Nr- 21—
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Herausgegebenvon
Dr. Otto Wammeu
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HQEKDreißigsterJahrgang. Zu beziehen durchalleBuchhandlungenundPostäinter. WöchentlicheinBogen.
DieBedeutungdesBauxit fürdiechemischeIndustrie.trinmund·feuchterKohlensäuresichnirgends einbiirgerte,lagwohl
. zumgroßen TheilinderFurchtvor demSchwefelwasserstossgas.
NachProf. Rud«Schluß-)Wagner« Seitdem aberdurch LamingundHillsdasEisenoxhdalsfchwefel- wasserstosfzersetzendesMittel indiecheniischeJndustrie eingeführt 5.Verhalten des Bauxit zuSchwefelnatriuni. Das wurde,seitdemin LondongroßeSchwefelsäurefabrikenlediglichnur VerfahrenderSodafabrikation nachLeblanchat bekanntlich zweiSchwefelverwenden,welcherzuvor Schwefelwasserstoffwar,«hat Gebrechen;,daseinegeringerebestehtinderNothwendigkeitderAn- diesesGasaufgehörteineQuelle vonJnconvenienzenfürdieFa- wendungvonKalksteinoderKreide,dienichtimmerindergeeignetenbrikundderenAdjacentenzusein. '
Qualität billigzubeschaffenistundaußerdemdurch Vergrößerung Aiifsallendistes,daßman zum Austreiben desSchweselwasser-
desVolumenderzu bearbeitendenMasseimFlammenofeneinengrö- stoffesausderSchwefelnatriumlösungnoch nicht stattderschwachen ßerenAufwandanArbeitverursacht.Der größereUebelstanddes KohlensäuredieweitkräftigerwirkendeThonerdeanzuwendenversucht Leblanc’schenVerfahrensist aber der,daßmindestens90Proc.des hat,daesallbekannt ist,daß dieSchwefelalkalimetalledurchKochen SchwefelsderSchwefelsäure,die zurSulfatbildnugdiente,inden mitThouerdeunterAbgabevonSchwefelwasserstoffinAluminate Rückstiindenvom AuslaugenderRohsodaverbleiben undfürden übergeführtwerden. DerGrund istvielleichtdarinzusuchen,daß Fabrikantenverloren sind.AnVorschlägen,denkostspieligenKalk, esfürdenBetriebimGroßenandererforderlichenbilligen Thon- derdenSchwefel unbenutzbarniacht,·überflüssigzu machen,hates erdegebrach,obgleich,wenn essich nichtnm dieDarstellungvon nicht gefehlt,aberallederartigen VersuchescheitertenbeiihrerAus- Aluminat, sondernumdieSodafabrikation handelt,einunddieselbe führnngim GroßenamKosteupunktzesergabsichfürdieSodafab- Menge Thonerdebenutztwerden konnte,uin dasSil)’1.Vefeantr1uni
xikationdasFactum,daßausdeindurch Reduction vonSulfatent- undletzteres durchdiohlensiinreinThonerdeundSodaUberzufül)reu.
standenen SchwefelnatrillmderSchwerinUnlöslicherFormvor- zSeit derEntstehungderKryolithindnstrieistdemMangelanrech- theilhaftdurch keineandere Substanzalsebendurch kohlensaureninischerThonerde dergestalt abgeholfen,daßmehrals eineFabriknm
Kalkentferntwerdenkönne.Ganzandersgestaltet sichaber die Sach- einepassendeundlohnendeVerwerthuiigderielbellLNBerlegenheitist.
lage,wenn man ausdemScslvefelnatrllkmdenSchwefelnicht als SeitdemBekanntwerdendesBauxitIstUUUPFEvWageineinneues unlöslicheSil)ivefelve1«billdUUg-sondernM Gestaltvon Schwefel- Stadium getretenundüberldieAnwendbarkeitder.Thonerdezur wasserstoffgasentfernt.DieEssigsäureE·DUhs1JUel’sVorschlag,1738) Sodafabrikationnichtdergeriiigste»lel:e1felmehrübrig.
ist fürvieEntfernungdesSchweselwasserstofsesausdemSchwefel- Das neue VonProf·hinagncrinVorschlaggebrachteVerfahren, natrinm nur in ganzspecielleUFällelxMöglchjanders dagegenver- über welcheser sichnur im Allgemeinenauszusprechenveranlaßt hältessichmitderKohlensänre,die überangeseiichtetesundfeinzer-.sieht,zerfälltinfolgendeOverationentn.ReductiondesSulfatdurch theiltes Schwefelnatrimn geleitet,unter Scbwefelwasserstosfentwik-KohlenstoffoderKohleuwcküerstvsse,von welchenTheexsasdlsalt,die kelungkohlensauresNatronbildet. DJeleMetthederDarstellung güchtigeu,alsLanipenolnichtverwendbaren AntheiledesÄPetroleuin istzuerstvonDumas im J.1830 beschriebenworden: achtJahre undSolaröles benutztIVerdenkönnen;d.AuslangendesSchwefen späterwiesGossagcnach, daß1Aeqiiiv.feuchterKohlensäure1Ae- Uatrium Oder
SchwefelkallIZMIllldLerchenderLvsljllgFlutiiberschü1- « quiv. Schwefelnatrium vollständigzerfetztundnach mehrals20Jah- sigerThonerde (au»sBauxitoderKryolith);c.Absorbirenlassendes ; ren, währendwelcher Gossage sich ununterbrochenmitderTheorie Schwefel-Was1EVstDsfesdnrchEisenoxyd(entwederinderLaniiiig’schen
undPraxisderSodafabrikationbeschäftigte,kommtderselbewieder MischungoderalsEisenchlorid);b.Zersetzungdes Aluminatdurch I daraufzurückUndempfiehltdieBeseitigungdesKalkes Beringer, Kol)lellla»111"eIIISodaoderPottascheundU)ouerde, wenndasAlUJ
NewtonundHUUt ließensichdasselbeVerfahrenderSodabereitungminatlUlcht alssolchesindenHandelgebrachtwerden soll.Das patentiren.BöhringersuudG. Kleinm’sPatentausdem J.1853 hierbeierforderlicheEisenoxydwirdvondemBauxitgeliefert,wel- läust aufdasnämlichePrincip hinaus,nur wird dasSchwefelna- cher,wenn dieLaming’scheMischungangewendetwerdensoll,für « triumdurchGlühenmitNatronbicarbonatin Sodaübergeführt,Der ssichbenutztwerdenkann. Bedient man sichdagegendesEisenchlorid, Grund,warumdieMethodederSodadarstelluugausSchwefelna- sowird dasdurchReductiouentstandene Eisenchlorürnachder Ent-
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fernungdesSchwefelsanderLuftwiederinEisenchloridüberge-
fiihrt. «
6.Anderweitige Verwendung des Bauxit. Außerzur FabrikationderSoda,deskohlensaurenKaliunddesEliatronalumi- nat(mithin auchzurDarstellungvonAlaun,esfigsaurer"Thonerde, Ehloraluminium fürdieAluminiumfabrikation, sowiealsGerber- beize fürdieHerstellungvon weißgareinLeder),kannderBauxit vielleicht nochinvielenanderen Fällen Benutzung finden, soz. B.
a.beimAusschließendesmitKohlegemengtenSchwerspathes,wobei fchwefligeSäure·«entweichtundinWasser löslichesBarytaluminat sichbildet,welchesdurch theilweisesNeutralisireumitSalzsäurein ChlorbariuinundinThonerdehhdratiibergefiihrtwerdenkann;b.bei derVerarbeitungderZinkblendeaufZink. Bisher istesbekanntlich nicht gelungenaus derZinkbleudemetallurgischallesZinkzu ge- winnen. DerGrund davonistinderuniiberwindlichenSchwierig- keit zusuchen,die Blendesozuröften, daßnur Zinkoxhd sichbil- det,nichtaber auchschwefelsanresSalzindemRöstgutebleibt,das »
bei der Reduction iuSchwefelzinkübergeführtwird.Beidergroßen LeichtigkeitmitwelcherschwefelsanresZinkoxhd durch Glühenmit Thonerdehhdratzersetztwird,beidemUmstand ferner, daßdieThon-
·erdemitdemzurückbleibendeuZinkoxhdeinelockreMasse bildet,wel- chederatmosphärischenLufthinlänglichenZutritt gestattet,umdie letztenAntheilevonZinkblendezuoxhdiren,möchteeinZusatzvon BauxitzuderzuröstendenZiukblende sehramPlatzesein.Sollte selbstbeiderzuhochgesteigertenHitzeeinechemischeVerbindungder Thonerde (unddesEisenoxyd)mitdemZinkoxydvorsichgehen,was kaum zuerwarten ist, sowürde dieReductionsfähigkeitderZinkver- bindungdarunter nicht leiden,dadurch überschiissigeThouerdefein zertheiltesZinkoxydaluminatnachden vomProf. WagnerimKleinen angestellten Versuchen durch KohlemitdernämlichenLeichtigkeit Zinkdämpfegiebtwie ealeinirtes Kieselzinkerz(DurchD.Jud.Ztg.)
Ueber dieReinigungderEisenerzevonPhosphorsäure
«VonAugust Stromeyer.
(Schkus3.)
DasmitSalzsäureausgezogeneErzhielt zurück0,68Phosphor-» säure= 0,298 Phosphor, also sinddarin0,596 Phosphor auf 100Eisen, währendimJlseder Eisen3,4daraufkommen. Dieser GehaltanPhosphorwirdwohl nicht verhindern, daß für solches Gußeiseneinum3Thlr. höhererPreis für1000 Pfd erhalten wird;erist wenigstensin vielenfürgutgeltendenSorten eben so groß.
Essindnun also für100 gereinigtes Erz= 50Eisenver- braucht:1,63rohe Salzsäurennderhalten13,08Abdampfnngs- rückstandund 8,61Phosphate. Angewandtwurden 15,63rohe Salzsäure.
UmdieseResultate für Jlfedezuberechnen,isteineRectisikation erforderlichJnmeinerProbewaren auf50Eisen befindlichan
Phosphorfäure:
3,64 durchSalzsäure entfernt 0,68zurückgeblieben
4,32= 1,89Phosphor, also3,78auf100Eisen.
JndemverschmolzenenErzekamen aberauf100 Eisennur
3,4Phosphor,und diebei meinemVersucheerhaltenen Zahlen müssenindiesemVerhältnißverringertwerden. Danachändernsie sich»u:o
14 roheSäurefür50EisenzurAuslaugung
1,4 « » verloren
11,7Abdampfungsrückstandund7,74Phosphate.
JchwilldiesUUUberechnen aufdenBetrieb desHohofensim Sommer 1863 - 600Ztr.Gußeisenaus2000 Ztr. Eisenstein in24Stunden. Esistmirbekannt,daßman dieProductiondes Ofens seitdem auf800,selbstauf 1000 Ztr. vermehrt hat,allein dadieses»zumTheildieFolge·derAnwendungreicherer Erze ist, kannderPhosphorgehaltdesEiseus sichmöglicherWeiseverändert haben, unddavonmuß ich hier ausgehen.
600 Ztr.Gußeiseuenthalten525»Ztr.Eisenunderfordern 2000 Ztr. rohesund 1050 Ztr.gereinigtesErz. Dazuwären nöthig148Ztr. roheSalzsäure. Diesemitderdoppelten Menge Wasserverdünnt,reichtenhinzurExtraction= 444Ztr.Flüssig- keit, welche nachherzuverdampfenist.Man erhielte123Ztr.
Abdampfungsresidnnmnnddaraus 81Ztr.PhosphateEswürden
wiedererhalten132Ztr. rohe Salzsäureund16Ztr. gingenver-s loren. Danach lassen sichdieUnkostenzumTheil berechnen:Cal- cination von2000 Ztr.Erz Vz Ztr. Steinkohle
, - 400 Ztr.’a 1272 Sgr....166Thlr.
Abdampfenvon444Ztr. LangeJa76Ztr. 115 t . Steinkvhle= 75Ztr.s, 2lZr«
Erhitzenvon 123Ztr. RückstandSteinkohle=n41VI Ztr.Ztr.ldS1gr·XZ«' 48s
16Ztr.Salzsäureverloren ä1Thlr......... 16 »
Dagegenwürdenenthalten:
81Ztr..Phosphatä 2Thlr....—..........162Thlr.
Wertherhöhungvon 600 Ztr. Gußeisen= 3 Thlr. für10Ztr...·..........180 »
342 Thlr Ueberschuß=- 112Thlr.
Davoi sindnun abernochabzusetzenArbeitslohnnndZinsen uIidAnIorti"atioIi desAnlagekapitalsdererforderlichenEinrichtungen.
Man sollteaberdenken,esmüssenoch ein Gewinnübrigbleiben.
Das gereinigteErzwird einenZuschlagvonKalkerfordern.Da derabgeschlämmteKalknur Spurenvon Phosphorsänreenthält, könnteman dasgereinigteErzdamiteinsümpfennndtrocknen.Sollte daszukostspieligsich erweisen,unddieAnwendungvonKalkstein, derinderPähebricht,vorgezogen werden,so ständederAusweg offen,dasgebrannteErznur mitsovielWasserzubesprengen,daß derKalk zu trocknemHydrat zerfällt,nnddiesdurchgutverschlossene Siebvorrichtungen abzusieben.Derdafürzuerhaltende Preiswürde wohldieUnkostenfürdenneuen Kalksteindecken.Esist auch mög-.
lich, daßdasgereinigte Erz nicht sovielKalkznschlagbedarf,wie daringewesen.DergroßeSchwefelgehaltderSchlackescheintfrei- lichdagegen zusprecheu,indeßspieltbeiderUeberführungdesSchwe- felsin dieSchlackeauchdasMangan,vonwelchemdasJlseder Erz vielenthält,nachErfahrungaufmehreren Hütteneinewichtige Rollennd,eswäredaher doch vielleicht möglich,denKalkzuschlag undsomitdieSchmelzkostenzu vermindern.
DienöthigenEinrichtungenwürdensein:
1.Röstöfen(dasErzwirdjetztnicht geröftet).EinOfen,16 Fuß hoch,6—7 FußimDurchmesser, soll täglich500 Ztr.ge- röstetesErz liefern. Also4OeerfüreinenHohofen.
2.Anslaugekaften.EinRheinläud.Kubikfußdesgereinigten Erzes wiegtca. 143Pfd.Danun täglich1050Ztr.nöthigsind, müßtederKastenea. 733Kubikfußfassenundnochetwasmehr für doppeltenBodenundRaum nachoben. Machtman denselben16 Fuß lang,undbreitund4Fuß tief,sokönnteman dasErz3Fuß hoch aufschüttenundhätte noch6Zoll fürunten und6Zoll für obenübrig.
Rechnetman 24Stunden fürdasAuslangeuuudebensoviel fürEin-undAuskarren desErzes,wasdurch Eisenbahneuzuer- leichternwäre,sowären2solcheKasten erforderlich.Eswirdindeß nothi endig sein,dieSalzsäurederAnslaugeflüssigkeiterstnachund nachälzusetzeindamitsie nichtzustarkauf EisenundMangauoxydnl einwir·t,undman müßte daher,um eineordentlicheMenguugzu bewirken, dieLangezudemZweck abzapfen,denTheilderSäure zusetzen,unirührenundwiederaufdasErzpumpen. DadieMenge derLange444Ztr.beträgt,müßtedazueinBehältervon 673 KubikfußunterdemLangenkastensichbefinden.
3.EinAbdampfofenfürdieLauge, konstruirtwie die zu Alauu ,nndVitriol gebrauchten,heftehendaus einer überwölbteu,aus Steinen gemauertenPfanne,überwelchedieFlamme hmzieht.Besser wirdessein,2solchePfanueu,eine kleinerezumEintrocken,eine größerezumAbdampfen,dieletzterehöherliegend-·l)intereinander anzubringen,die kleinere10—15 Fußlang,-SFußbreit,diegrö- ßere45——50Fuß langund6Fußbreit. EinesolchePfannever-
dampftin den Alaunwerken in24Stunden 450— 500Ztr. Wasser- reicht also füreinenHohofenaus«
4.EineMuffelausfeuerfestenSteinengebautzumAbdestilliren derSalzsäurevomAbdampfungsrückstande6—8Fußbreit,2Fuß hoch,16Fuß lang,mitäußererFelsekllklg
Man gebrauchtsolcheMuffelnmdenSodafabrikenzum Cal- cinirendesschwefelsaureuNatrons
5.EinKokesthnrmzurVerdichtungderSalzsäureoderwasjetzt vorgezogen werden soll, großesteinerne durch Wasser abgekühlte Tröge.
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WürdederzweiteOfenin Betriebgesetzt,so müßtendieseAp- parate verdoppeltwerdenund, bleibtman beiderjetzigenErhöhung derProduction auf800Ztr.undmehr, beinahe verdreifacht.
Dassindnun allerdingsvieleundkostbareEinrichtungen,die sowie diegewaltigenMassendeszubehandelndenErzes wohl Zwei- felan derMöglichkeitderAusführungerwecken können. Judeß scheintesmir,dasmüsseAllesdochwohl gehen.DiegroßeMenge
»vonPhosphaten, welche füreinenOfen nachaltem Betriebe jährlich 81X365= 29,565Ztr. für2= 59,130 betrüge,hatetwas sehrVerlockendes Manholt diese Phosphate, deren Wichtigkeitfür fdenAckerbaujetzt schonsehr allgemeineingesehenwird,vonweit entfernten Lagerstätten,diedazu wenig mächtigsind,undeinerbal- digen Erschöpfungentgegengehen.Wieschönmüßteessein,eine QuelledafürimeigenenLandezueröffnendurch einJerfahren, welchesdieQualitätdesEiseus verbesserteundderSalzsäure, welche denSodasabrikanten oftzurLastist,einenneuen Absatz verschaffte.
Jchbrauche wohlkaumzuversicheru,daßich aufdieangeführten BerechnungenderAusgabeundEinnahmekeinengroßenWerth lege, unddadurchzu keinervoreiligen Anlageverleiten will. Esfehlen nochzu vieleAusgaben, welcheichnicht berechnenkonnte;meine Ver- suche sindnur imKleinenangestelltundesist«mißlich,davon ins Großezurechnen,dasichdieFehlerzusehrdabei1uultipliciren.
DabeiistderPhosphorsäuregehaltdesEisensteinsineinzelnenStük- kenaußerordentlichwechselndnndeswäredaher nöthig,die auge- führten Versuchemiteinersorgfältigangefertigten Durchschnitts- probeznwiederholen,unddannkönnteesgerechtfertigtsein,Ver- sncheetwasimGroßenanzustellen,ineinem Maßstabe,welcherer- laubte, dieKostensicherzuberechnen.(Mitth.d. Hann.)
EinflußderBeruß1c11g·vonDampfkesselnaufden Heizeffect NachDr.Ed. Jae.Nöggerath.
Die bekannteThatsache,daßdasAbsorbtionsvermögendesRußes gegenWärmestrahlengrößeralsdaseinesandern Körpers ist, hat vielfach zuderAnnahme Veranlassung gegeben,daß die Wärmelei- tungsfähigkeitmetallener HeizflächendurcheineNußlagevergrößert werde. Mannahmdabeian,daßdieBerußungvonDampfkesseln eineVergrößerungdesWärmedurchgangscoefficienten,d.h. derje- nigen Zahl herbeiführe,welchedieAnzahlderWärmeeinheitenangibt, diedurchdieQuadrateinheitderFlächeinderZeiteinheit für-—jeden GradderDifferenzzwischenden TemperaturenderHeizgaseundder zu erwärmeudenFlüssigkeittransmittirt werden. JndiesemSinne hat sichBedeausgesprochen Dagegen istzubeachten, daßessichbei derErhitzuugderHeizflächenüberFeuerzügennichtumdieAusnahme vonWärmestrahlen,sondernnur umMittheilungderWärmevon denHeizgasen durchdieKesselwandungenaneine zn erwärmeude Flüssigkeithandelt.Danun einerseitsdieWärmeleituugsfähigkeit desRußes fast100malgeringer istalsdiedesEisensundander- seitseinzweifacherWiderstanddaraus erwächst,daß die Wärmevon denGasenzunächstandieNußbedeckungundVondieserandie Me-I tallwandung übergeführtwerdenmuß, so ergibt sichbeinähekekBe- trachtung- daßdieBerußungderHeiszächenicht-nützlich,sondern schädlichauf denHeizefsectWirkenMuß,wie diesauch durchdieKessel- praxisimAllgemeinen, sowiedurch dieBeobachtungenvon Brix vollkommen bestätigtWird— BeiGelegenheitvonUntersuelmngeu,die
erimAuftragederIndustriellendesSaarthqles übeediezweck- mäßigsteFormderFeuerzügennddenrelativenWerthderHeiz- flächeila1«lskellke-hatUUUNöggekathinVrieg auchdiesenGegenstand untersucht;dieResultate seiner Versuchetheilterausführlichinder ZtschrxdesBrus. D.Jugen.Bd.XIHeft1 und2mit.Es ergibt sichdaraus: 1.daßdieBerußnngdervorderen TheilederHeizfläche welchederEinwirkungdesFeuersunmittelbar ausgesetztsind,von
geringemEinflußaufdenHeizeffectist;2.daßdieBernßuugder Theile- welchederEinwirkungdesFeuers nichtunmittelbarausge- setztsind,vonäußerstnachtheiligemEinfluß aufdenHeizeffeetist;
3.daß durchsorgfältigeReinigungeuderentfernteren Theileder HeizflächederenEffectbedeutend gesteigertwerden kann,daßaber derartigeReiniguugenbeiSteinkohlcnfeuernngsehr häufig,fast täg- lichvorzunehmensein würden;4.daßbeiSteinkohlenfeuerungder ökonomischeWerthderentlegenerenTheilederHeizflächesehrgering anzuschlagenist,daHeizgasevon400o Temperaturkaum nennens- wertheWärmemengendurchberußteMetallflächentransmittirenz
)
werden.
5.daßderökonomischeVortheilderAnwendungvonVorrichtungen zurrauchlosenVerbrennungderSteinkohlen nichtalleindarinbe- ruht, daßausdemBrennmaterial größereWärmemengenerzielt werden,sondern auch darin, daßdieHeizflächenin einemfürdie Wärmetransmifsiongeeigneteren Zustande längere Zeit erhalten·
(DeutscheJud. Ztg.) UeberDampfkesselundihreneuern Constructionen.
Von O.Fallenstein, Ingenieur.
Die Anforderungen, welcheman heutzutagean einen guten Dampfentwicklerzustellenberechtigtist, steigenfortwährend,sowohl mitdenmannigfachenVerbesserungen, welcheuns jeder Augenblick aufdemGebietederGesammt-Mechanikbringt,wieauchmitder stetigzunehmendenWichtigkeitderKohleufragein national-ökono- mischerBeziehung,unddrängen»soauchihrerseitsSchritt für Schritt aufdemWege·desFortschrittesvoran, wiewohlsie hierbeiinder Praxis nochhäufigaufdienicht genügendeErkenntnißdeswirklich Nützlichen,zumTheilaberauch aufprincipiellcnWiderstandSeitens derFabrikantenstoßen.
Ohne BerücksichtigungallerNebenumstände,welcheinjedemein- zelnenFalledenspeciellenZweckenundlocalenVerhältnissenanzu- passen sind, lassen sichdieallgemeinenBedingungen,deneneinra- tionelleingerichteterDampfentwicklerentsprechenmuß,infolgende Punkte zusammenfassen:
DieFeuerungdesselbenmußsoeingerichtetsein, daßeinemög- lichst vollständigeAusnutzungdesangewandtenBrennmaterials er-
möglichtwird.
2) DieConstructiondeseigentlichenKessels muß so gewählt sein, daßdie durchVerbrennungentwickelteWärmemengeauchmög- lichstvollständigaufgefangenwird, resp.zurDampfentwicklungaus- genutztwird.
Z)DieganzeKesselanlagemuß möglichstwenigRaum einneh- men,und
4)endlichso disponirt sein, daßeineReinigung derselbenin al- lenihrenTheilen leichtnndbequem auszuführenist.
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JnNachstehendenwollenwireszunächstversuchen, soweitdies ebenohne Zeichnung mäglichist,dieBeschreibungeinesausEng- landzuunsherübergekommenenRöhren- Dampfkesselszugebeu, unddurcheinigedaran geknüpfteBetrachtungenuntersuchen,inwie weitundwodurchderselbeobigen Anforderungen entspricht.Die indieserBeschreibungzu Grunde gelegtenMaaße entsprecheneiner Stärkevon50Pferdekraftundmüssennatürlichje nachdemzuer-
zielendenNutzeffeetinpassender Weise modificirtwerden.
DerKesselbestehtauseinen61X4Fußweitenund24Fußlau- genBlech-Cylinderin dessenInnernsichzweinebeneinander liegende Feuerröhren,vonje27ZollDurchmesser befinden Diese Feueröh- ren,inwelchen,wie beidenCornwall-Kesseln,dieFeuerung stattfin- det,gehenabernichtwie beidiesenvon einenEndedesKesselsbis zumandern sondern habeneineLängevon 71-.zFuß,nndmünden mitihremeinenEndeindievordere KopfwanddesKesser(Feuer- thüre)währendsiemitihremandern Endein einegemeinsameellip- tischeRauchkanimer von 372 Fuß Höhe5W FußBreitennd5Fuß
Längeeinmünden. »»
DieseelliptischeRauchkammer,welchemitdenbeidenFeuerröhren dieeigentlicheFeuerung abschließthatdenZweck,derad1)gestellten Bedingung möglichstvollständigzugenügen,nnd erfülltihre Aufgabe beieiniger AufmerksamkeitdesHeizers auchinbefriedigenderWeise.
Esmuß hierbeidieVorsichtgebrauchtwerden,die beidenRost- flächenimmerabwechselndzllbelchIckeIF,so daß sich aufdereinen nurglühendeCokesbefinden,nährenddieanderemitfrisch aufgegebe-
nem Brennmaterial bedecktist;dievondieserletzternsichmassenhaft entwickelndenKohlenwasserstvsf-Verbindnngen,welchean und für sichaus MangelanLuftin demnoch dazubedeutendabgekühltem Feuerraume nichtzu verbrennenvermöchtenunddaherschließlichun- benutztdurchdenKamin alsRauch entweichenwürden,begegneniu derelliptischen·Rallchkammerderdurchdieandere Rostflächeeinge- strömtenatmosphärischenLuft, welche,aufdasäußersteerhitzt, sich innigmitihnen mengtundso ihre Verbrennungbewirkt,
Umauchdie ad2)gestellteBedingungzuerfüllen,mußtedarauf Vedachtgenommen werden,dieHeizflächemöglichstzuvergrößern, undwerden daherdie inderelliptischenRauchkammergebildeten VerbrennungsprodukteundheißenGase durch 120sch1niedeeisernc NöhrenvonjedreiZollWeite nnd12V2 Fuß Längein einezweite.
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