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Deutsche Illustrirte Gewerbezeitung, 1865. Jahrg. XXX, nr 19.

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Academic year: 2022

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Nr. 19.

FriedrichEeorg Yieclis

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Herausgegebenvon

Dr. Otto Mammon

Die Seide nndderSeidenbau.

(Schiuß.)

DieAufnahmedesSeidenbaues in Mecklenburgverdanktman ungleichwenigerderFürsorgederRegierung,alslediglichdemEifer einiger fürdieSache warmfühlenderMänner. Besonders l)r.Ganzke war es,derzuersteinenHauptvereinzurBeförderungderSei-den- zuchtinMecklenburgmit demursprünglichenSitz Bützowbegrün- dete. Allmäligentwickeltensichdaraus die LocalvereinezuGüstrow, Schwaau, Wismar,die mitdemerstereninorganischerVerbindung blieben. DieJahresversammlungenwerdendeshalb auchbaldan

diesem,baldanjenemOrteumwechseludabgehalten.Einselbst- stäudigerSeidenbauverein tratmiterheblichenGeldmitteln1859 zu RostockinsLeben. Faßtman dieMitgliederaller Vereinezusam- men, sosteigtihre Zahlüber400. JmJahr1860 betrugdie Sei- denernte inMecklenburgetwa 200 Metzen Cocons,1861 gegen 240Metzen außerdenjenigenGespinnsten,dieman zurGrainszucht verwendethatte.

Selbstbisin dieäußerstenTheiledesnördlichenDeutschlands istderSeidenbau vorgedrungenundhatdieAufmerksamkeitdenken- derMänneriuAnspruchgenommen. Schonvor10Jahrentratauf AnregungdesPastorsDe-MünzeiibergerinLübeck ein Seidenbau- vereininsLeben,demsichspäterFilialvereinefürTravemündennd fürStadt undLandOldeuburg anfchlossen.DieZahlderMit- gliederallerVereineübersteigt300. DiezahlreichangelegtenMaul- beerpflanznngenzeugen überall einfröhlichesGedeihenbisnachHok- Fsteinhinauf.Jn seinemJahresbericht sagtDr.Münzenberger:

»Ein einfacherBetrieb,wiederSeidenbau,berechtigtnichtzum GlaubenaneineBegeisterungfür denselben;anders istesfreilichin Italien, wodie Literatur einegroßeZahl poetischerWerke über den in RedestehendenIndustriezweiganfzuweiseuhat. Ebensowenig macht sichderVorstand Jllusionenvom materiellen Ertrag;wer durchSeidenbau inwenigenJahren reichwerdenwill,bautspanische Luftschlösser.Aber derSinn,derdurchdiezeitweiligeBeschäftigung mitderNatur darauserwächst,sowieeinderangewandtenMühe vollkommen entsprechenderLohn sindihm Veranlassunggenug,den- selbenalsGlied1ndie Volksarbeiteinzureiheu,undalsunsereLe- bensaufgabemiterfüllendzuempfehlen.«

JnHannover istesderPashr HolscherinNienburg,der der

EinführungdesSeidenbauesmitgroßerSorge, UmsichtundEifer

DreißigsterJahrgang. Zu beziehen durchalleBuchhandlungenundPoftämter. WöchentlicheinBoge;

sichhingiebt.ErgriindeteanseinemWohnorteMaulbeerplantagen, Seidenraupereien, Grainszüchtungund eineHaspeleimitsolchem Erfolge, daßerschonimJahre1858 eineReineiunahmevon 553 Thlr.21Sgr.11Pf.erzielte.Das königlicheMinisteriumzu Hanuover entschloßsichhierauf seiner Thätigkeitein weiteres Feld einzuräumen,undgegen einenjährlichenZuschußvon300bis450 ThalerausderStaatskasseihmdiePflichtzuübertragen: fürdie HebungdesSeidenbaues imganzenLandezusorgen.Wennnun

auchdie Seidenernten inHannover seitdemJahre1859 kein be- sonders günstigesResultat ergebenhaben, so ist dochdasjenige,was derNienburgerVereinbisjetzterrungen hat, allerBeachtungwür- dig. Derselbe besitzteineManlbeerplantage, ausgestattetmitbei- läufig4822 Stammbäumen nndBüschenund4500 laufenden Fuß-Hecken,woraus bereitsüber100 CentnerBlätterentnommen werden konnten, uugerechnetdasQuantnm, welchesBäumeund Heckendortiger Privatpersonen liefertenundwelchesbereits eine Höhevonetwa40Ceutnererreichte.EsgehörenfernerdemVerein 10Morgen Landes,die mitMaulbeersamen-Pflanz-undBaum- schulenbestelltsind,unddie bereitsimJahre1852sovielLaub ge- währten,umdieRaupenzu617ZollpfundCoconsimWerthevon 5051X2Thalerzuerziehen.Der Verein istendlichEigenthümer eineseigenenLocalesmit6Haspelmaschilieil,an'swelchensämmt- licheim LandeezeugteCoconsgehaspeltwerdenkonnten.Mangeht damitum,dieRäumlichkeitennochzuerweitern.

DieStrafanstaltauf SchloßWaldhelmimKönigreicheSach- sen besitzteinige Maulbeeranpflanzungeuundhat dieselbenzur Sei- denraupenzuchtverwendet. DieErntehatin einemgünstigenJahre 68preuß.Metzenbetragen;beidenletztenZuchtenscheintdieKrank- heiigewüthetunddasResultat sehrvermindert zuhaben.

JnBayern hatman esnachmanchenVersuchenfürzweckmäßig erkannt:dieLeitungdemHaupt-FranenvereinzurBeförderungder Seidenzuchtzuübertragen.DieserVerein besitztnichtuur eineige- nesHausalsfreundlichesGeschenkdeswohlwollendenKönigsLud- wig, sondern auchMehrerewohlbestellteMaulbeerplautageuinver- schiedenenGegendendes LandesundaußerdemeinigefundirteCa- pitalieILDurchAnsstellungenundLotterieuhatman dasallge- meineInteressefortwährendwachzuhalteu gesuchtundvonSeiten derRegierungwieausdenKreisendesHofes fließtschon seit14 JahreneinjährlicherZuschußvon 2300Gulden indieKassedes Vereins. Es bleibteineerfreulicheThatsache,daß jetztdie Liebe zum Seidenbausichüber alleTheiledesKönigreichesBayernver-

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breitethat,unddaß selbstdiegebirgigenGegenden«davonnichtun- berührtgebliebenfind.

JmKönigreichWürtemb ergwurden fast aufallenköniglichen Güterngroße Maulbeerpflanzungenangeordnet,deren gutes Ge- deihen auch PrivateigenthümerzurNachahmungaufninnterte.Auch indenSchullehrerseminarienwurdederUnterrichtimSeidenban zu einemfeststehendenLehrgegenstandegemacht,damitesnirgendsan

Personen fehle,diedurchihreStellungundKenntnisseaufdie Land- bevölkerungeinwirken könnten.Ja,alseszurEinrichtung höherer landwirthschaftlicherLehranstalten kam,datrugman keinBedenken, demUnterrichteiniSeidenban aufdemLehrplan seine wohlverdiente Stelleanzuweisen. AufderAkademie inHohenheimblühteine Mu- steranstalt für Maulbeerbaumzucht,für RaupenpflegeundHaspelei, wieman sie aufanderen landwirthfchaftlichenLehranstaltenvergeb-"

lich sucht.

JmGroßherzogthumBaden hatderSeidenbau von.derRegie- rungundvonPrivatpersonenwarme BeförderungundlebhafteTheil- nahme gefunden. Besonders sindeshierdieVerwaltungenderEi- senbahnen,denenman dieAnpflanzungvonMillionen Heckensträu-—

chernundBäumen andenDossirungenderEisenbahnenverdankt.

Jm Herzogthum Nassauist Revisionsrath WagnerderBe- gründerderFilandainWiesbaden,mitwelcherernachundnach Seidenzüchterei,ZwirnereiundWebereizuvereinigen suchte.Es istdies eineMusteranstaltimkleinenMaßstabe,die aberdie Keime zu bedeutender Ausdehnunginsichträgt. Niemand solltebeiihr vorübergehen,wennihn sein Weg nachdemschönenWiesbadenführt.

DerSeidenbau ist sogar nachdemäußerstenNorden vorgedrun- gen. GiebtesdochMaulbeerplantageninLivland, Kurland,bei Petersburg,bei Pioskain JmSüden vonNußlandbestehenschon seitdemJahre1792 Seidenbaucolonien undzwaramDonundder Wolga.Jnneuerer Zeit haben besondersMennoniten im Gouver- nement Jekaterinoslaw sichzuähnlichenNiederlassungenvereinigt, diejetztnach zwanzigjährigerGründung schonbedeutende Mengen roherSeidenachdenHauptstädtendesKaiserreichsliefern.

DerSeidenbau hat AehnlichkeitmitderGewinnungedler Me- talle:Nichtblosdererzeugte Rohstoff isteinGegenstandvonhoher Bedeutung, sondern auch seineweitereVerarbeituugsetzteinegroße ZahlvonMenschenhändeninThätigkeitundsteigert seinen Werth bisdahin, daßerwenigstensmitSilber aufgewogenwird.

Die BedeutungdesBanxit fürdiechemischeIndustrie.

Nach Prof.Rud. Wagner.

ZudenmineralischenNohstoffen,mitdenenimletztenJahrzehnt diechemischeTechnik bereichertworden istund unter welchender KrholithundderKarnallit eineHauptrolle spielen, istinjüngster

Zeiteinneuer Körpergekommen,dessen Entdeckung, namentlichin

Frankreich,inindustriellenKreisenmitRechtaußerordentlichesAuf- sehen machte,derBauxit (NamevondemFundorte Argiledes Baux beiAvignon),dersichinSüdfrankreichinunerschöpflichen Lagern findet, durchschnittlich60Proc. Thonerde,25Proc. Eisen- oxyd,3Proc. Kieselerdeund12Proc. Wasser enthält, alsoalsein Eifenoxhdhhhdrat,in demdergrößte TheildesEisens durchAln- miniumersetztist,oderalseineeisenoxydhaltigeVarietätdesDias- por zubetrachtenist.MitvollkommenemRechtehob kürzlichH.Wed- dingdieWichtigkeitderAuffindungeinesBauxitlagersinDeutsch- landhervor,dennnichtnur istderBauxitein zurzweckmäßigen DarstellungdesAluminium,derThonerdesalzeundAluminate ge- eignetesMaterial,sondernauch für dieJndustriederAlkalien(Soda, Potasche)UUDgewisseralkalischerErdenvon großerBedeutungEr enthält mindestensdieHälfte seines GewichtesanThonerde,einer Substanz, welcherdie inderTechnik nochimmernichtgenugbeach- teteEigenschaftiUUeWDhUt,eine feuerbeständigeSäure zusein, welche, nachdem sie ihre Sänrefunetionerfüllt,ihre basischeSeite herauskehrtunddadurchvonNeuemfürdenIndustriellen gewinn- bringendwird.Durch letztereEigenschaftunterscheidetsichdieThon- erdetechnologischganzwesentlichundzwarvortheilhaftvonderKie- felerde,mitdersie sonstvieleEigenschaftengemeinhat.DieThon- erde treibtalsfeuerfesteSäurebeihoherTemperaturdieKohlensänre, dieSalzfänre,den Scl)ivefelwafserst0ff-dieSalpetersäure,die Schwefelsäure,letzterebeidenfreilichalssalpetrigeSäure undals schwefligeSäure,ausdenAlkalisalzeudieserSäurenaus. Auchdie Phosphorsäurewird beigenügendhoherTemperatur,wieesscheint,s

vonderThonerdeausdemphosphorsaurenKalkausgeschieden,oderI

wenigstensineinenZustandübergeführt,in welchem dieAusschei- dung des Phosphorsdaraus durchKohle möglichist.Eineandere fürdieindustrielle VerwendungderThonerde höchstwichtigeEigen- schaftist die, daßdieThonerde selbstinderWeißgluthwederdurch KohlenochdurchWasserstosfgasreducirt wird. DieThonerde geht endlichmitdem Baryteine inWasserlöslicheVerbindung ein,wo- durch,daEisenoxydinBarytwasserunlöslichist,eineTrennung derThonerdevomEisenoxyddesBauxitherbeigeführtwerdenkann.

Prof.Rud. WagnerinWürzburgbesprichtnun ineiner Ab- handlung, welcheimFebruarheftdesBahr. Kunst-u.wablts.

veröffentlichtwird,diespeciellenFälle,in denen dieindustrielleBe- nutzungdesBauxit geeigneterscheint;erbeziehtsichdabeizumTheil aufVersuche,"dieerinErmangelungvonBauxit theilsmitThon- erde,sowiesiedieKrholitfabrikenliefern, theilsmit einemGemenge vondieser Thonerdemit25Proc.Eifenoxhdhydratangestellt hat.

ZumTheil mußteersich begnügen,dieAngabenvonFabrikanten, welcheindenbeidenletztverflossenenJahrenMitThonerdelnsdratar-

beiteten,zureproduciren.Wirgeben hierdiehöchstinteressanteAb- handlnngmitwenigenAbkiirznngennachderD.J.Z.wieder.

1.Verhalten desBauxit zukohlensaurenNatrou P.

Morin (DirectorderAluminiumfabrikzuNanterre)ist wohlder erste,derdenBauxitmit Soda aufschloß,indemereinGemenge beiderineinemFlammeuofeneinerintensiveu Nothgluth anssetzte, bis eineherausgenommeneProbemit Säure übergossennicht mehr brauste,die efrittete Masse aufeinemFilter anslaugte,unterwel- chem durchEoudensatiouvon Wasserdämpfeneinluftverdiinnter Raum hergestelltworden war,unddieLangezur Trockneverdampfte.

Das so erhaltene Natronalumiuat, welches,wenn rein,53Proc.

Thonerdeund47Proc.Natrouenthält,wirdohneWeiteres inden Handel gebracht.

BeiVersuchen,dieProf. WagnermitThonerdehydratundmit dererwähntenMischungausThonerdeUndEisenoxyd(dieinder FolgealsBauxitmischung angeführtist) anstellte, ergab sich,daß die BildungdesNatronaluminat mittelstSoda leichtund vollständig auszuführenist;beiAnwendungderBanxitmischungundeinerSo- damenge,derThonerdeunddemEisenoxhdgehaltederMifchungent- sprechend,ergab sichinderansgelaugten FlüssigkeitnebendeinAln- minateinreichlicherGehaltanAetznatron—— eineFolgedavon, daß auchdasEisenoxyddesBauxitinMitleidenschaftgezogenwird,die Verbindung F62 03,Na0oderFe2 033 Na0bildend, welche beimAuslaugeninAetznatronundEisenoxydzerfällt. DiesesVer- haltendesEisenoxydzu demNatron,zuerstvon Schaffgotschbeob- achtetundvonA.Stromeyererörtert, verdient eineneue nndgründ- liche UntersuchungBeiWagner’s VersuchenmitEiseroxydhhdrat (Fe203,3HO)nndreinemkohlensauremNatrou (aus Natronsal- peterundkohlensauremKalidargestellt)zeigtesich, daßdasEisen- oxhdeinegleicheGewichtsmengeAetznatronzu bilden vermag,wenn auf1Aequiv. Eisenoxyd (Fe2 03= 80)eingroßer Ueberschnß vonkohlensauremNatrou zugegebenwird. Beim Ealeiniren einer Mischungvon 1Th. Fe2 O3und2Th.ealcinirterSoda (genau 3Aeqniv.Sodaauf1Aequiv.F9203 entsprechend)undAuslan- gen nden sichnur 0,32 Aetznatron (anstatt1,0Th.,wiees die Teorieerheischthätte,wenn inderThat1Aequiv. Eisenoxyd 3AeqnivSodazerfetzthätte). Verdoppelteman dagegendie Soda- menge, sowaresbeizwei Versuchenmöglichauf80Th. Eisennyd 65,resp. 69Th.Natrounachzuweisen.DieFormelFe203,ZNHO hättefreilichauf80Th. Eisenoxyd93Th.Natrouerfordert-

2.VerhaltendesBauxit zuKochsalz.SeitderAnwen- dungdesKochsalzeszurSodafabrikation hatman sichUUablässigbe- müht,dieintermediäreSulfatbildungzuumgehenundaus Kochsalz directSodadarzustellenundesist wohlkeineSubstanz-dleentweder dasEhlorausdemKochsalzeunlöslichabzuscheiden-Oder mitdem Natrou desselbeneineunlöslicheVerbindungeinzugehen,oderend- lichunter ZuziehungderElemente desWassers dleSalzsäureaus demKochsalzezu treibenvermag,zurZersetzungdesKochsalzesun- versuchtgeblieben. TilghmaninLondonwar wohldererste,welcher (1847)dieThonerdezurSodafabrikationimGroßenanzuwenden vorschlug.DieThonerde (nachdemdamallgenStandedertechmschen Chemienurdurch GlühenvonschwefesfaurerThonerdedarstellbar!) wardinStückenvonetwa10-12 Kllvgr.in einenglühendenEh- lindervonfeuerfestemThon gebrachtUnd MitWasserdgmpfgemischte KochsalzdämpfehindurchgeleiteLLetzterewurdendurchEinleitenvon Wafferdampfin einegußeiserneNetorte,worinKochsalzinglühen- demFluß sich befand- erhalten. AufdereinenSeitebildetesich

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147 Salzsäure,welchein einenEondensatorströmte,aufderandern eine natronaluminathaltigeMasse, welcheausgelaugt, getrocknetundaufs Neuebenutztwurde. AusderLangewurde mittelstKohlensäure Soda nndThonerde erhalten. Das neue Verfahrenerregte·seiner Zeit großesAufsehenundwürdevielleichtdamalsschoneinen Uni- schwungindertechnischenIndustrie hervorgeruer haben,wenn

man einebilligeThonerde gekannt hätteundwenn fernernichtzur ZersetzungderKochsalzdämpfedurchdieThonerde Weißglutherfor- derlich gewech Wäre,einfürdiePraxisimmerhin höchstniißlicher Umstand. DurchdasBekanutwerden desBauxitwurdedieFrage aufsNeueangeregt.DieChemikerLechateliernndJacquemartbe- nutzten in derAlnminiunifabrikzu Nanterre beiParisundspäter inderzuSalhndres1861 und1862 denBanxitzurFabrikation

von Natronaluniinat,indemsiedasThonerdemineralmitKochsalz mischtenundüberdasGemengeineinemgeschlossenenGefäßeoder oderbessernoch iu einemFlammenofenbeihoher Temperatur Waf- serdampfleiteten. WelcheVorsichtsmaßregelugetroffenwaren, nm einerVerfliichtignngdesKochsalzesvorzubeugen,ferner auf welche WeisedieSalzsäureverdichtiingvor sich ging, endlichüber dieEr- gebnisseist nichtsbekanntgeworden.Thatsacheistnur, daßdasvon Moriu indenHandel gebrachteNatronaluminat nicht mittelst Kochsalzhergestelltist.

(Fortfetzungfolgt.)

TransportableLochmafchinemitKniehebelinechanismus.

VonProf.E.H.SchniidtinStuttgart.

Diese höchsteinfache,inderAnwendungwegenihrer geringen Dimensionen, ihrerkräftigenWirkungundihrer leichten Beweglich- keit alleniAnscheinnachvieleVortheilebieteudeLochmaschine(du- plexpatentleiserpuncti)ist durch Fig.1inperspektivischerAn- sichtdargestellt.Das ans Schmiedeeisenangefertigte

fGestellAenthältinderun- tern und mittleren Parthie Fig.-l.

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F1 HIc- dieHöhlnngenzurAufnahme

derNiatritzennddesmitdem

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s Stempelverbundenen Führ-

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.X ssslss iiiigsclsliiiders,imoberenge-

tillllllllstillst-uswb »du-senFuhrnngscylinoerTIerTas.einwirken-Qui

deKniehebelgelenkDiebei-·

den, inFig.1nurtheilweise sichtbaren SchenkeldesKnie- hebelgeleukesgehenin2Arme

a undbaus, deren En-

deneiitsprechendvorgerichtete Muttern zurAufnahmeder mitLinksnndRechtsgewinde versehenenSchranbeuspindel

centhalten, so daßdie Arme

aundbdurch Drehungder Schraubecgegenodervon einander bewegtwerden kön-

nen. Das Kniehebelgelenk istiuFig.2imvergrößerten Maßstabgezeichnet.Der obere Schenkelkstütztsichnachoben gegeneinen indenGestell- WHjUdeUgelagerten, auchin Flgs1sichtbarenBolzene, Welcherdeneinzigenunbe- weglichen Theilimganzen Gelenkebildet.Diezwischen

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sowiezwischendemuntern Schenkelg nnddemKopfdesFührungs- cylindershnöthigenGewindewerdengebildetdurch zweinur lose eingesteckteBolzennunduundzweiPaar Ringei,welchecoucen-

trischzudenBolzenin die beidenSeitenflächeuderSchenkelf und gsowiedesviereckigenFührnugscylinders11auf ihreganze Stärke von5MiUiMEtFVeIUgeIassensindnndindieser Lage durchdiedicht- anfchließendeuGestellwändegehaltenwerden. Wiedurch Drehung desWendeeifeusddieStellungVerKniehebelschenkelgeändertnnd dieerforderlicheEinwirkungaufdenFührnngscylinderhhervorge-

brachtwerdenkann, istausderZeichnungohneweitereErläuterung ersichtlich.

Diese Durchstößewerdenin3verschiedenenGrößen ausgeführt.

Nr. I. zumLochenbis1,«.2«Durchm.undVi« Dicke,

» » » » 3-4« « « alls««

« « « « 3-4« » » 5-8««

Diese3Sorten habeninobiger ReihenfolgedieGewichtevon 25,40und80Pfd.nndwerden abHamburg, also unversteuert, durchdastechnischeAgentnrgefchäftvonHermannFindeiseninChem- nitzzumPreisevon57,80und 100Thalergeliefert. Einzelne Stempel kostenper Stück372 Thlr. EinExemplarderkleineren Sorte istimMusterlagerderCentralstellezurAnsichtundPrü- fung-aufgestellt. Dasselbezeigteinesehr solideiiudsorgfältigeAr- beit;esist gäuzkichausSchmiedeeisennndStahl hergestellt,so daß wederBruch nochstarkeAbnütznyg« zu erwartensind.

(Gewerbebl.a.Württemb.)

Hauf-Dane.

denbeidenSchenkelnf und g,l

Eineninteressanten BeitragzurLösungderFrageüber dieFe- stigkeitderausHandgespinnstundansMaschinengespinnstangefer- tigtenTaue liefertderBericht,dervon OiveuShehau, Vorstand derReepschläger-JnnunginDnbliu,andenJereindervereinigten Gewerbedaselbstim December 1864 erstattetwurde. Eine mittel-- bareVeranlassungzudiesemBerichtegabderUmstand, daßvon 2001 Schiffen,dieimJahre1864 andenenglischenKüstenzu Grunde gingen(u1u661mehralsdiemittlereAnzahlderSchiff- brücheindenletzten8Jahren)dasZugrnndegehenvon237Schif- fenderschlechtenQualität uiiddemschlechtenZustandedesTau- werkeszugeschriebenwurde.

DievoneinemgutenTaue geforderten Eigenschaften sindvor AllemFestigkeitund«Dauerhaftigkeit.Umdieseszuerreichen, muß 1.derHanf guter Qualität,nndvonNatur ansgesund sein;die Fiberninß sowohlwährendderCnltur als beiderZubereitung sorg- fältig erhaltenwerden. 2. DasKrämpelnnndSpinnen mußvon Leutenbewerkstelligtwerden, welche die Natur diesesMaterials voll- kommengutkennen. BeideinSpinnenmüssendie Fädengleichmäßig derLängenachliegen,damitjeder einzelneFaden imfertigenTau beimZuge gleichmäßigangegriffenwerde;wenn dieseBedingung nicht erfüllt wird, sokannman nur einnnvollkommenes Fabrikat gewärtigen.Z.MußdemAusfertigenderTanediegrößtmöglichste Sorgfalt zugewendetwerden,besonders mußman daraufsehen,daß beimSchlagennichtzu vielReibung entstehe, wodurchdieFiberbe- schädigtnnddasimHaufe vorhandenevegetabilischeOel,welchesder- selbeimgesnndenZustande besitzenmuß,undwovon seine Festigkeit abhängt,vernichtetwird.

BeidemSpinnendesGarnes aufMaschinennun, kanndem Haufenicht jene SorgfaltnndAufmerksamkeitgewidmetwerden, welchenothwendigist,umdiesenArtikelfestnndgesundzu erzeugen.

Diedurch die raschen UmdrehungenderMaschineentwickelte Wärme beschädigtdieFiberundträgt wesentlichdazu bei,daßdasso erzeugte GarnschwächernndvongeringererDauer istalsdasmit derHand gesponneue. DieseBehauptungwirddurchdieThatfacheerhärtet, daßdie Taue, dieansHandgespinnsterzeugtwurdenumeinAchtel stärkersind,als dieausMaschinengespinnstangefertigten. Darauf bezüglicheProbenwurden imArsenalzuChathamvorgenommen.

DieerprobtenTauehatten5« UmfangUndWurden22Probenmit Tauen ausHandgespinnstund28PWVEU111ik«Ta1-1e11ausMaschi- nengespinnstgemacht,die alsmittleresResultatdasvorhin erwähnte Verhältnissgaben.DreivondiesenFestigkeitsprobenergabenfol- gendeResultate:

TauansMaschinen- Tau ausHand- UnterschiedzuGunsten gespinnst gespinnst desHandgespinnstes zTonnenQuarterCentuer Tonnen QuarterCeutuer Tonnenlerter Centuer

7 5 0 10 5 0 3 0 9

7 5 0 10 10 o 3 5 o

7 10i 0 10 7 2 3 7 o

Bei TAUCUVOUgrößerenDimensionenwäre derUnterschiednoch ansfallender.

Hieristder Ortnachzuweisen,wieeskommt,daßauseinerund belieleHanfqualitätGarnvon so verschiedenerFestigkeiterzeugt wird. BeidemSpinnendurchMaschinen istderAbfallanWerg undKehrichtaußerordentlichgroß;erbeträgtinEhathambei20 TonnenHan1Tonneund7Centner. JndenRegierungs-Arse-

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