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Deutsche Illustrirte Gewerbezeitung, 1865. Jahrg. XXX, nr 12.

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Academic year: 2022

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1·865.x

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Herausgegebenvon Fi-

Dr. Otto Mammon

DreißigsterJahrgang Zu beziehen durchalleBuchhandlungenundPostämter. WöchcntlicheinBogcll

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.Berichteüber denFortgangderStahlerzengnngdurch den,,Bessemerproceß«..

(Schlnß.) »

Ill. DieGesammtkostenderStahlerzeugungproWocheberech-

nen sichunter ZugrundelegungderLocalpreiseauf verschiedenen

·WerkenRheinland-Weftphalens,wiefolgt:

a)bei derfchwedifchenMethode:

Siegener Bdl Sayner

42Chargen jezu 1171Pfo. Werke. ree ar- Hütte.

« kclllem Stahl.

K«-« m 7 I O O- m »

.«"T—' s-« « - n s:—»

—I.—AnlageIl.Materialien. .. .. .. .. «—6189424I201,77,78896124210,71,7821s12«11,561»24f1,7

TllLArbeitslöhne. . . . 66—i 66i—f 66;—s Summa 1022149,411"17 15:,4 949,7 1,2 Hierzu10Proc.anVerwal-

tungskostenundunvorher-?

gesehenenAusgaben. 102 75,7101:22 6,2 4927 8,5 -40,182 PfundreinerStahl. 1124223,11119 78,61044 4 9,7

Daher100Pfund . . . -2«8 7,3 2 83,3 SiZf83

b)bei derenglischenMethode:

Siegener Sayuek »«

-42Chakgm jezu 1500Pfo. Werke. Hütte. Holde«

remem Stahl.

Tq s- L G B H G B

»Es n s-« :«-«IS J- ksps.- E Tfnnage11. . , III-Es Trosps -178III-Es

Materialien. . . 106521 5,9984 7 1,3922 47,3 In. Arbeiten-hie . . . 7315s 7315 7315

Summa 1248

12f7,7116728f3,4110525 9,1

HierzuadJusgemein 1242813,21162319,9.10017 6,9 45,000 Pfund reiner Stahl. 1374 10s10,9128424 8,41216s134,0 kosten 100 Pfund. . . . 3 11 7,5 21257,8 24211,1

· Danach kostetdurchschnittlicheinCentnerStahl nachderschwe-

·dischenMethode2Thlr.6Sgr.10,2Ps.und nachderenglischen

«2Thlr.26Sgr.«1,5Pf» so daß sichAlleszuGunstendeserstern stellt,wobei aberzuberücksichtigenist, daßman dieschwedischeMe-

s

Tthodewegen deserforderlichensehrreinenMaterials seltenanwen- denkannundwegenweniger sicherenReactionsendes eher zweifel- hafte Resultate erhält, weshalbman meist besserthun wird,die theurere englischeMethodezuwählen.Gruner berechnetdieSelbst- kostenbeiVersuchenzuWoolwichpro Centner zu2Thlr.-5Sgr., Bessemerzu1Thlr.10Sgr.-,wobei aber dieZinsendesAnlage- capitals wahrscheinlichnicht berücksichtigtsind. Nach Chenotbe- tragendieSelbstkosteninShefsield aufdenAtlaswerken 2«Thlr.

10Sgr.8Pf.

2)Resultate beidenBessemerversuchen zuTurrach Nach HerrnKuppelwieser(Nr.2nnd3 der österr.Ztgvom lauf. Jahre)wurden dievon Tiunner angeregtenersten Versuche mitdemBessemerninOesterreicham 21.Nov.1863 zu Turmch inSteiermark ineinembeweglichenBirnenofen,inwelchendas flüssigeRoheifenausdemHochofenmittelsteinerGießpfanneeinge- bracht, abgeführt.Chargenvon25Centner wurden bei einemSchie- bergebläse,welchessichganzbrauchbar erwies,in12bis18Minu- tenbei10bis11Pfd. WindpressungproQuadratzollnnd dem AusströmendesWindes durch40bis50StücklszzölligerDüsen verarbeitet. DenCalokannman auf12bis15Proc«1’ecl)11e11.Es erfolgteeinausgezeichneterharter Stahl,dersichzU denverschieden- stenZweckenverwenden ließ.DadasTurracherRoheisenetwas schwefelhaltigeristalsandere steierischeRohelfensorten,so fielbei denVersuchenerzeugtes Stabeisenetwasrothbrüchigaus. Eisen ist gegenSchwefelbekanntlichempfindlicheralsStahl. Erstereszeigte sichdünnflüssigeralsletzterer,erstarrteaberrascher. Währendnach derälterenKärnthnerStahlfkllchmethode3bis4Mann Wöchent- lich32bis40Centner Rohstahlerzeugen undauf1Centner des- selben34bis40KubikfußHvlzkohlengehen,sowerdenimBessemer- ofen fast ohneallesBrennmaterial in20Minuten 25Centner Roheisenbehandeln

EssollinnächsterZeitmit weiterenVersuchenvonder Com- pagnie Rauscher inderHelftinKiirnthennndzuNeuberg,wo

man reinereRoheifensortenerzeugt,vorgegangenwerden,wobei Ge- bläsevoll·LeyserundStiehler inAnwendungkommensollen.

Z)Vicair’s NotizenüberdenBefsemerproceß.Jndem Bulletin de la sooiåtödePindustrje minåra1e,Bd.8, Lief.3 giebt Vica·ire,Bergingenieurund ProfessorderMetallurgiean der Verglchulezu St.Etienne,eineZusammenstellungderinneuerer Zeitüber denBessemerproceßerschienenenAbhandlungen,vervoll- ständigtdurcheigeneinSchwedenundbeiP,etin,Gaudet ö-Comp.

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zuAssaillyangestellteBeobachtungenDievorliegendeerste Abthei- lang lieferteineausführlichehistorischeEntwickelungdesProcesses, auswelcher für die»Anwendbarkeit desselbennachstehendeSchlüsse gezogenwerden: diebestenEisensortenfürdenProceßfinddiehalbir- ten,schwachgrauen; vonallenOxydationsmittelnistdieGebläseluft daseinzigereellwirksameundsie mußingroßerMenge angewandt werden;eslassensichRoheisensorten, welchemerklichSchwefelnnd Phosphor enthalten, nichtanwenden.

Das erste dieser PrincipienwurdeinSchweden1857erkannt und stimmtmitdenbeimStahlpuddeln gemachten Erfahrungen überein. Esistweniger wesentlich,alsdie anderen,undman wird ohne ZweifeleinesTagesdahin kommen, auch weißesRoheisenzu bessemern.

"

DaszweitePrincip istdashauptsächlichste,imMai1858 von schwedischenJngenieurenerkannt,unddasdritterührtvonBesse-

mer selbstausdemJahre1850 her. Dasselbeist sehr charakteristisch fürdenProceßundunterscheidetdenselbenvondenälterenFrisch- methoden.Eswürdeeineneue undungemein wichtigeErfindung sein, auchaus unreineren Eisensortenein gutesBessemermetallzu erhalten. Fremy hateinesolcheangekündigt;derselbewillaus phosphor-undschwefelhaltigemfranzösischenKokesroheisen,sowohl weißem,alsübergaarem,durch AnwendungvonReinigungsmitteln undstarken stahlerzeugendenKräfteneinengutenStahl darstellen, hältaber die Mitteldazu geheim.DieFortsetzungderVicaire’- schenArbeiterscheintspäter. (Berg-u.hüttenm.Zeitung)

Ueber dieAnwendungderStreckwerke in derStreich- garnspinnerei.

(ExcerptausderLohren7schen Abhandlung:UeberStreichgarnspinnerei.) VonHerrn Prof.SchmidtinStuttgart.

Die inderFlachs-,Baumwoll- undKammgarnspinnereiin be- deutender AusdehnungzurAnwendungkommendenStreckwerke sind bekanntlichfürdieStreichgarnfpinnereinicht brauchbar,weilandas StreichgarnganzandereAnforderungengemachtwerden-,alsandie übrigenGarne. Beiallenandern Garnen sollderFadenmöglichst glatt seinundessollendieFasern inmöglichstparalleler Lageneben

««einanderliegen;beimStreichgarn hingegenwirddieseparalleleLage derFasernnichtgewünscht,sondernimGegentheilein wirresund krausesDurcheinanderliegenderselbenmitmöglichstvielenausdem Faden hervorragendenEnden, ohne daßjedochdadurchdieRundung undGleichförmigkeitdesFadensselbst beeinträchtigtwerden dürfte.

DiesenAnfordernngenentsprechendmußbeiderStreichgarnspinnerei jede aufdenParallelismusderFasernhinwirkendeOperationver-·

mieden werden. .

Dasbisher angewandte MaschinensystemgenügtfürdieBedürf- nissederStreichgarnspinnereiinso lange sienur gewöhnlicheGarne inniedrigenNummern undinmäßigerGleichförmigkeitzuliefern hat; weniger befriedigt dasselbehingegendann,wenn bezüglichder FeinheitnndGleichförmigkeithöhereAnforderungen gestelltwerden.

JmletzterenFallehat sichlängstdasBedürfnißnacheinerzwischen dieVorspinnkrempelund dieFeinspinnmaschineeinzuschaltenden Zwischenmaschine,welchedasAnsziehenoderStreckendesVorgarns mitgrößererRegelmäßigkeitzu bewirken vermag,ohnedabei dieRauh- heitdesProduktes durch Herbeiführungeinerparallelen Faserlage zubeeinträchtigenherausgestellt.DieEinführungeinerderartigen Maschinewürde für dieStreichgarnspinnereivonwesentlicherBe- deutungsein;eskönnten dann indemMaschinenassortimentnicht

nur selbstständigeStreckenaustreten,sonderneskönnte auchdie FeinspinnereibedeutendeUmänderungendurchEinführungderso vieleVortheilebietendenWatermaschineerleiden.

Eine BetrachtungderaufderMitlemaschinestattfindendsenVer- zugsoperationdürftedie beiEonstructioneinesderartigen selbststän- digenStreckwerkes festzuhaltendenGesichtspunkteliefern.Derzu streckendeFadenerhältbeimWagenanszngdurchdieDrehungder SpindelneinedrehendeBewegungumseineAchseundnimmtau- ßerdemvonselbstnocheinezitternde oder»vibrirende Bewegungan;

dieseletztere ist hiervonbesondererBedeutung,—indemdurch sieder gegenseitigeZusammenhangderFasern gelockertundinFolgedessen einVerschiebendereinzelnen Fasern, sowie-einHeranstreten der freien Enden herbeigeführtwird.- Die«gleichzeitigsstattfindende Drehung-süsbtssebenfallssnsoch---einen--—-bedentendenT.Einfluß»aus die»

GleichförmigkeitderStreckungaus, indem die dünneren Stellen des FadensdieDrehung früheraufnehmenalsdiedickern, letzteremit- hin längereZeitderVerzugswirkungausgesetztbleiben. Manwird sonachbeiConstruetioneinesStreichgarnstreckwerkesnächstden ei- gentlichenStreckwalzennochzweiweitereOrganezurErzeugungder drehendenundvibrirenden Bewegung anzubringen haben.

·

Dasvon JohnSykesFr-Sons inHudderssieldnachdiesen GrundsätzenconstruirteStreckwerkist durch beistehendeFigurin feinenarbeitendenTheilen dargestellt.

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Es besteht dasselbe»aus denEinziehwalzena undb,den Streckwalzencundd,demdieDrehung herbeiführendenRöhrchen g unddemVibrationsapparateundf.DiegeriffeltenUnterchlinder

anndcsindvonSchmiedeeiseuundhaben13-,««Durchmesser,die glatten Obercylinderb undd werden ausGußeisenhergestelltund erhaltenDurchmesser.Der Bibrationsapparatwird gebildet durchzweimitFlügeln verseheneWelleneundf,welcheso gestellt sind, daßderzustreckendeFadenhdurchden einenFlügelvonoben, durchdenandern von unten getroffenwird. DieFlügel sindvon gehärtetemStahle, beschreibenbeiderNotation einenEylinderman- telvon2V.z«Durchmesserundmachen400—500Umdrehungenper Minute. Dasgegen3«lange,mit circa 3000 Tourenper Minute umlaufende RöhrchengistvonderselbenConstructionwie beider inderStreichgarnspinnereilängstbekanntenRöhrenvorspinnkrempel.

DieEntfernungderStreckwalzenvondenEinziehwalzencorrespon- dirthier keineswegsmitderFaserlängewie beidenStreckwerkender übrigenFaserstoffe, sondern istbedeutend größer.Siebeträgtje nachdemMaterial ·16=18«. DieEntfernungderStreckwalzen, dieLagedesRöhrchensundderVibrationsapparate,sowiediesämmt- lichen Geschwindigkeitsverhältnissekönnennach Bedürfnißgeändert

werden. (Gew.Bl.a.W.)

Camee-Portraits.

Von F.R. Window.

DiegünstigeAufnahme,die diePhotoskulpturbeimPariserund LondonerPublikumgefunden,leitetezuerstzu derIdee, verschiedene AusnahmendesselbenKopfeszusammenaufeiner Karteanzuordnen;

hierdurchwirdesmöglich,ineinemBlickeebensoviel verschiedene

»Ansichtenzuübersehenundsich hierdurchein viel vollkommeneres BildvondemAufgenommenenzumachen,alsdies bei einerAuf- name möglich.VierAnsichtengenügen,ein in allenFällen ähn- lichsundtreues Bildzugeben.Wennnun diePortraits nochin einerStahlform erhabengeprägtwerden,umsieantikenCameen ähnlichzumachen,undman diesevier Bilder inRantenform auf einer Karteanordnet,so hatman wasderVerf.mitdemNamen eines»DiamondEameoPortrait« belegt.

DieHerstellungdieserBilder ist äußersteinfach.Eingewöhn- lichesVisitenkartenobjectivdientzumAufnehmen.Die vierPor- traitswerdengleichso aufgenommen,wiesieinderKartestehensol- len,deshalbwirdeineverschiebbareCassette angewendet.Jnder HinterwandderCameraisteine ovaleHülfe angebracht,dienur sovielvom Bilddurchläßtwie manbraucht;wenn manalsodie Platteviermalbelichtethat« wirdmazn vierovale Bilderdarauf haben-dieübrigenTheilederPlattesind klares»CHIass-, ,

DieaufzunehmendePerson muß sitzesn,.da.111l,tsiedenKopfbe- quemnachallenRichtungendrehenkann; einKopfhalterist hier-von großeMNutzemdennwenn man ihnanwendet,brauchtman fürvier- Aufnahmennur einmaleinzustellen », ·

Das Negativ besteht alsoaus.vierovalen Bildern aufklarem Glasgrund,würdealsobeim-A«bdr«1s1ckenBilderaufschwarzenlell11d geben;umdenGrundweiß.zUVEFPUIMCMbedeckt·mandasNegativ mit-einer Maske vonspdickemsPapieletdem die vier Ovale ausge-

i

schnittensind. -Wesentli·chistesszdaßdieseMaskengenauund rein

"

ausgeschnittenundvon stchöllerFPrMsindpDieOvale müssengenau so groß sein,wiesdiesStahlstempelsp·Ma-nschneidet-siemittelsteiner

(3)

Stahlschabloneaus, auf.derdurchdiegrößereundkleinereAxedes Ovals zweiSenkrechtegezogensind. AufeinemBlatt ganzundurch- sichtigenPapiers ziehtman drei verticale gerade Linien,inEntfer- nungen vonje IXZZoll,undperpendiculärdaraufdreihorizontale Linienin95Zoll Entfernungvoneinander. DieseLinienund ihreSchneidepunktegebendieverschiedenenCentraundDurchmesser allerOvale inderrichtigenLage.DasPapierwirdnun aufeine Glasplatte gelegtundnachderStahlschablonemiteinemscharfen Messer ausgeschnitten.Die Schablonewirdso gelegt, daßdas KreuzmitdenentsprechendenLinienaufdemPapier zusammenfällt.

DieseMaskensindübrigensbereitsimHandel billigzuhaben.

Die BilderwerdeningewöhnlicherWeisecopirt, aufgeklebtund schwachsatinirt.Das ErhabenprägengeschiehtmiteinerSchrau- benpressenndtconeavemStahlstempel.Esgeht sehr raschvonStat- ten;imEtablissementdesVerf. isteinMädchenangestellt,welches zwölf Dutzend dieserKarten inderStunde prägt.Diegenauen VerhältnisseallerTheile sind nicht zufällig, sondern nach manchen Versuchen festgestelltworden. Das gewählteOval ist genügend groß füreineBüsteundeserhältdurchdasPrägeneinenAnschein vonRelief,derbeieinergrößerenFlächeverloren gehenwürde.

DadieseArtvonPortraitsbeimPublikumundbeisehrvielen Photographen schon günstigenEingang gefunden, ihre allgemeine EinführungdemnachinAussichtsteht, folgen hier,umeineähnliche GleichmäßigkeitwiebeidenVisitenkartenzusichern,diegenauen ProportioneninenglischemZollmaße.

LängsterDurchmesserderOvale 1Zoll, Kürzester . . . . . . . . . . Eh »

Entfernungder beidenMittelpunktedesoberen

undunteren Ovals . . . . .19X10»

EntfernungderbeidenseitlichenOvale 1 »

UmeinesolcheKarte mitderPostzuversenden,wirdman siein einStückstarker Pappe legen,aus demdie Ovale ausgeschlagen sind;dieübrigenKartenwerdenin einandergelegt.

(Photogr. Arch.)

Petgamentpapier läßtsich nichtgutfarbig herstellen,weil nur diewenigstenFarbenderEinwirkungderconcentrirten Schwe- felsäurewiderstehen. Dagegennimmt dasansweißemPapierdar- gestelltePergamentpapierdieAnilinfarben gut auf,wenn manesin Lösungenderselben bringt. Zum Rothfärbenbereitetman sicheine eoncentrirte LösungvonAnilinroth (Fuchsin)inWeingeist, erhitzt ineinerflachenweitenSchale WasserzumKochen, gießtdann von deralkoholischenAnilinfarblösungunter Umrührenallmälig soviel zumWasser,bis diesintensivroth erscheint,nimmtdie Schalevom Feuer, legtdasPergamentpapierindiese Farbflotte hineinundläßt eskurze Zeit je nachdergewünschtenFarbentiefe Ix4bisIJ2 Stunde darinliegen. Man kannin einem Badeso langeneues Papier färben,alsersteres nochgefärbterscheint.Blau färbtman ambestenmit inWasser löslichemAnilinblau(inBerlinunter an- dernvonDahmsundBarkows khzubeziehen)in obenangegebe-

ner Weiseunter Zusatz einiger Tropfen SchwefelsäurezumFärbe- bad. Violett färbtman mit eineralkoholischeuLösungVonAnilin- violett(Parme),ingeringer Mengezudem(sehr) heißenWasser gesetzt,oderauch-iUdeMMan dusPergamentpapierin einergemisch- tenLösungvonFuchsinundinWasserlöslichemAnilinblanausfärbt.

Gelbfärbtman mit einerwässerigenLösungvonPikrinsäure,oder besservonpikrinsauremNatron (letzteres ist leichterinWasserlös- lichalserstere).

"

Orangefärbtman entwedermiteineralkoholi- schenLösungvonAullluvruuge,Oder-dadasOrangesehrtheuer ist, bringtman mitPikrinsäuregelbgefärbtesPapierin einschwachmit Anilinroth versetztesBadundläßtes darin biszurErzeugungdes gewünschtenTones. Grün kannman wederschönnoch intensiv mitAnilingrünfärben,letztereswäreauch schonwegenseines-hohen Preises hierzu ungeeignet;einschönes«Grünerhältman dagegen, wenn man dasFärbebadmiteinerLösungvon Pikrinsäureund Judigocarminanstellt;derTondesGrüns hängtnatürlichvonder Quantitätab,inwelcherdieeinzelnenFarbenzu einander inver LösungsteheuZnimmtman annähernd2TheilePikrinsäureund 1Theil Judigocarmin, so erhältman einelebhaftgrasgrüneFarbe.

DasämmtlicheAUilinfarbeneinegroßeJntensitätbesitzen,so ist diese MethodederFärbungkeineswegskostspielig,«derVerbrauchanFarbe sehr gering.

«

(Jnd. Bl.) 91

UeberdiecalorischeMaschinevonF. W.Windhausen undE.HHuchinBraunschweig,von dervor einiger Zeitdie Leipz.Illust. Ztg.eineAbbildung brachte, berichteteBergrathv.

Eotta imFreib. Bergm.Vrn. Das WesentlichederErfindungbe- steht sonachdarin, daß durch mehrere Saug-undDruckpumpenat- mosphärischeLuftineinendurchSchieberundVentilehermetisch verschlossenenOfen eingepreßtwird,umdieVerbrennungdervor demVerschlußentzündetenKohlenzuunterhalten. DerOfenist nachdemPrineipeinesFüllofens eonstruirtundmußinbestimmten Perioden geöffnetundneu gefülltwerden. DerrundeFeuerraum vonfeuerfestemThon istineiniger Entfernungvon einemüberall verschließbarensCylinderumgeben.DieeingepreßteLuftunterhält nichtnur dieVerbrennung,sondernstrebtauch durchdieErhitzung sich auszudehnenundsetztdannzugleichmitdenVerbrennungsgasen undetwasWasserdampf,derhauptsächlichwegenderSchmieriing

«

derKolbeneingeführtwird, zweiKolbenmaschineneigenthümlicher ConftructioninBewegung.NachderWirkungströmen dieGase wegenvollständigerVerbrennung rauchleaus. DieMaschine hat dasBestrebensehr raschzugehen,weil dieVerbrennungentspre- chendderGeschwindigkeitderMaschine wächst. Durchdiegroße Bewegungsgeschwindigkeitunddadurch, daßdieMaschinemitsehr hoher Expansion arbeitet, istweiterbedingt, daßdieOrganezur effectivenKraftleistung verhältnißmäßigklein,dieHerstellungs-und Unterhaltungskostengeringeralsbeigleichstarken Dampfmaschinen bleiben. DerErfinderbehauptet, daßderphrometrifcheEffecteines inseinem Ofenunter hoherSpannungverbrannten QuantumKohle vielgrößerseialsdereinesgleichenuntergewöhnlichemLuftdrucke verbrannten Quantum. Unter4AtmosphärenDruckwillerinsei-

nem OfenreinesSchmiedeeisengeschmolzenhabenunddasGußstück seiimmernochweichesSchniiedeeisengewesen.Erglaubt auf diese Weise sogar GußeiseninSchmiedeeisen umschmelzenzukönnen,weil diecomprimirte LuftdasBestreben habe,indasabschmelzendeEisen einzudringenunddenKohleustoffzu verbrennen. (D.J.Z.)

Ueber Verfälschungder Cacaobutter und deren Er- kennung. Die Cacaobutter (dasCacaoöl),dievielfachzufeinen Pomaden, zurBereitungvon Eacaoseife,inderConditorei ec.Ver- wendung findet,wirdam häufigstendurch Nierentalgvon jungen Rindern verfälscht,welchersehr weiß,geruch-nndgeschmacklos,nur

halbso theueralsCacaobutter istunddurchseinen Zusatzdie Ei- genschaftenderCacaobutter nicht merklichändert. ZurPrüfung derletzterenempfiehltDr.Hager 1X2Grm.Cacaobutter mitcirca 3Grm.AnilinineinemReagensglaseuntergelindemUmrührenzu erwärmen. DieCacaobutter schmilztundbildetmitdemAnilin eine klareLösung; nacheiner(bei 12IX2bis15«C.)oderauch nach zweiStunden (bei15bis 20oE.Zimmerwärme)bildetdie reine Cacaobutter eineklare,flüssige,aufdemAnilinschwimmendeSchicht- welchebeimHin-UndHerschwenkennichts Körnigesabsetzt; enthielt dieselbeTalg, sozeigensichandenWandungendesGlaseskrhstal- linisch körnigeAussonderungen.Diese Probe ist sicherundgiebt wenigerals10Proc· Talgzusatznochan. DiereineCacaobutter erstarrterst nach5bis15Stunden; enthieltsieStearinsäure, so erstarrtdieLösungzu einerkrystallinischstarrenMasse;niemalsje- doch, selbstbeimFlüssigbleibennicht,scheidet.slchdie Butter als Schichtobenaufschwimmendab. ParaffinhaltigeCacaobutterbil- detnachdemHinstelleueinestarre Schicht-Oderbeigeringem Pa- raffinzusatzeähnlichekörnigeAbsonderungenwiebei einerVerfäl- schungmitNierentalg; dieseAusschEWUUgeUtretendeutlicher hervor- wenn man dasGanzemit bis3Volumenabsolutem Alkohol schüttelt,wobeiinderRuheeinHuufwerkvoncrhstallinischenAus- sonderuiigensichabsetzt· (Jnd. Bl.)

Matratze. Das BahnKunst-u.walt. (1864 Hft.xl u.

xlI)giebtdieAbbildungeiner demSattler Jos—Schmeller in Münchenpatent. Matratze für Kranke, welcheaus3Abtheilnngen besteht,derenoberste,etwabis zurHälftedesKrankenherabreichend, durch SperrhakenundSperrzähnehöherundtiefer gestelltwerden kannundnachWegnahmedesPolsterseinezweite Polsterungmit 4Fächernzeigt;letzteresindvonhintenzuöffnen,umdie kranken Theilehohlzulegenundohne BelästigungdesKrankenzugänglich zumachen.Diezweite,mittlereAbtheilungbestehtderBreitenach auseiner unbeweglichenkleinernundeinerbeweglichengrößernHälfte.

WirdletzteredurchdieangebrachtenSchrauben gesenkt,so heftet sie

,mit2HakendieunterderkleinernHälfte-«stehendeLeibschüsselan 12V

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