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Deutsche Illustrirte Gewerbezeitung, 1865. Jahrg. XXX, nr 20.

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Wut--

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FriedrichGeorgYiechg is ki) k

Herausgegeben

von

Dr. Otto Darunter-.

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«

Dreißigster Jahrgang-.

Y

Zu beziehen durch

alle

Buchhandluugen

und

Postämter. Wöchentlich ein Bogen. Cz

Betrachtungen iiber den Bessemerproeeß.

Je einladender die sehrgünstigenResultate

der

in Steiermark

und

Kärnthen in verhältnißmäßig so kurzer Zeit in’s Lebengerufenen Bes- semerFrischniethode zur Nachahmungausforderu,

um

so nothwendiger

und

wichtigerist es, vorurtheilsfrei nnd ohneSelbsttäuschung die

dem

Processenoch anklebenden, jedochnichtuniiberwindlichen Uebelstände ins Auge zu fassen, deren Beseitigung

oder

Constatirnng auf die Wahl

des

Ortes oder auf die innere Einrichtung einer Bessenieranlagesehr wesentlichenEinfluß nimmt. Zu

den

zu überwindenden Uebelständen zählenvorläufignoch: I) die alleinige Berwendbarkeit

des

grauen, die Ansschließung

des

weißenEisens; 2) die Empfindlichkeit

des

Processes für kleine Unterschiede in

der

Beschaffenheit des Roheisens; 3) die daraus folgendeUnsicherheit in

der

Gewinnung des beabsichtigten Productes;

4) die durchaus nochnichtgelöste Frage, ob die Benutzung des flüssigen Hohofeneisens

der

Umschmelzung unter allen Umständen

oder

wenig- stens überhaupt vorzuzieheusei; endlich5)

der

Mangel

an

sicheren Kennzeichenfür die rechtzeitigeBeendigung

des

Procefses. Gerade dieser letzte Punkt scheintvorläufig noch mit

den

unijberwindlichen Uebelständen zusammen zu fallen,

und

es ist schwer

voraus

zu sagen, wohin weitere Erfahrungen ihm denPlatz anweisen. Rechnen wir ihn aber dennoch im Vertrauen auf

die

Wissenschaft

unter

die über- windlichen, denn gerade in

der

BekämpfungdiesesUebelstandesliegt zuvörderst die Zukunft

und

die Vollendung der

neuen

Methode; Auf- forderung genug, sich allen Ernstes damit zu beschäftigen Der Flüs- sigkeitszustand des weißen Eisens wäre allerdings hinreichend,

den

Transport in

den

Befsemerofenauszuhalten; sein Kohlenstosfgehalt

.

ist aber nicht ausreichend,

umunterder

tumultuarischen Zustkömuug des Gebläsewindes jeneTemperatur in

dem

Bessemerofen zu erzeugen, welchegeeignetwäre, die Verschlacknng und Ausscheidung der-Erd- baseu, die eigentlicheReinigung

des

zu-behandelndenRoheisensohne gleichzeitige BerunreinigungdurchOxydeltiou zu erzielen. Nichtsdesto- wenigerdarf

man

den Hohöfen11ichtz1111uitl)en, durch Steigerung

des

Kohlengehaltes auf

dein

Wege

des

Graublasens, auf ihreökonomischen Errungenschaften

zII

Gunsten

des

dessenierbetriebes zu verzichten.

Demnach müßte die Roheisenverwendungfür

den

Bessemerproeeß

F

UUfjene thöfen befchränkt bleiben, welchevermögeihrer besonderen Eigenschaftenihrer Erze graublasen dürer oder müssen. Es ergiebt sichdaher für

denneuen

Proceß die Aufgabe, sich Mittel anzueignen,

.

welche

den

mangelnden Kohleustoff im weißenRoheisen theilweise zu ersetzen

oder

vielmehr zu vertreten Vermögen,wodurch den vorzüglich-

sten Eisensorten Steiermarks

und

Kärnthens der ungehinderte Ein- tritt in die Bessemerhütteeröffnet würde, die Strengflüssigkeit

des

weißennamentlich bei schlechtemOfengange erblasenen Roheisens, zeigt sich

am

auffallendsten

und

nachtheiligsten beim Umschnielzen im Flammoseuz

und

ihre uothdürftige Gewältigung

war

immer

nur

mit großemBrennstoffauswaude, Metallabbrand

und

bedeutenden Rück- ständen

an

schwer verwendbarein Schaleneisen zu erzielen. Dem k. k.

Professor

der

Chemie in Loeben Hrn. Robert Richter gebührt

das

Verdienst, ein bisher nicht gekanntesresp. zu diesemZweckebisher nochnicht angewendetes Mittel empfohlen zu haben, welches in sei-

ner

Anwendung bei

der

Behandlung weißer,selbstschlechterschwefel- reicher Eisensorten im Flammofen, Frisch-

und

Hartzerrennfeuer, im Puddelofen

2e.vonden

raschesten

nnd

günstigsten Erfolgen beglei-

tet war.

Das im Flammofen nothdiirftig in Fluß gebrachteweiße Roheisen, besonders das schonmehr entkohltesogenannteSchalmei- sen setztsich auf

dem

Herde fest; eine zäheschwarze,

das

ganze Ei- senbett überziehende hochaufblähende Schlacke hindert die Einwir- kung

der

Flamme,

und

drohtErstarrung. Unter solchen Erscheinungen empfiehlt Hr. Professor Richter einen Zusatz

von

Bleioxyd (Bleiglätte)

oder

selbst

von

metallischem Blei. Auf einen Einsatz von

75

Centner weißenEisens

wurden

beiläufig 10—15 Pfd—Blelvxyd (Glätte) Über die

ca.6

Zoll hoch aufgeblähte steifeSchlackeausgestreut,

und

in Zeit

von

kaum einer Minute sank

das

schwarzeSchlackenpolster auf eine kaum IxzZoll hohe,

man

möchte sagenwasserflüssige Schla- ckendecke

unter

heftiger Temperatursteigerung zusammen; die Flam- nienwirkuug

war

wieder hergestellt; das- auf dem Herde festsitzende Schaleneiseulöste sich

und

nahm

einen

selbst bei Graueisen nie beo- bachteteuhöchstintensiven Fluß

aU-

der den vollständigen Abstich des Eisens ohne Rückstand gestnttete. Dieselberasche Reaction bestätigt sich bei

der

Verarbeitung wiederspenstiger Eisensorten im Frisch- und Hartzerrennfener, sowie

Im

Puddelofen. Diese Thatsache und der Umstand, daß die betreffendenArbeiter,

umden

erwähntenNachthei- len zu entgehen,

aus

eigenem Antriebe

niu

dieses Mittel bitten,X spre- chennicht

nur

für die entschiedene Borziiglichkeit dieses so höchst einfa- chenReagens, sondernberechtigen auch zu derAnnah111e, daßdurch AU- wendung metallischenBlcieii die oben genannten dem Besseuierprocesse noch anklebendeu fünf Uebelstände mit einem Schlage überwunden werden können. Das

unter

heftiger Wärmeentwickelung sichOdi- rende (verbrennende) Blei vertritt hier den mangelnden Kohlenstoff

des

weißenEisens; die flüssigniacheude Wirkung

des

Bleioxydesauf die Schlackenbildung befördert, wie kein

anderes

Reagens, die Aus-

20

(2)

154

it·

scheidung der Erdbasen und derübrigen im Eisen enthaltenen Metal- loide,

und

ist sohin ein viel sichererI-Reinige·r als selbftjderlKohlenstoff Der auf dieseWeise erreichtehohe Flüssigkeitszustanddes Eisens

und

der Schlackeverhütet

oder

vermindert wenigstens

den

Auswurf, und die charakteristischen Merkmale

des

Bleioxyddampfes(Bleirauche-s) entscheiden Über

den

rechtzeitigen Moment für die Beendigung

des

Processes, ohne die Oxydirung

des

Eisens

oder

Herabstimmung

der

Temperatur befürchten zu müssen. Jch gebediesewenigenBetrach- tungen in

der

festen Ueberzeugunghiermit bekannt, daß Hrn. Prof.

Richters Mittel alle Empfehlung

undden

besonderen Dank

der

besse- mernden Eollegen «verdient. Carl Wagner. (Polyt. Journ)

Gußwerk bei Mariazell,

am11.

März 1865.

Ueber die Reinigung der Eisenerze von Phosphorsäure.

Von August Stromeher.

Nach Karsten’ssorgfältigerUntersuchung

der

Erze und Schmelz- productezweier preußischer Hüttenwerke zu Torgelow in Pommern

und

zu Peitz in

der

GrafschaftMark, geht die in

den

Erzen enthaltene Phosphorsäure sämmtlich als Phosphor ins Gußeisenüber,

und

die Hohofenfchlacke enthält

nur

Spuren

von

Phosphorsäure.Berthier hat

nun

allerdings gefunden, daß

es

bei Versuchen in Tiegeln gelingt, einen Theil

der

Phosphorsäuredurch einen starken Kalkzuschlag in

der

Schlackezurückzuhalten. Es scheint dies jedoch im Hohofeunicht möglich zu sein,

denn

die zahlreichenAnalysen

von

Hohofenschlacken geben keine Phosphorsäure darin

an.

Die Hütten zu Torgelow

und

Peitz verschmelzenRaseneisenstein, worin die Phosphorsänre als phos- phorsaures Eisenoxyd,

das

sich in Berührung mit Kohle leicht zu Phosphoreisenreducirt, enthalten ist. Der gewöhnliche dreibasisch phosphorsaure Kalk (3 Cao, POS) ist für sich gar nicht durch Kohle zu reduciren

und

durch Mithülfe

von

Kieselerde

nur

sehrunvollständig, löst sich auch in Glasslüssenauf;

man

könnte daher hoffen, denselben in

der

Schlacke zum Theil zurückzuhalten. Die Erfahrungen auf

der

Hütte zu Jlsede bei Peine sprechenjedoch dagegen

und

bestätigen Kar- sten’s,Behauptung.

Das

dort

verschmolzene Erz ist ein Brauneisenstein in runden und eckigen Stücken,welchedurch kohlensauren Kalk verkittet sind. Behan- delt

man

denselben mit verdünnter Salpetersäure, welche die

natür-

lichen Eisenoxydhydrate fast gar nicht auflöst, so fällt essigsaures Kali

ausder

LösungphosphorsauresEisenoxyd

unddann

Ammoniak reichlichphosphorsauren Kalk. Jn meinen Versuchenfanden sichauf einen Theil

an

EisenoxydgebundenerPhosphorsänre, drei beim Kalk.

Das Erz hält

etwa25

Proc. kohlensauren Kalk

und

bedarf noch ei-

nen

Zusatz

voe

Kieselerde zur Schlackenbildung.—Als ich im Som-

mer 1863 dort

war, verschmolz

der

eine in Betrieb befindlicheHoh- ofen in

24

Stunden

2000

Etr. gattirtes Erz, 1520 Etr. des reiche-

ren

AdenstädterEisensteins

und 480

Etr.

des

ärmereu Großbülteners, dazu kam ein Zuschlag

von 48

Etr. lehmigem Sande. Man

ver-

brauchte dazu

800

Etr. Kokes

und

erhielt

600

Etr. weißesGußeisen.

Es enthielt nach meiner Analhse:

87,60 Eisen 4,10 Mangan 3,00 Phosphor 1,40 Silicium 3,90 Kohle

und

Verlust

100.

Der Mangangehalt stieg bei anderen Proben bis 6 Proc.

und

das Eisen sank auf 85. Der Phosphorgehalt schwankte bei mehrfa-.

chenProben zwischen 2,8

und

3,3 Proc.

«

Die Schlackeenthielt:

39,72 Kieselerde

....

7,34 Thonerde 32,30 Kalk

20,62 Sauerstoff

1,86 Talkerde

=-

16,39

»

12,27 Manganoxydul

0,90 Eisenoxydul

«-««......

0,6 Eisen 3,70 Schwefelcalcinm

...«»....

1,65 Schwefel 0,10 Phosphorsäure

....·--....

0,043 Phosphor 98,19.

Die Menge

der

Schlackesoll 5 auf

4

Gnßeisenbetragen. Der geringe in

der

Schlackegefundene Phosphorsäuregehalt zeigt die Wir- kungslosigkeit

des

beträchtlichen Kalkgehalts, welcher dagegen

den

Schwefelgehalt

der

Kokes aufgenommen und unschädlich gemachthat,

denn das Gußeisenenthielt

nur

eine Spur Schwefel. Das Erz

ent-

hält keinen Schwefel, aber die Kokes 2,3 Proc.

Das Verhältniß

des

Sauerstoffs

der

Kieselerde zu

demder

Ba- sen ist wie

5

zu

4.

Da

nun

Singulosilikate

von

Thonerde

und

Kalk noch recht gut schmelzen,hätte

man

noch Kalk zuschlagen können. Es-

war

aber schwerlich

davonetwas

zu

erwarten nndes

würde sich noch mehr Mangan reducirt haben.

Es stand mir keine sorgfältig

an-

gefertigte Durchschnittsprobe zu Gebot,

um

zu entscheiden, ob sich vielleicht ein Theil

des

Phosphors verflüchtigt. Eine im Kleinen

ge-

nommene

Probe gab 27,5 Proc. Eisen

nnd

1,17 Phosphor. Da-

nach

würden

auf

525

Eisen in 600 Etr. Gußeisen

22

Phosphor kommen, während die Analyse

nur 18

anzeigt,

es

hättensichalso

«4

verflüchtigt." Dies ist jedochsehrunwahrscheinlich

und

liegt wohl

nur

daran, daß meine kleine Probe mehr Phosphorsäure enthielt als das Erz im Durchschnitt Jedenfalls ergiebt sich die Unmöglichkeit,

den

Phosphor im Hohner los zu werden. Beim Frischen läßt

er

sichallerdings bis auf einen Rückhalt

von etwa

0,6 Proc.,

derdas

Stabeisen enigstens zu gröberen Arbeiten tauglichläßt, verringern, aber dies veranlaßtdochso viel Unkosten, daß fiir

das

Jlseder Guß- eiseu

3

Thlr. weniger für

1000

Pfd. bezahlt werden, als für besse-

res

(8——9. Thlr., während gute Sorten

11—12

Thlr. kosten.)

Es frcigtsich also, ob

es

möglichsein würde,

das

Eisenerz zu reinigen. Eine Handscheidung kann schwerlich

etwas

nützen, aber durch Pochen und Schlämmen läßt sich eine jedochnicht bedeutende Entfernung »derPhosphorsäure bewirken. Es

waren

in einem sol- chen geschlämmten Erz noch 2,3 Phosphor auf

100

Eisen (im Ilse-

der

Eisen sind 3,4 darauf), dazu kommt, daß der pulverförmigeZu- stand für

den

Hohofen nicht paßt

und

noch ein Einbiuden in Kalk

oder

Thon nöthigmachen

würde.

Dagegengelingt es, die Phosphate

von

Eisenoxyd

und

Kalk durch hinreichend verdünnte rohe Salzsäure auszuziehen, wobei

von dem

Eisenerz selbstso gut wie nichts gelöst wird. Es ist indeßschon ohneRechnung augenfällig,daß

der

Ge- halt

von25

Proc. kohlensaurem Kalk im Erze einen so großen Ver- brauch

von

Salzsäure verursachen würde, daß trotz ihres billigen Preises die Kosten viel zu groß

werden

würden. Der kohlenfanre Kalk läßt sich aber bis auf einen kleinen Rückhaltentfernen,

wenn man

das Erz bis zur Austreibuug der Kohlensäure brennt. Ueber- gießt

man es

dann mit Wasser, so löschtsich

der

Kalk zu Brei,

der

sich

vom

Eisenerz abschlämmenläßt. Es geht dies sehr leicht

und

schön,selbst

ans

kleinen Höhlungengeht

der

Kalk fort. Das Eisen- erz zerfällt dabei zu haselnußgroßen Stücken, gerade passend für

den

Hohofen. Nur muß

man

die Hitze beim Brennen nicht zu hoch

wer- den

lassen, damit

das

Eisenoxyd sich nicht mit

der

Kieselerde

ver-

schlackt,wvdurchseine Reduetion im Hohofen erschwert wird.

Der abgeschlämmte Kalk enthält

nur

Spuren

von

Eiseuoxyd

und

auch

von

Phosphorsäure. Das auf diese Art

vom

Kalk befreite Erz- läßt sichfeingepulvertdurch verdünnte Salzsäure ganz vollständig

von

phosphorsaurem Kalk

und

phosphorsauremEisenoxydbefreien, allein eine Pulverung ist für

den

Hohofen nichtzulässig. Es

ward

daher in Stücken angewandt, mit einer bekannten Menge Salzsäure

von28

Proc. HCl, die mit

4

Thln. Wasser

verdünnt

war, über-

gosseXis

und24

Stunden bei gewöhnlicher Temperatur stehengelassen.

Eine vollkommene Extraction

war

nicht zu erwarten, aber die feinen Sprünge, welche

das

Erz durch

das

Brennen erhaltenhatte, erleich-

terten der

Säure dochsoweit

den

Zutritt, daß ein zufriedenstellendes Resultat erhalten ward. Der Auszug

ward

mit titriter Kalilösnng so lange versetzt, bis ein geringer bleibender Niederschlagkntstand Man erfuhr so die überschüssig augewandte Menge Salzsäure

Und es

ergab sichso, daß

100von

Kalk gereinigtesErz 4-7 HCI (trockne Salzsäure) zur Ausziehung

der

Phosphate erfordern

=

15,63 rohe käufliche Salzsäure

von

30 Proc. HOL Jn

dem

Anszuge fanden sich:

.

0,98. Phosphorsäure mit 1,1 Eisenoxyd,welche zur Lösung erfordern 1,50 HC1

2,66

»

mit 3,13 Kalk

.

2-71

4,21 0,38 Kalk

undetwas

Mangan als Chsprcalcium

=

0,49

«

=

15,63 rohe Salzsäure.

Wird dieseAuflösung zur Trockne Verdullstet,so verflüchtigt sich

keine Salzsäure, aber

wenn man

den trocknen Rückstand

dann

bis

etwa zur Schmelzhitze

des

Bleis erhitzt, entweicht die sämmtliche zur

Auflösung der Phosphate nöthig geweseneMenge Salzsäure

und

kann- wieder gewonnen werden. Das sind 4,21 HCl

oder14

rohe

käufliche Säure. Die als Chlorcalciumvorhandeneist aber verloren,

(3)

155

hier 0,49 Hcl

-

1,63 roher Säure. Der nach der Destillation bleibende Rückstand

von

Phosphaten bestanden

aus:

2,08 F6203, P0««’

=

0,98 Phosphorsäure 5,79—3 Cao, Pos

=

2,66

0,74 CACI 3,64

8,61

welche mit 4,7 HCl ausmachen 13,08 Abdampfnngsrückstandz Die Phosphate auf

100

berechnet würden enthalten:

«

24,15 Fe203, PO5

oder

12,17 Eisenoxyd 67,25—3 Ca,0 P·05 36,35 Kalkerde

8,60 Cacl 42,28 Phosphorsäure

—100«— 8,60 Chlorcalcium

100,00.

Dieselben wären als Dünger

entweder

für sich

oder

zur Berei- tung

Von

Superphosphat zu verwenden. Professor Stöckhard be- rechnete

1851

(s. dessenchemische Feldpredigten)

den

Werth eines Pfundes Phosphorsäure zu

1

Sgr. Für diesenPreis können sich die Fabrikanten

von

Superphosphatdieselbejetztnicht mehr verschaf- fen. NachgütigeuMittheilungen

der

Herren Retschy

und

Stackmann in Lehrte

werden

dazu jetzt sehr viel

der

Sombrerit, ein phosphor- saurer Kalk

aus

Westindien, und Knochenasche

von

Buenos Ahres gebraucht. Beide passen gut zur Berechnung

des

Werthes

der

Phos- phorsäure,

da

sie keinen Stickstoffenthalten. Der Sombrerit

ent-

hält nach genannten Herren im Durchschnitt

75

Proc. phosphor- saureu Kalk (3 Cao, POS)

oder

34,45 Phosphorfäure

und

kostet denselben

1

Thlr. 20»Sgr. die-100 Pfd Danach kostet

1

Pfd.

Phosphorsäure

15

Pf. Die Knochenasche

von

Buenos Ayres

ent-

hält

80

Proc. phosphorsauren Kalk

oder

36,74 Phosphorsäure

und

kostet1Thlr.

22

Sgr.

5

Pf., wonach

1

Pfd. Phosphorsäure 14,2 Pf.

werth sein würde. Als Mittel kann ich

nun

wohl 14!-2 Pf. anneh-

men,

wonach

100

Pfd. unserer Phosphate

ausdem

Eisenerz einen .Werth

von2

Thlr.

9

Pf. hchen würden.

(Schluß folgt.)

Die Bedeutung des Bauxit für die chemische Industrie.

NachProf. Rud. Wagner.

(Fortsetzung.)

VorstehendenVersuchenreihte sich ein Patent

an,

welches im J.

"1863 einem der gründlichsten Kenner

der

chemischen Jndustrie Eng- lands, W. Gossage, ertheilt

wurde

(m. s. Wagner’s Jahresbericht

1863

S. 227). Der

von

ihm beschriebeneOfen dürfte aber bald seine Unanwendbarkeit im Großen beweisen. Trotzdem soll Gossage, wahrscheinlich mit einer wesentlichmodificirten Ofenconstruction, im Großen Soda

aus

Kochsalzmittelst Thonerde darstellen. Seine Me- thode hat

das

mit

der

Tilghmann’sgemein, daß mit Kochsalzdämpfen gemischte Wasserdämpfe auf die erhitzteThonerde einwirken. Bestätigt

es

sich, daß

man

nach demselbenPrineip auchChlorkalium in kohlen- saures Kali überzuführen vermag, so dürfte damit eine beachtenswerthe

"Methode

der

Verwerthung des Chlorkaliums

ausdem

Earnallit

und ausdem

Kelpgegeben sein.

Ohne Dazwischenkunft

der

Wasserelemente wirken Thonerde

und

auch EiseUOxydvaUfKochsalz und Ehlorkalium nicht ein. Aus einem Gemenge

von

Thonerde mit Kochsalzließ sich in

der

Weißglühhitze

das

Chlornatrimn austreiben

und

nur

an

wenigen Stellen

war

eine iangehendeSinterung in Folge

der

Bildung

von

Aluminat wahrzuneh-

men.

Einer unserer iutelligentesten Fabrikantenim Fache

der

chemischen Industrie ist gegenwärtig damit belchäfslgL die Sodafabrikation

aus

Kochsalz mittelst Thonerde

aus

Krholith im Großen zu betreiben;

seine Erfahrungen werden sicher auch

der

Staßfukter

-

Camallit- industrie zu Gute kommen. Ob

es

für die Ultramarinfabrikation sich eignet, wollen wir dahingestellt sein lassen.

Z.

Verhalten desBauxit zufalpetersauremNatrou Na- tronsalpeter wird durch Thonerde

und

Bauxitmischung durchGlühen mit großer Leichtigkeit

und

vollständig zerfetzt. Es könnte demnach diese Reaction

unter

Umständen zur Natronaluminatbildung

und

gleichzeitiger Fabrikation

von

Schwefelsäure Anwendung finden,

wenn man

die sich entwickelnden rothen Dämpfe in die Bleikammern leitet.

Die Destillation

der

Salpetersänre

aus

Salpeter durchGlühendes- selben mit Tlsoiierde ist bekanntlich die ehemalsüblicheMethode

der

Scheidewasserbeseltsma Jn

der vom

Oberbergrath Reich in Freiberg angegebenen,sehr zu empfehlendenSalpeterprobe (m. s.

Wagner’sJahresbericht

1861

S. 224) kann die Kieselerdefüglich durchThonerde ersetzt werden.

Das

von

Dunlop, Jumant u.A. vorgeschlagene

und

längst in die Praxis übergegangeneVerfahren

der

Chlorgasdarstellungmittelst Kochsalz,Ehilisalpeter

und

Schwefelsäureläßt sich vielleichtdahin abändern, daß

man

die Schwefelsäuredurch Thonerde ersetzt. Man hätte iu diesemFalle

den

Vortheil, daß

das

Natron

der

beiden Na- tronsalze als Soda auftritt,

wenn man das

Aluminat mittelstKoh- lensäurezerfetzt

und

die ausgeschiedeneThonerde auf’s Neue zur Chlor- entwickeluugbenutzt. Jm Kleinen angestellteVersuchegabenindessen unbefriedigendeResultate,

da

die Thouerde

nur

auf

den

Salpeter reagirte

unddas

Kochsalzvölligignorirte. Ein Gemenge

von

Car- nallit mit Salpeter ist vielleicht geeigneter. Die Angelegenheitscheint aber wichtig genug,

um

zu

neuen

Versuchenaufzufordern.

4.

Verhaften

des

Baux,st zu schwefelsaurem Natron.

Ein Gemenge

von

Sulfat mit Thonerde kann einer anhaltenden Weiß- glühhitzeausgesetzt werden, ohne daß eine Einwirkung stattfindet.

Bei Gegemoart

von

Wasserdämpfen dagegen geht eine Zersetzung

des

Sulfat

vor

sich

nndes

bleibt Natronaluminat zurück. Bei Ver- suchen, die in einer Muffel, also mit Ausschluß

der

Verbrennungs- gase

und

namentlich

der

auf

das

Aluminat zersetzend einwirkenden Kohleusäure,angestellt wurden, ergabsich, daß,

wennman

auchauf

1

Aequiv. Sulfat

3

Aequio Thonerde auwendete, bei

der

Tempera- tur, die in

der

Muffel hervorgebracht

werden

konnte

,

dochhöchstens

40

Proc.

des

Sulfats ihr Natron zur Aluminatbildunghergegeben hatten. DasNatronaluminat ist aber auf

das

Material

des

Bodens

der

Thonmuffel

von

zerstörendstem Einfluß. Die Banxitmischung verhältsichnatürlich

der

Thonerde

um

soähnlicher,je mehr sie Thon-

erde

enthält. Mit Eisenoxyd allein scheint die Zersetzung

des

Sulfat leichter

vor

sich zu gehen,

nur

ist die zur Einwirkung erforderliche Temperatur eine äußersthohe

und

im Fabrikbetriebe kaum zu errei- chende.Jnteressant bleibt immer

das

Factum, daßEisenoxhd mit Sul- fat in

andaucrnder

Weißgluth

unter

Abgabe

von

fchwefliger Säure

und

Sauerstoff Eisenoxhdnatron zu bilden vermag, welches beimBe- handeln mit heißemWasser in Eifenoxhd

und

in Aetznatronzerfällt.

Schlvefelsaures Kali mit Thonerde sowohl

als

auch mit Bauxit—- mischung erhitzt

und

mit Wasserdampf hehandelt, geben ebenfalls Kalialuminat. Ein Gemenge

von

schwefelsaurem Kali mit schwefelsau-

rem

Natrou möchtevielleicht zur Aluminatbildungvorzugsweise ge- eignet erscheinen in Fällen, in welchen die Natur

des

Alkali gleich- gültigist.

Sehr leicht läßt sich das Natron des Glaubersalzes in Aluminat überführen,

wenn man der

Mischuug

des

Sulfat mit

der

Thonerde, Kohle (Holzkohle,Steinkohle, Koke

,

Theerasphalt) zusetzt

unddann

glüht, überhauptnach denselben Grundsätzenverfährt, die bei

der

Herstellung

des

Glaubersalzglases

und

bei

dervon

Buchner herrüh-

renden

Methode

der

Darstellung

von

Wasserglas mittelst Sulfat maßgebendsind. Mit

der

Bauxitmischuugist selbstverständlich kein günstigesResultat zu erzielen,

wei

in diesemFalle die durch Aus- laugen erhaltene Flüssigkeit die bekannte störendeVerbindung

von

Schwefelnatrium mit Schwefeleisen neben

dem

Aluminat enthalten würde,

deren

Abscheidung mit denselben Uebelständeuverknüpft ist, welche

das

E. Kopp7sche Verfahren

der

Sodafabrikation

aus

Sulfat, Eisen

und

Kohle unfähig machten, die Concurrenz mit Leblanc zu bestehen. Ehe

der

Bauxit befähigt wird, das Gemenge

von

Kohle

und

Sulfat (oder schwefelsauremKali) zu zersetzen, muß

ervondem

Eisenoxhdbefreit,

oder

mit

anderen

Worten,

es

muß

aus

ihm reines Thonerdehhdratausgeschiedenwerden. Oekouomisch ist dies selbstver- ständlich

nur dann

möglich,

wenndie

Thouerde als Neben-

oder

Zwi- schenprodukt auftritt.

(Sch1uß forgt.)

Ueber das Drucken mit mehrerenNegativen.

VOIL H. Nobiusou.

Verschiedene Umständeveranlassen

den

Photographenmehrere Negative zu

einem

Bilde zu vereinigen.

-

Jn erster Linie steht hier die Unvollkommenheit unserer optischen Instrumente Wäre

es

mög- lich, eiUe LlUfeherzustellen,welche ungefähr 100" aus einer ebenen Platte

VDU

Uicht

unter30oder40

Zoll Länge vollkommen abzeichnet

nnd

zu gleicherZeit die Gegenstände in verschiedener Entfernung

vom

Vordergrund bis zur weitesten Perspektive, scharf wiedergiebt, dabei auchschnell arbeitet, so würde kein Photograph

das

langweilige

nnd

umständliche Eopireu

von

mehreren Negativennöthig haben. Nur

20

(4)

156

eben durchverschiedene Kunstgriffeist

es

möglich, die Mängel, welche in

der

Natur

der

Apparate liegen, zu beseitigen

und

soll

das

folgende dazu dienen

,

einige

neue

Gesichtspunkte in dieserHinsichtaufzustellen.

Vorausgesetzt wird dabei, daß

der

Photograph,

der

sich

an

dieses Druckverfahren,welcheswohl

am

besten mit

dem

Ausdruck »Combina- tionsdruck« zu bezeichnenist, machen will, mit

den

nothwendigsten Grundsätzen

der

Aesthetik

und der

darauf basirten schönen Gruppirung

und

Zusammenstellung

der

Bilder

vertraut

sei.DennPhotographieohne Kenntniß der Regeln

der

Schönheit

und

Kunst ist

das

reine Handwerk

und

ein armseligDing!

1.

Natürlich-er Himmel für Landschaften. Dies ist die einfachsteCombinationsform

und

wird auch schonhäufigangewendet.

Sie erlaubt Wolken einzudrucken, die bei gewöhnlichen Ausnahmen meistfehlen, Das Landschaftsnegativ muß einen dunkeln Himmel ha- ben,

oderan

dieser Stelle mit schwarzemFirniß überzogen werden, welchen

man am

besten auf

der

Rückseitedes Glases anbringt, weil

dann

die GrenzliniezwischenHimmel

nnd

Landschaftsanfter wird.

Soll

der

Himmel einen vignettirten Rand haben

und

kann eine Big- nettplatte oder Watte nicht gut angebracht werden, so erzielt

man

einen recht guten Effekt,

wenn man ander

Grenze

den

Firniß, ehe

er

ganz trocken geworden, mit

dem

Finger ein wenig abtupft. Die Landschaft wird zuerstgedruckt, wobei

der

Himmel weiß bleibt. Beim Eindrucken

des

Negatives mit

den

Wolken muß die Landschaft mit einer Maske,

deren

Rand mit Baumwolle besetztist, bedeckt werden, Aufdiese Weise wird

der

Himmel gegen die Landschaft vignettirt;

die Grenze ist in

dem

fertigen Druck nicht zu sehen.

, 2.

Zwei Landschafts-Negative

und

ein Himmel. Jm Allgemeinenmacht ein länglichesLandschaftsbild einen besseren Ein- druck als ein quadratisches,

undwenn der

Gegenstand

es

erlaubt, so wird sich leichter mit zweiNegativen auf flachenPlatten, welche

dann

zusammengedruckt werden, arbeiten lassen, als mit

den

gewöhn- lichenPanoramen-Cameras

und

gekrümmten Platten. Beide Ne- gative müssenaufgenommen werden, ehesdas Stativ gerücktwird, erst die eine Hälfte

der

Landschaft, wonach

man

auf die

andere

Hälfte einstellt. Natürlichmüssen beide Ausnahmen

unter

gleicherBeleuch- tung geschehen, und so, daß beide Bilder ungefähr einen Streifen

von

11X2 bis

2

Zoll gemeinsamhaben. Beim Druck wird die gemeinsame Kante des«einen Negativs mit Baumwolle

oder

Vignetteplattenvig- nettirt,

unddas

überstehendePapier sorgfältig bedeckt,

dann

wird

das

zweiteNegativ genau passendauf

den

ersten Druck gelegt, worin

man

durch Uebung bald eine bedeutende Fertigkeiterlangt, und dabei wieder die entsprechende Kante

des

Negativs vignettirt. Auf diese Weiseist die Grenze

der

beiden Bilder schwer zu entdecken, hat

man

Sorge getragen, beide Bilder gleichtief zu drucken, so sind sie gar nicht zu unterscheiden. Nöthigenfalls kann

nun

noch auf die vorhin angegebene Art ein Himmel eindedrucktwerden, jedochso daß derselbe allmäligabgetont wird,

undam

Horizont heller ist, als oben.

3.

Eine Figur mit Landschafts-Hintergrund. Man thut gut mit Figuren im Dreiviertel (Kniestücken) anzufangen, weil

man

dabei

den

Vordergrund nicht zu beachtenhat; solche Bilder haben ein ganz hübsches Ansehen. Jn

dem

Portraitnegativ muß außerhalb

der

Figur Alles mit Firniß schwarzgemacht werden,

am

besten auf

der

Hinterseite, außer

an

zarten Theilen,

wo

die Negative genau pas- sen müssen; hier ist

es

besser

den

Firniß

vorn

aufzutragen. Nun wird ein Abdruck genommen, die Figur ausgeschnitten

und

auf

das

Landschaftsnegatv

ander

gewünschten Stelle ausgelegt. Gewöhnlich- wird die Figur zuerst gedruckt und

der

Druck

dann

soauf

das

Land- schaftsnegativ gelegt, daß die Figur mit

der

auf

dem

Negativ befind- lichen Maske genau zusammensällt. Dann wird beides zusammen ge- gedruckt und

das

Bild so vollendet. Jst viel Himmel in der Land- schaft, so muß

er

etwas ankopirt werden,

denn

ein weißerHimmel ist weder natürlich Uechgerade hübsch. Ein Portrait in ganzer Figur muß mit der Landschaftaufgenommen werden, weil

man

sonst

den

Schlagschattennicht bekommt;

(Schluß folgt.)-

Das Pyropapier als Material der Ernst- und Lustfeuer- werterei.

Holzzeug als gelbes Schießpulver.

Nitrificirt

man

ungeleimtes Papier durch langes Eintauchen

des-

selben in eine

der

Papiermasse entsprechend gewählteMischung

von

eoneentrirter Salpetersäure

und

concentrirterSchwefelsäure, so erhält

man

durch nachherigesEntfernen

der

Säurenreste

und

darauf

er-

folgendes Trocknen

das

sogenanntePhropapier, welchessowohl in

der

Ernst- als auch in

der

Lustfeuerwerkerei mit Nutzen

verwendet werden

kann. Jn erstererBeziehungist beispielsweiseschon eine Anwendung

der

in Papierform dargestelltenMino-Cellulose zur Anfertigung

von

solchen Zündspiegeln zu Manöver-Patronen

des

Zündnadelgewehrs, welche, weil sie rasch verbrennen, nicht als Projectile fchädlch wirken können,gegeben,

nnd

in

der

Lustfeuerwerkerei

treten

Eonduits

und

farbige Lichter·alssehr naheliegendeVerwendungsmöglichkeiten dieses Materials auf,

—-

welchessich im Kleinen sehr leichtdadurch herstel- len läßt, daß

man

ungeleimtes, sogenanntesPslanzenpapier, zwei Minuten lang in ein

aus

gleichenVolumtheilen concentrirter Schwe- felsäure

und

dergleichenSalpetersäurebestehendesGemisch eintaucht,

dann

ein Abwaschen

der

sobehandeltenPapierstreifenzuerst in reinem, hernachammouiakalischem

nnd

endlich wieder in reinem Wasser, und hierauf

das

Trockenen der sogebildeten

undvon

Säurerestenbefreiten NitrosCellulose in freier Lust folgen läßt.

Jm Großen

würde

eine derartige Fabrikation aber wohl

etwa

so zu leiten sein, daß

man

ungeleimtesMaschinenpapier, über Rollen, zunächst in einen Bottich führt, welcl

er

mit einem

der

jedesmaligenPapiersorte entsprechend zubereiteten-Gemische

der

beiden obengenannten Säuren angefüllt ist

und

dann, vermittelst

der

die zugehörigen Zeitintervallen ein- haltenden Maschine, diesesPapier auch nochdurch drei nebeneinan-

der

stehende"weitere Bottiche, welche

der

Reihe nach reines, mit Am- moniak versetztes

und

wieder reines Wasser enthalten, hindurchleitet, wonach endlich

das

so behandelte Papier in

der

Art wie gefärbte Zeuge

2c.

in langen Streifen zum Trocknen in freier Luft aufgehängt

werden

kann.’

Zur Darstellung

der

Manöver-Zündnadelgewehr-Spiegel wird

das

in Streifen

von

entsprechender Form geschnittenePapier nach seiner Nitrification

dann

ohneLeimzwischenlagen bis zur erforderli- chen Stärke aufgerollt, hierauf mit starkemHanfzwirn umschnürt, in die zur Aufnahme

des

Zündsatzeserforderliche Form gepreßt,

und der

so gebildeteSpiegel endlich ganz wie gewöhnlich mit seiner

aus

gleichen« Theilen chlorsaurem Kali undeSchwefelantimon bestehenden Zündpilleversehen.

«

Zu Conduits zusammengerollt,läßtsich

dem

Phropapier ferner durch Bestreichungseiner äußeren Schicht mit Schwefeläther

dort

eine der atmosphärischen Feuchtigkeit widerstehende pergamentähnliche Collodiumbeschaffenheitgeben,

und

farbige Lichter endlichlassen sich schondurch bloßes Eintauchen solcherPhropapier- Rollen in alkoholi- sche

oder

wässerigeLösungen

der

farbige Flammen gebendenSalze

von

Strontian, Natron, Baryt,

2c.und

nachheriges Trocknen sehr leicht darstellen, wobei zu demonstrativen Versuchen,

des

rascheren Trocknens wegen

,

die alkoholischen Lösungen

der

Salze für

denvor-

liegendenFall überhaupt die chlorsaurenSalze jener Basen

den

sal- petersauren Salzen derselben vorzuziehen sind.

Nitrisieirt

man

endlich auch noch die Holzfaser in der Form wie sie

unter

dem Namen »Holzzeng« Material zur Papierfabrikation im Großendargestellt wird

und

durch

den

Handel bezogenwerden kann

nachdem dieser Stoff vorher gemahlen

und

gekörnt

worden

ist

auf eine

der

oben angegebenenBereitung des Phropapiers

ana-

loge Weise, so erhält

man

ein

—-

gelbes Schießpulver, welches billig liefern, ungefährlich in s einer Fabrikation, kohlensäurekrästig wirken beim Schießgebrauche,

und

frei

von

den,

das

fortgesetzte

«

Laden

der

Feuerwaffen

unter

Umständenso sehr erschwerenden, festen Rückständen

des

gewöhnlichen schwarzenSchießpulversist. spieert soll jedoch

nur

ganz im Allgemeinenauf das Princip

der

betreffenden PUlVekfabrikatioU hingewiesen werden; die Mittheilung

der

Details

bleibt vorbehalten.

«

Cassel,

am

7. März 1865. Dh., Artillerie-HaUptm.

(Polyt. Journ.) Das Schieß- und Sprengpulver des kglspreußischen

Artillerie-Hauptmanns E. Schullze DiesesweißeSchieß-

nnd

Sprengpulver wird

aus

Holzfaserauf eine ähnliche Weisedargestellt wie Schießbaumwvlle

aus

Baumwolle.

Holz

von

irgend einer Art, für Sprengpulver

am

bestenhartes, wird

in dünne Blätter zertheilt,

deren

Dicke

die

Größe des Pulverkornes

bedingt

und

je nach

der

darzustellenden Sorte verändert wird— Die

Blätter

werdendannunter

eine Durchstoßmaschine gebracht, deren

Stempel

etwa

einen

der

Blattdicke gleichenDurchmesserhat. Die so

erhaltenen Holzcylinder werden zur Fabrikation

des

besten Pulvers

verwendet; die übrig bleibenden durchlöcherten Holzplatten werden

durchzweirechtwinkelig gegen einander bewegtePaar Schneidewalzen

(5)

157

in Vierecke

und

zur Darstellung

von

Pulver für Festungen

und

die

Marine verwendet.

s

Das zerkleinteHolz wird

nun

zunächst

von

Säuren

und

anderen leicht löslichenSubstanzen befreit, indem in einen kupfernenKessel so viel Wasser mit

3

Pfd. Sodalösunggebrachtwird, daß

100

Pfd.

Holz frei darin schwimmen können. Das Holz wird gut in

der

Flüssig- keit umgerührt

und

3—4 Stunden gekocht,

dann das

Kochen mit frischer Flüssigkeit 3—4 Stunden wiederholt. Hierauf wird

das

Holz herausgenommen

und24

Stunden einem Strom frischen kalten Wassers ausgesetzt. Nach

dem

Trocknenwerden die Holzkörner in Eisenblechkästen mit fiebartigem Boden gebracht

und15

Minuten lang Dampf durchgeleitet, wobei

das

Protein

und

Albumin abgetrennt

und

mit

dem

Condensationswasser abgeführt werden. Die wieder

24

Stunden lang in einen Strom kalten, fließenden Wassers gebrachten

unddann

getrocknetenHolzkörner werden hierauf mit Chlorkalk

oder

Chlorgas gebleicht,dgnn mit kaltem, frischemWasser gewaschen ,das fast bis zum Kochenerhitzt wird, wieder

24

Stunden lang in einen Strom

von

frischem, kaltem Wasser gebracht

und

bei mäßiger Tem- peratur getrocknet. Hierauf

werden

sie mit Säuren behandelt ; dazu werden

40

Th. concentrirter Salpetersäure

von

1,48—1,50 spec.

Gew. mit

100

Th. concentrirter Schwefelsäure

von

1,84 spec.

Gew. gemischt, die Mischung

etwa2

Stunden fortwährend umge- rührt

unddann an

einem kalten Orte zum Gebrauch aufbewahrt.

Beim Gebrauch werden

100

Th. des Säuregemisches in einen gußeisernen Kessel gebracht,

um

den fortwährend kaltes Wasser eireulirt, allmählich

6

Th. Holzkörner zugesetzt

unddas

Ganze

2——3

Stunden fortwährendumgerührt. Das Holz wird dann,

etwa

in einer Centrifugalmaschine, vollständig

vonden

Säuren befreit,

2—3

Tage in frisches kaltes Wasser gebracht, in schwacherSodalösung gekocht, wieder

24

Stunden frischem, kaltem Wasser ausgesetzt

und

darauf getrocknet.

So ist

das

Holz für die letzteOperation fertig, die beliebigspäter vorgenommen

werden

kann

und

in einer Sättigung mit fauerstoff-

und

stickstoffhaltigen Salzen besteht, wozu salpetersaures Kali

ent- weder

alleinl

oder

mit salpetersauremBaryt

verwendet werden

kann.

Wendet

man

beide Salze

an,

so

werden

22,5 Th. Kalisalpeter

und

7,5 Barytsalpeter in

220

Th. Wasser

von 44o

C. gelöst

und

in

der

Lösung

100

ThHolzpulver

10—15

Minuten umgerührt. Wird Kali- salpeter allein angewendet, so werden 26 Th. davon in 220 Th.

Wasser

von

200 E. gelöst

und

darin

100

Th. Holzkörner wie oben umgerührt, dann wird

das

Pulver in Trockenräumen

von

32-—440 12—18 Stunden getrocknet und in einer Siebtrommel

von

Staub

befreit. (DeutscheIndustr. Ztg.)

Für Dampfkesselanlagen, bei

denenman

Wasser

verwendet.

das

viel Schlamm absetzt, empfiehltJos. Ernst in

der

Ztschr.

des

Brus. D. Jugen. eine Kesseleinrichtung,welchesichauf

dem

Eisen-

werke

von

Cosack 8c Co. in Hamm seit

8

Monaten practischsehr gut bewährthat. Der durch die Gase eines Schweißofens geheizte,

60«

lange Kesselhat

vorn

372« Durchmesser, erweitert sich dann conisch

20«

lang bis auf

4'

Durchmesser

und

verengt sich wieder bis

ans

Ende auf 31X4«;

an

diesem Ende wird

das

Speisewasser, das einen Vorwärmer passirt hat, eingeführt. Am weitestenKesseltheile befin-

det

sich

der

Dampfdom

und

auf diesem

das

Dampfabsperrventil,ihm gegenüberist im Kesselboden ein 20« weites Abfallrohr angebracht,

das

in einen querliegenden

24«

weiten Kessel mündet

dervom

Feuer nichtberührt wird. Während

des

Betriebes strömen alle Dampfbläs- chennach

dem

geöffnetenDampfabsperrventil

und

bewegen dabei die Schlammtheilchengrößtentheils nach derselben Richtung, durch die eonische Form

des

Kessels wird diese Bewegung begünstigt. Da

nun

unmittelbar untex

der

Dampfabströmung, also

an

dem Punkte,

wo

sich Alles concenttirt, im Kesselboden eiUe großeOeffnung vorhanden ist, die in einen Behälter mündet,

der weder

durch Flammen, noch durch Speisewasserzuführung beunrnhigt wird, so lagern sich die Schlammtheilchenhier allmälig und ruhig ab. Während die übrigen einfach cylindrischenDampfkesseldesselbenEtablissements alle 4—6 Wochen

vom

Schlamme gereinigt

werden

müssen, kann

man

diesen conischenKessel 12—15 Oochen in Betrieb halten

und

hat währenddieser Zeit eine größereDampfentwickelnng Der

neue

Kesselsetzt auch

nur

sehr wenig Kesselsteinab, weil der Schlamm in ihm nicht liegen bleibt.

Für Uhrmacher. Wenn dieselben eine Uhr behufs

der

Reini- gung

oder

Reparatur auseinandernehmen, so legen sie die einzelnen Theile gewöhnlich auf ein Blatt Glanzpapier

und

bedecken sie mit ei-

ner

kleinen Glasglocke

umden

Staub abzuhalten. Es ist nicht zu vermeiden, daß bei

dem

Aussuchen

der

einzelnenUhrentheile

aus

die- sem tvirr durcheinanderliegendenHäuschenZeit verloren geht. Die englischeEinrichtung ist daher sehr zu empfehlen,

wo

für jede Uhr eine bestimmtekleine, auf einem Fuß stehendehorizontaleScheibe vorhandenist, die mit passenden Löcherndurchbohrtist, in welche die einzelnenUhrentheile mit ihrenAchs

en

in übersichtlicherOrdnunghinein- gesteckt

werden.

Aufdiese Art kann

der

Arbeiter jederzeit

den

gewünschten Theil leicht herausfinden. (Bresl. Gew. Bl.)

Empfindliche Probe auf Firirnatron. Man färbt-ein fixirtesNegativ durch längereEinwirkung

von

Quecksilberchloridlö- sung weiß,hebt alsdann

das

Eollodion ab

und

bewahrt

esunter

Wasser auf. Legt

man

ein Stückchen dieserweißenHaut in eine sehr verdünnte Lösung

von

Fixirnatron, so färbt

es

sich binnen wenigen Minuten grau und endlichschwarz. Selbst bei einer 300000fachen Verdünnung tritt dieseFarbenveränderun slangsaknein,

wenn man

die Flüssigkeit leicht erwärmt. Weder gesil

ertes

Papiere noch Queck- silbersalzesind so empfindlich. (Photogr. Mitth.)

Illeversicht det französischen, englischen und amerikanischen Literatur

Ueber die Leistungsfähigkeit von Wkkmass Sünd- hölzchen-Hobelmafchine.»

Jn

dem

Aufsatze über ,,Wrana’s Zündhölzchen-Hobe1maschine«

gab ich Seite 309

an,

daß ein Arbeiter im Stande ist, mit

der

Ma- schinetäglich 20 bis

40

Scheiben zu hobeln,

und

bemerkte,daß so- wohl Arbeiter als Eigenthümer

der

Maschine sich über ihre Leistung in qualitiver

und

quantitativer Hinsichtbefriedigend äußerten,Nach- stehendeZuschrift, welcheich

vonder

gräfl.Henkel

von

Donners- mark’schen Werksdireetion erhielt,bestimmtmich, auf obigeAngaben nochmalszurückzukommen Und selbe näher zu beleuchten. Besagtes Schreiben lautet:

Euer Wohlgeborenl

,

Aus dem Abdrucke Jhres Vortrages

vom

BI. März im

n,

Gewerbe-Versine Nehmen wir die Veranlassung, unser Bedauern auszusprechen, daß sie über die Leistungsfähigkeit

der

Wrana7schen Zündholz-Hobelmafchinen auf unserem Etablissement

nicht direct

uns

selbstbefragt zu haben.

Wir haben seit drei Monaten

12

derartigeMaschinen im Be- triebe-

UND

die Erfahrung gemacht, daß

unter

gewöhnlichen Verhält- nissen eine Maschine kaum 20 Scheiben

pro

Arbeitstag erzeugt

und

demnachgegenüber

den

Versicherungen

der

Patentinhaber keineswegs sehr befriedigendeResultate liefert.

»

Mit

dem

Ersuchenhiervon gefällige Kenntnlsz zu nehmen,zeichnen wir

ze.

Wien,

den3.

April

1865. . »

Ritter.

Jndem die

von

mir bezeichnete Leistungsfähigkeit nicht allein auf

den

Angaben

des

Erfinders, nicht allein auf den Zeugnissensh eines Arbeiters

und

eines EigenthümerT sondern auch zusammenfällt mit

dem

dritten Theile

des

theoretischell Csfectiesjwas

am

Schlusse genau begründet werden foll, so kVUUkC ich« nicht umhin., zu glauben- daß die Verhältnisse,

unter

welchen die gräfl. Henkel

von

Donners- mark’scheGewerkschaft Zündholzdräthe erzeugt, nicht

nur

keine ge- wöhnlichen, sondern geradezuungünstigesein dürften. Jch forderte daher Herrn Wrana anf, mir in Kürzebrieflich

das

ihm Bekannte hierüber mitzutheilenz

er

schreibt:

»

Euer Wohlgeborenl

Die

mir

gestelltenFragen über »die Beschaffenheit

des

auf

der

s) Herr LeopoldPreyßl, Eigenthümer

der

Herrschaft

zu

St.-Vi11eenz

in

Kärnthen,

lobtdie

treffliche Leistungsfähigkeit

der

Zündholz-Hobelma-

schine Wrana’s,

undderArbeiter

Herr Franz

Seiler

bestätigte

in10Ar-

beitsstunden

bis40

Platten gehobelt

zu

haben.

»

(6)

-.

158

Curalpe zu Zündholzdräthen verwendeten Holzes und der Entloh- nung

der

Arbeiter,« kann ichkurz beantworten wie folgt:

» 1.

Es wird auf

der

Curalpe,

wo

die Hobelmaschinenarbeiten, zur

Erzeugung

der

Holzdräthe

nur das

schlechteste Holz verwendet,

und

zwar Erzstämme

und

angefaultes. Das

nur

halbwegs gesunde wird auf Bretermühlen zerfchnitten

und

über Triest ausgeführt.

Man

verwendet

aber, wie Sie, geehrter Herr, wissen,sonst

nur das

besteHolz zu Zündholzdräthen. Aus so schlechtem Ma- teriale

20

Scheiben hobeln, ist nicht wenig, mit

der

Hand kann

man es

hierzu-gar nicht benützen;daß

der

Hobler Seiler hieraus sogar

41

Scheiben gehobelthat,

werden

Wenigeglauben,

und

dochist

es

so. Jm Monate September habe ich die Hoblerei auf

der

Curalpe eröffnet,

und

seit drei Jahren liegende Erzstämme

und

gefaulte Sagriegel vorgefunden. Diese

wurden

geschnitten, gespalten, geputzt,

und

lieferten beim Hobeln doch reine Waare.

Jm October

traten

Fröste ein, Warmstuben für

das

Holz fehlten

es

fror

und

ließsichdaher schlechthobeln.

2.

Die Handhobler arbeiteten früher in Accord mindestens

12

Stun-

den

täglich,

ander

Maschine arbeiteten sie im Taglohn

von 7

Uhr Früh bis

6

Uhr Abends. Die Arbeiter machendaher nicht mehr, als ihnen leicht ankömmt.

Mich bestens empfehlend,zeichnet

ic.

Wrana.

Mag

der

erste Punkt, die Beschaffenheit

des

Holzes, sichverhalten wie

er

will, so genügtschon

der

zweite allein zur Erklärung

der

ge- ringen Leistung

der

Maschine. Der Arbeiter muß

es

in seinemeige-

nen

Jnteresse finden, viel zu arbeiten. Würden sich z. B. Kraft- stühle, die zum Handstnhle in ähnlichem Verhältiiissestehem je

ren-

tirt haben,

wenn der

Arbeiter nicht im Accorde arbeiten würde?

k;

Betrachten wir

nun

die theoretische Leistungsfähigkeit der Maschine.

Sie macht

50—60

Touren pr. Minute,

eswerde

drei Schuh langes Holz gehobelt

unddas

Hobeleisenhabefünf Röhrchen,so erhält

man

pr. Tags 50.5.60.10=150.000 dreiSchuh lange Drähte

deren

je-

der

19Zündhölzchenlängen liefert; somit

19 X 150.000=2·85

Mill., dies gebe

114

Scheiben. Angenommen

nun,

ein Arbeiter bedarf zum Einfpannen, Abschroppen

u.

dgl. ZXz

der

Arbeitszeit, so bleiben doch Oxz

X

114=45·6 Scheiben als Tagesarbeit. Seien

nun

16 Proc.

Fehlspähne(Abfall) so beträgt die Tagesleistungdoch 38«3 Scheiben.

Die hier gemachtenAnnahmen sind aber gewißsehr mäßige,

es

kann die Arbeitszeit mehr als zehn Stunden betragen,

das

Holz

kannlän-

ger sein,

undes

ist auchleichtdenkbar, daßweniger als ZXz

der

Zeit Jmit Nebenarbeiten verloren gehe. Somit kann ich meine Angabe,daß

"20——40Scheiben auf Wrana’s Maschinegehobelt werden können, daß selbe somit mindestens 3—4 mal mehr leiste als

der

Hand- arbeiter, als richtig bezeichnen,

und

sind Verhältnisse,

wo

dieselbe weniger als

20

Scheiben· liefert,

als

ungünstigeanzusehen.

Es dürfte sich wohl

von

selbst verstehen, daß

dem

Arbeiter

an der

Maschine

das

Holz ebensovorgerichtet

werden

muß, wie dem Hand- arbeiter, zu

40

Scheiben ist cirea 74 Klafter Holz erforderlich, die

-

Arbeit

des

Vorrichtens bei gutem, gescheitertenHolze daher eine sehr geringe. Friedrich Kick. (Wocbeuschr·

d.

Niederösterr.Gew.-V.) Trocknen des Sandes für Locomotiven. Man wendet vielfach bei starkenZügen,großerSchnelligkeit und sehr glatten Schie-

nen,

bei langdanerndem Regen

oder

Nebel, bei Glatteis

u.

s.

w.

das»

Hülfsmittel

an,

die Schienen mit Sand zu bestreuen. Dadurch wird die Adhäsion

und

Reibung

der

Triebräder befördert, die sonst auf

den

Schienen gleiten

und

so

den

Zug zum Stillstaiide bringen würden.

Leider

werden

die Sandbüchs

ender

Locomotiven meistzu klein gewählt

und

ist

der

Sand selten

von der

passendenBeschaffenheitnämlich hart, scharf

und

trocken genug,

um

in gehörig dünner Schicht ange-

wendet

zu werden. Von England

aus

wird daher empfohlen

den

Sand vorher ausziiglühen-

und

zwar soll dies in einem Kasten

von

Mauer- werk geschehen,

der

auf

3

Seiten

vonder

Flamme unispült wird.

Der Sand wird oben eingefüllt

und

durch eine seitlich

am

Boden

des

Kastens angebrachteOeffnung nach Bedürfnißabgelassen. Natürlich muß

der

Sand

von

genügend feinemKorn sein und läuft zu diesem Ende

voroder

nach

dem

Röstendurch ein nicht zu weitmaschiges Sieb.

(Bresl. Gew. Bl.)

— —

Ein

neuer

Mordant soll nach dem scientific American entdeckt sein,

der

Eiweiß, Leim, Gerhstostmd ähnlicheKörper zu ersetzen im Stande ist. Der Mordant besteht

aus

CssigiallrerTholi

erdeund

arseniksaurem Natron. Bei

der

Anwendung

Werden

bei ge- wöhnlicherTemperatur

4

Grmm. einer Farbe,

z.

B. Anilin-

Violet mit V4 Litre essigfaurer Thonerde

und

20Grmm. arsenik- saurem Natron gemischt

und

mit gekochterStärke verdickt. DieseMasse wird auf

das

Zeug gedruckt

unddann

mit heißemDampf behandelt, wonach die Farbe auf

der

Faser haftet. Für Färbezwecke wird

vor-

geschlagen,

das

Garn

oder

Zeug zuerst in

der

Lösung der essigsauren

"

Thonerde

unddes

arseniksauren Natrons zu beizen

und

dann zu fär- ben. Zinnsalzesollen

das

Arsenikfalz in ihrer Wirkungersetzen können.

Direct wirkender Dampfhammer. Inder Society

of Akte

zeigte Mr. Rawley einen Damphammer,

vondem

wir die Skizze geben. Der Dampfhammer wird durch ein Knie gehoben,

das

direct

-.,---

durch die Kolbenstange einer oscillirenden Maschine wirkt. Jm

vor-

gezeigten Modell

wurde

eine Springfeder angewendet,

umden

Kol- ben vorwärts zu bewegen,

eswurde

aber vorgeschlagen, in

der

größeren Praxis

den

Kolben durch Dampf-

oder

Luftdruck zu be-

wegen. (Mechanics Journal)

Leicht transportable Nähmaschinen werden in Amerika gefertigt,

und

wir geben beistehend die Zeichnungderselben. Es ist oft nöthig,Nähmaschinen

von

einein Raum nach

demandern

zu be-

wegen, welche Arbeit für Danieu meistens zu schwerist ; wollte

man

die Nähmaschinen ebenso wie Tische

oder

schwere Stühle auf beweg- liche Messingrollen stellen, so würden sie nicht fest genug stehen,

Um

dabei arbeiten zu können. Die hier abgkhlldcke Nähmaschine steht für gewöhnlichauf festen Füßen; soll dieselbe aber bewegt werden, so braucht

man

nurden Hebel

A

herunterzudrücken, wodurch das Gewicht des Tifches gehoben,

unddie

messingenen Rollen in Wirk- samkeit kommen. Wird

der

Hebeldaan wieder heraufgedrückt, se- konnnt die Nähniafchine wieder auf ihre festenFüße zu stehen- Die Wirkung

des

Hebels

A

bestehtdarin, daß derselbe

das

Zahnrad

B

bewegt,

das

in ein zweites Zahnrad greift, welches

ander

Leitungs- stange

D

befestigtist, die

mit

ihrem andern Ende

an

daßFußgestell

befestigtist. (Scientiüc Americain.·)

Cytaty

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