JIL 25.
Friedrich Eeorg Yiectis
f
Herausgegeben
VonDr. Otto «ammer.
«
1865.
DreißigsteriJahrgang Zu beziehen durch
alleBuchhandliingen
undPostämter. Wöchentlich ein Bogen.
Quecksilberchlorid.
Von Prof. N. Wagner.
Seit einigen Jahren wird
dasQuecksilberchlorid in großen Men- gen in
derchemischen Technik verwendet. Außer zum Jmprägniren
vonEisenbahnschwellen, zu welchemZwecktrotz der Kupfer- und Zinksalze,
derCarbolsäure, des Torfkreosots
undwie die Substan- zen alle heißen,welche zum Conserviren des Holzessvorgeschlagen
undangewendet worden sind, alljährlichnoch außerordentlich große Mengen
vonSublimat Verwendung finden (unter
andernnoch auf
dengroßherzoglich badischenBahnen, wozu für die Jahre
1865 und 1866eine Lieferung
von600Ctrn.
—-im Werthe
vonmindestens 105,000 fl.
—ausgeschriebenist), dient das Quecksilberchlorid zur HerstellunggewisserTheerfarben, in dem Zeugdruck als weiße Re- servage, welche die Aufnahme
desJndigos
ausderKüpe
andenre-servirten Stellen verhütensoll, entweder für sich
oderin Verbindung mit Salmiak
odermit Chlornatrium als Mittel zum Conserviren anatomischer
undähnlicher Präparate
undendlich in gewissenFällen in welchen die hervorragendste Eigenschaft
desSublimates, bei Ge- genwart organischer
undaucheinigeranorganischerKörper, in Cato- mel und freies Chlor zu zerfallen, welches letztere bei Vorhandensein
VonWasser ozonisirendwirkt, nutzbar gemacht wird.
Es ist daher eine leicht ausführbzareund wohlfeile Methode
derDarstellung
vonQuecksilberchlorid
einseit Jahren gehegterWunsch
derProducenten dieser Verbindung. Die Vorschriften, welche die
.pharniaceutische Chemie für die Bereitung von Sublimat giebt, sind durchweg zu umständlich
undzu kostspseligz mitwenigen Ausnahmen wenden sie
dasPrincip
derSublimation
F-
einer imGroßenIang-
wierigen
nndgesundheitsschädlichen.Operation"—- an, die,
wenn essich
umdie Darstellung eines technischenPräparates handelt,
wenn nurimmer möglich, ausgeschlossen werden muß. Es blieb daher
nur dernasseWeg übrig
,auf welchemindessen
nureine Methodeexistirt, nämlichdiejenige, die auf
demLösen
vonQuecksilberchlorid in Salz- säure begründet ist. LetzteresVerfahren «is·t auch in
derThat das in
denmeistenchemischenFabriken zur Darstellung
desDuecksilberoxy-
desund
zwar mit ·Erfolg angewendete. Die Schattenseite dieser Me- thode, die bei fabrlkmäßigem Betriebe mehr als bei
derDarstellung
des
Sublimates zu pharmaceiitischem Gebrauch sichgeltendmacht, ist eine Folge
desUmstandes,
dasderDarstellung
desQuecksilberchlo- rivs die
desOxydes vorangehen muß,
unddasQuecksilberoxyv läßt sich im Großen bekanntlich
nurmit AufopferunggroßerMengen
vonSalpetersäure bereiten.. Läßtsich die Anwendung
derletzteren, mit welcher unangenehmeArbeiten, wie Mischen
deserhaltenen Queck- silbernitrates mit Quecksilber
undErhitzen
desGemenges verknüpft sind, umgehen, so ist für die Darstellung
desQuecksilberchlorids schon viel gewonnen. Jch schlagedeshalb folgendeMethode vor, die sichdarauf gründet:
a) daß beim Erhitzen
vonQuecksilber mit concentrirter Schwe- felsäure bis zum völligenVerschwinden
desQuecksilbers neutrales schwefelsaiiresQuecksilberoxydsich bildet, welches in 100 Th.
aus s73Th. Quecksilberoxyd
und27Th. Schwefelsäurebesteht. Die
da-beisich bildende schweflige Säure dient, wie
untenangegeben
werdenwird, zur Darstellung
vonQuecksilberchlorür
oderzur Bereitung
vonschwefligsaurem Kalk
odervonunterschwefligsauremNatronz
»
b) daß beim Behandeln
vonneutralem schwefelsauremQuecksil- beroxyd mit einein großenUeberschuß siedendenWassers dieses Salz in ein basischesSalz (Mineraltiirphet), dessenZusammensetzung
an-nähernddurch die Formel 3HGO,803 ausgedrückt
werdenkann, in
100Th.
90Th. Quecksilberoxyd
und10 Th. Schwefelsäure enthal- tend,
" undin freie Schwefelsäure zerfällt,nach
derGleichung:
3(HgO, 803) -I- 2H0=3Hg0, 803 —I- 2803,H0. Die freie Schwefelsäureenthält
etwasQuecksilberoxydz
c) daß neutrales wie basisches schwefelsaures »Qnecksilberoxyd durchSalzsäurevollständigzerfetzt
werdeninQuecksilberchlorid
undin freie Schwefelsäure Mineralturphet
wirddemnach beim Er- hitzen mit gewöhnlicher Salzsäure in
derArt zerfetzt, daß
unterFrei-
werden von
Schwefelsäure Quecksilberchlorid sichabscheidet. Bei
der neuenMethode
derQuecksilberchloridbereitung ist mithin
dasin der Salzsäure aufzulösende
—-—mitzHUIfe
vonSalpetersäuredargestellte Quecksilberoxyd durch
dasbainch-schWefelsaure Quecksilberoxyd
er-etzt«
s it) die durch die Operationen b
undcerhaltenen sauren
undquecksilberhaltigen Flüssigkelken werden aus geeigneteWeise Verwendet-
amrationellsten, FVeUU
esder Modus
derWärmeproduction in der Fabrik gestattet,
inder Art, daß
mandie Flüssigkeit wieder in
con-centkikte Schwefelsäureüberführt
undvomneuenzum Auflöseu
vonQuecksilber verwendet. Bei
dembilligen Preise des Barythydrates läßt sichauch Das schwefelsaure QuecksilberoxydmittelstBaryt fällen
undausdem ausQuecksilberoxyd undBarhtweiß bestehenden Nieder- schlage
dasQuecksilberoxyd durch Salzsäureausziehen;
e) die sichdurch die Operation
aentwickelnde schweflige Säure wird entweder sofort verwendet,
oderin einem Gasometer aufgefangen
«,.»
.
L-
194
welcherdieselbeEinrichtung hat wie
derChlorgasonieter
derPapier- fabriken. Die schweflige Säure wird entweder zur Darstellung
vonCalomel, (nach Wöhlers Methode) verwendet, indem
mansie durch eine erwärmte Lösung
von 1Th. Quecksilberchlorid in 2,5 Th. ge- wöhnlichem Alkoholleitet,
oderzur Darstellung
vonunterschweflig- saurem Natron, schwesligsaurem Ammoniak oder'zum, Zersetzen
vonSchwefelwasserstosf verwendet. Die vortheilhafteVerwendung
derschwefligen Säure zum Zersetzen
desSchwefelwasserstosss,
derbei so vielen Processenmassenhaft als Nebenproductauftritt,
vonvielen Seiten in Zweifel gezogen, ist in England nichts Neues mehr.
Wenn gleich
vondemSchwefel
derschwesligen Säure
und desSchwe- felwasserstofss
nur50 bis
60Proc. als Schwefel gewonnen werden, so
tretendoch die 40 bis 50 Proc. restirender Schwefel in Form
vonPentathionsäureauf, die durch Kochen mit Natronlauge in
unter-schwefligsaures Natron übergeführt wird, nach
derGleichung:
2
(8505) -I- 5Nao, Ho -s- 25H0
=5(N30,S202 -I-5H0)
odermit Worten
16Kilogr. Schwefel
derPentathionsäure liefern
124Kilogr.unterschwesligsaures Natron.
«
Die zuerst
vonBerzelius beobachtete Eigenschaft
desChlormag- nesiums, in. wässrigerLösungQuecksilberoxyd beim Erhitzen zu lösen (55,5 Th. Chlormagnesiumlösen
108Th. Quecksilberoxyd,·
umun- terAbscheidung
vonMagnesia 135,5 Th. Quecksilberchlorid zu bil- den), welchespäter
vonH. Rose zur Trennung
derMagnesia
von denAlkalien anzuwenden vorgeschlagen
wurde,läßtsichselbstverständ- lich auch zur Darstellung
desSublimates im Großen
verwenden.Durch Fällen
auseiner Lösung
vonsalpetersaurem Quecksilberoxyd mit Aetznatron erhaltenes
undgut ausgewaschenesgelbesQuecksilber- oxyd löst sichschon in
derKälte sofort in einer Chlormagnesiumlö- sung, wobei die entsprechendeMenge Magnesia gefällt wird. Die chlormagnesiumhaltigen Flüssigkeiten, die bei
derVerarbeitung des Carnallits erhalten werden, können mithin zur Quecksilberchloridbe- reitung dienen. Soll
dasQuecksilberchlorid zu gewissentechnischen Verwendungen wie zum Jmprägniren
vonSchwellen dienen, in wel- chem Falle eine Verunreinigung mit Chlorkalium nicht nachtheilig ist, so kann
man dasQuecksilberoxydohne Weiteres in einer Carnal- litlösungdurch.Erhitzenlösen
unddie
vonder abgeschiedenen Magne- sia durch Absetzenlassen getrennte Flüssigkeit verwenden. Die durch Abdampfen
dermit QuecksilbeiroxydgesättigtenFlüssigkeiterhaltene trockne Salzmasse,
aus2Aeq. Quecksilberchlorid
und1Aeq.Chlor- kalium (oder in
100Th.
aus78,7 Th. Quecksilberchlorid und 21,3 Th. Chlorkaliumbestehend, kann ebensogut wie das reine Quecksil-
»
beroxyd zur Darstellung
derRosanilinsalinze Verwendungfinden.
Letzteres Salz, zuerst
vonRammelsberg dargestellt, verdient
vonSeite
derchemischen Technik die vollste Beachtung. Es hat im kry- stallisirten Zustande die Formel KCl, 2HgCl -I- 2H0.
Würzburg,
31.März 1865. (Polyt. Journ.)
Druckwaaren nnd verzinnteWeißbleche ans Bessemer-:
stahl und Bessemermetall.
Schon nach
denersten gelungenenChargen des Bessemerprocesses in Turrach beschäftigte mich die Jdee,
dasBessemermetall wegen
seiner ganz besonderenReinheit
undHomogenität zu feinen Blechen zu
verwenden.Die ersten Proben dieser Art wurden im Herbste
1864durchgeführt
undsind die daraus erzeugten Preßbleche in
denZucker- fabriken Sr. Durchlaucht
desFürstenJohann Adolf
vonSchwarzen- berg im continuirlichen Gebrauche
nndliefern viel günstigere als die versprochenenResultate;so daß die Anwendung
desBessemermetalls zu diesem Zwecke wegen
derungleich längerenDauerhaftigkeit trotz
deshöherenPreises gegen gewöhnliche Eisenbleche zu erwarten ist.
Die dadurch gewonneneUeberzeugung,daß dieses Material bei rich- tiger
undvorsichtigerBehandlung
anHomogenität
undDehnbarkeit nichts zu wünschen übriglasse, führtemich zur Verfertigung
vonFein- blechen für Druckivaaren, wie solchebisher
nur ausZink, Messing, Kupfer
oderKupferlegirungenhergestellt
wurden.Da
nun dasSchwarzblechso leicht
demRoste unterworfen ist
unddie
daraus er-zeugte Waare hiedurch bedeutend
anWerth
undVerwendbarkeit
ver-liert, so drängtemichdieser Uebelftand zu Versuchen,
dasBessemexs- blech zu verzinnen."Trotz
derwirklich bedeutenden
undmannigfaltigen Schwierigkeiten, die sich bei diesen Experimenten
derAusführung entgegensstellten, gelang
esendlich, ein verzinntesBessemerblech von solcherReinheit
undQualität herzustellen, daß die verschiedenartig- sten Druckwaaren mit Leichtigkeit
undSicherheit
darausangefertigt
werdenkonnten
unddie bisher erreichten Resultate zeigen bereits, welcher""ausgedehntenAnwendung dieses Bessemer-Weißblech für Gegenstände
desHaushaltes
undtäglichenGebrauches sowohl für
dasJnland wie für
denExport, fähig ist. Das Material stammt
von
Turrach; dieWaaren
wurden vonHerrn Joseph Mutterer, Wien, Neubaugasse, erzeugt
undstelltsich
derPreis
von1Kistedieses Bleches mit
150Tafeln
13«breit,
20«lang auf
50fl. östr.W. Doch kön-
nenauch Bleche
von20«Breite
und28« Länge in beliebiger Stärke verzinntwerden. Um bezüglich
derganz außerordentlichen Dehnbar- keit
undGleichartigkeitdieses Materials
einenprägnanten Beweis zu liefern,
wurdenBlättchen
vonSchwarzblecherzeugt,
wovon32 Stücke die Höhe einer Fünftel-Linie,
1920Stücke daher einen Zoll messen. Auf die Jdee
undMethode, Bessemermetallbleche zu verzinnen
undals Weißblech zu verwenden, ersuchte ich
umein k. k. ausschl.
Privilegium. Julius Prochaska, Director
undBevollmächtigter
derEisen- und Blechfabrik
Johann Adolphs -Hütte bei Judenburg (Wochenschr.
desniederöstr. Gew. V.) Ed. Below’s Austhan-ApparatefürGagleitungeu
DieseApparate
werdenbei Eintritt
desWinters
anderStelle
der
sogen. Spiriritusschrauben in die Gasleitungsröhregeschraubt
undmit Spiritus gefüllt.
.Soll
derelastischeApparat in Thätigkelt treten, öffnet
mandes
-senHahn, umgreift
denBallon nach Anleitung
derAbbildung
unddrücktihn allmäligflachzusammen.
—-Dabei Ist
derZeigesingerauf die mit einem schwarzenKreisebezeichnete Stelle zu drücken,
umdasHerausdringen
desSpiritus
ausdemTrichter zu verhüten. Nach
demEntleeren schließt
man denHahn
undfüllt
denApparat wieder mit Spiritus.
Der metallne Apparat
Bwird in Stellung
1woderHahn ge-
195
schlossen ist, durch die Schraube
amit Spiritus gefüllt. Um ihn in Action zu bringen, giebt
manihm durch Wendung die Stellung 2, wobeisich
derHahn öffnet
unddenSpiritus in die Gasröhre ergießt.
Durch Zurücklegung in Stellung
1schließtsich
derHahn wieder, worauf
derApparat
vonNeuem mit Spiritus gefüllt wird.
·Der überwiegende Vorng dieser Apparate gegen die gewöhnliche Methode
desEinführens
vonSpiritus in die Gasröhrenmittelst einer Spritze besteht darin:
1) daß sie stets activ
und vonJedermann zu handhabensind,
wo-durch
dasHerbeirufen
vonkundigen Arbeitern, also jegliche Unter- brechung
derBeleuchtung vermieden wird,
—2) daß sie als Präservativ gegen Eisbildungdienen;
dennwennmittelst derselben bei anhaltender Kälte
denTag über einige Male
etwasSpiritus in die Gasröhre gebrachtwird, können letztere gar nicht zum Einfrieren gelangen.
Obwohl
dasEinfrieren
derRöhren, meist
wosie
aus derErde in die Gebäude gehen, stattfindet, und
mandeßhalbauch die Spiri- tusschrauben in dieserGegend plaeirt, so ist doch selbstverständlich, daß die AufthaU-Apparate auch
ananderen,
derKälte besonders ausgesetzten Stellen
derLeitungsröhren, wie
andenLaternen
2c.mit gleichemErfolge anzubringensind.
—-Die elastischenempfehlensich für geschlossene Räume besonders deßhalb, weil sieohne Weiteres wieder gefüllt
werdenkönnen, dagegen sind,
woUnberufene Zugang haben, die metallenen geeigneter, wenngleich das Füllen derselben wegen Herausnehmens
derSchraube
aetwasaufhältlicher ist,
Kaligewinnung aus Feldfpath und ähnlichenGesteinen.
Von Prof. R. Wagner. Die
von,Ward angegebeneMethode durch Ausschließen
desfein gepulvertenGesteines mit einem Gemenge
vonFlußspath
undKreide
—Ward
nenntseine Methode
desAusschlie- ßens »the calciAuoric attack«
—-scheint nach
denneuestenNach- richten (trotz
dergegentheiligenBehauptungen Dullo’s in
derThat die günstigsten Resultate ergeben zu haben, insofern
esgelun- gen ist, zum erstenmale (am
22.Januar 1861)
auseinem Feldspath
«die Gesammtmenge
desdarin befindlichen Kalis (13,68 Proc.) als Aetzkali abzuscheiden. Diese Versuche
würdenzweifelsohne Epoche in
derchemisch-technischen Welt gemachthaben
—-A. W. Hofmann wohnte
den neuen,im großenMaaßstabeangestelltenVersuchen im Decbr. 1863 bei und bezeugt das vollständige Gelingen derselben
—wären sie nicht in eine Zeit gefallen, in welcher
derCarnallit als Kaliquelle
denkalihaltigenFeldspath total in
denHintergrund drängt.
Da geologische Gründe dafür sprechen,daß
derCarnallit auch noch anderswo auf
derErdoberfläche als sin Staßfurt angetroffen
werdenwird, so dürfte die Frage
derKaligewinnung
ausfeldspathigen Ge- steinen
adcalendas graecasvertagt sein.
—Das
vonWard (unter
derMitwirkung
vonHauptmann Whnants in Brüssel) herrührende Verfahren bestehtdarin,
dasman denbis zur Feine
desPortland- Cementes gemahlenenFeldspath mit fein gepulvertemFlußspath
oderauch
demals Nebenproductfallenden Fluorcalcium
derKryolytfabri- ken (die Menge
desFluors,
dasmanals Fluorcalcium zusetzt, soll·
der
in
demGesteineenthaltenenKalimengeäquivalentsein)
undeinem Gemenge
vonKreide
undKalkhhdrat mengt
undin Gypsöfen-, Gas- retorten, Eementbrennöfen
2c.frittet,
unddiegefrittete Masse, welche in Folge
desKreidezusatzes porös und deßhalbleicht auszulangen ist«
mit Wasser auslaugt,
wodas Kali
desFeldspathssofort als Aetzkali in die Lösungübergeht. Der ausgelaugteRückstand ist Cement
undwird als solcher verwendet. Es sei beiläufigbemerkt,daß J. Scat- tergood die Kaligewinnung
auseinem grünen eisenschüssigen Sand
vonNew-Jersey, welcher 5,010 Proc. enthält,anstrebt. Das
vor-theilhaftssste Verfahren soll darin bestehen,daß
manden Sand mit Pyrit gemengt röstet,
umschwefelsaures Kali (oder auch Alaun)
dar-.zustellen. Was die Ueberführung
desschwefelsauren Kalis in Pot- ascheanalog dem Sodabitduugsproceß
vonLeblanc betrifft, so theilte mir Prof. E. Kopp brieflich(unterm
10.Januar 1865) mit, daß eine bedeutende Menge von Kalisulfat
Unterseiner Leitung in
det-großenSodafabrik
zuDieuze in Potascheübergeführt
wordensei.
Das Resultat war ein sehr günstiges, aber merkwürdigerweise bil-
detesich dabei eine verhältnißmäßig große Menge
VDUCyan-und Schwefelcyankalium Die Bildung
vonChanverbindungeu ist ein unangenehmerUmstand-
dersich besondersgeltendmacht,
wenndie so erhaltene Potasche zur Umsetzung
vonNatronsalpeter (behufs
derKalisalpeterproduction) Anwendung finden soll. Die Mutterlaugen sind in diesemFalle außerordentlich explosiv
undmüssen mit größter
Vorsicht behandelt werden. Aus
1Etr. Mutterlauge erhielt Hr.
Kopp 330 Grm. Schwefelchankupfer. (Dingler’spolyt. Journ) Essigsaure Thonerde. Von Prof. R. Wagner. Die Leich- tigkeit mit welcher Thonerde
ausNatronaluminat dargestellt
wer- denkann, hat, wie A. W.Hofmann in seinen Londoner Ausstelluns- berichten sagt, die Veranlassunggegeben, daß
mangegenwärtig die essigsaureThonerde durch Auflösen
vonThonerde in Essigsäure
dar-stellt. Um eine in Essigsäureleicht löslicheThonerde zu erhalten, darf
manzum Zersetzen
desNatronaluminats nicht Kohlensäure verwenden, sondern mußsich
derSalzsäure bedienen »(wobei frei- lich
dasRatron nicht mehr als Soda gewonnen
werdenkann).
Die durch Kohlensäure gefällteThonerdehält energischkohlensaures Natron zurück, welches, wie behauptetwird, die Löslichkeit in Essig- säure
wennnicht-verhindert,dochmindestenssehr erschwert. Wie ich gefunden habe,-—Zläßt sich eine in ,sEssigsäure leichtlösliche
undvonNatron fast freie Thonerde
ausiNatronaluminat darstellen,
wenn manmit Kohlensäuregas wie gewöhnlich fällt, aber nach
demTren-
nendes pulverigen Thonerdehhdrats
vonderSodalösung den Nie- derschlag mit einer Lösung
vonessigsaurerThonerde, die
etwasfreie Essigsäureenthält,einigeTagelang digerirt. Eine Ehloraluminium- lösungleistet dasselbe.·Jst Absatz
oderVerwendung für essigsaures Natron vorhanden, so läßt sich auchessigsaureThonerde zum Zer- setzen des Natronaluminates
verwenden.(Dingler’spolyt.Journ.)
Arsensaures Nairon. Von R. Wagner. Da in
denZeug- druckereien
dasarsensaure Natron in
derRegel
vor demGebrauch mit kohlensaurem Natron gesättigtwird, so hat
manseiteinigenJahren angefangen,gesättigtesarsensaures Natron in
denHandel zu bringen.
Man stellt dieses Salz durch Auflösen
desnach
demVerfahren
vonHiggins bereiteten Natronarseniates in einer Lösung
vonkohlensau-
rem
Natron
undKrhstallisirenlassen
derLösung
dar.Es hat nach Fresenius die Formel A805,2Na0, HO -s- 24H0
undenthält in
100Theilen: Arsensäure
....28,59
Natron. ·.
....15,42 Wasser
......55,99 100,00 DieBereitungdes zu photographischen Zweckendienenden Jodcalciums läßt sichökonomisch vortheilhaft mit
derDarstellung
vonarsensau-
rem
Natron vereinigen,
wenn manJod in ein Gemenge
vonarseni- ger Säure mit Kalkmilcheinträgt,so lange dasselbenoch gelöst wird:
A803-s- 50a0,H0-s-21=A805,30a0 -s— LCal -s- 5H0
dasin Lö- sung befindliche Jodcalcium
vondemunlöslichenKalkarseniat
trennt undletzteresdurch Kochen mit einer Lösung
vonkohlensaurem Natron in arsensaures Natron überführt. Wendet
manstatt
desKalkes Barht
an,so kann
man ausdemarsensauren Baryt mittelst Schwe- felsäureArsensäuredarstellen, die billiger zu stehenkommt, als die mittelst Salpetersäuredargestellte. Wäre in
denTheerfarbenfabriken zur Ueberführung
desNitrobenzols in Aniliuöl anstatt
desBechamp’- schenVerfahrens die vortrefflicheMethode
vonWöhler, nach Welcher die Reduction mit Hülfe einer alkalischenLösung
vonarseniger Säure geschieht,üblich,so könnte bei
derDarstellung
desAnilinöls als werthvollesNebenproductarsensaures Natron in großerMenge
er-halten
werben.(Dingler’s·po"lyt. Journ)
Zum Filtriren bei Luftabschluß empfiehlt Theodor Feller folgendeMethode: Man stellt sich eine hohleGlclskUgel
vonentspre- chender Größe dar, welcheauf ihrem ganzen Umfange durchlöchert ist. Von
dereinen Seite tritt eine Glasröhre in
dasJnnere
derKugel
undreicht bis beinahe zur gegenüberstehenden Fläche. Sobald
dasRohr in die Kugel eintritt, ist sIe
Mltdemselben zusammenge- schmolzen. Diese Kugel wird mit
einemkreisförmiggeschnittenen Filter umgeben, indem
mandasselbe faltig
darumlegt
Undallder Stelle,
wodasRohr eben
all-Zder Kugel heraustritt mit jener durch einen fest umgewickelten Platindraht verbindet Hält
mandie so- vorgerichteteKugel in eine zu filtrirende Flüssigkeit,
undstellt durch Luftverdünnung im Jnnern einen
leerenRaum her, fo tritt
das-Filtrat in die Kugelhinein
undausdieser in die Röhre, durchwelche
esschließlich abgelassen
werdenkann. Man braucht außerdemzwei Kolben. Der eine enthält die zu filtrirendeFlüssigkeit (oder
denbei Luftabschluß auszuwaschenden Niederschlag). Sie ist mit einem drei- fachdurchbohrten Kork verschloss
en.Durch die mittlere Durchbohrung geht die mit der Filtrirkugel verbundene Glasröhre. Durch die zweite ein kurzes, dicht
unterdemKork endigendeszweitesRohr, oberhalb
258
196
.des
Korks umbogen
unddurch einen nicht. zu kurzenKautschukschlaiich
.mit einem durch
denKorkdes zweiten Kolbens führendenlängeren»
Glasrohre, welchesdurch Hinunterschieben bis auf
denBoden
desletzteren gebracht werden kann. Die drittesDurchbohrung imspKorke
der
erstenFlascheist mit einem Glasstabe geschlossen. Das Rohr der Filtrirkngel ist mit seinemoberen Ende durch einen Kautschukschlauch mit einem
anderenlängeren Rohre verbunden, welches mit jenem«
zusammen einen Heber bildet zum Aufsaiig««en derFliissigkeit
ausdem Filtrirkolben. Der Kautschukschlanch diesesHeberrohres kann mittelst
»eines Quetschhahnes mehr oderweniger «verengert,werden,
umdie Schnelligkeitdes-Filtrirens zu regnliren. Endlich steckt im Korke
des»zweiten Kolbenssnoch ein kurzesRohr, welchesdass Gas herbeizufüh-
ren
bestimmt ist, in welchem
man dasFiltriren ausführenkann.
Man verfährt
nunwie folgt: Aus dem Filtrirkolben wirddie Luft verdrängt, indem
mandurch
denzweitenKolben
dasbetreffende Gas
f
z. B. Kohlensäureherbeileitet.Dann läßt
manden Niederschlag sichgehörig absetzen,öffnet
dasäußere Ende desHeberrohres-,«worauf
dasFiltriren beginnt. Für die abgezogene Flüssigkeit tritt eine ent-
.sprechendeMenge Gas durch den iKolbenherein. Jst der Niederschlag größtentheils
von derFlüssigkeitgetrennt,
«so schließt man den- Quetschhahn
desHebers«,füllt in den zweiten Kolbenausgekochtes,.
luftfreies Wasser, überhaupt die passende Auswaschflüssigkeit und lüstet
»währenddessen
denim Korke
desersten Kolbens steckenden .Glasstab,«
damit eine entsprechendeMenge des darin enthaltenenGasess entwei-.
chen kann. Dann drückt
mandie leere Glasröhre
deszweiten Kol- bens bis
unterdenSpiegel
derFlüssigkeit,öffnet den-Quetschhashn
nndgiebt dem zuströnienden Gase einen hinreichendenDruck, damit
« dasWaschwasser
ausdemzweiten Kolben in den erste-nhinüberfließe Man mischtdurch Aufschütteln,läßt absetzen, und beginnt
danndie Filtration von Neuem. .(Zeitschr.sfür analht. Chem.)
Ein QuerfliigelkPianoforte
neuer.Construction. Ein solchesInstrument, erfunden
undgebaut
vonStary in Wien, hat die Länge
vonnur 4Schuh
11Zoll, daskürzesteMaß,- welches- bei einem Querflügelmöglichists-l DurchsdieConstruction eines schrägen Flügelsist
derVortheil erreicht, daß
manin einen
6Schuh langen Kasten die Mensur eines Concertflügels hineinzubringen im Stande ist,
unddaß für
denResonanzboden im Baß wie im Discant ein größerer Raum gewonnen wird, so zwar, daß
derSteg mitten in
denResonanzboden zu liegenkömmt,
woderTon natürlich bedeu-.
tend gewinnen muß. Durch die Lage
derschrägen Saiten hat der ,Mechanikerüberhauptden Vortheil erlangt, daß der Hammer die-
"
rä lie
endeSaite leiclter in Bewe
un et, als
wennders
am-- - .- . . .sch g g ) g g f tz H
;der
Etr. Putzjuke
nur7Th1r·
..Dieses
neuePutzmittel ist bereits auf
mer
eine gradlaufende Saite anschlägt,somit kann auch der Refo- nanzboden stärker verbunden sein,
umdenDruck einer allenfallsigen
—stärkerenBesaitung auszuhalten. Der Stimmstock,
wenn- erauch
«
schwächer
undschmälerist, benöthigtdurch dieschrägeLage
derSai-
tennie jene steife
undungeheureBerspreizung als wie bei-einer gera- den Besaitung, sowieauch
derschrägeZug der Stimmnägelsichmehr
—andas
Hirnholzlehnt
undeine allfälligeSprengung
desStimmstockes verhütet,
wasauch auf die Stininihaltung beträchtlichen Einfluß nimmt. Ein besonderswerthvoller Vortheil ist dadurch-erzielt,daß- bei
derErfindung Stary’s
derResonanzbodengleich breit ist
und .nichtverjüngtausläuft,
d.h. keine so stark geschweifte Form bedingt.-
-Hierdurch wird eine wesentlicheErsparniß
anResonanzholzerreicht, welchesbekantlichsehrthener
und.selten in guter Qualität zu bekom-
menist. Die Saiten sind in solcherWeifeischräggestellt, daßdies Discantfaitenvganz winkelrechtliegen. Es verdient noch bemerkt zu werden, daß·
einschrägsaitiger Eoncertflügel gerade so viel Platz ein- nimmt wie
eingeradfaitigerStutzflügel,sowiedaß derlei Instrumente-- mit schmiedeisernen Platten versehen sein müssen. Durch Stary’s Erfindung ist sOMttJedermann,
derkeinen Raum für einen großen«
Flügel hat, zu rathen,anstatt eines Stutzflügelssich einen Querflügel anzuschaffen Jm Preise kommen diese Querflügel auch bedeutend billiger
alsdie
vonanderer Construction.
(Wochenschr.
d.niederöstr. G. V.) Reue Methode, Krystulle zu copiren. Um sehr schöne Copien
vonKrystallen zu erzeugen, uberziehtKuhlmann eine dünne Kupferplatte mit durch Gumini verdicktem Bittersalz
oderZinkvitriol,
de)Dieses Instrument dient,
wieuns·Herr Starb angibt, eigentlich
alsModell,
umdarnach
eine anderebeliebige Construetion, ohne daß
derKasten colossale Dimensionen annimmt, berechnen
zu konnen.hierauflegter die Knpferplattezaufeine andere, so daß-dieüberzogene Oberfläche in die Mitte kommt,.und« läßt« beide Platten zwischen mächtigen Walzen durchgehenv Die zweitePlatte kann gleichzeitig zum Druckeverwendet
oderauf galvanographischem Wegereprodueirt
werden.Anstatt einer Kupferplattegebraucht
ermanchmal Glas, indem«
erdie Abdrücke
derKryftallekinGuttapercha nimmt
unddie Zeichnung, wie frühererwähnt,-auf galvanographischemWege wie- dergiebt. Da sich
nunniemals zwei Krystallisationen vollkommen gleichen und sie,
wennmangefärbte Tinte anwendet, unmöglich
von demKupferstechernoch
vondein Photographencopirt werden können, so glaubt man, daß
derAbdruck der-selben
vonelektrischenPlatten auf Banknoten viel-zum Schutze gegenFalschmünzereibeitragen dürfte. (WO.cheUschr«
d.niederöstr. V.)
Eine Theilmaschine für- Bäckereien vonsK.- Hailfinger hat den Zweck, ein Quantum (1·-2-
10PfP-) Teig in
32gleiche Theilezxutheilen Eswird dies nach
derWien. Jud. Ztg dadurch erreicht, daßdie gewogene Menge Teig auf
ein-ekreisrunde Scheibe gelegt wi d, auf welcher ein hohlerCylinder genau aiifpaßt; in diesem
-
verschieb
-sichein·Kol,b,en, derbeim Niedergang
demTeige die-Form
.-
eines-. Cylinders von-, überall gleicherHöhe giebt. Hebt
man dasSchneidewerk(d;ieMesser), welches 32 Zellen
vongleichem Kabikixk halt «enthält«,»aus demzNiveauder Scheibe bis zum Kolben, so erhält
"
man
32 Theile
des-ursprünglichen Teiges Die in Wien bereits mehrfachangewendeteMaschine kostet200 Fl.
Faßgsasut Zum Ersatz
desFaßpechesempfiehlt Prof.
Artus in seiner Vrtljhrschr. für- techn. Chem. eine Lösungvori.Na- tronwasferglas
von1,.zzspec. Gew: mit
I8«X»’Ma«,gnesia
albagleich- förmiganzureibenund dieseMasse als Anstrich
desinnern Theiles
derFässer zn verwenden.. Als Vortheil dieser Glasur werdenhervor- gehoben die Billigkeit, sowie-der Umstand, daß die Glasnr
nurbei anhaltendem Kochen-in Wasser löslich ist, so daß die Fässer gut ge- reinigt werden können,.end,lich.daß dieselbe dem-Biere.-in keiner Weise einen Nebengeschniack ertheilt,
Putzjute. Der hohe Preis der Baumwolle veranlaßte die HerrnSpisegelberg chzC.o.,Besitzer
derJutegarnspinnereis in Ve- cheldebei Braunschweig·,
diezum- Reinigen
vonMaschinen angewandte Putzbaumwolle durchvPutzjute zu ersetzen· Diese nimmt
dasOel
v
ebensoleicht«
anals die Pntzbaumwolle
undläßt sichauch mit derselben Leichtigkeit wieder reinigen, Der Preis ist viel niedriger;
dennwäh- rend der·Ctr. Putzbaumwolle auf 11.Thlr. zu stehen kommt, kostet
der
K. Würtemberg Eisenbahn, auf
denK. Sächs. Staatsbahnen
und
in
denFabriken von-Klett
F-Co ill- Nürnberg
undGeorgEgestorf in Haniiover
-2c.,mit gutem Erfolg in Anwendunggebracht
worden.- z
(DeutscheJnd.-Ztg.)
Wasserglas zum-Schutz
vonSteinen. Nach einem Be- Nrichte
desGeh· Rath
v.Olfers
anden Preuß. Minister für Handel
2c.
hat kürzlich eine Commission zur Constatirung
derBranchbarkeit
deWasserglases zum Schutze
desMarmors
nndandererGesteine ge
enden Einfluß
derWitterung diejenigenProben
vonGreci-litt- MarmorsundSandstein untersucht, welche in»Berlin, größtentheils seit
demJ.«1856s, in einzelnenTafeln
undStücken mit Wasserglas behandelt uiid-«10
—-1-2«f über- dem Erdboden
dervollemEinwirkung
der
Witterung zu»jeder,Zeit-sausgesetzt gewesen
warensZur bessern
.
Vergleichung
warendie Tafeln
aneiner Seite streifenwetse
Von-derTränknng mit Wasserglasfreigelassen
odermit einfacher Und doppelter
««Trä11killlg versehen worden« Jn.
denmeisten Fällen hatte sich bei allen drei Steinarten sdie ursprüngliche Farbe-
andein getränkten
-
Theile bessererhalten als
andem-ungetränkten,
worausgeschlossen werden dürfte,daßdie-atmosphärifchen Eilrsltssse Ausdell erstern
We-niger einwirken, also eine geringere Berwktterung
dermit Kiesellö- sung getränktenOberflächeanzunehmen sel— Versuche mit einem stählernenWerkzeuge
andengetränkten
undungetränkten Oberflächen ergaben jedoch. keine-n wahrnehmbarensUUterschied in Beziehungauf Härte zwischen beiden. Was die Marniorstatuenbetrifft, so konnte.
bei zwei, resp. im J. 1856
und1858 mit Wasserglas getränkten
Standbildern die Beschaffenheit
derOberflächen bis jetzt Nichtlpeeiell
untersucht werden, dochergibt
derAugenschein daßdieselbensisch besser
halten wie früher. Bei zwei anderen im J.
1856getränkten Bild-
säuleuzeigte sich, daß die Oberfläche eine größere Härte gewonnen
L
-hatte. Jn Bezug auf Ziegel ist anzuführen,daß Ziegel, welche
vorsca.7
Jahren
Undtheilweise im J.
1860mit Wasserglas getränkt
derWitterung voll ausgesetzt waren, eine sehr harte Oberflächezei- gen; ähnlicheErfolge
werdenauch
ausBelgien
undFrankreich be- richtet. So behandelte Ziegel würden sich bei
derRestauration alter Ziegelsteinbauten
untNutzen
verwendenlassen. Unter
denverschie-
denenKiesellösungen, welche bei
»derTränkung
vonSteinen zur An- wendung kommen könnten, verdient
dasNatron-Wasserglas
denVorzug. (Deutsche Jnd. Ztg.)
sueber grüne Farben auf Wolle mit Chromorydbasis.
Zur Erzeugung grüner Farben auf Wolle benutzt
maneinerseits MischUUgeU
VDUJndigocarmin
oderschwefelsaurem Jndigo mit gelben Farbstossen, wie -Gelbholz, Pikrinsäure-, Curcuma, Wan, Querci- tronz anderseits erhält
mandieselben mit Chromoxyd,
undzwar demselbenfür sich allein
oderin Verbindung mit den oben genannten blauen
undgelben Pigmenten. Für erstere Methode
derChrom- grünfärbereifinden wir in
demvonTh. Grison im J.
1860zu Rouen heraus-gegebenen Werke:
LeTeinturier
au 190siåcle
ence
qui
concerneles
tissusoü
lalaiue
estlasubstance
tex-tile
prådominante nachstehendesVerfahren:
Grün mit
Chromoxyd.
Manstellt
ineinemBottich
einBadan mit100GrammenOxalsäure aus’s
Stücknnddoppelt-chromsanrem
Kali inmehr
oderweniger großer Quantität,,je nachdem
maneinemehr
oderweniger
dunkleNüanceerlangen
will.Nachdem
Allesgut ausgelöstist, geht
manmitdenZeugstückenein, behandelt sie
35—40 Minutenlang
bei 550oder600Cels.,
dannhebt
manfce auf
denHaspel,
undnachdem sie gut abgetropft sind,
nimmtmansie heraus
undzieht siezweimal nach
der’ Breite aus.Jn- diesem Zustande ist
derZeug gelb;
manpassirt ihn
zumGrünfärben durch
einzweites Bad, welches
5Kilogrm. schwefelsaures
Na- tron— oderanderenStelle10
LiterSchwefelsäure
und100Gram. ar-senige
Säure —auf’s Zeugstück
von 11Kilogrammen Gewicht enthält.
Man
behandelt
indiesem
Bade daslaus
demchromsaurem
BadekommendeZeugstück
bisesvollkommengrünlichgeworden ist.
Wenndieerlangte
Nüancenicht
dunkelgenugist-, so passirt
mandasZeugstück
zumzweiten-
maldurch
dasBad vonchromsaurem
Kaliundauf gleiche Weise durch
das Reduetionsbad. DieNüancen, welche
dasgrüne Chromoxhd giebt,- sind nicht leicht
Undschön (ne
sont pasfranchess,
abersehr haltbar.
Wie
ausletzterer Bemerkung Grison7s hevorgeht
undschon durch
»den auf
demStoffe erzeugtenFarbenkörper
—-Chromoxyd
—-ange- s
zeigtist, können auf diesemWege niemals dunkle Nüancen,
amaller- wenigsten satte Töne mit blaugrünerFärbung hergestellt
werden.Diese erhält
manjedochdurch Ausfärben
dermit Chromoxyd impräg- nirten Zeuge mit Gelbholz
undJndigocarmin nach folgendem,
derRedaction
despolytechn. Journals
voneinem tüchtigenFachmann
derAusübung im größeren Fabrikbetriebe
entnommenund nachhaltig bewährt gefundenenVerfahren.
Für 50 Pfd. reine Wolle nimmt
man:172 Psd doppelt-chrom- saures Kali,
6Pfd. eisenfreienAlann,
1Pfd. Zinnsalz,
1Pfd. Schwe- felsäure. Hiermit läßt
mandie Wolle kochen
undfärbtsie
denfol- genden Tag auf einem reinen Bade mit
3Pfd. Gelbholz,je nach
dergewünschten Nüance mit 6—12 Pfd. Jndigocarmin,
und4Pfd.
Kochsalz
aus.Nachdem die Wolle hiermit zwei Stunden gekochthat, ist sie fertig,
undnachdemsie zuvor gespültist, zur weiteren Fabri- kation sofort zu
verwenden.Durch Abänderung
derVerhältnisse
vonJndigocarnjin
undGelbhol Jhat
man esnatürlich in
derHand, jede gewünschte Nüance mit Hervorhebung der blauen
odergelben Schattirung zu erzielen. Die soerhaltene grüne Farbe, welche
demAnilingrüu
anSchönheitziemlichgleichkommt,ist vollkommen walk-
undluftächt, besitzt einen angenehmen Liister
undzeichnetsich über- haupt durch reinen satten Ton
undlebhafteFrische
desColorits
aus.E. D. (Polyt. Journal.)
Ginfaches Schutzmittel gegen das Wundreiben der Hände beim Waschen
vonleinenem Hausgeriith. Es giebt Frauen, welche sich beim Waschen
desleinenen Hausgeräths die Hände leicht
wundreiben,
eskommt dießwohl meist
voneiner beson-
derszarten Haut her. Um dieses Wundreiben zu verhüten,ist folgen-
desMittel mit Nutzen angewandt
worden.Einige Tage
vorAnfang
derWäsche reibe
mansich die oberen Theile
derHände mit einer schwachenalkoholischenSchellacklösung ein, wie sie jeder Tischler zum Poliren
derMöbel gebraucht,
undwelchedaher leicht zu bekommen ist,
dannwird ein Wundreiben nicht mehr
«stattfinden.
(Polyt. Not. Bl.) Härten
vonSchmiedeeisen. Jn Amerika wird
dasSchmied- eisen gehärtet, indem
man esin geschmolzenes Gußeisentaucht.
Hauptsächlich
werdenviele Hufeisenauf dieseWeisegehärtet.
illebersichl der französischen, englischen und amerikanischen Literatur
Verminderung der Zapfenreibung durch Wasserdruck.
Girard hat
derdeutschenIndustrie-Zeitungzufolgeneuerdings
derPariser Akademie durch Combes Mittheilungen über sein System, Wasserdruck zur Verminderung
derZapfenreibung zu verwenden, vorlegen lassen. Er erinnert zunächst
anseine schonfrüher gewon-
nenen
Resultate, daß 1) bei Zapfenfwelche mit Wasser ohne Druck
umgeben waren,
derReibungscoefsicient 0;jz»betrug, während
er2) bei sehr-gut mit Oel geschmierten auf O,10
und·3),
wenn dasWasser mit Druck unter die Zapfen zugelassen
wurdeundfrei abflie- ßen konnte, auf
nur0,001 sichbelief. DiesefrüherenVersuche
wur- denmit ziemlichschwachemWasserdrucke (1 Atmosphäre)
anZapfen
von0,1z Mtr- Durchmesser angestellt;sie sind neuerdings unter einem Drucke
von10Atmosphären
anZapfen
von0,40 Mtk« wie- derholt worden, welche ein Gesammtgewlcht
von700 Etr. trugen.
Girard’s Einrichtung ist seit
4Monaten mit dem besten Erfolge auf
demEisenwerkeBiache-Saint-Vaast (Dåp. Pas
deGalass) im Gange. Wenn das Walzwerk in Betrieb gesetztswird, so wird nochnicht hydraulischer Druck angewendet, sondern die saper
wer-den mit Oel geschmiert. Das Walzwerk nimmt bald eineGeschwin- digkeit
an,die trotz
derbedeutenden Betriebskraft, welche auf dasselbe übertragen wird, nichtvergrößert wird; sobald aber in dem Luftreser- voir, welches als Druckregulator dient
und denDruck auf das Wasser überträgt, eine Pressung entstandenist, nimmt die Bewegung zu
und umso rascher, je mehr
derDruck im Luftreservoir zunimmt; bevor noch ein Druck
von10Atmosphärenerreichtist, Muß die Betriebs- kraft Vermindert werden, damit
dasSchwungrad nicht springt.
Nimmt
man nunauch den Reibungscoefficienten bei
10Atmosphären Wasserdruck zu 0,0»3 statt 0,001L
anundberücksichtigt man, daß die
«Zapfen,
wennsie auf gewöhnliche Weisegeschmiert
werdensollten,
nur
einen Durchmesser
von0,30 Mtr. anstatt 0,,,0 Mtr. zu erhalten l
brauchten, so würde,
dadas Schwungrad
ca. 60Umdrehungen pro Minute macht, die Arbeit, welche die Reibung consumirt, bei gewöhn- licherSchmierungbetragen:
n:.
0, T
-0,1...3500
.——75-
JO-=für Wasserschmierungdagegen
nurFür die Druckpumpe ergiebt sich
unterVoraussetzung eines Wirkungsgrades
von0,70 für
2Liter Wasser pro Mlnute, die
ca.100
Mtr. hochgedrückt werden, eine Arbeit
2.100T2
- —-—-— — -3-«
.75
Pfrdstg
-70
Man hat also Tl -s- T2
=5,z-.-, Pfrdst»,»erfpart also 44—-5,zz
-38,44 Pfrdst, Die französ. Negiruktg läßt jetzt Girardss System auf dem Schleppdampfer Elorn ·anbr1ngen. R. -W.
(Zeitschr. d. V. D. Jng.) rund
44Psrdst.,
Eine Dampfwalze zum Festwalzen beschlagener
Straßen.
Der-fast unergründliche Schmutz, welcher bei einiger-
maßen feuchter Witterung auf allen beschlagenenStraßen unserer
Städte schon kurze Zeit nach der Beschotterungsichzeigt, legt
denGedanken nahe, ob nicht durch bessereConstructionen,namentlich
bessere Wölbung und festere Verbindung
desMaterials wesentlich
geholfen werden könnte.- Jedenfalls ist eine feste Verbindung
desMaterials durchregelmäßiges Einwalzen und Ausbessernnach dem
bisherigen Verfahren sehr zweckdienlich. Hierzu wird in
denbeschlu-
genen Straßen
undBoulevards
vonParis, die trotz
desungeheuren
Verkehrs im Vergleich mit
denunserigensehr wenig Schmutz haben,
198
seit
neuererZeit eine Dampfwalze angewendet, deren Einrichtung ebensoeinfach als interessant ist. Dieselbe gründetsichauf eine sehr einfacheEinrichtung. Statt
derLeiträder, die in
denStand einfin- ken
unddie Fortbewegung erschweren, hat sie eine zweiteWalze, die der erstenparallel läuft. Mittelst eines sehr einfachenMechanismus kann
manbeide Walzen parallel oder convergent stellen und die Con- vergenz kann sogroßgemacht werden, daß die Maschine einen Kreis
von14Meter (etwa
50Fuß) innerem Halbmesserbeschreibenkann;
eine Kurbel, die für
denFührerhandrechtangebrachtist, dient dazu,
denAchsen die nöthigeRichtung zu geben. Die Hauptschwierigkeit, die Bewegung Leiden Walzen in allen ihren Lagen mitzutheilen, wurde dadurchgehoben,daß
mandiesedurch
2articulirte Triebwerke mit
2großenZähnrädern verband, welch letzterendurch eine Kette die Bewegung
desKolbens mitgetheilt wird. Die Maschine wiegt 340 Eentner
d.h.
200Eentner mehr als die schwersten Walzen
undman
kann die bei ihrer Anwendung sich ergebendeErsparniß
demfrüheren Aufwand gegenüberohne Uebertreibungauf 60 Procent schätzen,abgesehen
davondaßdieseWalzeschneller
undbesserarbeitet,
dennunterdiesembeträchlichen Gewicht kann
maneine großeMenge Beschotterungzusammendrücken
undeinen viel größerenZusammen- hang bewirken. (Wiirtemb. Gewerbebl., 1865, Nr. 17.)
.
PlatinfpiegeL Mechanics Magazine sagen,
dasdie Versilbe- rung kleiner Spiegel gegenüber
deralten «Methode mit Quecksilber
undZinn keinen Vortheil habe, da sie nicht billigerhergestellt werden kann; dagegen spräche bei großenSpiegeln der materielle Vortheil ganz entschiedenfür die Anwendung
desSilbers, weil
derQuecksil- berbeleg für große Spiegel seine praktischenSchwierigkeitenhat.
Eine Modification des Silberbelegs besteht in
derAnwendung
vonPlatin: Man löst neutrales Platinchlorid in Wasser
undsetzt
etwasLavendelöl hinzu, wodurch
dasPlatin
ausseiner Lösung in Wasser in
dasOel in sehr fein vertheiltem Zustande übergeht. Man mischt dieses Platinhaltige Oel mit
etwasBleioxhd
undborsaurem Blei- oxyd
undträgt dieseMischungssehr dünn auf die Oberfläche
desGla- ses auf,
underhitzt dasselbe in einem passendenOfen. Bei Roth- gluth schmelzensowohl Bleioxhd, als auchborsaures Bleioxyd
undbewirken, daß das Platin
andemweichenGlase haftet. Man kann diesen Ueberzug
vonPlatin auch auf die Außenseite der Spiegel
an-bringen
undauf die Weise die schlechten Stellen
desGlases unsicht- bar machen.
Sir W. Armstrong machte in der Rede, mit welcherderselbe im Jahre 1863 die British Association zu Manchester eröffnete, außerseiner Bemerkung über die Erschöpfung
derenglischen Kohlen- felder, auch aufmerksamauf die bisher
vondenMenschennoch unbe- nutzten Naturkräfte,besondersauf die, großeMenge
derWasserfälle, die in bergigen Terrains
oderin Gebirgsländernsich finden
undmeistensunbenutzt bleiben. Mr. Eazal in Paris hat diesen Gedan- ken aufgefaßt,
undversuchtdahin auszuführen,daß
erdurch ein sol- ches Gefälle einen Electromagnet in rotirende Bewegung setzt, und die Ströme, die
erdadurch erhält, vermittelst isolirter Leitungen, dahin leitet,
woerirgend welcheArbeitsleistungbraucht. Unter
denverschiedenen Plänen, die derselbe auf diesesPrincip basirt, ist beson- dersder zu beachten, daß Mr. Eazal vermittelst solcherElectromagnete in GebirgsländernEisenbahnzüge in Bewegungsetzen
undnament-lich über Berge schleppen will. Mechan. Magaz.
demwir diese No-«
tiz entnehmen, sagt: Die Jdee ist geistreich!
Die Kohlung
vonLeuchtgas. Dr. Lethebyveröffentlicht die Resultate, die in sder City in London angestellt sind,
umzu prü- fen, welchenEinfluß
eshat,
wennLeuchtgas, ehe dasselbe
ausdenBrennern strömt- dlfrch Benin hindurchgeht
undsich mit
denDäm- pfen schwängert. Die Versuche sindnicht sehr günstigausgefallen, aber auchnicht gerade ungünstig. Es ist nämlich ein großer Unter- schied, ob
manreines Benin anwendet,
oderdas Steinkohlenöl, das
mangewöhnlich Naphtanennt.» Diejenigen Sorten Naphta, die nie- driges spec. Gewicht Und Illedrlgen Siedepunkthaben, geben zwar
andas Leuchtgas viel Dämpfeab, PhUe dadurch die Leuchtkraft
desGa- ses zu Verstärken, weil diese leichten Naphtas zu wenigKohlenstoff
undzu viel Wasserstoffenthalten. Das besteNaphta ist das, von 0,848 spec. Gew.
unddessen SiedepUUkt bei
970liegt. Dieses Oel ist aber im Handel theuer, weil es zur Anilinfabrikation gebraucht wird-,
unddeshalb ist
esfraglich, ob ein merkantiler Vortheil darin liegt,
wenn man,umdie Leuchtkraft
desGases zu erhöhen, ein so
theures Material anwenden muß. Das London-Gas nimmt
vondiesem Oel.10 Gru. pro Eubikfuß Gas auf,
unddie Leuchtkraft wird vermehrt
um68 Proc. Es ist nothwendig, daß die Naphta ein homogenerKörperist, und nicht ein Gemischverschiedenerflüchtiger Kohlenwafserstoffe, weil sonst
derKohlungsproceß verschieden
oorsich geht, indem die ersten Portionen des Gases,. die hindurchgehen, sehr starkgekohlt werden, während die späternnicht in
demGrade Gase
x
aufnehmen können. Jm Ganzen, sagt Dr. Lethebyist eine Frage
au-ßer Zweifel, nämlichdie, daß ein Gru. gewöhnlichen Steiukohlen- öls die leuchtendeKraft
voneinem EubikfußGas,
um4,
5—-9Proc, erhöht,
unddaß dieser Gru. Naphta
UUrVz
vonseinem Aeqniva- lent
anLeuchtgaskostet. Es ist aber die Kohlung
nurbei sehr leichtem Gas zu empfehlen. Ein Gas,
dasausguter Eannelkohledargestellt ist bedarf der Kohlung nicht, im Gegentheil ein solches würde seine schwerenKohlenwasferstoffe
andie Naphta abgeben,durch die manles
streichenließe. (Mecltan. Magra-)
Einwirkung des Seen-offers auf Metalle. Crace Cal-
metundJohnson haben eine Reihe
vonVersuchen gemacht, über die Frage: nsiekräftigoxydirendsich
dasSeewasser gegen verschiedene"
Metalle verhält. Die Resultate dieser Versuche,
wurdenin
derli- terarischen
undphilosophischenGesellschaft
vonDr. August Smith mitgetheilt,
undäus diesemBericht ziehen wir einzelne Daten
aus.Es wurden
vonjedem Metall kleine Platten angefertigt,
nnddiese einzeln einen Monat lang in Seewasserliegengelassen. Nach dieser Zeit wurden sie herausgenommen, die Oxydschicht entfernt,
unddie Platten wiederum gewogen, hierbeizeigtesich, daß die verschiedenen Metalle ins sehr verschiedenem Grade angegriffen
waren undzwar hatten
100Liter Seewasser
voneinem Quadrat-Meter folgende Mengen
vonMetallen gelöst:Stahl 29,16 Grm. Eisen 27,37 Grm.
BestesKnpfer 12,96 Grm. Rohkupfer 13,85 Grm. Zink25,66 Grm.
Galvanisirtes Eisen, 1,·1·2Grm. Zinn, 1,45 Grm. Blei, Spuren.
Daraus folgt, daß
dasMaterial,
daszum Schiffbau massenhaft
ver- wendetwird, nämlich Eisen, dasjenige ist,
dasvomSeewasser
amstärkstenangegriffenwird,
unddasdie Schiffbauer
undSchiffseigen- thümersich
ambestenstehen werden,
wennsie zum Schiffbau alles Eisen mit Zink überziehen lassen(galvanised iron.) Später wurden ähnlichePlatten einen Monat lang in die offene See gehängt, mit
derVorsicht, daß sie sich stets
unterWasser befanden
unddaß keine galvanischeStrömung zwischen
deneinzelnen Metallen stattfinden konnte. Hierbeizeigtensich noch kräftigereWirkungen
desSeewas- sers, als bei
denvorher angeführten Laboratoriumsversuch, aber die Angriffe, welche die einzelnen Metalle erfahren hatten, standen in derselben Relation zu einander, wie beim ersterenVersuch.
Schwefelkohlenstoff im Gas. Wir erwähnten
vorKurzem
dervon
Thompson angegebenen Reinigung des Leuchtgases
vonSchwefelkohlenstoff, die darin bestand,
dasGas mit Wasserdampf gemischtdurch glühendeRöhren streichen zu lassen.· Es solltehierbei Zersetzung eintreten, indem sichKohlensäure
undSchwefelwasserstosf bildet. Diese Methode ist im großenMaßstabegeprüft,
undeshat si gezeigt, daß allerdings die angegebeneZersetzungvollständig
er-fol,gs, daß aber dennoch die Methode nicht ausführbar ist, weilman
kein Mittel hat, die hoheTemperatur der großenMenge
vonGas schnell zu erniedrigen,
undesnicht für zweckmäßig erachtetist, heißes Gas in die Röhrenshsteme gelangen zu lassen.
—- Es hat sich aber spätergezeigt,daß eine
andere Methode der Reinigung
denSchwe- felkoblenstosf beseitigen kann. Man wäschtnämlich
dasGas
Mitstar- kem Salmiakgeist. Es zeigtefich, daß schon bei
denersten Versuchen hierdurch die Hälfte
desSchwefelkohlenstoffes beseitigt werden konnte.
Welche Verbindungen sich dabei bilden,
undwelche Zersetzungen
vor
sichgehen, ist noch unbekannt,
esscheintjedochdaßsichSchwe- felcyaU-UndSchwefelkohleustoffverbindungen
desAmmoniums bilden (Wahrscheinlich sind
esdie Hydrosnlpho-Karbonake des Ammoniums ohne Chan.)
"
(Mechan. Magaz.) Eine
neueMethode für galvaUv-eleetrische Nieder- schlåge hat
derfranzösische Ehemiker Well erfunden. Er löst
dasMetalloxyd, dessen Metall
erniederschlagen will, in irgend einer Säure
nndsetztsoviel Weinsteinsaure, Glycerin, Eiweiß
Oderähtt- liche Substanzenhinzu, wie nöthig ist, das die betreffenden Alka- lien fällbar sind. Die Lösung
wirdkalt
oderwarmangewendet, und mit Hilfe
vonZink
oderBlei oder auch ohne diese, je nachdem die
.