• Nie Znaleziono Wyników

Deutsche Illustrirte Gewerbezeitung, 1865. Jahrg. XXX, nr 26.

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Share "Deutsche Illustrirte Gewerbezeitung, 1865. Jahrg. XXX, nr 26."

Copied!
8
0
0

Pełen tekst

(1)

Nr. 26.

HerausgegebenVon Dr. Otto ammer.

K

ist «

. ,

- «X.

.,»H,-

«V«" «

«.

DreißigsterJahrgang. Zubeziehen durchalleBuchhandlungenundPostämter. WochemltchemBogen.

DiemechanischeKraftdes Menschen.

Alles,seiesgeistigoderkörperlich,waszurBefriedigungirgend«

einesmenschlichenBedürfnisses,oder überhauptzumGebrauchund GenußdesMenschendient, ist,wiesichbeinähererUntersuchung leichtergiebt, durchgewisseKräftehervorgebracht,undwirddeswegen einProductgenannt.JmgewöhnlichenLebenunterscheidenwirzwei Hauptarten derselbenundnennen Naturproducte solche,zuderen DarstellungkeinemenschlicheThätigkeiterforderlichwar,imGegen- satzderKunstproducte,dienur Unter Mitwirkungdesmenschlichen Geistes,oderderkörperlichenGeschicklichkeitdesMenschenhervorge- brachtwerdenkonnten. UnterscheidenwirjedochdieKräfte,die bei der BildungeinesProductesthätigsind, nachderverschiedenenArtihrer Wirksamkeit;soordnensie sichleichtinvierwesentlichverschiedene Klassen:

ErstensingeistigeKräfte. VernunftundVerstanddesMenschen.

ZweitensinorganischeKräfte,vermögewelcherThiereundMenschen Nahrungzusichnehmen, wachsen,ihr Geschlechtfortpflanzenundster- ben.Drittens inchemischeKräfteundVerwandtschaften,durchwelche untergewissenUmständendieGrundbestandtheileeiner MaterieVer- änderungen indenGrundbestandtheilenanderer ·Materienhervor- bringen.Viertens endlichinmechanischeKräfte.

Fastimmer wirkenmehrere dieserverschiedenartigenKräftever- eint zurHervorbringungeinesProductes.

ZudemKleidedaswirtragen,lieferten organischeKräftedie Wolle, durchdiemechanischeKrafteinesMenschenodereinesWas- serrades,wurdesiegespleer gewebtUndiUTuchverwandelt; durch chemischeProcessegefärbt-Undihr endlichdurchdaskunstgerechte Talenteines Schneiders dieGestalteinesRockesgegeben.

BeidemConcerteinesFlötenspielersistdieharmonischeReihen- folgederTöne einErzeugnißdesgeistigen musikalischenTalentes desComponisten,.demdieorganischenKräftedasHolzzumInstru- mente liefern, während mittelst chemischerKräftedasMetall zu denKlappenbereitetundunter AnwendungmechanischerKräftedie- semHolzundMetallvondemJnstrumentenmacherdienöthigeForm gegebenwird,umesfürdenGebrauchgeeignetzumachen.

JnderUrgefchichtefastallerVölkerfindensichSagenvonfrü- heren kräftigernRiesengeschlechtern,woraus man schließenkönnte, daßdieCivilisationimAllgemeinenderEntwickelungdermenschli- chenKörperkraftungünstigsei.Esist jedochsehrzubezweifeln,ob diesenSagen,einehistorischvolleWahrheitzum Grundeliegt. Nicht

minderscheintdafürderUmstandzusprechen,daßwirauchbeiden nochinWildheitbegriffenenNationen,bei denenwiramersteneinen demfrühernMenschengeschlechteähnlichenZustandzufinden hoffen dürften, keinen größeren Grad körperlicherKraftentdecken, als bei dencivilisirtenVölkern. AllerdingserzähltKapitänHead, daßdie ArbeiterindenBergwerkenvonBuenos-AyresbeispärlicherNah- rung vielschwerereLasten schlechteTreppen hinantrügen,alsein«

starkerBergmannausCornwallis,dermitihm reiste,nur aufeine kurzeStreckeim Stande war. Zweiandere englischeBergleuteer- klärtensogar, sie vermöchtensichgarnichtdamit zubewegen.Allein diesenAngaben,wenn sie auchfür diesenfpeciellenFall wahrse«inmö- gen,widerstreitet,waswir über die Sklavenarbeit nochzusagen ha- benebensowie dieVersuchevon»Perron«, beiwelchen Jnsulaner ausderSüdseeetwa um IX4weniger Muskelkraft zeigten,alsdie Europäer.

JnBezugaufdieNegerist vielfältigbehauptetundalsArgument zuGunstendesSklavenhandels aufgestelltworden,daß Europäer indenColonien nicht dasselbezuleistenim Stande seinwürden.

Diesmagrichtig sein, insoferneseineallgemeineBehauptung ist, daßNordländerindenwärmeren GegendenvonihrerArbeitskraft verlierenundträgewerden, eineErfahrung,diez.B.Deutscheschon allgemeininJtalien machen,unddiedurch·elne Bemerkungvon Coulomb bestätigtwird,welcheranführt, daßmMartiniquewodas Thermometer seltenunter 680Fahrelkheit»stehk,dieArbeitder EuropäerumdieHälfteabnimth AlleinbeilängererGewohnheit möchtesichdieserUnterschiedwohlverlieren,undin denbesserenund cultivirteren GegendenItaliens zeigtderLandmanngewißebenso- vielFleißundThätigkeit,alsin Irgendeinemandern Lande. Die- serGrund würdeauchimmer·nichtdie Sklaverei zurechtfertigenim Standesein,ebenso wenigwiedievielfachaufgestellteBehauptung, daßdie ArbeitderfreienFarbigendieSklavenarbeit nichtzner- setzenvermöge.OhnerachtetältereStaatswirthschaftslehrer,wie Stewart,Turgvt-emstlmmigdafür halten,daß die Sklavenarbeit theurerzustehenkommeundwenigerproducire,alsdiedesfreien MenschenundobgleichSayanerkennt,daßdieAnschaffungder Sklavensehrkostspieligsei,unddaßihreArbeitdadurchnochkostspie- ligerwerde,dasie durchauskeinInteresse haben,vielundgutzu arbeiten,daßsie vielmehrimmersuchenWerde-U,sichsp Unfähigals möglichzur Arbeit zustellen,unddaßdiePeitschedesAufsehersnur einsehrunvollkommnesundauchsehr theures ReizmittelzumFleiße sei,indem dieAufsehervielkosten,so theilt dieserNationalökonom

26 -III-Yes

FriedrichGeorg Yiecliks

«

«

(2)

l

———.ZOZF

dochdieAnsicht, daßdie«ArbeitderfreienFarbigendie Arbeitder Sklaven nichtversetzenkönne,indemersagt: Menschenfreunde,deren- Absichtengewißsehr löblichsind, habenesfür möglichgehalten,daß- Colonistender Antillen nachundnachihre Neger frei ließen,und ihnendanndie ArbeitinZeitgedingoderförmlichenAccordzutheil- ten. Jch habevieleSchriftenundReisende übe-rdiesen Punktzu Rathegezogen,undgestehe,daßichnichtglaube, daßman auf diese WeisedieSklavenarbeit loswerden kann. Allerdings istinEuropa derBetriebdesLandbauesmittelstfreigelassenerLeibeigenenfastall- gemeingeworden,allein dieUmständewaren hier auch sehr verschie- denvondenenaufdenAntillen. Hier istdie Sonne brennend und derBaudesZückersmühselig.DereuropäifcheArbeitererliegtda- runter. DerNegerhat wenig Ehrgeizundwenig Bedürfnisse.Eine ArbeitvonhöchstenszweiStunden täglichwirft schonsovielab,als derUnterhaltderFamilie erheischt. Jsterfreigeworden,so wiegt keinGenuß für ihndieStrapazeeineranhaltendenArbeitauf.

SelbstdieNiederlassungvonSierra leonehatzuallenZeitendas größteHindernißinderFaulheitderEingebornenundihrerAbnei- gunggegen dieFeldarbeit gefunden,wenn sienurirgendeinanderes Mittel zumUnterhaltbeigeringererkörperlicherAnstrengungaus- findig machenkonnten. Sieverließenihre ländlichenBesitzungen,"

umeinen kleinenViehhandelzutreiben,odersogarumSklaveneinzu- fangenundsieandieEuropäerzuverkaufen.JnEuropa sindda- gegen «dieVerhältnisseganz anders,derZustandderGesellschafter-

zeugtbeidemArbeitervielmehrBedürfnisse;jede Laufbahn eröffnet

JsichseinemEhrgeiz,unddieArbeitisteineerträglicheMühein einem gemäßigtenKlima. SoweitSah. « »z

Diese Ansichtenvermögenwirindeßnichtalsschlagendundge- nügend anzuerkennen.Wenn auchdemLazaronidas dolcetak- nienteüberAllesgeht,sozeigtimGegentheildie CultnrimArnothal, indenEbenen derLo-mbardei,inSicilien,-raß auchunterdensenk- rechteren Strahlen derSonne derFleißund dieThätigkcitdes Menschensichwie imNorden entwickelt, sobald-sienur von einer vernünftigenGesetzgebungbeschirmtwird,unddiesenichtdie Faul- heitunter ihrenSchirmnimmt. AuchinNeapel habendieLaza- ronibereitsunendlichanZahlabgenommenundderFortgang,den dieEmaneipation derSklaven in denenglischenColonien gehabt, liefert auch für diesedenBeweis, daßfreieArbeit-der Sklavenarbeit vorzuziehenist.Man lesenur dieNachrichtenausdiesenColonien nacherfolgter Emancipation. NacheinemBerichte,überdiewestin- dischenColonienhattendiePflanzereine·ErfahrungzuGunstender freienArbeitgemacht.Eshatten sichinPortoricoeineAnzahlvon Weißen,namentlichvonGenuesern, niedergelassen,welchenicht reich genugwaren, LändereienundSklaven zu kaufen ;siebildetenda- herkleineGesellschaften, kaufteugemeinschaftlichWagenundZug- thierenndbotendenPflanzernzurZeitderErndte ihre Dienste für dasSchneidenunddenTransportdesZuckerrohresin dieMühlen

an. Danun indieserZeitdieNeger übermäßigeArbeithaben, so nahmman ihre DienstemitBegierdean,undseit dieser Zeit hatte sicheineneueKlasseweißerArbeitergebildet, welchedurchdiebessere Qualität ihrer Instrumente, ihre größereIntelligenzundGenauig- keitdenPflanzerneinehöchstwillkommene Hülfe leisteten,undob- gleichsie besserbezahltwerden,alsgemietheteNegeruudmehrko- stenalsSklaven, so findet dochderPflanzereinen bedeutenden Vor- theil sie anzuwenden.

DieNachrichtenanszarbados ,hießesferner,lautennochim-

merauf’sgünstigste,so daß auchdiesanguinischstenHoffnungennicht getäuschtwerden. DieNegerarbeiten weitmunterer undbesser,"als vor derFreilassungAuchinAntigua, führtensiesichordnungsmä- ßig auf,waszumsogrößeres Erstaunen erregte,alsindieserColo- nie eineAnzahlvon30,000Sklavenplötzlichunbedingtfreiwurden.

(Sch1uß forgt.)

Ueber dieVerdiinnuugconcentrirterLösungen.

Von A.Vogel.

BeichemischenArbeitenkommtesnicht seltenvor, daßman

FlüssigkeitenoderLösungen,z.V— Kali-oderNatroulaugevonbe- stimmterConcentration aufeinengewissenGrad derVerdünuung zubringen hat. ZudemEnde wirddereoneentrirtenLösung,deren specifischesGewicht bekannt ist, so lange Nach»UndnachWasserzuge- setzt,bisderAraeometerdas verlangtespecifischeGewicht angiebt.

Selbstverständlichistdies. eineziemlichlangwlerigeuudumständliche Arbeit,wobeiesüberdießmeistens nichtzu vermeiden ist,einezu

großeoderzugeringeMengederFlüssigkeitinderverlangtenVer- dünnungzuerhalten.Man kannsich dieseArtderVerdünnung durcheineeinfache vorläufigeRechnungnacheinerallgemeinen für diemeistenFällepassendenFormelsehr erleichtern,undsogar sicherere Resultateerzielen.DieAusführungdesVersuchs nachderFormel- berechnungergiebt sichameinleuchtendstenaneinemBeispiele.

EsseidieAufgabegestellt-»OC.E. einerNatronlaugevon 1,34specifischemGewichte aufeine Natronlaugevon1,11specifi- schemGewichtezu verdünnen. Derzudiesen50E.C.Natronlauge nöthigeWasserzusatzberechnetsichnachderFormel:

A(a—b) x= —-——

b—-1 Dabeiistx= demnöthigenWasserzusatz

A- AnzahlderC.C.dereoucentrirtenNatronlauge.

a= SpecifischemGewichte.

b= VerlangtemspecifischemGewichtderverdünntenNatronlauge.

Wirhaben alsoindiesemBeispiele:

A= 50 1·34—1,11

ib——— 1,11 1, —1

d.h.den50C.C.Natronlaugevon 1,34specifischemGewichtsind 104,5C.C.destillirtes Wasserzuzusetzen,umeineNatronlaugevon 1,11specififchemGewichtezuerhalten. «

Hatman, waswohldergewöhnlicheFallsein dürfte,vonder verdünntenLösungeinebestimmte Menge,wiesie geradezu einem speciellenVersuche gebrauchtwird, herzustellen,sobedientman sich zurBerechkiungderselbenFormelmit einergeringenModification:

A(hi)

x= —-——-

a—- 1 x= AnzahlderC.C.derconcentrirtensLösung A=

verlangteAnzahlderC.C.derverdünntenLösung,

a= specifischesGewichtderconcentrirten Lösung,

=.v-erlangtesspecifischesGewichtderverdünntenLösung.

Wollen wir nun beidemobigenBeispiele stehenbleiben,so stellt sichdieFrage:Wie viele C.C.einerNatronlaugevon1,34specifi- schemGewichtesindmitWasserzuverdüunen,um 50E.C. einer Natronlaugevon 1,11specifischemGewichtezuerhalten?Esergiebt sichalsoindiesem Beispiele:

A= 50.

a= 1,34

b= 1,11

50(111 - 1) » .

«

- —--——= 16,17-C.C.

X 1,34=·1

d.h.16,17 C.C.derevneentrirten Natroulauge sindmit 33,83 C.C.

destillirten Wasserszuversetzen,odereinfacher:16,17 C.C. dercou- centrirten Natronlauge sindin einemMaaßgefäßeauf50C.C.mit Wasserzu verdüuuen,um50E,E.Natronlaugevon1,11specifi-

schemGewichtezuerhalten. ·

Sehr häufigangestellteVersuchehaben ergeben, daßbeieiniger- maßen vorsichtigerManipulatioudasauf solche Weise erhaltene specifischeGewichtderverdünnten Lösungdemverlangtenmitaus- reienderGenauigkeitentsprach. Jedenfallsabergewährtdiesevor-

läiiFgeeinfache RechnungeinenAnhaltspunkt, welcherdieHerstel- lungeiner verdünntenLösungauseinereoncentrirten nach bestimm- tenspecifischenGewichtenwesentlicherleichtert.

DieMark11s’scheThermosäule.

VonDr.Edm. Reitlinger.

Seitman gelernt hatte, vermittelstdesVoltastromes Magnete von besondersgroßerTragkraft herzustellen,hattemanauchdie Hoffnunggefaßt,electromagnetischeMotoren vonmächtigerWirkung zue.vnstruiren."Jakobitrieb mit einemsolchenMotordieSchaufel-

·

räder einesSchiffes,mitwelchemeranVerNewa fuhr; Wagner sollte,um einenvonihmerdachtenElectromotor auszuführen,Geld- belohnungvomBundestage erhalten;«Nach demvonPage ersonUeIIeU PrincipwurdeeineseleetromagnetischeLocomotive erbaut, welcheMan auf amerikanischenEisenbahnen probirt undjedederWeltausstellungen zeigtezahlreicheModellevonElectromotoren. Aber,,Geld beherrscht die Welt«unddadieKraftquelledesElectromotorskOxydirungVVU Zink, theuerer ist,« alsdie der Dampfmaschine:Verbrennungvon Kohle, sokonnten sichdieElectroniotoienkeineallgemeineGeltung

(3)

203 - «, .

undVerbreitung erringen. Herr Markus,dessenThermosäuleden GegenstandmeinerheutigenMittheilung bildet, hat aucheinentreff- lichenElectromotor erfunden, hat ihninsolcherGrößeausgeführt, daßereinerDampfmaschinevonhalber Pferdekraft äquivalentwar, undobwohldieserElectromotor ausgezeichnetfunctionirteundwährend eineshalben Jahresdiebesten Dienste leistete, soerrang dennoch Markus mitdemselbenkeine weiterenpraktischenErfolge.Die Volta- fäule, welchedasFlügelroßderTelegrammemitKraft nährt, ist zukostspielig,umPferdekräftefür unsere Arbeitsmaschinenmit Vor- theil liefern-zukönnen.Jst dochdasZink, welches sie verbraucht, beigleichemGewichte10-bis 20maltheureralsKohle.Fernerer- hältman beiVerbrennungderletzteren5-bis 6malmehr Kraft,als beiOxydirUUgdesersteren.Ueberdießmußman auch noch aufden eigentlichenNutzeffectinbeidenFällen achten.So siehtman, daß diegleicheArbeitsleistungbeimelectromagnetischenMotor bisher 100- bis200mal mehr kostet,alsbei derDampfmaschine.Nun kann aberauchdievonderverbrennendenKohleherstammendeWärme nichtblosWasserkochenundDampferzeugen,sondern «auchElectri- citäthervorbringen.UnterBeachtung obiger Angaben muß daher Jedermann zugeben,daßeseinvölligrichtigerundecht wissenschaft- licherGedankedesHerrnMarkus war,diepraktischeVerwendung desElectromaguetismuszumMaschinenbetriebedurchdenGebrauch derVerbrennungswärmederKohlezurElectricitätserzeuguugermög- lichenzu wollen. .

EinThermoelementserhältman, wenn man einengeschlossenen metallischenBogen auszweierleiMetallherstellt,undwährendman die eineBerührungsstelleder Metalle erwärmt, dieandere abkühlt.

Es wirdindiesem FalleimmetallischenBogenein Strom kreisen, den man durch Ablenkungeiner Magnetnadel nachweisenkann.

Man construirteine ganze SäulevonThermoelementen,wenn man eine ganzeReihevonStäbenauszweierleiMetall a"nwendet, welche man, indemsieregelmäßigwechseln,andereinenBerührungsstelle, erwärmt,ander anderenabkiihlt.Manbekömmt indieserWeisedie summirteWirkungderElemente. So verwandelt man Wärmein Electricität. Doch hattediewichtigeEntdeckungSeebeck’sbishernur

fürdieWissenschaftBedeutung. Niarkus suchtesienun ausdenoben entwickelten Gründen auch fürdasweiteFeldderPraxisnutzbar zumachen

Hierbeiwar erbemüht,folgendeBedingungenzuerfüllen:

1) DiezudenThermoelementenzubenutzendenStäbesolltenin derthermoelectrischeuReihe möglichstweitvoneinanderabstehen;

2)dieselbensolltengroßeTemperatur-Differenzenzulassen, ohne daßman diezweiteEontactseitemitSchneeoder Eisabznkühlen benöthigte,odermitanderen Worten,die Stäbesollten möglichst hohe Schmelzpunktehaben;

Z) dieMaterialien,ausdenendie Stäbegefertigtwürden, soll- tennicht kostspieligsein.

Bekanntlich entsprechendiesen Bedingungendiegebräuchlichen Thermokettenaus Wismuthund Antimonnicht,dabeideMetalle einenniedrigenSchmelzpunkthaben. Ueberhauptkannman denan- gedeutetenErfordernissenmitHülfe einfacherMetalle nichtgenügen.

Markus benutztedaherdiemerkwürdigeThatsache, daß Legirnngen in derthermo-electrischeuReihe nicht zwischenjenenMetallenstehen, ausdenen sie zusammengesetztsind,

Nach mannigfaltigen Untersuchungenfand Markus, daß sichfol- gendezweiLegirungenzu einemguten Thermoelement für hoheTem- peratureneignen.Alspositiv-electrischesMetall nahmereine Le- girungaus10Th. Kupfer,6Th. Zink-6Th.Nickel. Dieelectro- motorischeKraft dieser Legirungwirddurch ZusatzeinesTheilesKo- baltnoch erhöht.Alsnegativ-electrischesMetall diente eineLegi- rung aus12 Th. Antimon,5Th. Zink,und1Th. Wismnth Oefteres Umschmelzenerhöhtdieelectro-motorischeKraftdesnegativ- electrischenMetalles. Daspositiv-electrischeMetall schmilztbeiea.

1200"C.,dasnegativ-electrischebeica.6000E. (?D.Red») DiebeidenLegirungenwerdennichtaneinander gelöthet,sondern verschraubt.DieErfahrungzeigte,daßdieErwärmnngdesnegativ- eleetrischenStabesdieElectricitätsentwickelungnicht wesentlichbeein- flußt»JnFolge dessenerwärmtman bloßdas positiv-electriscbe Metall, welchesdenhöherenSchmelzpunkthat.Sokannman grö- ßereTemperatur-Differenzenerzielen.EinThellderzugeführten Wärmewird zumnegativ-e1eetkischenMetalleschonin die Electrici- tätsformgelangen.EineninteressantenBeleg fürdie inderTher- mosäulestattfindendeUmwandlungderWärme in Electricitätliefert derUmstand, daßdasWasser, welcheszurAbkühlungderzweiten

EontactstellederElementedient, sehr langsamWärmeaufnimmt, so langedie Kettegeschlossenbleibt,dagegenziemlichschnell,wenn die- selbe geöffnetwird.

Sowohlweil die FlammenachdemebenGesagtennur aufdas positiv-electrischeMetall einwirkensoll,alsweildasnegativ-elec- trischeMetall einsehrschlechterElectrieitätsleiter ist,wurdenunglei- cheDimensionen fürdieStäbegewählt.JnsbesonderegabMarkus ausdemzweiterwähntenGrundedemnegativ-electrischenStabeei- nen größerenQuerschnitt.Derpositiv-electrischeStab ist7Zoll lang,7Linienbreit-undIXZLiniedick;dernegativ-electrischeStab ist6Zoll lang,7Linienbreit,und 6Liniendick. Jelängerdie Stäbe sind, destoweniger EinflußübtdiestrahlendeWärmeauf demAbkühlungsapparatanderzweitenEontaetstelle.

(Schluß folgt.)

NatürlichesgiMineralwasserausfdemfürstlichSalm’schen Mineralbrunnen z"nRotsdorsbei Bonn.

DienatürlichenkohlensaurenWasser, welchebeidenFüllungen durchEntweichungderungebundenen Kohlensäureeinennamhaften Verlust erlitten,wurden indenletztenJahren durchdiekünstlichen kohlensaurenWasser, welchesich durcheinengrößerenKohlensäure- gehalt auszeichnetensehr beeinträchtigt

AuchdiefürstlichSalm’scheQuellezuRoisdorfbei Bonnhatte hierdurchzuleiden, obgleichdieselbeeinehinreichendeMenge Kohlen- säurebesitztundderenWasser längerdieKohlensäurebehält,alsdie- sesbeikünstlichenWasseruderFallist. Zunächstwarwohldieun- praktischeEonstructionzum FülleuderKriige hieran Schuld. Vor Kurzemwurden nun andiesemBrunnen derartige Vorrichtungenge- troffen, daß nichtnur beiderFüllungderKrügeeineEntweichung derliohlensäureverhindert wird, sonderndaßauchdurchAnsamm- lungderausdemBrunnen aufsteigenden,ungebundenenKohlensäu-

redasWasserbis zu einemdemkünstlichenWasservollkommengleich- stehendenKohlensäuregehaltverstärktwerden kann.

Betrachtenwir dieverbessertenundmitSachkenntnißundUm- sicht bewirkten Ein- und Vorrichtungen näher, somüssen wir be- dauern, daß dieselben nichtschon früherzurAusführung gelangt sind undkönnensolcheallenVerwaltungen ähnlicherMineralquellennur empfehlen

Derbisher offneBrunnen ist vollständigüberbaut unddadurch vor jederEinwirkung durchWindnndWettergeschützt.Auchisteine naheliegende,weniger kohleusäurehaltigeQuellevonderHauptquelle vollständigabgedämmt.

Bisherwurden 30bis40Krügebehufs ihrerFüllungineinen eisernenKorbgestellt,mitdiesemindenBrunnen eingelassen;nach- demsolchemitWasserangefüllt,herausgenommenundverkorkt. Bei dieserManipulationkonntenicht ausbleiben, daßeinTheilderKoh- lensäurebis zurVerkorkungderKrügeentwichunddasWasserdurch dasEinlassenderKrügeundbeimHerausnehmendenaufdemWasser- spiegelderQuelle sichansammelndeuStaub insichaufnahm.Die- senbeidenUebelständenist jetzt vollständigabgeholer.DieFüllung geschiehtjetztandenmehrereFußunterdenWasserspiegelangebrach- tenKrahneu.DieKrügewerden unmittelbar nachderFülluugver- korkt,wodurcheineEntweichungderKohlensäurevollständigunmög-

lich gemachtwird. «

ZurHerstellung eines,demkünstlichenkohlensauren Wassersan

KohlensäuregehaltgleichstehendenWasserssind folgendeEin- und Vorrichtungeugetroffen.«

DerBrunnen selbstwird zudiesemZweckemit.einerstarküber- zinnten Metallglockeluftdicht verschlossen,in dersichdieausdem Brunnen entwickelnde, ungebundeneKohlensäureausammelt.Aus dieserGlockesteigtdieKohlensällredurcheineRöhrenleitungin einen größeren,hölzernenGassaUg-«Deranseinemunteren, offenenEnde mitWasser luftdicht abgeschlossenwird.

ZurAnreicherungdeskohlensaurenWassers isteinApparat auf- gestellt, welcherimWesentlichenausZEylindern besteht,vonwe1- chendermittlereeine senkrechte,unddie beidenandern einehorizon- taleStellungeinnehmen,undwelchevprdemBeginnderFüllung mitderdemBrunnenentsteigeudennatürlichenKohlensäureangefüllt werden Vermittelsteiner mitdemGasfangeund demstehendenCy- linderdurcheineRöhrenleitunginVerbindungstehendenLuftpum- pe wird dieKohlensäureindenmittleren Eylinder gepreßt,undans dieerforderlicheAtmosphären-Spannunggebracht,während eine Druckpumpe,welchemitdemBrunnen unddenliegendenEylindern

26--

Cytaty

Powiązane dokumenty

Ein großerSchritt weiter in der Conservirnng der Fleischbrühe ist durch die Erfindung des Fleischzwiebacks (meat-biscuit) von Gail Bordes inGalveston Texas) gemacht worden. Das von

Fig. 1 ist die gewöhn- liche Arbeit dargestellt, in Fig— 2 dIe allein richtige. Jn Folge der auf Abreißen der Schraube wirkenden Kraft wird jede Mutter einen noch sogeringen

Ein Arm b (Fig. 3), der sich knapp an der Nadel ganz nahe ans Leder oben legt, verhindert, daß die Nadel die Schlinge verläßt, ehe sie sichnachVollendung des folgenden Stiches aus

Die Patina der Bronee-Statuen. Wenn man in Rück- zum größtenTheil den Ehlorkalk bildet, durch die Kohlensäure der sicht auf Patina recht Viele Bronce-Statuen oder Bildwerke irgend

Diese Wollabfälle verschiedener Art sind zwar noch langfädig, aber vielfach mit Schmutz verunreinigt, mehr oder weniger dicht ver- filzt, niiaiisehnlich im Aeußern,auch schmutzig

Endlich das System S eiller, durch welches die Canalschisfe in den Schleu- ßen vermittelst der aärohydrostatischen Wage auf jede beliebigeHöhe gehoben werden können. Von

Beim schwedischen Proceß wird dieser nach Ablauf der 6 bis 8 Minuten dauernden zweitenPeriode, wenn dieKennzeichen derStahl- bildung eingetreten, unterbrochen nnd der Stahl

Ob das Verfahren den Chlorsilbermethodengleichzustellen oder gar vorzuziehensei, darüber können wir uns natürlichnach einer erst vor wenigenTagen begonnenenPraxis nicht