer, die P raxis des Gaststättenge§etzes, insbesondere die F rage der K leinhandelskonzessionen für Branntwein, das W ander­

gew erbew esen, die D urchführung d es M ilchgesetzes, die V er­

steigerungspraxis und die Reform des Vollstreckungsw esens, die T ätigkeit auf dem G ebiete d er H andelsstatistik, insbe­

sondere soweit sie auf S enkung d er überhöhten statistischen G ebühren zielte, das Börsenwesen, die A bgrenzung zwischen H andel, Industrie und H andw erk, und die Bereinigung des H andelsregisters.“

H e rr Konsul Gribel verliest sodann die beiden R eso­

lutionen, deren erste über die O sthilfeaktion bereits in der vorigen A usgabe des ,,O stsee-H andel“ zum A bdruck g e l a n g t

ist. Die zweite ^Resolution zur N otlage d er S tettiner V er­

kehrsw irtschaft hat folgenden W ortlaut:

„D i e K a m m e r e r w a r t e t , d a ß a n s t e l l e v o n ö r t l i c h e n T e i l a k t i o n e n u n d E i n z e l m a ß ­ n a h m e n d u r c h d i e v e r s c h i e d e n e n Z e n t r a l ­ s t e l l e n , d i e d i e G e s a m t l a g e n u r w e i t e r b e ­ e i n t r ä c h t i g e n , e i n e s y s t e m a t i s c h e V e f k e h r s p o l i t i k d e r o s t d e u t s c h e n N o t s t a n d s ­ g e b i e t e P l a t z g r e i f t , d i e d i e v o r h a n d e n ein v e r k e h r s w i r t s c h a f t l i c h e n M i t t e l E i s e n b a h n , B i n n e n s c h i f f a h r t , S e e s c h i f f a h r t u n d K r a f t ' w a g e n i n s y s t e m a t i s c h e m Z u s a m m e n w i r k e n z w e c k s E r z i e l u n g d e s h ö c h s t e n N u t z e f f e k t e s i n d e n D i e n s t d e r W i r t s c h a f t d e s o s t d e u t ­ s c h e n N o t s t a n d s g e b i e t e s u n d z u m Z w e c k e d e r E r h a l t u n g e i n e r u n a b h ä n g i g e n o s t d e u t ­ s c h e n V e r k e h r s w i r t s c h a f t e i n s e t z t .

D i e K a m m e r e r w a r t e t , d a ß d i e s e s y s t e ­ m a t i s c h e V e r k e h r s p o l i t i k d e s o s t d e u t s c h e n N o t s t a n d s g e b i e t e s a l l e g e e i g n e t e n u n d m ö g ; l i e h e n M i t t e l z u r L ö s u n g d e s o s t d e u t s c h e ^ V e r k e h r s p r o b l e m s a n w e n d e t , o h n e s i e , w i e b i s h e r , u n t e r H i n w e i s a u f B e r u f u n g e n a n * d e r e r d e u t s c h e r L a n d e s t e i l e o d e r L ä n d l e r z « u n t e r l a s s e n , d e n n e s g i b t z u r Z e i t i n D e u t sicih ' l a n d k e i n G e b i e t , d a s f ü r d i e Z u k u n f t u n d d e n B e s t a n d d e s d e u t s c h e n V o l k e s u n d d e r d e u t s c h e n W i r t s c h a f t w i c h t i g e r w ä t r e a l s d e r d e u t s c h e O s t e n .

D i e K a m m e r e r w a r t e t s c h l i e ß l i c h , d a ß d i e e n d l i c h e A n w e n d u n g d i e s e r s y s t e m ^ ' t i s c h e n V e r k e h r s p o l i t i k d e s o s t d e u t s i c h e n N o t s t a n d s g e b i e t e s i n Z u k u n f t e i s e n b a h n - t a r i f a r i s c h e M a ß n a h m e n , w i e z. B. d i e d e , 5 A u s n a h m e t a r i f s 17 d z u G u n s t e n s ü d d e u t ' s c h e r L ä n d e r , d e r e n L a g e m i t d e r N o t l a g e d e s O s t e n s k e i n e n V e r g l e i c h e r m ö g l i c h t » o d e r d e r A u s n a h m e t a r i f e 6 f, 6 g u n d 6 1, d i e d i e O d e r s c h i f f a h r t n a h e z u v e r n i c h t e n , d a n n a u s s c h l i e ß t , w e n n s i e s i c h f ü r w e i t e G e .' b i e t e d e s O s t e n s o d e r w i c h t i g e T e i l e de*' o s t d e u t s c h e n V e r k e h r s w i r t s c h a f t a l s s c h ä d ­ l i c h e r w e i s e n .

U e b e r d i e s e n V o r s c h l a g h i n a u s w i r d d i e K a m m e r i n d e n n ä c h s t e n T a g e n d e n z u s t ä n ­ d i g e n S t e l l e n e i n e D e n k s c h r i f t ü b e r r e i c h e n »

(5)

d i e e i n e n P l a n z u r L ö s u n g d e s o s t d e u t s c h e n V e r k e h r s p r o b l e m s e n t h ä l t , d e r W e t t b e ­ w e r b s v e r s c h i e b u n g e n a u s s c h l i e ß t u n d d e r w e d e r R e i c h n o c h L ä n d e r n o d e r d e r . R e i c h s ­ b a h n g e s e l l s c h a f t n e u e f i n a n z i e l l e " L a i s t e n a u f b ü r d e t . “

Die Vollversam m lung stimmt d er vorstehenden E n t­

schließung zu.

H ierauf erteilt H err Konsul Gribel H errn O berbürger­

m eister a. D. Prof. Dr. M o s t , D uisburg, das W ort zu seinem V ortrag über „D er K am pf um die Individualw irtschaft“ , der in einer d er nächsten A usgaben d es „O stsee-H andel“ zum A bdruck gelangen wird.

N ach B eendigung d es V ortrages d ankt H err Konsul Gribel dem R edner für seine A usführungen und schließt die V ollversammlung.

Der Geselzessüiulz gegen Verschleuderung bei der ZwangsvoUsiredfung in das beweglidie Vermögen.

Von A m tsgerichtsrat D r . W i l l e , F rankfurt a. M.

D as E ndziel d er Zw angsvollstreckung ist das Erlöschen d er F orderung durch Befriedigung d es G läubigers und B e­

freiung des Schuldners. Beide B elange lassen deshalb die E rzielung eines möglichst die F orderung deckenden V er­

steigerung seriöses erstrebensw ert erscheinen. D arüber hin­

aus besteht aber noch ein volkswirtschaftliches Interesse,

„eine Z w angsversteigerung zu jedem P reise“ zu vermeiden.

Diesem E rfordernisse hat das Gesetz R echnung getragen, indem es einen Schutz gegen V erschleuderung allgem ein g e ­ w ährt Und außerdem es G läubiger und Schuldner überläßt, durch besondere A nträge die Zw angsvollstreckung für sie w irtschaftlicher zu gestalten.

Aus der N ot des K rieges geboren, aber jetzt noch rechtsgültig, bestimm t die Bekanntm achung vom 8. O ktober 1914, daß bei der V ersteigerung gepfändeter Sachen der Z u ­ schlag nur auf ein Gebot erteilt w erden darf, d as mindestens die H älfte des gewöhnlichen V erkaufsw ertes erreicht.

(M indestangebot.)

Die Schätzung erfolgt durch den Gerichtsvollzieher, der besonders in d e r heutigen Zeit große E rfahrung und Sachkunde besitzt und außerdem befugt ist, einen S ach­

verständigen mit d e r Schätzung zu beauftragen. Auf Antrag des G läubigers o der Schuldners kann auch das V ollstreckungs­

gericht eine solche Schätzung anordnen. Die Schätzung durch einen Sachverständigen ist kraft zw ingenden Rechtes vor­

geschrieben bei der V ersteigerung von K ostbarkeiten, bei Pfändung von F rüchten auf dem H alm sowie bei Pfändung von W ertpapieren, die keinen Börsen- oder M arktpreis haben.

D er Schätzung ist der gewöhnliche V erkaufsw ert, d. h.

der Preis, der im freien V erkehr durchschnittlich für Sachen gleicher Art und Güte erzielt wird, zu Grunde zu legen.

Gold- oder Silberäachen dürfen jedoch nicht unter ihrem M etallw ert zugeschlagen werden. G epfändete W ertpapiere, die einen Börsen- oder M arktpreis haben, sind von dem Gerichtsvollzieher aus freier H and zum T ageskurse zu v er­

kaufen.

V ersprechen sich G läubiger oder Schuldner von einer anderen V erw ertung des Pfandes, als sie das Gesetz vor­

schreibt, einen besseren w irtschaftlichen E rfolg, so kann Jeder von ihnen bei dem V ollstreckungsgericht einen en t­

sprechenden A ntrag gem äß 825 der Zivilprozeßordnung stellen. Insbesondere kann b eantragt w erden, daß die g e ­ pfändete Sache freihändig durch den Gerichtsvollzieher v er­

kauft wird. D abei kann auf A ntrag dem Gerichtsvollzieher C1n M indestpreis vorgeschrieben, er kann aber auch e r ­

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m ächtigt werden, unter der H älfte des geschätzten g ew öhn­

lichen V erkaufs w ertes die V eräußerung vorzunehm en.

Oft ist es em pfehlensw ert, daß der V erkauf aus freier H and durch eine andere P erso n als durch den G erichtsvoll­

zieher z. B. durch' einen A uktionator bei dem V ollstreckungs- gericht beantragt wird.

Ist endlich d e r G läubiger der U eberzeugung, daß die V ollstreckung nicht zu seiner Befriedigung führen w erde, und hat er an dem Pfandgegenstand selbst ein Interesse, so kann er U ebereignung d er Sache an- sich selbst zu einem von ihm selbst bestim m ten Preise beantragen. D ieser darf jedoch nicht unter d e r H älfte des geschätzten gew öhnlichen V erkaufs­

w ertes liegen.

In vielen Fällen kann es Vorkommen, daß eine 'Sache an dem Orte, wo sie gepfändet, nicht zu verw erten ist, z. B. ein ko stb arer K unstgegenstand in einem kleinen Städtchen. In einem solchen Falle kann der Schuldner wie der G läubiger V ersteigerung an einem anderen O rte z. B.

d er nächsten G roßstadt durch den Gerichtsvollzieher oder eine andere Person z. B. einen K unsthändler beantragen.

W o und wie w erden die A nträge auf anderw eitige V erw ertung angebracht? Zuständig ist das V ollstreckungs­

gericht d. h. dasjenige Am tsgericht, in dessen Bezirk das V ollstreckungsverfahren stattfinden soll. D em A ntrage ist das V ersteigerungsprotokoll des G erichtsvollziehers beizu­

fügen. E r ist so rechtzeitig einzureichen, daß die A nordnung des V ollstreckungsgerichtes noch vor dem V ersteigerungs­

term in erfolgen kann, da der A ntrag aus § 825 d er Zivil­

prozeßordnung kein Gesuch um gleichzeitige einstweilige Einstellung der Z w angsvollstreckung rechtfertigt.

D urch die N otverordnung vom 8. D ezem ber 1931 wer«

den die vorerw ähnten Bestim m ungen der Bekanntm achung vom 8. O ktober 1914 nicht berührt.

D ie N otverordnung handelt in ihrem dritten Teile lediglich von M aßnahm en auf dem Gebiete d er Zwangs-, V o l l s tr e c k u n g u n d Zw angsverw altung in G r u n d s t ü c k e sowie von besonderen V orschriften über landwirtschaftliche, forstw irtschaftliche und gärtnerische G rundstücke.

Bezüglich der Zw angsvollstreckung in das b e w e g ­ l i c h e V e r m ö g e n gew ährt lediglich § 19 der N o tv er­

ordnung einen gew issen V ollstreckungsschutz für die Mittel zur B etriebsfortführung landw irtschaftlicher G rundstücke.

D er Gesetzesschutz gegen V erschleuderung bei der Z w angsversteigerung b e w e g l i c h e n V erm ögens bleibt d ah er nach M aßgabe der oben näher erörterten B ekannt­

machung vom 8. O ktober 1914 unberührt.

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6 O S T S E E - H A N D E L Nummer 9

Kaittonfrolle und Güiersdireibediensi in den iinnisdien Haien.

Von K urt Detlev Die von den ausländischen W arenlieferanten und finni­

schen E m pfängern häufig vorgebrachten Klagen über die ungenügende G üterkontrolle bei den L öscharbeiten in den finnischen H äfen, sind allen am H andel mit Finnland in ­ teressierten Kreisen bekannt. Nicht nur bei der Z en tra l­

handelskam m er und H afenbehörde in H elsinfors gaben die vorgebrachten R eklam ationen Anlaß zu eifrigen D ebatten, nein auch die F achpresse des Auslandes h a t sich in den v e r­

gangenen Ja h re n m ehr als einmal mit den unleidlichen Zu­

ständen beschäftigen müssen, ln erster Linie galten die vo r­

gebrachten K lagen dem ungenügenden Interessenschutz der W areneigner oder -Em pfänger. Falls bei den Löscharbeiten Kolli verschwanden, gestohlen, beraubt oder beschädigt oder nicht in U ebereinstim m ung mit dem M anifest an Land g ebracht wurden, hatten die W areneigner oder E m pfänger sehr häufig nicht die M öglichkeit, ihre S chadenersatzan­

sprüche innerhalb von 48 Stunden nach Löschbeginn bei dem K apitän oder dem seine Interessen vertretenden Schiffs­

m akler geltend zu machen. Besonders in den Fällen, wo der E m pfänger nicht selber im Im porthafen ansässig war, verstrich die gesetzlich festgelegte R eklam ationszeit sehr häufig ungenützt und alle später eingebrachten Beanstan*

düngen wurden w egen T erm inüberschreitung g latt a b g e ­ schlagen. Es ist leicht verständlich, welche unhaltbaren Z ustände sich auf die D auer herausgestellt hatten.

Zum Schutze der W areneigner oder E m pfänger hatte man sich daher schon seit dem Ja h re 1924 mit dem G e­

danken beschäftigt, einen G üterschreibedienst (wenigstens in H elsingfors) einzurichten, wie er z. B. in den deutschen Ost- und N ordseehäfen von den K aiverw altungen oder H afen ­ behörden unterhalten wird.

Man glaubte anfangs, daß ein K ontrollrechnungs-B üro genügen würde, in welchem A uszüge aus den Schiffs­

m anifesten und Löschlisten angefertigt w erden sollten über fehlende oder beschädigte Kolli. Man sah jedoch bald ein, daß dieses nicht genügen würde, um eine effektive K on­

trolle durchzuführen.

H e l s i n k i ( H e l s i n g f o r s ) . Auf Grund der sich häufenden K lagen über die ungenügende G üterkontrolla w urde daher der Städtischen Magazins-A.G. in H elsingfors im Ja h re 1925 von der S tadtverw altung und C entral-H andels- kam m er für Finnland nahe gelegt, eine besondere Gütelr- schreibe-A bteilung einzurichten. D er V erw altungsrat stand dem Plane vorerst ablehnend gegenüber, besonders da die zur E rlangung eines Studienstipendium s eingereichte R eichs­

tagseingabe w egen der V erabschiedung der R egierung nicht zur D ebatte gestellt wurde. Schnelle Hilfe m ußte doch geschaffen werden, und so entschloß sich die Magazin-A.G., H errn Sulin, den jetzigen Leiter der K aikontroll-A bteilung d er M.A.G. nach Stockholm , G öteborg, K openhagen, Lübeck, H am burg, Brem en, Berlin (Binnenhafen-B etrieb), Stettin und R otterdam zu senden, um die verschiedenen K aiverwaltungs- System e kennen zu lernen. D a auf dieser Studienreise doch die Beobachtung gem acht wurde, daß d er Güter schreibe­

dienst in allen g e n a n n te n . H äfen mit V erlusten für die b e ­ treffenden H äfen verbunden war, zögerte m an aberm als mit der G ründung. Vor allen D ingen stieß man, was zu erw arten war, auf heftigen W iderstand der Schiffsm akler, die mit R echt befürchteten, eines Teiles ihrer V erdienstm öglichkeiten bei der G ründung einer im Zusam m enschluß mit der M.A.G.

arbeitenden Kontroll-Abteilung verlustig zu gehen. Am 4. 10.

1929 entschloß man sich daher zu einer vorübergehenden M aßnahm e: die Schiffsleitung resp. deren V ertreter wurden v erp flic h tet,. ein Verzeichnis über die F ehlerhaftigkeit der Ladung aufzunehm en, w ährend der ganzen Löschzeit die K ontrolle auszuüben und die W areneigner oder E m pfänger schnellstens über F ehler der Ladung zu benachrichtigen resp. bei U nterlassung für die S chadensersatzansprüche der Kunden verantw ortlich zu sein. Die neue V erordnung war von der H andelskam m er, der M.A.G., dem Schiffsmakler- V erbande, dem Finnischen S eeverkehrs-V erbände, dem Finnischen Stauerei-V erbände, der H afenverw altung und dem Spediteur-V erein gutgeheißen und man erhoffte, daß sich die häufigen R eklam ationen und B eschw erden verm indern würden. Es wurde also eine doppelte Kontrolle bei den Löscharbeiten durch die Z ollbehörde (die lediglich fiskalische Interessen durch ihren G üterschreibedienst bew acht) 'u n d durch die Schiffsagenten ausgeführt. D urch diese N eu reg e­

lung w urde dem alten U ebel aber nicht abgeholfen, das

B u c k , Helsingfors.

darin lag, daß der Schiffsagent, dessen Pflicht es ist, auf G rund seines V ertreterverhältnisses die Vorteile der Schiffs­

leitung zu schützen, als T reuhänder der W are auch die Vorteile der W arenem pfänger oder -eigner zu schützen v er­

pflichtet war. H ierdurch w ar er gezw ungen, zwei g eg e n ­ einander gestellte Interessenten zu vertreten und kam nicht selten in eine sehr unangenehm e Situation.

E s w urde also erneut in E rw ägung gezogen, eine un ­ parteiische Institution zu schaffen und n eue V orschläge w ur­

den eingebracht. In dem einen Vorschläge wird dem Schiffs­

agenten das Recht belassen, zuerst die Stauer für die g e ­ leisteten L öscharbeiten zu bezahlen und für die ü b e r­

nom m enen G üter direkt die W arenem pfänger mit einem G ew innaufschlage zu debitieren, nachdem auch die A bgaben an die evtl. zu errichtende K ontroll-Institution von den Schiffsm aklern entrichtet w orden wären. In dem einge­

brachten G egenvorschläge hieß es dagegen, daß der den G üterschreibedienst verrichtenden Institution diejenige M argi­

nale, die über die von ihr an die Stauer zu zahlenden A rbeitslöhne für geleistete Löscharbeiten Steigt, zum g rö ß ten Teil für die V erw altungskosten der Institution zur Disposition zu stellen sei. M an'ein ig te sich nach erneuten V erhandlungen dahin, daß die G ew innm arginale der Institution zufallen solle, daß aber von dieser eine Rückzahlung an die Schiffs­

m akler vorgenom m en w erden solle in den Fällen, wo die zu gründende G üterschreibe-A bteilung der M.A.G. d ie 1 g e ­ löschten Güter an Schiffsseite für Eigners oder E m pfängers R echnung em pfangen und der Z ollbehörde zuführen würde.

Am 28. Ja n u ar 1931 wurden von der Stadtverw altung H elsing­

fors die „Allgem einen Bestim mungen über die K aikontrolle der Städtischen M agazin-A .G.“ festgelegt und bekräftigt.

Die K aikontroll-A bteilung der M.A.G. begann am 7. April 1931 im W esthafen von H elsingfors (Länsi-Satam a), am 4. Juni 1931 im Südhafen (E telä-S atam a) und am 15. Juni 1931 auf K atajanokka ihre T ätigkeit. 40 uniform ierte G üter­

schreiber, 4 O ber-G üterschreiber, eine Reihe von Innendienst- Beam ten stehen unter der Leitung des D irektors der M.A.G., Abteilung Kontrolle. In einem H auptkoptor und drei Neben- kontoren wird die Innenarbeit verrichtet. Die Arbeit wurde nach den folgenden H auptpunkten der obengenannten V er­

ordnung ausgeführt:

§ 1-

D ie M.A.G. expediert oder lagert die für Rechnung der W areneigner oder E m pfänger eintreffenden Zollgüter, die von Schiff, Bahn w agen oder einem anderen F ahrzeuge g e ­ löscht w erden mit Ausnahm e der in § 6 genannten Güter und solchen Kolli, die mit P aketpost oder Flugzeug a n ­ kommen. W enn die G üter mit Schiff ankom m en, übernim m t die Institution die Arbeiten, welche gem äß den Zollbestim- mungen von dem B efehlshaber des Schiffes oder dessen V er­

treter ausgeführt w erden müssen. Die Kontrolle W ird von der K ontroll-Abteilung der M.A.G. ausgeführt. Laut b e ­ sonderen Uebereinlcommen kann die Institution auch die K ontrolle von E x portgütern vornehmen.

§ 2.

Bevor die Löscharbeiten des Schiffes beginnen, soll den G üterschreibe-K ontoren von dem B efehlshaber oder dessen V ertreter eine Abschrift der erforderlichen M anifestliste ü b e r­

geben werden. Bei Gütern, die in anderen F ahrzeugen a n ­ kom m en, muß von dem E igner der W are oder dem E m p ­ fänger ein besonderes Verzeichnis beigebracht werden.

§ 3.

N achdem die Löscharbeiten beendet sind und bevor das Schiff den H afen verläßt, soll von der G üterschreibestelle ein Verzeichnis über die gelöschten G üter und über Fehler, die an den G ütern oder deren V erpackung, die bei ä u ß e r e r Besichtigung leicht feststellbar w aren und vom Befehlshabei o d er dessen V ertreter besichtigt wurden, aufgestellt werden und dem Befehlshaber oder dessen V ertreter zur U nterschrift vorgelegt werden. In dem Verzeichnis müssen V e r s c h i e d e n ­ heiten zwischen der gelöschten Ladung und dem Lösch- Verzeichnis angegeben werden.

§ 4.

D as in dem vorhergehenden P aragraphen g e n a n n t e Verzeichnis soll den W arenem pfängern zugänglich g e m a c h t

w erden und eine schriftliche Benachrichtigung erfolgen über die Anm erkungen, die gegen die gelöschte Ladung gem ach wurden.

(7)

§ 5.

W enn die B enachrichtigung aus irgend einem Grunde nicht dem W arenem pfänger zugestellt w erden kann, so soll die M.A.G., fa lls'sie glaubt, daß dieses im Interesse der W areneigner oder E m pfänger liegt, P rotest erheben > oder andere M aßnahm en ergreifen, die zur Bew achung der In te r­

essen und Schutze cles» R eklam ationsrechtes erforderlich erscheinen.

§

6

.

Lebende Tiere, feuergefährliche oder gesundheitsschäd­

liche W aren oder Güter, die infolge ihrer Beschaffenheit anderen Gütern, den A rbeitsgerätschäften, Gebäuden, K ai­

anlagen usw. schädlich sein können oder infolge ihres G e­

wichtes besondere M aßnahm en erforderlich machen, sollen vom W arenem pfänger am Kai selber abgenom m en werden.

D er W arenem pfänger h at bei der Abnahme aber die Be- Stimmungen zw ecks A ufrechterhaltung der O rdnung auf den Kais und in den M agazinen zu beachten.

§ 7-

Die von der K aikontroll-A bteilung der M.A.G. ü b er­

nom m enen Güter ,die den V erkehr auf den Kais und in den Lagerschuppen erschw eren oder die nicht innerhalb von 20 T agen abgenom m en w orden sind, w erden auf Eigners oder E m pfängers R echnung zum Zollpackhause, zum W arrant oder anderen T ransito-L ägern überführt.

§ 8.

Die von der K aikontroll-A bteilung der M.A.G. ü b er­

nom m enen Güter w erden nicht ausgeliefert ohne Beibringung einer schriftlichen E rlaubnis des Kapitäns oder dessen V er­

treters (Schiffsm akler) und erfolgt die Auslieferung nur gegen Konossem ent, F rachtbrief oder andere E igentum s­

dokum ente. Die Güter w erden auch nicht ausgeliefert, wenn nicht die für Lagerung, Behandlung oder andere durch die U ebernahm e d er W are entstandenen Kosten bezahlt w orden sind. Auf den Zollpapieren muß verm erkt werden, daß die Auslieferung erfolgt ist.

§ 9.

W enn der W areneigner oder E m pfänger wünscht, daß die G üter direkt vom D am pfer mit bestim m ten T ran sp o rt­

mitteln fortgeführt w erden sollen (z. B. bei direkter U eb e r­

nahm e von Schiff in E isenbahnw aggon oder von Seedam pfer in Schute), so muß er die T ransportm ittel selber zur V er­

fügung stellen, falls sich nicht die M.A.G. bereit erklärt hat, die Gestellung selber zu besorgen.

§ io.

U nterläßt es die K ontroll-Abteilung der M.A.G., über die unter § 4 genannten Bem erkungen eine schrift­

liche Mitteilung an die W arenem pfänger zu geben, so ist sie für die hieraus evtl. entstehenden Schäden verantw ortlich.

F ür Schäden an den G ütern ist die M.A.G. nicht v eran t­

wortlich, soweit nicht nachgew iesen w erden kann, daß diese offensichtlich durch F ahrlässigkeit eines im Dienste der M.A.G. stehenden Beam ten oder durch V erw endung von offensichtlich untauglichen A rbeitsgeräten verursacht worden sind. F ür B randschäden ist die M.A.G. in keinem Falle verantwortlich.

§ lt.

Die der M.A.G; für geleistete Arbeiten zukom m enden Gebühren w erden durch einen T arif festgelegt, der der Oeffentlichkeit zugänglich gehalten w erden soll.

Bis E nde 1931 w urden von der K aikontrolle der M.A.G.

744 F ahrzeuge mit 200 942 Tonnen Ladung abgefertigt, die U eberführung von 109 539 Tonnen wurde von den D am pfern zu den Zollschuppen durch die M.A.G. vorgenom m en. Von 45 815 Sendungen (K onnossem ents-Einzelposten) wurden durch die M.A.G. 43 913 abgefertigt. W ir sehen aus diesen Ziffern, daß bei M assengütern die U ebernahm e häufig durch die W arenem pfänger d irekt erfolgt.

Bei der A bfertigung des am 7. 4. 1931 einkom m enden S.S. ,,S kuld“ kam es zwischen der M aklerfirm a N. & Th.

und d er K aikontroll-A bteilung der M.A.G. zu sehr ernsten Auseinandersetzungen, die wegen ihres grundsätzlichen C ha­

rakters hier erw ähnt w erden müssen. Da sich die E m p ­ fänger der W are nach der E inklarierung des D am pfers nicht

‘^rn Kai eingefunden hatten, um die A bnahm e an Schiffs Seite lt. § 118 des finnischen Seegesetzes direkt vorzunehmen, traf die Schiffsm aklerfirm a N. & Th. mit dem K apitän des Schiffes ein U ebereinkom m en, die W are für Konnossem ents- ]nhabers R echnung zu em pfangen, die F racht zu bezahlen und die W are durch die Stauer zum Zollschuppen transpor- leren zu lassen. N achdem die Zollbehörde die W are em p­

fangen hatte, die Fracht, Löschkosten und Provision bezahlt worden waren, w eigerte sich der Zolloberaufseher W., die W are zur Verzollung freizugeben, da er sagte, daß die W are nicht durch die F irm a N. & Th., sondern nur durch die.

M.A.G. zu den Zollschuppen h ätte tran sp o rtiert werden dürfen, da der W arenem pfänger die W are nicht selber direkt ab Schiffsseite abnahm.' D er W arenem pfänger wurde gezw ungen, eine weitere A bgabe an die M .A.G.-Kaikontrolle zu zahlen. Die F irm a N. & Th. ließ im Interesse ihres Klienten ein P rotestgutachten von den Juristen K arl S ö d er­

holm, ehem. P räsidenten des höchsten V erw altungsgerichtes, und Kaarlo Ignatius, Präsident des, H ofgerichtes zu W asa a. D., ausarbeiten. E s heißt darin, daß vom rechtlichen S tandpunkt der Schiffsm akler zw ar nicht als R epräsentant des W arenem pfängers angesehen w erden kann. D ennoch erinnert seine T ätigkeit nach den finnischen H afenusancenx an die T ätigkeit, die dem V ertrauensm ann nach dem finn- ländischen Seerechte zufällt. E s wird ferner in dem G u t­

achten zum Ausdruck gebracht, daß von einer M onopol­

berechtigung einer K ontrollbehörde u. a. in den bestehenden Gesetzen und V erordnungen nirgends die R ede ist. In dem G egengutachten, das von dem Juristen L. C ederberg und A. V. L indberg ausgearbeitet wurde, heißt es dagegen, daß die Ansprüche der K aikontroll-A bteilung der M.A.G. durchaus berechtigt waren. Dennoch h at es den Anschein, als würde das oberste Gericht, das über diesen K om petenzstreit zu entscheiden hat und auf dessen endgültige U rteilsfällung m an in allen interessierten K reisen mit Spannung w artet, sich auf den S tandpunkt stellen, daß eine obligatorische Ueber- führung d er gelöschten W aren durch die M.A.G. nicht v or­

geschrieben ist und daß dem Schiffsm akler auch w eiterhin das R echt belassen wird, mit dem K apitän eines D am pfers oder seiner Reederei^ ein einmaliges oder generelles U eber- ejnkom m en zu treffen, um für E m pfängers R echnung die L adung löschen und zu den Zollschuppen transportieren zu lassen. Aus den Zollbestim m ungen vom 13. D ezem ber 1887 und den Zusatzbestim m ungen vom 4. O ktober 1929 ist auch tatsächlich nicht zu entnehm en, daß die M.A.G. in den H afenbecken der Stadt H elsingfors ein Privileg hat, auf Löschung der einkom m enden Güter. Aus der großen Zahl d er durch die M.A.G. abgefertigten Sendungen geh t aber hervor, daß man in allen Kreisen geneigt zu sein scheint, d er M.A.G. eine V orrangstellung einzuräum en. Die Schadens- zertifikate der M.A.G. gelten als vollgültige R echtsdokum ente bei den V ersicherungsgesellschaften usw.

E s ist zu hoffen, daß sich die S treitigkeiten zwischen dem Finnischen Schiffsm akler-V erbande und der M agazin A.G. bald beilegen lassen werden, dam it die Kontroll- Abteilung im Interesse d er W areneigner und E m pfänger ihre A rbeit w eiter ausbauen kann. Die T ätigkeit dieser In sti­

tution liegt auch im Interesse d er ausländischen R eedereien, die nachweislich seit der E rrichtung der K ontrollstelle w esent­

lich w eniger Reklam ationsfällc zu bearbeiten haben. Von Seiten der finnischen Spediteure kann ein w eiterer Ausbau der verschiedenen Abteilungen der M.A.G. nur gutgeheißen w erden ,denn es w ürde sich dadurch die M öglichkeit e r ­ geben, den Außendienst m ehr und m ehr der Ivaiverwaltung zu überlassen und dadurch eine wesentliche K onzentration des Betriebes durchzuführen.

In T u r k u ( A b o ) h a t man sich mit dem Plane g e ­ tragen, eine K aiverw altung einzurichten, doch w artet man erst ab, welchen Verlauf der K om petenzstreit in H elsingfors nimmt. In H a n k o ( H a n g ö ) , dem finnischen W in ter­

hafen, wird die U eberführung der Güter zum Zoll durch die Schiffsm akler veranlaßt und w erden die Kunden direkt debitiert. In V i i p u r i ( W i b o r g ) besteht eine Art von Kaikontrolle, die sich aber nicht mit dem H elsingforser System vergleichen läßt. Sie wird von einer Reihe g rö ß erer Schiffsm akler zusamm en unterhalten und h at also keinen am tlichen C harakter. In den anderen Städten des Finnischen M eerbusens (Kotka, Loviisa) und in den H äfen des B o tt­

nischen M eerbusens (Kemi, Oulu, Yxpilä, Vaasa. R aum a usw.'l treffen die M aklerfirm en ein besonderes Ue-berein- kom m en mit dem K apitän oder dessen Reederei. Ein be­

sonderer G üterschreibe-D ienst ist dort nicht durchgeführt.

Die Schiffsm akler zahlen den Stauern für die Löscharbeiten und andere Kosten und debitieren die einzelnen W a ren ­ em pfänger lt. festliegendem Tarif. Es ist kaum anzu- nehm en, daß in den kleineren H äfen jem als eine besondere G üterschreibestelle mit am tlichem C harakter eingerichtet w erden wird. Man ist sich klar bew ußt, auf welche Schw ierigkeiten und W iderstand man bei den Schiffsm aklern stoßen würde.

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