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Die Katholische Familie. R. 7, no. 3 (1900)

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Academic year: 2021

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(1)

3llu ftrirte IPocfrenfcfyrtft für 6 a s fatfyolifdx* P o lf ,

titsdcionbert für btt jJ5«<f}r«r ber f)f. 3*amtrtc wnb bt< SSTttgfteber fe« »ot» ISPayft Jieo X III. dngefüfjrfen _______ ,,cMTfl. jp<retn5 her tfirtflf. ^amificn ju £()ten ber l)C. Sfamtlt« oou 'gtajaretl)“ .

»ttflöbnrfl, ©onntag ben 14. Januar 1900.

■.? K o m li« * rrfitrin t »brtitnttirti, 1« 6 ritrn ftatf s < !« i* ® trrtri)S b tl( mit brr „1 »«* g ilt« j k i o t “ lim M g « ; bei btreftem Jßartiebenug bißifjer. Äffe Voft'CEjpebttionen unb ©urfiüanblungi'n nebrnen ©rfteünngen an. jeben JDounetfUf

ttttb ^ a i © la tt aitSßeqeben unb »erfenbet. - ,>n*eT»ite: bt« emtoaltiae ^Jetitjieilt ober beren Wannt 85

ffla8ag * ^ ^ ^ ^ ^ ^ . ^ ^ g f t > i » aaejiicaaex!ap.’a»>g<y!a»-’!aff>-apj!an>aff>-acgC’iaengna»aB g

^eftettungcn

auf „D ie fa tfy o lifcfy c ^ a n tt lt c “ fönnen nodj ftets gemalt roerben. 2Bir bitten unfere greunbe unb Sefer um gefällige Unterftüfcung bei SBerlreitung unfereä Slatte«.

Sßrobemtmmern roerben überallhin frei perfanbt. $ür 2lngabe uon 2lbreffen finb roir banfbar.

Eebnktion & gering bet Pödjcnfdjrift „j§te Imtljoüfdjc iamtlteu.

A u g s b u r g A 34.

®SWSSI^iJ5?E>5^SC5i!C^S!CSRJ^S!GSSGXSÄiSÄ»^SS33^S5CRWHiS3OTS»SSSOSJOSÄJSX5SÄ5S

Jflirdjlidjer Sßodjenfalcnbct.

Sonn tag , 14. Januar. 2. ©onntag nacb bt. brei billige. 9tamtn 3*fu«®tft. £ilariu8,SBifdjof unb ttitcbenlebrer, t 368. getij;. sJ3ai>ft unb ilHar-

*t)«r, + 266. üJ?atad)ia8, ^ropbet.

M o ntag , 15. Januar. ^5aut ö. Übeben, t 343.

SOlournS, äbt, t 584. 3uboriu3. Ullcyanber, Cxbengfttfter, t 430. SBonituS, S3ifd>of unb SBe»

feuner, f 710.

® ic n fta g , 16. 3anuar. 9J?arceflu8, 'JSapft unb WartDrer, t 310. $onoratu& öiicbof, t 429.

^tiäciDo, Jungfrau unb ÜJiarttjrin, t im l.Sabr-

*>unbert.

SDiittroodb, 17. 3anuar. SlntoniuS« ©inftebler t 356.

D onnerftag, 18. Januar. •JJetvi ©tüblfeier in sJ{ont. Urisca, Jungfrau unb SRartDrin, t 275.

ÜBatfribuS.

g re ita g , 19.3anuar. SSonutb» Stirdjentebver unb äWartftrer, t 1586. üKavtu?, Wartba, ‘JJia, ©er*

mana, SWaittyrer, t 270. SReraigiuä, Grjbtfdiof, t 771. ®ogobevt.

Sam ftag , 20. 3amtar. 3-abianuS unb ©ebaftia*

nu8. 9?eopbt)tu8.

(2)

Jroetter gonutag nad) ^rftfjctnung bcs fjfrrtt.

geft beä ^1. 9iamenä Sefug.

(Siadibcutf »etboten.l

lo a n g tlia n i: ® i t $od>stit *« Sana.

3o^. 2-

Seigt baä Ijeutige ©oangelium nidjt roiebcr bie göttliche SBarmher jigfeit ? gaft alle Sßunber beä £errn finb 3eugniffe für biefelbe. 2)ie gött=

Iidf)e (Stbatmung gegen bie Sünber jeigt fid^ auc^

barin, bofi fte ben ftrafenben 2lrnt ber ©eredlj=

tigfeit jurüdtjält unb fo bem Sünber eine grift läßt jur Siüdfehr. SDieä nennen toir bie gött*

Iid;e Songmut.

®er ßatechiämuä fagt: ©ott ift langmütig Ijeifjt: S r roartet oft lange, bis er ben Sünber

ftraft, um ihm Seit äur ® u6e i u leiden.

©eben mir Seifpiele, bafj ©ott lange mit bet ©träfe roartet!

• $aä ganje Wenfchengefdjlecht roar oerrottet-

„2IHeä gleifd) ijatte feinen 9Beg oerberbt." Unb

©otteä ©eredjtigteit rief nad} ©träfe. 31 ber ©ott roartete. ®aö Strafgericht !am nicht plöfclid;.

„©eine Sage," fo fprad) ber §err, „foHen ^un^

bertunbjroanjig S ah « fein," alfo eine lange grift jur Sefferung.

Sfanioe, oon bem roir fchon einmal gefpro*

djen haben, hatte feine ©ünbenmaffe fo gehäuft, bajj fte jum ^intmel fd^rie um ©träfe. Unb

©ott lünbigte bie ©träfe an, aber roiebcr mit einer grift jur 33ufse. 9loch oierjig Sage, unb 9iinioe geht unter."

' ® ie8 fteUt ber §eilanb fo fch&n bar in bem ©leidjniä oom unfruchtbaren geigenbaum.

„(Sin «Kann Ijatte einen geigenbaum gepflanjt.

Unb er fam unb fudjte grucht an bemfelben, fanb aber Jeine. $ a fprad^ er ju bem ©ärtner:

Siehe, fcfjon brei Sfahre tomme ich unb fudje grud}t an biefem geigenbaume unb finbe leine.

$aue ihn alfo um! 2Ba8 foll er nodj ben $Iafc einnehmen? ®er aber antwortete unb fprad} ju ihm: $etr, lafj ihn aud) nodj biefeä Saljr ftehen!

3dj roiU um ihn ^er graben unb $ung anlegen.

äiieüeic^t bringt er gru^t. Sßenn nic^t, bann magft bu ihn umbauen." (Sul. 13.)

©eich lieblidjeä Silb oon ©otteä Sangmut!

6r ift roie ein ©ärtner, ber ben oon ihm ge=

pflanjten Saum liebt unb immer auf grüßte hofft. SÖBie ferner entfdjliefet er ftdj, ihn um=

juljauen! * ®aä mufj bir Hoffnung geben bei folgen, bie fchon lange in ©ünben finb. S3ete für fte unb harre, ©ott nimmt auch e>ne fpäte Belehrung an.

gür bid^ fel6ft aber bebente roohl, bafj

©ott roartet, um bem ©ünber geit jur 33ufie ju laffen, nicht um ihm 3eit i u immer neuen Wiffethaten ju geben, freilich tann ber «öienfdj bie geroöhrte grift jur ©ünbe mifjbraud)en. 2Iber

©otteä Slbftdht ift baä nicht. „Safj ihn noch einmal ftehen, meBeicöt bringt er nod) grucht!"

Sßenn aber nicht V 9lun bann magft bu ihn umhauen. ,,©age alfo ja nicht: $dj ha&e Se* I fünbigt, unb roaS ift mir UebleS roiberfahren ? 3)enn ©ott ift ein langmütiger Vergeltet." (S ir . 5, 4.) S r ift langmütig, gebulbig, aber bodf»

ein SSergelter. 3)ente nicht roie bei 2Renfd;en!

SBenn bu feljr lange ftraffrei auägegangen bift, bann fagft bu b ir: ©ie haben e8 oergeffen, ober fte fönnen mir nichts anhaben. ift’8 t>er*

jahrt. Sei ©ott oerjä^rt feine ©^ulb; fte mttfj getilgt ober, roenn fchroer, eroig gefühnt roerben. | S r oergifet nichts, aber er fann roarten, er ift eroig. entfliehen lannft bu feiner allmäihtigen

§anb boch nicht. ®arum benu§e ©otteä Sang=

mut jur 93ufse! „Seracfjteft bu bie SReichtümer feiner ©üte, ©ebulb unb Sangmut ? Söeifjt bu nicht, ba§ ©otteä ©ütigleit bich jur 53u^e ein«

labet ? 2lber nach beiner $drte unb beinern un* ; bußfertigen $erjen fammelft bu bir ben 8°™

für ben Sag be8 3°™ ^ unb ber Offenbarung be8 gerechten ©erichteS ©otte8." ORöm. 2.)

Sebenfc roeiter: e r roartet lange, nicht eroig. einmal ift ba8 5Dlafs ooll. einmal ift bie Sangmut erfdjöpft. ®ann lommt bie ©e=

rechtigleit. „Safst e8 biä jur ernte! ®ann roetbe ich meinen ©chnittern fagen: ® a8 Unfraut roerfet in’8 geuer!" §unbertunbjroanjig 3ahre roartete er jur ^ oe< un^ ^ oe P ^ 'S te Sufie. Umfonft. ® a brach ba8 Strafgericht furchtbar ^erein. So geht e« jeeem, ber ©otteä Sangmut nicht benu^t. „ ©otteä 3Jlühlen," fagt baä Spridjrooit, „mahlen langfam, aber fte mah=

len fein." e§ ift roie bei bem SCob. e r roartet oft lange, aber er Jommt ganj fidler. ® a gibt e§ ein äuffchieben, aber Jein entrinnen, „e ä ifi bem 9Jlenfcf)en gefegt, einmal ju fterben, unb bann folgt baä ©ericht."

>41 SBebenle enblid^: ©ott roartet oft, nicht

immer. Äennft bu nicht göttliche Strafgerichte, bie ganj plöfclidj Jamen? Unb nun bebenfe:

2öie entfefclich, in einer fünbljaften X^at pl*^‘

lieh h'nroeggerafft ju roerben!

9laJ* tritt b« Job ben SWtnfchen an,

®8 tfl ibm feine Jrift gegeben;

(Sr ftürjt tbn mitten in ber ©abn, (£r reifjt tt)n fort Dom BoDen Sehen,

«ereitet ober niebt, ju geben, (Sr muj) oor feinem Stilltet flehen.

(3)

Äann eä nid)t fo fein? audj mit bir?

S e i ftetS bereit! Unb roenn bu je gefallen, fäume nidljt, aläbalb bidj roieber ju ergeben!

®enfe an baä 2Bort beä 2lpoftel8: „2Ber (teljt, fefye ju, bafj er nidjt falle" (I. Äor. 10), unb beä $ropl)eten: „2ßenn jemanb gefallen ift, fo fiefje er roieber auf!" (Ser. 8.)

©otteö Sangmut jeigt fid^ aber nid&t bloS gegenüber bem Sünber, fonbern gegen alle SJten*

fd^en, audj gegen bie ©eredjten. ©r läfst iljnen

^eit ftd) ju entroideln, ju oerooHfommnen, ju er=

ftarfen. ©teile bir ben $eilanb cor im 23er=

leljr mit feinen Slpofteln! 2öie gebulbig, roie langmütig! SSBie langfam ging’S, bis fie fid^ oon il)ren Vorurteilen loöriffen, bis fte iljre ©ebanfen irbifdjer SföefjiaSHoffnungen ju geiftigen oerllärten, bi§ fte taugliche äöerfjeuge für ben Sau beä

■üJleffiaäreid^eä mürben! 9)lit unermüblidjer ©e=

bulb märtet ber §eilanb unb crjieljt fie. Unb fo madjt ®ott eä überhaupt. @r löfet bem 6id)=

bäum 3eit, ftd^ ju entroicfeln, unb bem'Blenfd^en, fidj fjeranjubilben. 2ßie lange erjog er an bem

®olfe 3ärael! SDßie lange roartete er, bis enb=

lidf) bie 3eit tarn, bafj ber ©rlöfer erfctyeinen durfte! 2Bir 3Jtenfdjen mürben ungebulbig. „D

^eilanb, reife Den $imtnel auf! Stauet, it)r

•§immel, oon oben unb iljr äßolten regnet ben©e=

testen! ®ie @rbe tljue fidf) auf un& fproffe Jfjeroor ben §eilanb!" Saufenbe oon 3>a§ren

— roie lang für ben SJtenfdjen! roie nidjt*

für ©ott!

3)arum fei getroft, mein (S^rift, roenn et mit beiner SSoHfommen^eit langfam gefyt1 ©ott fyat ©ebulb mit b ir; roerbe audjj felbft nidjt un*

aebulbig! ®iefe Ungebulb ift fein äluSflufj bet

®emut. 2)er 2Renfd) fann eS nid^t ertragen, bafj er nodjj fo oiel SQJängel an fid^ fteljt. ®tt rnödjte gern gleidj als Stern erfter ©röfee glän*

jen. @r rnödjte gleidj ernten, nadjbem er faum ben Samen auägeftreut l)at. ,,©ut ®ing roill SGBeile Ijaben."

Sfoclj meljr übe Sangmut bem 9täd)ften gegenüber! Söefonberä Üjr (Eltern, iljr ©rjieljer, i^r müfjt eud) mit Sangmut roaffnen! ©otteS iöäumdjen finb eudjj jur Sßflege anoertraut. $offt nidjt oorjeitige grüdjte! Unb roenn eS jur rechten

$eit an grüßten fefylt, bann fragt eu$ erft felbft, ob it)r bie Scljulb nidfjt bei eud& fudEjen müfet, ob ifjr eS nicljt an ber nötigen Sorgfalt unb pflege fehlen liefjet! SCBiUft bu ernten, roo bu gar nidjt gepflanjt |aft ? 3BiHft bu ernten, nadjj*

bem bu faum gepflanjt (jaft? SBillft bu meljr ernten unb fdfjneüer, als es bem Säum ten ent*

fprid)t? Seib langmütig! (Sä Ijanbelt ftd(j nid^t um £reibljauSpflanjen, fonbern um ^flanjen in

©ottes ©arten, pfleget fte, bittet ben §errn um Stegen unb Sonnenfd^em unb bann erroartet ruljtg bie grucijt! 35er§err gibt feinen gütigen Segen, unb bie @röe gi6t ifjre gruc^t (i|Jf. 84).

3

2)cr Jjeütßc Slntoniuö,

(3um 17. Januar.) (yiac^bnid brrbotcn.)

^ ^ e r ^eilige 2lntoniu8 — rooljl ju unterfd^ei=

^ ben oon bem 1)1. älntoniuä oon 'ßabua, Neffen geft befanntlid^ auf ben 13. 3juni fallt

— Pflegt als ber „Stifter beä Älofterlebenä"

bejeidjjnet ju roerben. Seine SBiege ftanb im fernen D&ereggpten, roofelbft er um bie 3Jlitte beä 3. 3al)r£)unberta baä Sidjt ber ©eit erblicfte.

Seine (Eltern roaren fe^r reiche unb jugleidj flotteSfürd^tige Seute, bie i^re jroei ßinber —

^ntoniuä ^atte nod) eine Sc^roefter, bie fpäter

^orfteljerin einer religiöfen grauengenoffenfe^jft rouvbe — oon früher 3ugenb an forgfültig nac^

®otteä ^eiligem 2öitten erjogen. 3ro««}>83“ ^e

“ Jt, oerlor ber jjjeilige feine ©Itern burd^ ben

* °b . ffiä^renb er nun barüber nadjoadjjte, roie

** roo^l am beften fein reid^eä @rbe oerroerten oerna^m er eines Üageä in ber Äird^e bie

"~?*te beä §errn an ben reifen Jüngling:

»SBillft bu ooUfommen fein, fo oertaufe aBeä,

t0a8 bu ^afi, unb gib es ben 3lrmen, fo roirft

bu einen großen Sd^a^ im §immel baben, unb bann tomme unb folge mir nacfj!" ®iefe ©orte fielen roie ein jünbenber gunte in baä §erj be«

jungen, reicjjen 'ilntoniuä; er glaubte bie Stimme beä §errn ju »ernennten, ber i^n ju feiner 3?ad&<

folge berief, unb fcfcnell roar fein Sntf^lufe ge«

fafjt. 9iac^bem er fein Vermögen an bie Slrmen

»erteilt, oerliefe er bie 2Be!t unb jog, arm unb aller irbifc&en fllittel entblöfjt, in bie Sinbbe, um ungeftört ©ott unb feinem Seelen^eile bienen ju fönnen unb ftd^ auf biefe äöeife einen mög=

lidf)ft ^o^en ©rao ber SoHfommen^eit ju fidjjern.

§ier in ber Stille unb ©infamfeit bec äggptifd^en ffiüfte führte Slntoniuä ein Seben beä ©ebeteS, ber (Sntfagung unb ber SHbtötung, unb mochte auc^ ber l)ötlifd&e ©eift fein 33iittel unoerfud^t laffen, bem frommen ©infiebler ben 2lufentljalt in ber SBüfte ju oerletben, fo fonnte i^n bo$

nichts an feinem SBeiterf^reiten auf bem einmal betretenen Sßfabe ber SBotlfommenljeit ^inbern.

(4)

24

Gin foldj ^eiliges fiebert fonnte ber SOBelt auf bie 2)auer nicht »erborgen bleiben. @S bauerte benn auch nicht lange, ba {am eine größere 3ln=

jaljt Spüler ju iljm, bie i(jn inftänbigft um feine ßeitung baten. 2lntoniuS willfahrte ihrem SBunfdfje unb grünbete ein Älofter, bem ftc^ in bergolge,

«iS bie fein« Sünger junaljm, noch mehrere, anfdjloffen. SSon ben fielen, bie ber grofje I ÜJleifter feinen Sdjületn in ganj befonberer Sffietfe unb mit allem Sftadjbrucf an’S §erj legte, »er- bienen folgenbe tjercorge^oben ju roetben. „9lie barf ber ©ebanfe an bie (Sroigfeit unferm ©eifte i entfchroinben; jeben 2)torgen foUen mir baran benten, bafi roir »ießeicht ben 3lbenb nicht mehr erreichen; jeben 2lbenb foüen roir uns beroufst roetben, bafj roir »teHeicht ben fommenben Sag i nid^t mehr feljen. :gebe unferer §anblungen mufj I fo oenid)tet roetben, als roenn fte bie le^te unfereS ßebettS roäre, b. h- mit aller 2lnbadjt unb ben

©efüljlen ber järtlichften grömmigfeit. ©egen j Die Sßerfudjungen feien roir unaufhörlich auf!

unfeier §ut unb roiberftehen roir mutig ben 2ln=

griffen beS IjoHifdjen fJeinbeS; benn bieftrgeinb ift fefyr fcljroach, roenn man ihn ju emfräflen oerfte^t. @r jittert »er bem haften unb ©den,

»er ber ®emut unb anbern guten SBerfen. ® a ä ; föreujjeicljen allein ift fdjon mächtig genug, feine j ßift unb feine 3Täuf jungen ju Sdjanben ju machen. 3)aS Äreuj unfereS GrlöferS, bas iljn feiner ©eroalt beraubt fiat, fe£t ihn allein fdjen in Sdjrecfen." SJiehr als adjtjig 3a^e h<*t ber

^eilige in ber Ginfamfeit ber SBüfte jugebradf)t, als es bem lieben ©ott gefiel, ben 105jährigen

©reis abjuberufen oon biejer (Srbe unb i^n ju frönen mit ber fiione beS fiebenS. Siele hun=

bert 3Jahre finb feitbem über biefe (Sibe ba^in=

gegangen, unb 3)Jiüionen unb abermals Millionen frommer Seelen finb feinem hehl£n Stifpiele gefolgt. 3>n heiliger Segeifterung haben fie biefer | Sffielt »oll galfchheit unb (Sitelfeit ben 9tücfen geroanbt unb fich geflüchtet }roifdf)en bie er gen 5Dtauetn eines ÄloflerS, um fern oon bem ©e=

räufle unb ben ©efahren ber Sßelt in 2lrmut unb Äeu[chheit unb treuem ©ehotfam gegen ihre geiftlichen Db( rn immer hoher hinaufjufteigen auf ber fieiter djriftlicher Sollfommenheit. SBohl ihnen! Sie haben ben befferen Seil erroäljtt.

35ie 2Beltmenfchen freilich unb befonbetS biejenigen unferer Sage roollen »on bem iUofterleben nichts roiffen unb fchimpfen auf bie „faulen ÜJIönche", i»ie eigentlich, b. h- nach ihrer Meinung, ju |

nichts nü^e feien auf biefer Gstbe. Slber »er*

bienen benn bie ßlcfterleute roitUich eine folche Sehanblung ? Söaren eS benn nidfjt SJiönd^e, bie ju ben roilben SßöUern gingen, ihnen baS Christentum, ^riftliche 33ilbung unb ©efitiung brachten, iljte unbebauten, roilben fiänber urbar malten, fie ben 2lcfetbau, bie SBiffenfdhaften, fünfte unb §anbroerfe lehrten unb ihnen fo bie

©egnungen ber Giüilifation juteit roetben liefen?

2age nicht »ieüeicht nodh heute unfer SSaterlanb roüft unb öbe ba, roenn nicht ftotnrne Slönche, roie ein Sonifajiuä u. a., mit ber ^acfel beä roahten ©laubenS in feine bidjten SBälber ge=

btungen roären? SBaren e§ nicht bie 9Könd)e, roelche oon jeher in ganj befonberer SBeife fünfte unb SSJiffenfchaften bei unferem SSolfe gepflegt haben ? Unb roaS thaten bie Jlloftetleute nicht j aDeS für bie fiinberung menfchlidjen Glenbä?

I 2ßer rooHte e§ roagen, bie Äranfenhaufer, ©pi=

täler, plgerljäufer ic. ju jä^len, bie ihnen ihre

©ntftehung »erbanfen? Unb roer opfert noch fteubig fieben unb ©efunbheit im ®ienfte beS ßranlen ? SBer roeigett fidf) nid^t, Sag unb 9iad^t an feiner Seite ju roeilen unb bie nieb-- rigften Süienfte ju »etridjjten, rcähtenb »ielleicht fogar bie nächften SKetroanbten roegen brohenber SlnftcdEungägefahr baS Äranfenlager ängftlidh fliehen? 3ft es nicht ber batmhetjige Älofter»

{bruber? ^a, er ift e§. Unb er jieht au^

hinaus auf ba§ Sd^Iachtfelb unb fe$t ftdh bem bichteften Kugelregen aus, um Sßerrounbete ju pflegen, Stetbcnbe ju tröften unb ihnen beiju=

ftehen in ihrem lebten Stünölein. Unb roeld^

reichen Segen »erbreiten bie filefter über bie Stenfchheit in 33ejug auf beten eroigeS SBohl unb §eil! 2Bie »tele Sünber finb befehtt, roie I oiele Seelen gerettet rootben butch baS SBort aus bem 9)Junbe eines DtbenlpriefterS! 2a, roie mancher ift butch ben blofjen 2lnblict eineS- DrbenSmanneS roieber für ©lauben unb Sugenb geroornen roorbtn! SlngeftcijtS biefer großartigen Segnungen, bie baS latholifche DtbenSroefen über fiönber unb Voller bis jur Stunbe »etbreitet hat, roagen es benncch geroiffe fieute unb Äreife, biefeS herrliche 3nftitut ju läftetn unb mit bem

©ifte ber SSetleumbung ju befubeln. $aben roir aJltdeib mit ben 2lrmen, roelche bie fieiben»

fchaft blinb gemäht h ^ unb beten roir für fte nach bem Sßeifpiele beS fterbenben £eilanbeS:

„5ßoter, »etgieb ihnen, benn fte roiffen nicht, roa&

fte thun!"

(5)

Hirtenbrief @r. Mfcpflidjen ©itaben, be$ fjodjhnirbiöften fotmx öiftfjofs ^etru« Don Slugöburg»

2§

1. 2lm 1 1. SDtai btefeS Qahreä, bem gefte bet Himmelfahrt unfereä §errn unb fceilanbeä

3efu Gljtifti, tjat unfer J&eiliger Sater, Sßapft Seo X III., an alle ßfjtiftgläubigen ein oberfteS

§irtenfdjreiben gerietet, toorin et einer fedjä*

hunbertjährigen ^rasis feiner Vorgänger auf betn Slpoftolifchen ©tufjle folgenb ein fogenannte«

„deiligeS 3ja^r", bas „grofje 3u^föum" an=

fttnbiget, basS mit bem Sorabenb bes ^eiligen

©eihnad&täfejleS feinen feierlichen 2lnfang unb am gleichen .Sage beä folgenben ^a^reä feinen

©<hlufi ^aben foH. Seoor biefeS ©Treiben beä Heiligen SaterB am lommenben Sonntag uer>

lefen roirb, möchte id), theilä jur Einleitung in baöfelbe, tfyeil« jutn atbfd^Iuffe beS gegenwärtigen SahtljunbertS, nodj einige feilen a” @uc§r 8e=

Iiebtefte ®iöcefanen, rieten!

2. 3it ber Steife ber ^eiligen Sah « nimmt baS 3a^r 1900 ben '20. $la$ ein. Sei ber erftmaligen Serfttnbigung eines folgen im Sahre 1300 raurbe bie Slbftdjt auSgefprodien, eine äBieberholung besfelben nur alle 100 Saljte folg n ju Iaffen. 2Iber eä toar nach bem erften

$«hre noch !aum bie Hälfte eine« Sah15

hunbertä oerfloffen, alä Siemen« V I., burdj Sitten oon auffen unb ©rroägungen oon innen

beroogen, bie geier beä jroeiten hl- S “ hri hunbertä auf 1350 anfefcte. Unter ben mafe gebenben (Srroägungen nahm ber §inblicf auf bas aUteftamentlidje Jubeljahr, roomit baä he'lije Sa^r, geiftlidj oerglichen, in ber £hat 3(e^nlic^>

*eit hat, ben erften '^la$ ein. ® in Sitten oon au|en her um 3Ibtiitjung ber ^ubiläumSperiobe lag ber berechtigte äBunfch ju ©runbe, wöchte einet? möglichft großen SInjahl oon 2Jten=

f<hen ©elegenljeit geboten fein, an ben reichlicher fliefsenben ©naben eines Jubiläums jaljreS teil iu nehmen. ®em entfpredjmb liefe Urban VI.

baä britte Su&iläumsjahr fc^on 40 gahre nad) bent jroeiten, 1389/90, SKartin V. baä oierte

” 3 3>a^te nach ^em britten, 1422/23, 9ii£o>

»aus y. baä fünfte 27 gahre nad) bem oierten, 1449/50, Sijtuä IV ., ber ätnotbnung feineä Sorgängerä $aul II. golge gebenb, baä fechfte 3ahre nach bem fünften, 1474/75 folgen.

Sei bem Sroifd&enraume oon 25 galjren oon

«wem Jubiläum jum anbern ift eä bann bis auf ben heutigen Sag geblieben. 21IS baä

8e8enroärtige Qahrhunbert, baä feine ©auer nur Wehr nach Sagen jählt, begann, ba ftanb eä in tche unb 2Belt fo traurig, baß ein Subiläumä*

jaljr einfach unmöglich >®ar- ^P>u2 V I. roat am 29. Sluguft 1799 in gran!rei<h alä ®e=

fangener geftorben unb beffen Nachfolger Sßiuä V II.

erft am 14. -äJJärj 1800 geroäljlt roorben. Um fo feierlicher beging man unter Seo X II. baä 19. Jubeljahr anno 1825. Seo X III. hat baäfelbe alä Jüngling mitgefeiett. SDie 6

innerung an bie bamaligen 3e‘*en unb b®r Sergleich mit ber gegenroärtigen oerleiht* bem Eingang feineä §irtenfchreibenä einen wehmütig gen Son. ©a bis jum $ahre 1500 bie

©nabenfehä^e beä 3“ ^iläumS nur jenen offen ftanben, roeldje bie Pilgerfahrt nach ^om machten unb bie $itdjen ber SIpoftel $etruä unb $auluä in ber oorgefd^riebenen SBeife befugten, fo be*

gann mit bem Seginne beS 16. ^a^x^unbextS bie oon ben ^äpften angeorbnete ©itte, bafe nach Ablauf beS Subiläumäjahres in 9lom in ben übrigen ©iöjefen für türjere 3eitbauer unb unter befonberen Sebingungen eine 9tadjfeier beS ^ubilamS ftattfinbet, roobei bie 3lüdffic^ts nähme auf alle biejentgen, bie nid^t in ber Sage ftnb, in 9lom ben Subelablajj ju geroinnen — unb biefe bilben ja jeberjeit bie roeitauä über*

roiegenbe SWehtjahl — offenftcljilich 'ft- 9?eben biefen jebeS fünfunbjroanjigfte 3ahr regelmäßig roie- berfehrenben allgemeinen Jubiläen gibt eä fogen.

aufferorbentlidje, roelche oon ben Zapften bei befonberen Ülnläffen unb Anliegen angeorbnet roer=

Den. ®er Unterfchieb jroifchenbiefenunbben elfteren befteht junächft barin, bafe fte fofort für bie

©efammtlirche gelten unb ihre SDauer beliebig befiimmt roirb. ©o oiel jur Selehrung übet baä 2Ieufierliche ber 3u6iWen.

ö. älber rootin befteht bas SCBefen ber»

felben? äöorin befteht namentlich ihr groeef?

®er ^eilige Sater Seo X III. roitft jtih in feinet jüngften ^ubiläumäbuHe felbft bie §rage auf:

„ffiaS beabrtchtigen unb roaS rooUen 2öit ? " unb gibt barauf bie Slntroort: „@injig unb allein baä, fo oiele SKenfchen, als in Unferen Äräften fteht, beä ewigen §eileä teilhaftig §u machen unb hieju gegen bie Seelentranffjeiten eben jene ÜJlittel anjuroenben, bie Qefuä G^riftuä in Unfere 5Diacht gelegt h“ t. Unö bieS fcheint oon unä nicht bloä baä apoftolifdje 2(mt, fonbern bie

3eitlage gerabe ju forbern." 3ni>et« bet heilige Sater anerfennt, bafe unfete 3ett nid^t unfrucht»

bat fei an ^liftlichen Üljakn unb Sebenääufee^

rungen, fo fährt er boch fort: „Sieht man abet herum unb blnft auf bie anbete ©eite, roie oiel

(6)

26

$inflernifs, rote oi. .3 m, eine tote grofje 9Jtenge, tote bem eroigen rberben jueilt! Snä*

befonbere roerben 2Bir oon Sdjmerj ergriffen, fo oft 2ßir bebenfen, ein roie großer le il ber

®f}riften, ongeftecft oon ber jügeUofen ®erl=

unb SlJleinungSfteiheit, baS ©ift fc&Iedjter Seiten gierig oerfchlingt unb bie grofje ©abe beS gött=

ticken ©laubenS in ftd) felbft täglich oerbirbt.

Saher fommt ber Ueberbrufj am dfjriftlichen 2eben unb baS roeitoerbreitete SittenoerberbniS, baf)er jene fo Ijeflige unb unerfättlidje ©ier nadj Sinnengenufj unb bie gänjlidje 2lbfeljr ber Sorgen unb ©ebanfen oon ©ott unb beren Stiftung auf baS 3frbif<^e. @S läjjt fich !aum fagen, roeldje glut beS BerberbenS aus biefer glichen Quelle bereits bis in bie ©runbfeften ber Staaten ft<ij ergoffen hat . . . . Darum liegt eS im $ntereffe ber ßinjelnen roie ber Oeffentlidjfeit, bie ÜJtenfchen an ihre ^flidjt ju er=

innetn, bie in Trägheit oerfunfenen ©emüter aufjurütteln unb alle jene jum Streben nach bem 3*^1« jurücfjurufen, bie in ftünblic$er ®e- faljr fchroeben, leichtfinnig ju ©runbe ju gehen, unb aus Sorglofigfeit ober Jpodjmut bie h'mm*

lifchen unb unroanbelbaren ©üter ju oertieren, für bie allein roir geboren ftnb. 9lun aber be>

jieljt ft<h gerabe barauf bas ^eilige 3ahr; benn biefe garje 3«it ^inburd) ift bie Äirdfje, unfere 3Jtutter, nur ber 2Jtilbe unb Barmherjigfeit ein»

geben!, mit allem möglichen (Sifer unb, Streben nur barauf bebadjt, bafj bie ©eftnnungen ber 3Kenf<ijen jum Seffern geroenbet unb bie üJliffe*

traten eines jeben burd) Buj}.* unb 2eben8»

ünberung gefügt roerben. Qn bitfer Slbitd^t fud^t fte burdi oerme^rteS gieren unb mit oer=

ftärfter 3n&tunft bie erjürnte ©ottheit ju oer*

fernen unb eine güQe göttlicher ©naben oom

£immel h«abjujiehen, unb roeit auff^Iiefjenb bie ihr jur SluSfpenbung anoertrauten St^ä^e ber ©nabe ruft fte jur Hoffnung auf Ber»

jeiljung bie ©efamt^eit ber ©giften, ganj barauf auSgehenb, auch bie roiberftrebenben ©emüter geroiffermafjen burd) ein Uebetmafj oon Siebe unb ÜJiachftcht ju geroinnen."

Dies baS fflefen unb ber (Snbjroecf beS- Jubiläums.

4. ^ubilaumsbutle lä&t ber IjL Bater ben ißunfeh erfennen, es möchten alle, benen es bie Umfiänbe ermöglichen, ber <Sin=

labung ber eroigen Stabt 9tom ju bem beoor»

fteljenben Jubiläum Rolge leiften, fügt aber bei: „Doch in biefer ^eiligen 3eit gejiemt eS einem Äailjolifen, ber feinem 9iamen entfprec^en toill, ju Stom nur in Begleitung beS d^riftHd^en

©laubenS ju oerroetlen. Deshalb mu| eine ungeorbnete Sdjauluft in Bejug auf niebete unb roeltlidje Dinge gejügelt unb bie Slufmerlfamfeit auf baS gelenlt roerben, roas religiös unb fromm ftimmt." Bon aßen ben Ü^atfac^en unb (Sin=

richtungen, bie mit ber Stabt 9tom fo innig oerbunben ftnb unb „Sprachen unb Sieben"

gleiten, „beren Stimme man nicht überhören fann," fagt ber ^eilige Bater: „2Ber iie Stimme all biefer Denfroürbigfeiten ju oerne^men oer»

fte^t, roirb roa^rlich e^er in ber §eimat ju roeilen oetmeinen, als in einer fremben Stabt, unb roirb mit ©otteS §ilfe beffer oon Ij'niurc jie^en, als er gefommen."

(i5d)IǤ folgt.)

uttferer SKlbcrtnaMe*

<^2 l» n S lo P fr« S l»

(@tclje 6a« öilb auf bec nädjften ©eite.) 4 tS gibt Stute, benen fdjon ein falter Stau er

>ä über ben iRüden läuft, roenn fte ben Flamen Älofter ober ÜJlönch nur hören. 3Jotroenbig ift baju nicht einmal, bafj fte ein Älofter im Innern gefehen, ober ba^ fte oon bem Seben ber Snfaffen etroaS gehört h“ &en- Sich barüber emftlich ju unterrichten ftnb fte auch gar nicht bebadjt; benn bann fönnten fte ja oieQeicht bie SBahrheit finben, unb biefe rooüen fte nicht. @S genügt ihnen, ftch bur^ einen Schauerroman, roie folche in liberalen 3ettfd^rificn ihr SEBefen treiben, belehren ju laffen. SBie’S in biefen

^Dlachioerten aber manchmal grufelt, baS ift unferen Sefetn befannt. Dem gegenüber ift eS Pflicht unb immer roieber Pflicht ber fatholtfchen treffe, ju fagen, roie eS in einem Älofter auefteht, unbroaS bie Snfaffeit ber ft'löfter thun unb tretben.

Unier heutiges 8ilb jeigt uns, roaS man im fllofter thut. @8 lä^t ftch turj fagen mit jroei Wörtern: beten unb arb eiten . Bon bem Beten rooQen roir heute nun gar nicht roeiter Sprechen; fagen roir etroaS oon bem 2libeiten in

1 ben Älöftern I SBer roar eS, ber in ®eutf<hlanb bie Sßälber auSgerobet unb bie Sümpfe getroefnet

(7)

27

$at? @8 roaren bie 3J?önd^e. „9tHcr gebilbete Slierbau," fagt ber proteftantifdje National Deto»

nom 9tofd(jer, „ift oon ben Älöftern au8ge=

gangen; rote fte ^jjftanjfdjulen geiftiger Belehrung roaren, fo audj roirtfdjaftlidfjer Äultur. 3n Storroegen ift aller Dbftbau oon ben Älöftern eingefüfyrt, bie lombarbifdjen ®eroäffetung8anlagen rühren größtenteils oon ben ©eiftlic^en fyer."

fagt beStjalb ber Slnglifaner S o ljn fo ljn , „fo oft mir im Seben ein ©remit begegnet, liijfe idj iljm e^rfurc^tSooIl bie tjfüfie, unb nie ftofje i$ auf ein Älofter, oljne auf meine Äniee ju fallen unb bie Sdjroefle beSfelben ju füffen."

Unb roaS bie ßlöftet früher roaren unb bie

$lönd§e fiüljer traten, baS ift audjj fjeute n0(^

ber $aß. 2Ber jiefjt aus, ben fyeibnifiJjen 3Söl=

fm ftlo|Ur.

Unb roer fjat in ®eutfd)lanb baS CHjuftentum j fetn baS gfjriflentum ju ptebigen unb iljnen bie eingefiiljrt, Äitd&en unb ©djulen gebaut? SSer cfyuftlid)e Kultur ju bringen? @si finb DrbenS»

anbetS als bie Älöflei? „KJaren fte eä nic^t," ! leute. 2Benn ber ©taat bie Freimaurer iljr fagt ber berühmte 92atutforfdjer D fe n , „reelle

juerft ben Soben bebauten, baS 93oIf untenid) teien, unroiffenbe dürften leiteten, eine mil&e Religion unb mit iljr ffiiffenfdjaft unb Silbung foadjjten? 2Ba8 roären roir .oljne bie filöfter?

3ti<$tS als Ijalbroilbe ©ermancit " „SebeSmal,"

2Befen treiben läßt, bann fyaben roir Äatljoliten n>ot)l umfo eljer ein Siedet, DrbenSfreiljeit ju forbern.

$ie Drben ftnb eine Qnftitution ber fat^olifd^en Äitc^e; fte geljen be&^alb aucij nur uns etroaS an. -Biogen fidj anbere um i&re eigenen 2ln*

gelegensten fümmern, roie roir baS ja aud& tfyunf

*

(8)

2Ut$ bet SHa^e eines SSaljtfjeitSfmtnbeS«

| t r Anfang brr Punber gefu.

} f u f ber ^odjseit ju Äana roirltc ber §etr fein erftes ©unber, inbem er SEBaffer in

©ein oerroanbelte. Beigen roir heute furj, bafj hier ein ©unber uorliegt!

(Sin ©unber ift metjr als eine ÜBerrounbe»

rung. SföancljeS berounbern roir, roaS aber burdj*

auä fein ©unber ift. © ir berounbern e§, roeil roir bie Urfadjen ober bie ju ©runbe liegenben Äräfte nidjt begreifen. © a8 bem einen rounber=

bar oorfommt, ift bem anbern ganj erüärlidj.

©in ©unber nun ift ein fotdfjeS au^erorbenttid^eö

©etf, meines burd) leine natürliche Äraft heroor*

gebracht roerben fann. Die 9Jatur oerroanbelt alle 3aljre ©affer in ©ein, roenn id) mich fo auäbrücfen barf. Die Sonne focht ben foftbaren S aft in ben Trauben, ben ber SDlenfd^ burch entfpredjenbe Se^anblung jum ©eine gäljren läfit. Dag ift fein ©unber, baä ift ein tiatür*

lid^er §ergang, ba finb nur Kräfte ber Statur

im Spiel, ffienn aber ber $eilanb burch feinen bloßen ©ißen in einem Slugenblicf ©affer in

©ein oerroanbelt, fo ift baS nid)t mehr ein Spiel ber natürlichen Äräfte; baS ift ein (Singreifen ber SlHinadjt, ein ©unber. (Sin fold^eS (Sin=

greifen in bie Statur ift nur bem möglich, ber über ben @efe$en ber Sftatur fteht, ber §err ber Statur ifi. D a8 erfannten auch bie jünger unb bie §od)jeit8gäfte; benn ba8 (Soangelium fagt:

„Diefen Slnfang ber ©unber madjte 3efu8 ju Äana in ©aliläa. (Sr offenbarte feine Aperrlid^=

feit, unb feine jünger glaubten an ihn." ©arum glaubten bie jünger alfo ? © eil fte ooK unb ganj baoon überjeugt roaren, bajj h*er ein ©un=

ber oorlag. 3u biefern 3roedfe roirfte ja ber göttliche §eilanb überhaupt feine ©unber. SSor bem fchauluftigen £erobeS roirfte $efu8 fein ©un*

ber. @r fannte fein ungläubiges $erj. gaffen roir unä bur<h ba8 heutige (Soangelium in unferem heiligen ©lauben an bie ©ottheit G^rifti 6e*

ftärfen!

UnterljaUenbeS ftit Me fatfjolifdfje Familie,

%in fe(les $ertrauen jur 1)1. Jfamiltc ift bet |td)cr|k £eitßern im §Urme bcs £cbcits.

«Bon 3. Ä illje r. I üfartjbrutf Bet boten.]

„ß re u e bich, (Slifabeth!"

f g J er in fein ärmlidfjeä $eim trat; „ber $err hat ©rofjeS an un8 gethan. Sieh, roeldjeS

©lücf mir heute juteil geworben ift!" 3Jiit biefen (ftortfetäung.)

rief ber SSater, als gar liebreich auf bie betenbe ©ruppe unb fegnete (Sltern unb $inber.

„D as ©elb fommt uns fehr gelegen, unb ich mufs e8 als eine himmliidje Rügung betrag

©orten jeigte er baS 33ilb feiner erftaunten §rau | ten," roanbte fich $rau ©rimholb nach ber 3ln=

unb legte bie blanfen ©olbfii'tde auf ben £ifch, ba<ht an ihren SJtann; „benn heute hat unä ber babei erjäfjlertb, roo er beibeS gefunben habe. ©mdjtaöoU*ieher eine filage beS gelbgierigen

„©ott oerläfjt bie Seinen nicht,“ fagte bie I 3uben Stathan in*8 §auS gebracht. Unfer.fiäu3=

franfe TOutter, „unö ift bie Slot am größten, ' cfien roäre bieSmal ftcher unter ben Jammer ge=

bann ift ©ott am nächften. Der himmlische SSater fo.itmen, roenn un8 ber lie6e ©ott nicht red)t’

hat bich ba§ 33ilb finben lajfen, bamit roir in j jeitig ba8 ©elb, unb jroar mehr als not»

ber Slot unö an bie h*- S ami^e bilfefu^enb roenbig, gefchidt hätte. n fannft bu ben un=

roenben follen. §änge baS S3ilD auf an jener geßulbigen ©laubiger beliebigen, unb e8 bleibt

©anb, »or roeld^erberSetfchemmel fteht! Dort ift un8 no^ ein hü6fcf)e8 Sümmchen jur fonftigen ber befte $ la | bafür." nü^lichen SSerroensung übrig."

Salt» barauf prangte baS foftbare flleinob „3a, ja, ©ott ift gütig," erroiberte ber an ber©anb, unb bie oerfammelte gamilie fniete 33ater, „unb feine 3lalfchlüffe ftnb unbegreiflich;

buoor unb betete in »oller 2lnbadjt ben 9lofen-- j ihm fei D an f!"

Iranj. Unb baS ©ebet ber Unmünbigen brang' Schon am folgenben borgen jahlte ©rim-- burch bie ©olfen, unb bie hl - gamilie fla u te ! holb bei bem Suben feine Schulb ab, roa8 biefem

(9)

gar nicht recht war; benn er gebadjte baä $äuS <

djen für feine gorberung an fich jiehen ju fönnett.

JJun aber roar’S mit bem ©efdjäftdjen nichts;

er fM te eine Quittung au8 unb ftrid) fein

®elb ein.

(Srleic^tert, biefen $alSabfchneiber enblicf) to§ ju fein, lehrte ©rimholb nad; (Mebigung einiger weiterer Angelegenheiten nad) $aufe iurücf.

„ffien ber $err liebt, ben jüd^tigt er,"

heißt eS in ber hl« Schrift, unb bieS bewahr*

leitete fid) auch in bev gamilie ©rimholb. SSon öer anftrengenben 2lrbeit bei ber oft naffen Witterung jog fid^ ber 33ater ein fyifcigeä gieber

»u unb mußte längere 3eit bas S3ett Eilten.

35er 2lrjt erflärte bie Kranlheit für Ijödjft be=

bentlidj. 3)er $err Pfarrer würbe gerufen, um öem plö^lid) örfranften bie fyl. Sßegjefyrung ju fpenben. $ie ßranf^eit oetfdjlimmerte ftd^ oon Sag ju Sag, fo baß ber 2lrjt bie balbige 2luf=

löfung in ftdjere 3Xuöfid^t ftellte. 28ie inbrünftig flehten jefet Wutter unb ßinber oor bem Silbe ber t)l. gamilie um bie ©nabe ber 2Bieber=

genefung be§ franfen SaterS! Unb merfwürbig, öer flranfe überftanb bie Ärifiö unb befanb ftd)

&alö außer ©efahr. $er 9lrjt traute feinen klugen faum, als er bie unerwartete Söanblung j lm 3uf*anbe beä Uranien bemerfte. „® a8 hat weine Äunft nid^t bewirft," erEIärte er; „ba muß

«ne ^ö^ere Wacht eingegriffen haben. 3 n meiner i

tangjä^rigen ^rariS ift mir ein foldjer gaH oon 3Biebergenefung noch niemals oorgefommeit."

„$er alte ©ott lebt noch," üerftdjerte freu*

big bewegt bie Wutter, „unb ber liebe §eilanb, | fter n)ät)renb feines (SrbenwanbelS fo manchem!

Schroerf raufen bie erflehte ©efunbheit roieber- 9egeben hatte, lehrte uns ja: „öittet, fo werbet

‘*)r empfangen; fuchet, fo werbet ihr finben;

hopfet an, fo wirb euch aufgetl)an werben!" ! 3a, er oerfpricht uns noch mehr, intern er hin' jufttgt: „316er auch baS, um was ihr nicht bittet, roirb euch h*nlu8eseben werben." Diefem Öeilanbe oerbanfen wir bie ®iebergenefung beS Katers "

„Qa, ber oermag mit einem üffiorte mehr als aiie 2tetjte jufammen mit ihrer ßunft,"

Pflichtete ber 2lrjt bei; benn er war ein treuer 't’ohn ber fatholifdjen Äirche.

3l«th ber ,8uftanb ber Wutter befferte ftch

°°n biefem Sage an jufeljenbS.

S>ie tleine ©elbfumme ^atte für 3lr)t unb

^jneimittel oerauägabt werben müffen, unb bie

j gamilie ftanb wtcber mittellos ba. SEBie betrübt

| waren ba bie armen @ltern, als fte bie Keinen, I unfdjulbigen fiinber hungern faljen! 3nbeffen

| bauten fte an bie Söorte beS frommen 3 °b :

„Der £err hQt ä gegeben, ber £err ha*’8 ge»

nommen; wie eS bem §errn gefallen h“ t, «Uo ift es gefchehen." „Sorget nicht ängftlich für euer Seben: was roerben wir effen, ober womit werben wir uns betleiben ?" 9Jtit biefen SBorten fniete bie Wutter nieber oor bem hl- ®>lbe unb betete, unb ihrem Seifpiele folgten SSater unb JTinber. @8 war ein gar liebliches ®ilb, bie bebrängte gatnilie ben ^öc^ften .^eifern in ber

! 9tot, ber h*- gamilie, ihre 9fot tlagen ju feljen. Unb wahrlich, ber $err, ber mit feinem SDlachtroort alles in’S SDafein rief, fte, bie Wutter oon ber immerwährenben §ilfe, unb nicht minber ber hl. 3°fef, ber Reifer in ber -Hot, fte ade brei fdjauten mit innigem äßohlgefaHen auf bie betenbe ©ruppe.

®er Ijoc^roürbige §err Pfarrer ftanb mit gefalteten ftänben unter ber Shüre unb hörte bem S Schluffe be§ SlofenlranjeS anbächtig ju.

„® ie fernere Prüfung, welche ber $tmmel über eud) oerljängte, roirb euch 0en>*& in 91ot gebracht haben, unb baS um fo mehr, als euch jeber Serbienft fehlte. 33eim hen^flen Sloe sJSaiia=2äuten rief plö^lich eine Stimme in mir: „©ebenfe ber gamilie ©timholb!" 3^ fomme baljer, um euch 500 grancS oon ber

§interlaffenf$aft ber Wartha Sleinharb auSju»

hänbigen." ÜJlit biefen 3Borten jählte er baä

©elb auf ben Sifdj. „?lun feib ihr oorläufig, aus ber 9?ot," fuhr er fort; „aber lange wirb biefe Summe bei eurer jahlrcid^en gamilie auch nicht aushalten. @S fam mir bie Srinnerung an eine in ^aris lebenbe, feljr wohlthiitige, reiche

®ame, weldje fich befonberS ber 2lrmen unb Serlaffenen liebeooH annimmt unb für beten leibliche unb geiftige SBebürfniffe reichlich forgt.

3ch tann ben ©ebanfen nicht mehr IoS werben, unb eS fdjeint, baß er mir oom ^mintel einge»

geben ift. 2Ber weiß, weldhe ^Släne ber all»

gütige ©ott oerfolgt; benn bie Slattchlüffe ©otteS ftnb unergtünblidh- 3^ fomme baljer heute, um mit 3^nen ju beraten, ob ihr nicht gewillt feib, eure ältefte Sodjter Slnna, bie je^t 16 3ahre jählt, ju biefer eblen SDame nach $ « is ju fehiefen. ®in @mpfehlungSf^reiben an bie m it gutbefannte ®ame h«be ich ^*er bei mir."

(Sortierung folgt.) 29

I

(10)

30

ftleitte Sj)ieaelbtlbet.

P ie mou böft Jladjbnrn tot mndjt.

(@<$Iuß.)!

inmal jagte WüHerä $unb feine ©änfe jurücf;

fofort rooHte er ijjn »erflagen, a6er 3JiüHer entfdjuibigte ftdj unb oerfpradfj, ben §unb fünftig teffer ju überroadjen. ®arauf mußte er fd^roei=

gen; als aber bie :Jiad)barin feiner grau einen Äorb 3u^cterbfen fdjicfte, roeil in feinem ©arten bie Raupen unb anbereg Ungeziefer alles auf»

gefreffen Ratten, ba fonitte er bodj bie fjämifclje SBemertung nidjt unterbrücfen: „D er ba brüben

»erfdjenft aud) nichts unb (jatte geroiß eine 2lb=

ftd^t mit ben (Srbfen, bie roir ibm nacf)ljer ein=

mal um fo teurer bejahen müffen. Stber idj roerbe midjj oon ibm nic&t übertölpeln laffen."

6ineS jageS blieben WüllerS Cdjfen, ba eä ftart geregnet batte, im SfJtoraft ftecfen. ©djabenfrofy grinfenb ftanb ©cljroarj mit ben £>änben in ber JEafdjje babei, unb auf SDlüllerS Sitte, iljm boclj ju §ilfe ju fommen, antwortete er biffig, er Ijabe felber genug für ftdj ju tljun. 'JJlüQer fc^roieg ftiU unb bat einen anberen 9Jacfjbar, iljm ju Reifen. 2llS biefer über bie Ungefälligfeit beS ©djroarj loSjieljen rooUie, fagte üjtütter:

„Saß nur, 9iadjbar, idfj roerbe itjn bod& nod) tot madfjen!"

Slid&t lange banadj ftaf aud) ^etei§ ©e=

fpann im -üJloraft. Sofort ging üföüHer Ijin unb fagte ju bem in allen Sonarten ©cfyimpfenben mit freunblid&em Sadjeln: „3$* feib ja in einer fdf)limmen Sage, 9?ad)bar; aber mein $ned|jt roirb gleich mit jroei Ddbfen fommen, bie roeiben euer

©efpann balb IjerauSgejogen £>abert!"

„Sleibt mit (Suren Dcf)fen baljeim! 3$ Ijabe

@udj nicfjt gerufen," tobte ber 9lngerebete, „unb braud&e @udj nicf)t."

5JlüHe* ließ ftdj jebodj nidjt abfc^redten unb fagte in roomöglidb noclj fjerjlidjerem Sone:

„Slber, greunb, id) fann @udj bodfj ^ier nidfjt ftecfen laffen, unb burcfj fold)’ fleine §ilfe oer*

liere id& ja feine 3«<t! 3u'5em tft eS fd&on Slbenb, unb Sbr fjabt feine geit ju »erlieren; bodjj idj roerbe, roenn es fein muß, ©udfj audj im SDunfeln helfen."

„®ell ober bunfel," polterte ©djroarj, aber bodj fd^on nadfjbenflidj, „idj roiH @ure §ilfe nidf)t, benn idj Ijatte @ud(j neulich audj nicfjt ge-- Rolfen."

„Sben mein bamaligeS Unglütf belehrt micb, mit anberen in berfelben Sage 9JJitleib ju Ijabe«.

25o<$ fpre<$en roir nid^t baoon, 9ia<$bar! @3 roäre

ja jjtrjlos oon mir, roenn idfj ®ud[j mit ben armen Sieren bei biefem Siegen fyeute -Jiacljt in biefem 2ocf)e roürbe ftecfen laffen."

SDa§ ©efpann roar balb aus bem Sodjj ge«

jogen, unb tfRüßer ging, ofyne ®anf abjuroarten, mit feinen Seuten fort.

3n tiefe ©ebanfen oerfunfen roar ©cljroarj nacfj &aufe gefommen. ©anj gegen feine fonftige

©erooljnbeit ^atte er feiner grau faft freunblid^

guten älbenb gefagt. ©rübelnb roar er im $int=

mer auf* unb abgegangen; enblid) blieb er oor feiner grau fte£>en unb fagte mit einem tiefen

©eufjer: ,,©iel), J&einridj SJlüHer ^at mic^ ganj tot gemadjt!" 35ie grau ftarrte ganj entfett ibren sJKann an ; benn fie badete nic^t anberä, als e§ fei in feinem 'Cerftanbe nid^t me&r aUeS in Drbnung. ©c^roarj erflärte bann beflommen unb manchmal ben Äopf fdjüttelnb, roaä aHeS oorgefommen. 2ldj ja, e8 ift ein lieber, ebler

2Jtann ber SOiüHer," fiel gtöu Sc^roarj ein, „ber ftetS für unfere Äinber ein paar freunblid^e

©orte übrig bat, unb feine grau ift bie ©e*

föHigfeit felbft!"

®ie 9ia($barfd^aft traute i^ren 9lugen faum, al§ fte anberen 'Blorgeng unfern ^ßeter Sdfjroarj mit mehreren 3Kelonen auf bem 2lrm in baä

^>auS feines gefaßten 9lacbbarS eintreten fa^.

Verlegen unb beinabe fd^üd^tern bot er ber grau WüHer, bie iljn freunblic^ begrüßt unb in’8 3immer gejü^rt ^atte, biefe Welonen an, bie aucfj mit berjlid^em ®anf angenommen rourben.

©d^roarj mußte ftdj auf’S ©opba fe^en, unb bann begann grau -Blüller oon biefem unb jenem ju fpredjen, oom ©etter, ben Grnteausfidjten unb bergl. ®ann fam aJlüDer aud^ f)inju, beffen

©eftd^t oor innerer greube lachte, ©d^roarj rourbe roieber »erlegen, brebte feinen §ut in ber

6anb berum, rieb fein ©efid&t ober fab jum genfter f|inau8. (gnblidb plante er ^erauä: „£ört, 9lacbbar WüHer, icb babe 6u^ boc^ fe^r Unred^t gelljan mit ben Dd^fen!" ,,^a^," entgegnete ber, „benft bod& nid^t mefyr baran! SOBenn id^

roieber einmal in einem 2od]e fteden bleibe, roerbe icb (Sud) rufen, um mir ju Reifen." — „Sjjr roißt," fubr ©d^roarj fort, „baß I)ier fe^r fyäfy liebe 9iadf)barn jtnb; bätte idb einen folgen ge«

babt roie 3^r, idf) roäre roabr^aftig nic^t fo ge<

roorben, roie ic^ bin." — „9iun gut," erroiberte

?Koaer, „roir müffen gegen anber« fein, roie nur roünfc^en, baß fte gegen uns finb. ®ie Srfa^rung unb bie« Ijerrlidje Su ^ , bie $<ntb*

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fommenbeS SOBefen bie 2ldhturg feiner Mitfnechte errungen. Ueber §an« roar eine frieblidjje, ja fröhliche ©timmung gelomnten, unb er fühlte ftch glüdflich bei feiner

faben beS unreinen geuerS enijünben roirb, unb bie SBerroüftung roirb um fo trauriger fein, je I weniger man vorbereitet roar, ben 33ranb

2BaS fein göttlicher $lan mar, jeigen bie bräunte be8 3?fef. @r foH fterr unb Srnährer feiner ©rttber roerben. hätten fte iljn roirllich umgebracht, fo hätten

fichteS genauer ju prüfen.&#34; Unb roaS ift bie golge baoon? ©Jan amüfiert ftch baran; man tljut jttroeilen gtofj bamit; man fchmeidjelt ihnen, man läfjt ihnen

faffer einet großen Anjahl geiftlidjer SGBerte, bie in bie »erfdjiebenften ©praßen überfefct roorben ftnb unb noch heute oon $rieftetn unb frommen Saien mit

(31 ufberoabrung ber ©emüfe.) $ie meiften unferer äBintergentüfe fönnen nidbt ohne weiteres im freien gelaffen roerben, ba fte fonft bem Sroft sunt Dpfer fallen

®er fiüfter fteute fte!j, bafe ihm für bie nodj übrige Seit feines 5DienfleS eine junge Jtraft beigegeben.. älnfprueh ma^en unb bem Sjebhaber gefallen iu

t j] !2Bit meinen nun, bafe eine ganj intereffante USlauberei eine folc^e über ba8 ©eroitter fein bütfte. Sdfjroere SBoIfen oerbunfeln ben £immel, Slifce jue&amp;n