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Deutsche Illustrirte Gewerbezeitung, 1865. Jahrg. XXX, nr 22.

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Academic year: 2022

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Nr. 22.

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JsriedrichEeorg Riecng

HerausgegebenVon

Dr. Otto Darunter-.

UeberDampskcsselundihreneuern Constructionen

VonO.Fallenstein, Ingenieur.

(Sch1uß.)

WenndasSpeisewassernämlichreichankalkartigenSubstanzen ist, sowerdendie kleinenRöhrenraschmitKesselsteinüberzogen,und isteinegriindlicheReinigungderselbenschwierig,wenn nicht unmög- lich.DashiergegenvonArcet inVorschlaggebrachteMittel,den Kesselsteindurch Salzfäureaufzulösen,läßt sichnatürlichnur dann anwenden,wenn diegebildetenNiederschlägehauptsächlichauskoh- lensaurem Kalkbestehen,dadiefchwefelsauren Verbindungen bekanntlichnur wenigvonSalzsänreangegriffenwerden.

DieAnwendungderSalzsäure, welchenatürlichunter allen Umständenmitdergrößten Vorsicht erfolgen muß,wäreauf fol- gende Weisezumachen:

SobaldderKesselstill gelegtUndaller Druckausdemselbenent- ferntist,wirddasMannloch geöffnetundindasnochheißeWasser solange Salzsäure gegossen,bisdasganze Gemenge sauer reagirt;

dasZugießenderSalzsäure muß,umallesAufbrausenzu vermei- en,langsamundallmäliggeschehen.Hierauswird dasWasserin demKesselgehörigumgerührt;nachca.12Stunden findet sichkeine Spur festenKesselsteinandenBlechen por,undistderKessel,gehörig abgelassenundausgewaschen,wiederwieneu. WirVerkexmenjedoch Nicht, daßhierbeiUUt dergrößtenVorsichtzu Werke gegangenwer- denmuß,umnichteinAnfressenderKesselwändeherbeizuführen JstdiechemischeZusammensetzungdesangewandtenSpeisewafsers bekannt, so läßtsichausderverdampftenWassermengedieMenge derniedergeschlagenenSalzeberechnenundhiernachdaszuzufügende QUaUtUm Salzsäureim Voraus bestimmen,da1PfdSakzsäure von 220im Stande ist,0·46Pfd. reinen,kohlensaurenKalkauf-

nlösen.

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Trotzdemsind dieseKesselabernur dannanzurathen,wenn das zurSpeisungverwandte Wasserverhältnißmäßigrein,d.h,arm an allen festenSubstanzenist,welchesichbeiderVerdampsungaufden Metallflächenablctgernmüssen. Andernfalls sinddienachähnlichen Principien construirten,u.A.vonderPetry-Dereux’schenKessel- fabrikzu DürenmiteinigenModificationen angefertigtenKesselvon Prouvostsehrzuempfehlen,aufdie wir in einem weitern Artikel zurückkoinmenwerden.

Obgleichdie obenbespwcheneKessel-Einrichtungdurchaus nicht

DreißigsterJahrgang. Zubeziehen durchalleBuchhandlungenundPostämter. WöchentlicheinBogen.

ganzneuist, vielmehrbereiesseitgeraumer Zeit auchinDeutsch- land bekanntwurdeundhiernamentlich indenletzten Jahrenviel- fachzurAnwendung gelangt ist, so hat dieselbedochbei weitemnicht diejenige Anerkennung-gesundem welcheman vondenausgezeichneten Resultaten derselbeninBezug auf Berdampfungsfähigkeithätte erwarten sollen.Es mag diesseinen Grundwohl hauptsächlichdarin haben, daßdiePraxis sehrbald dieAchilles-Fersedieses Systems, nämlichseinegeringeSolidität herausgefundenhatteundvorden nothwendigen, fortwährendenReparatnren zurückschreckte.Es ist nämlichklar, daß,daderDampfdruckmitgleicherIntensität auf jedenQuadr.-Zoll wirkt,die obernundunternFlächenderelliptischen Rauchkammereinem bedeutendgrößernDruckausgesetztsind,als derenSeitenflächen,sodaßeinevollständigeForm-Veränderungder- selbendieunmittelbare Folge seinwürde,wenn sie nicht durch starke Verankerungendagegen geschütztwäre.Durch diesenungleichmäßigen DruckwerdenaberdieeinzelnenBlechederelliptischenRauchkammer fortwährendauchinungleicherSpannung gehaltenundmüssenso- nachdasBestreben äußern,sichanihren Stoßfugenzuverschieben, resp. Undichtigkeitenzu erzeugen, so daßdieAnwendngdiesesKes- selsystemsAnfangsvonvielenSeitenvie),undzwarmitRechtbean- standetwurde, weil dieunangenehmenStörungenundKosten,welche durch fortwährendeReparaturen bedingtwurden,Wohlim Stande waren, eineselbstbedeutendeKohlen-Ersparnißvollständigundmehr zucompensiren.

DurchdiesonstigenVortheiledieses«Systems jedochangeregt, habendieConstructeure verschiedenerKesselfabrikenmit einanderge- wetteifert,einederartigeVerbindungnndVerankerungdereinzelnen TheilezusuchenundsolcheDimenslpns-Verhältnissezuwählen,daß dieSpannungderBlecheeineMögllchstgleichmäßigewerde. Soist allmäligeineConstructionentstanden,welche allenAnforderungen derPraxis entsprichtundnichtmehrReparaturenerfordert,wiejedes andereKesselsystem.

Jn allenFällen also,woverhältnißmäßigreines Speisewasser zurVerfügungsteht, MöchteichdieseKessel-AnlageallenInteressen- tenaufdasWärnisteempfehlen,dadurchderen rationelleFührung eine ganznamhakaKohlen-Ersparnißerzieltwird.

die)n.A.auchinFallenftein, Dampfkesfel,C.Mücken Stuttgart1861.

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ConstructioneinesThermometers,welchesdieTem- peraturselbstregulirt.

JndenComptesrendus vom26.December 1864 (t.-LIXp.

1082)findet sicheinVorschlagvonGeneralMorin zu einem Jn- strumente, welcheserthermometre-vigienennt,zuübersetzenetwa mit»Wecker-oderSignal-Thermometer.«DerspecielleZweckdie- ses Apparates istdieUeberwachungvonTreibhäusern,inwelchen durch Temperaturerniedrigungin kurzerZeiteinerheblicherScha- denentstehenkann. DieJdeeist sehr einfachundsinnreich.Jnein gewöhnlichesQuecksilberthermometerführenzweiLeitungsdrähtefür einengalvanischenStrom (etwaPlatindrähteindasGlas einge- schmolzen),dereinevonihnenindieKugel,deranderezudem Punkte,beiwelchemeinem weiterenSinken desQuecksilbersEin- halt gethanwerdenmuß. Offenbar findet SchlußderLeitungbei jedem höherenStande statt,undeinin den Stromkreis eingeschal- teteselektroniagnetischesLäutewerkvonpassenderConstruction,etwa. inderWohnungdesWächters,schweigt,wennnichtdasSinkender TemperaturdenStrom unterbricht.So langeaberdertiefere Stand dauert, wirdderSignalapparattönen. Jchfindenun nach dereinmaligenAusführungdesGedankens,dieBewegungeneiner .QueckfilbersäulezumOeffnenundSchließeneiner Kette zubenutzen, keinHinderniß,ihnweiterauszudehnenundunter Umständenein solchesThermometer selbstregulirendzumachen. Ueberall,woLuft- heizungangewandt,ift, alsoindenmeistenneuerbauten Gesellschafts- räumen,läßtsichdieSelbstregulirungderKlappendurchdasTher- mometer gewißmitLeichtigkeitherstellen.DieAufgabez.B., daß in einem RaummitLustheizung,inwelchemaberaußerdemeinenicht vorherzubestimmendeWärmemengedurchGasflamnienundMen- schenentsteht,dieTemperatur nichtunter -s- 150sinke, nichtüber -s- 18osteige,ließe sichetwa aufdie inderfolgendenSkizzeange- deuteteWeise lösen.TistdasThermometermiteingeführtenLei- tungsdrähten,Beineconstante galvanischeKette, F-lundE2 sind Elektromagnete, AlundAz diezugehörigenAnkerinVerbindung mitKlappen, welchedieOeffnungen 01und02 fürerwärmteund kalteLuft schließenundöffnen.

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JnderZeichnung,wodasThermometer zwischen150und180 zeigt, sindbeideKlappeninWirksamkeit;0I öffnet sich,wenn »die Temperaturunter 150sinkt, 02 dagegen,wenn sieüber180ssteigt.

Wieman dieVorrichtung außerdemso modificiren kann, daßetwa bei14oeinezweiteKlappe für erwärmte,bei 190einezweite für kalteLuft sichöffne,ist ohneWeiteresklar.JnWohnzimmernwird eineKlappefür dieLuftheizunggenügen.Jch sehekeineHindernisse, welchesich»derAusführungeinersolchenAnlage entgegenstellten,und imVergleichmitdem zuerreichendenVortheil scheinenmir dieKosten gering.EineschkatchegalvanischeKette, welchelangeZeitgenügend constant bleibt,laßtsich leicht beschaffen,undunsere ausgebildete GlasbläserkunstwirddaserforderlicheThermometerohneMüheher- stellen.WenndiezumBewegenderKlappennothwendigeKraft nicht groß ist, so dürfendieStrömeschwachsein, so daßauchvon einerOxhdationdesQuecksilbersdurchdieUnterbrechungsfunkenin einemeinigermaßenweitenThermometer,dessenSpielraum fürden Zwecknicht großzusein braucht,kCFUmetwasznbefürchtenseinwird.

ErforderlichenFalleswäre derprlmäreStrom auchzumOeffnen undSchließeneineszweitenstärkerenanzuwenden, welcherseinerseits dieKlappenregulirt. Dr.F.KohlrauschinFrankfurta.M.

(Polytechn.Journ.)

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Ueber dasHochiitzenvonZinkunddas Vergoldender hochgeätztenStellen.

VonProf.Böttger.

Jn,einem früheren(der Nro.13.desJahrg.XIIl S. 222.

einverleibten) Aufsatze empfahl ichzumHochätzendesZinkseine eigenthümlichbereiteteKupferfalzsolution,welche,alsSchreibtinte benutzt, aufblankgeschenerteZinkblechetief schwarze(aussogenann- temamorphen Messingbestehende)Schriftzügeerzeugt, dienachek- folgterTrocknung,inFolge ihres elektronegativenVerhaltenszum Zink,beimEinlegeninhöchstverdünnteSalpetersäure,derEinwir- kung dieserSäure sichderArtwiderstandsfähigerwiesen, daß ich keinenAnstand nahm, jene KupferfalzsolutionzumHochätzendes Zinks für künstlerischeundindustrielleZweckezuempfehlen.Fort- gesetzteVersuche,umsolcheSchriftzügeineinemwomöglichnoch stärkerenRelief hervortretenzulassen, Überzeugtenmichindeßbald, daßmitKupferfalzsolutionendieß schwerlichjemalswerde zu errei- chensein,indemselbstbeinur kurzandauernder Einwirkung auf solcheZinkplatteneinUnterfressender(wieesscheintetwasporösen)- Schriftzügefast unvermeidlichist.Eslagnun dieVermuthungnahe, daßeinSalz,imFalle dessenmetallischeGrundlageeinennochaus- sgeprägterenelektronegativenCharakteralseineKupferlegirungbe- sitze,sichauch, fallsbeiseiner Zersetzung dieselbenur inhinreichend markirter FarbenndfestgenugdemZinke adhärirendsichabscheide,.

alsnochgeeigneterzudemin RedestehendenZweckeerweisenwerde.- Platin-undPalladiumsalzeschienenhierzu demerwünschtenZiele zuführen.JnderThat hat sicheine verdünnte Lösungvon Platinchlorid ambesten hierzu bewährt.

Löstman zudemEnde 1GewichtstheiltrocknesPlatinchlorid und1Gewichtstheilfein gepulvertes arabischesGninmiin12Ge- wichtstheilendestillirten Wassers auf, so erhältman eineFlüssigkeit, mitwelchersich,unterZuhülfenahmeeinesgewöhnlichenGänsekiels, dieschärfstenUndfeinsten SchriftzügeaufZinkblech,daszuvor mit SalzsäureundfeinemSand gehörigblankgescheuertnndhierauf sorgfältigabgetrocknetworden war,auftrageu lassen,DieSchrift- zügetreten augenblicklichinsammetschwarzer,unverwischbarer Farbe aufdemZinkbleche(iu FolgederBildungvonfeinzertheiltem Platin, sogenanntemPlatinschwarz)hervor. Uebergießtman diesel- benohne Zeitverlust(d.h. ehesie trockengeworden)mitWasserund legteinsobeschriebenesZinkblechwenige Augenblickeineine AuflösungvonKaliumgoldeyanür,fodaß sich dasselbe vollständig, jedochnur mit einerganzdünnen Schicht metallischenGoldesbe- kleidenkann,undhieraufunverweiltinhöchstverdünnteSalpeter- fäure (1 TheilSäurevon1,2spec.Gewichtmit16Theilen Wasser-

-vermischt),so siehtman inkurzerZeit, besonders wennman dasin derSäure liegendeBlechfortwährendmit einem kleinenPinselüber- fährt,dieaufderunbeschriebenenZinkflächesichabgelagertedünne

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Goldschichtsich abblättern,währenddasaufdemstark elektronega- tivenPlatinschwarzsitzendeGoldfest daran haftenbleibt. Dadurch nun, daßdieursprünglichenausPlatinschwarz bestehendenSchrift- zügenochmit einer dünnenGoldschichtüberkleidetsind, erweisensich dieselben außerordentlichwiderstandsfähiggegenSäuren,so daß manXdurcheinNlängerandauerndes Verweilen solcherBlecheinder vorhigenanntenverdünntenSäure, unter gleichzeitigerBehand- lung,resp.UeberfahrungderselbenmiteinemsweichenPinsel-es inseinerGewalthat,die inGoldschrift erscheinendenSchriftzüge inziemlichstark erhabenerManier darauf hervortretenzulassen.

Wahres-Berichtd.physikal.Vereinsz.Frankfurta.M. 1863—64.)

UeberPhotosculptur.

Nach BengueinTriest.

ManbedarfbehufsderAnfertigungeinersolchenSculptur,die ansIcheinenichtimgeringstenphotographische-flkndernreine Bild-

nerarbeitist,einerReihevonAusnahmendesOrlginals,diedasselbe vonvorn, nonhinten,vonderSeite2c.darstellen. HerrVillöme inParisverwandte 24Ausnahmen, HerrBenguebegnügtsichMit achtzehn DieselbenwerdenmitHülfezweierKamerasangefertigt, diesichin einemgeräumigenAteliereinandergegenüberstehen.Jede derKamerashatdreiKassettenzuVerschiebungenVorjederder KamerasstehteinHintergrund,in dem einLochgeschnittenist, durch WelchesdasObjektiv sieht«JU der Mittezwischenbeiden Kameras befindetsicheineDrehscheibe,auf welcherdasModellPlatznimmt.

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KopshalterundandereRequisiten befindensichebenfalls darauf.Es werden nun,sobalddasModell gehörigplacirt ist, zweiAusnahmen vonvornundvonhintengleichzeitiggemacht,danndieDrehscheibeum IAZKreisgedreht,dieKassettenverschobenundabermalszweiAnf- nahmen gemachtUnddieseOperationen wiederholtbisdieachtzehn Ausnahmenvollendetsind.ObindenBildern derKopfhalterzu sehen,obdieBeleuchtungmehroderwenigervollkommenist, darauf kommt eshier nichtan,Hauptsacheist, daßdieSilhouette sichgut vom Hintergrundeabhebt.DieExpositionszeitist,daman hiernur diinneNegative nöthighat, kurz,unddeshalb istdieSitzungtrotz deröfternWiederholungnicht so anstrengend,alsesscheinen sollte.

Für Basreliefs genügenzweiAufnahmen,eine FaceundeinProsi·l.

DieUmrissedersoerhaltenenBilderwerdennun mitHiilfedes StorchschnabelsinThonübertragen,eine reineBildhauerarbeit,die selbstverständlichnur voneinemgeübtenFachmanueverrichtetwer- denkann(Herr Bengue beschäftigtzu demZweckeinenBildhauer, der·bei Villåme inParisgearbeitethat).

Man entwirstmitHülfeeinerlaterna magica vergrößerteBil- derdesNegativs aufeinerGlastafelundfährtdenCoutouren der- selbenmitdereinenSpitzedesStorchschnabelsnach, währenddie andere einenThonblock schneidet,deraufeinerDrehscheibesteht.

Sind sodie Contouren desersten NegativsinThon übertragen,so wirddieScheibemit demThonblockum VlzKreisgedrehtunddar-- aufwerden dieContouren deszweitenindenThongeschnitten,so gehtesfortbis alleNegativeübertragensind,dannbeginntdie Re- touche, dieAusarbeitung einzelnerTheile nachdenphotographischen Originalaufnahmen;feinereDetailsderArtwerden ausfreier Hand gemacht.Diefertige Thonsigurwirdalsdann inGyps abgegossen.

Man kannaus dieseWeisebislebensgroßeBüsten fertigen.Die AnfertigungeineslebensgroßenMedaillons (fürdasman nur zwei Aufnahnien nöthighat,eineenface, eineenprofit) erforderteinen

halben Tag. (Phot. Mitth.)

Photolithographie.

DünnesEiweißpapiermitrecht feinerglatter Oberfläche,scharf satinirt, gesalzenodernicht, läßtman mitderRückseiteaufeinerge- sättigtenAuflösungvon chromsauremAmnion schwimmen,undim Dunkeln trocknen. Manbelichtetunter deinNegativ,imCopirrah-

meii bis einkräftigesbraunesBilderhaltenist.Dieslegtman auf eine mitlithographischerFarbebedeckteZinkplatteundziehtesdamit durchdiePresse.Dann legtman esmitderRückseiteaus Wasser;

nach Verlaufeiner Minutesiehtman dasBild aufderschwarzen Fläche hervortreten.Man reibtnun dieüberflüssigeFarbemitei- nem Schwammundetwas Gummiwasserweg,spült gut ab,und läßttrocknen. Dieses einfacheVerfahrenzurDarstellungvonBil-

"dern, diesichauf Zink-oderSteinplatten übertragenlassen, macht keineswegsauf Neuheit Anspruch;esistnur eineVereinfachungdes James7schenProzessesDasPrincipistganzdasselbegeblieben,nur wirddasselbeResultatmiteinsachernMitteln erreicht.DieBereitung desJames’schenGelatinepapiersift,»wenn nichtschwierig,so doch sehr umständlich,währendEiweißpapierleichtherzustellenundüber- allkäuflichzuhaben ist.Das AbwaschenderFarbe geschiehtinun-

seremVerfahrenmit kaltenWasser,währendSirJamesheißesWas- ser braucht. Ferner läßt sichdasmitchwmsauremAmmonbereitete Papier lange aufbewahren, ohnedaß»derorganischeStoffimDrin- kelnschonoxydirtunddadurchunlöslichgemachtwird. DasEiweiß- papier darf nichtzutrockensein;dieSchichtmuß leichtdurchdring- barundnjchkzuhart sein, sonstbekommtesstatteinergleichmäßig gelbeneinefleckigeOberflächeAltesPapletwirdverbessert,wenn man esfüreinigeZeitaneinen feuchtenOrtlegt.Sowieman das Papier aufdasBadbringt,krümmeusichdieRänderauf;man kann dies durchDaraufhauchenverhütenszDiePräparationmitdem Chro- matmußvonderRückseiteher geschehenweildasEiweißinderal- kalischenFlüssigkeitlöslich istunddasPapier andernfalls verlassen würde.AnstattderAuflösungvonchromsaureniAmnion kannman mitVortheileinesolchevondoppeltchromsauremAninionin Ammo- niakflüssigkeitverwenden. Man läßtdasPapierein-eMinute lang schwimmen,oderwenigstens so langebis dieAlbuininschichtgleich- mäßiggelbundglänzendgewordenist.DasNegativmußäußerst dichtsein,unddennochganzunverschleiert.Nurmiteinem solchen Negativwirdman gutescharfeAbdrücke bekommen. Trockenistdas Papieramempfindlichsten.DieAusstellnngvariirtzwischenweni- gen Minuten inderSonne,undeinigenStunden beischwachemzer-

streutem Licht.VongroßemEinflußaufdasGelingen istdieFarbe.

FolgendeVorschrift hatmichimmerambestenbefriedigt,dadiehier- nachbereiteteFarbeandenoxydirtenStellen sehr gut haftetundsich gutauftragen läßt. VenetianischesTerpentin250 Grin., Wachs 30Grm.,Palmöl30Grin.,werden in eiueuieisernen Topfeunter fortwährendemUmrührengeschmolzenbisderDampf Feuer fängt.

Dann mischtmanhinzu:LithographischeUeberdruckfarbe1000Gr1n., LeinölfirnißNr.2500Grm.,undrührtgutum. VondieserFar- beschmilztman vordemGebrauch sovielalsnöthigmitTerpeutin- öl, so daßdieMasse nachdemErkalten Shrupconsiftenz hat,Die Farbe wird mitderWalzeaufeineZiukplatte aufgetragen; dieseläßt

man mitdemBilddurchdiePressegehen. Auf dieseWeise erhältman einenschönengleichmäßigenUeberzugDer Schwamm,womitman die Farbevon denunveränderten Stellenabnimmt, mußreinund weichsein; iuansceinigtihnambestendurchlängeresEiutauchenin Salzsäure und-darauf folgendes OascheuinheißemWasser.

P. Liesegang (Phot. Archiv.)

Eineiiene Silbertitrirmethode.

VonH. Vogel.

Zu dieser Methodewendet derVerf.alsFällnngsmittelSod- KaliumundalsJudicator salpetrigeSäure haltige Salpetersäure undStärkean. Mischtman eineSilberlösungmitsalpetrigerSal- petersäureundStärke-Lösung,so entsteht auf ZusatzvonJod-Ka- liumeinNiederschlagvonJod-Silber, undgleichzeitigwirddie Flüssigkeitdurch BildungvonJod-Stärke blau. Diese Färbung verschwindetindeß,so lange nochdiegeringsteSpur Silberlösung inUeberschußvorhanden ist,beimUmschüttelnaugenblicklich;erst wenn man den Punkterreicht hat,woallesSilber ausgefällt ist, färbteineinziger überschüssigerTropfen Jod-Kaliumlösungdie Flüssigkeitdauernd blauoderblaugrün.Esbleibtsichhierbei für dasEndresultat völlig gleich,obdieFällung durchJod directoder indirectvorsichgeht,dennin allenFällenwirddurchein Atom Jod einAtom Silber niedergeschlagen.

XI sAgoN0·,,- IcoNo5 -s-AgI 61 -s-SAZONO5 =AgOIO·.-,-s-ZAgL FürdiephotographischePraxis,woeshauptsächlichdaraufan- kommt,denProcentgehaltanSilbernitrat in einerSilberlösungzu erfahren, hatderVerf.dieProbe folgendermaßeneingerichtet:

1)Jod-Kaliumlösung.10Grin. reinestrocknesJod-Kalium inderLiterflaschegelöst,bis zur Marke mitWasser gefülltunddann noch23,4 C.—C.Wasserhinzugefügt(1C.-C·=0,01 Grin.Silber).

2)SalpetrigeSäure haltige Salpetersäure 1Grni. reiner Eisenvitriolin1000 Grin.reinerSalpetersäurevon 1,2spec.Ge- wicht gelöst.WirddieseFlüssigkeitnach längererZeit unbrauchbar, so setztman wiedereinigeBröckchenEisenvitriol hinzu.

Z)Stärkelösung1Thl.Stärke mit100 Thln. Wasserge- brüht,geklärtundaus100C.-C 20Thl.reinerpulverisirterSal- peter zugesetzt.Diese Lösunghält sich6Wochen.

BeiderAusführungnimmt man vonderzu-prüfeudenSilber- lösung1C.-C., setzt1C.-CSalpetersäureund10F—12Tropfen Stärkezu,dann läßtman aus derBürettemiteinigerVorsichtso langeJ«od-Kaliumhinzu,bis dieFärbunglangsamerverschwindet (beifilberreichenFlüssigkeitenentstehtAnfangs garkeineFärbung.

sondernnur gelbesJod-Kalisilber)undschütteltheftig. Schließlich genügteineinziger Tropfen,um einedauernde blaueodergrüne FärbunghervorzubringenDieabgelesenenBürettengradegebenun- mittelbardenSilbersalzgehaltvon100 derFlüssigkeitin Gram- Ulenan. BeistarkerSilberlösungmußman etwasmehrStärke zu- setzen.

DerVerf.hat sich durch mehrals50Proben überzeugt,daß diese MethodedurchGehaltanSäure, durch organischeSubstanzen

u.s.w.nichtinihrerGenauigkeitbeeinflußtwird. NurbeiGegen- wart vonSubstanzen, welchedieJodstärkefärbungzerstören,als Quecksilbersalze,Zinnoxydul,arsenigeSäureu.s.w.,oderdie«Lö- sung färben,wie z. Kupfer,istdieMethode nichtanwendbar.

(Poggend.Ann.Bd.124,S.347. März1865.) Ueber dieAnwendung desNobel’schcnSprengöls.

(Nitroglycerins). NachdenmitSprengöl gemachtenpraktischen Erfahrungen,u.A.auf StorasRönsholmen wirdmitweniger alsVzderGesammtbohrlochslängederselbeEsfect erreicht,alsbei.

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