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aus
Gebiete der Natur — Und
gesammeltundmitgetheili »
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vondeinOder-iMedicinalrailie sroi-ie pzuWeis-me,
NO 617.
unddeinMedicinalraihe nndProfessor Frei-irr ;
(Nr. l. des XXIX Bandes.) dem
esse-e
Gedruckt imLandes-Jndustrie-ComptoirzuWeimar-. Preis einesganzenBandes, von 24BogenTHE-Lade 30Mk, deseinzelnen StückeszFJI DieTafelschwarze AbbildungenZJJE DieTafel roloririe Abbi ,-en6 .
Natur
Ueber dieAbsorptionskraftder Pflanzen.
Von Dr.Trinchinetti.
Das Kais. Königl.Institut der Wissenschaftenund KünstedesLombardisch-Venetianischen Königreichshatte im Jahre 1842 zurGewinnung des vom verstorbenen Mar- qiiis von Seero-Coinneno gestifteten PreisesfolgendeAuf- gabe ausgeschrieben: »AbsorbirendieWürzelcheiiderPflan- zenohneUnterschied jedeimWasseraufgelös’teUndgehö- rigflüssigeSubstanz, oderwohnt ihnendieFähigkeit inne, unter denflüssigenoderfesten Stoffen diejenigen auszuwäh- len,welchezuihrerErnährungdienlichsind,undinnerhalb PssBekeichs ihrerLebenskraft diejenigen zuisückzuweisen,.welche Wien schädlichseyn würden? BeiderBeantwortung dieser Fkågesolldurchgehends der praktischeGefichtspiincrder Wechselwirthschaft,mit speciellerBeziehungdesFeldbaues inderLombardei,festgehaltenwerden«. Es gingendrei Schriftenein,vondenen diejenige-, über welchehier berichtet werden soll, 1843 desPreiseswürdigerkannt ward.
Nach der geschichtlichenDarlegung alles desjenigen, was bisjetzt über diesenGegenstandbekannt gemachtworden ist, weistderVerfasserauf dieUnsicherheitunddie wider- sprechendenAnsichtenhin, dieüber dieseHauptfragenoch Unter den Physiologenherrschen,und er schreibtdieselben WesentlichdemUmstandezu, daßman bisherbeiderartigen
FxxseslchennichtdieVorsicht anwandte, sichdavon zuüber- lebt-mngdieWurzelchenderPflanzendiirchauskktineVer- dochwenigstenhaben.eErnimmt aberalsthatsachlichxoder
dieUnvnschszAls-hocbstwahrscheinlichan,«daßpwahrend
dieverletztenodeeZLiLZurzelchennureWasserabsorbirenkonnen:),
sige Masse,in dizerrissen-enWiirzelchenjedehinlänglichflüs-
,
esle eingesenkt werden, aufzusaugenver- wogen.
-
eDieseausschließliche«Dei-sor- , . . ,
)fassersAnsicht«wiesichauspgågåtdtlgchizexuxstciüyifüzzzkeigkbk
tre-1717.— 617.
D.net-ers.
hunde.
Er glaubtedemnach beiseinen Untersuchungen, die WürzelchenderPflanzen, mit denen erVersucheanstellte-, ganzbesonders beachtenzumüssen.Zudiesem Endehob er diePflanzenzuvörderstmit einem sogroßen Erdballen aus, daßerüberzeugt seyn konnte,derenWurzelninkeiner Weiseverletztzuhaben, woraufer dieErde imWasser losweichte, so daß alleWürzelchenentblößtwurden, welches— Verfahren übrigensschenfrüher,und zwar auchvon uns jederzeit, bei ähnlichen Versuchen inAnwendung gebracht
worden ist. Dann untersuchte ersämmtliche Würzel-
chen mitderLupeundverwarfjedePflanze, beidersich diegeringste Zerreißungan diesenOrganenerkennen ließ.
Auchwandte ei-Pflanzenan, dieerinreinemWasserkei- men und sich entwickeln gelassenhatte.
UmendlichdieKlippezuvermeiden, diePflanzenun- ter abnormen Umständen,d.h., ineinflüssigesMedium eingetauchterhalten zuhaben, wiederholteer dieVersuche mit solchen,dieerinreinem Granitsande, oderauchinei- ner gewöhnlichenDammerde hatte keimen lassen. Jedoch beschloßer auch in diesemFallesein Verfahren miteiner aufmerksamenUntersuchungdesZustandesderWürzelchen.
DiePflanzenwaren inderArtmit denAuflösungen inBerührung- daß siebisan denWurzelstockindieselben eintauchteii, und wenn dieangewandtenStoffescharfoder eorrosivwaren- so bediente man sichgenügendmitWaiser verdünnterAuflösungen,so daßkeineschädlicheEinwirkung aufdasvegetabilischeGewebe stattfindenkonnte.
Was diezumErkennen desVorl)iindenseylls-OderDes VerhältnissesdekAbsorptionangewandten Mittel bimffh so bediente sichderVerfasservier verschiedener»s37kf«ahkens
Das ekstekhWelcheserwegen dessenUnzuveklasiibkeltZIUV selten anwandte,bestand darin, daßervondemUnterschiede derQuentitäiendesfraglichenStoffes, dievor undnach dem Versucheinder Flüssigkeitenthaltenwelke an den Grad derAbsorptionschloß. Das öwsikftdessenersich-je- desMal bediente,wenn dasselbe thunllchwas,bestehtin
derBeurtheilungderAbsorptionMchldmm derPflanze-
3 617.xxne 1. 4
,Gefchniackes,der-Con-
"» Das dritteist«die
»Pflanzen, und dasvierte diem. · ·krystallisirtenPflanzen- säfte Vondenletzternbeiden«VerfahrenhatderVerfasser in’sbesondere Gebrauch gemacht. Die Einäfcherunghatser
nicht bewerkstelligt,indem denChemikernzurGenügebe- kannt ist« daß dabeidieNatur der indenPflanzenenthal- tenen salinischenBestandtheile oft durchausverändertwird.
Wenndiezuabsorbirenden Salze eine siegenau characteri- sirendeKrystallformbes«aßen, so brachteer einen Tropfen von der angewandten Auflösung aufdenGegenstandsträger des Mikroskopsund daneben einen Tropfenvon dem Safte deszuuntersuchendenPflanzenindividuums, sowieeinen drit- tenTropfen von dem Safte derselben Pflanzevon ihrem natürlichenStandorte. Nachdervon selbst erfolgten Ver- dunstungunterwarf ersiesämmtlichdervergleichendenmi- kroskopischenUntersuchung, oder behandelte auch Wohl Die UeberrestederdreiTropfenmit chemischenReagentiem
DerVerfasserlegt hierauf dieEinzelnheitenseiner Vei- suchedar.
Pflanzen, welche 2—l Stunden langineineVekdünnte Auflösungvon biausauremKalieingetaucht gewesenund dann atIfieschnittenworden waren, ließen,mit schwefelsauremEi- sen behandelt, beizwei Lippenblumcn andenvierKanten desStängels,undbeiandern Gewächsen,z.B., sola-
num 11igtsun1,an demfaserigenRingeinnerhalbderRinde Spureneiner blauen Färbungerkennen. DurchdenPflan- zensaftwurden Eisensalzeebenfalls blaugefärbt. Dasselbe Resultatwurde beiPflanzen erlangt, welcheinGranitsand vegetirt, und dieman miteiner Auflösungvon blausaurem Kali begossen hatte. Allein beiPflanzen, dieman inge- wöhnlicheDammerde gesäethatte, gelangdieß nicht. Das angewandte Salz fand sich nichteinMal inderErdewie- der,sondernwar zerfetztworden.
Salpeter wurde ebenfalls von mehrernGewächsenab- sorbirt,und man erkannte ihn, theils indensichaus dem Saste bildenden Krystallen,theils bei'm Verbrennen der Stängel. Pflanzen,dieingewöhnlicher,mitSalpeter nn-
geschwängerterDammerde vegetirt hatten, und bestimmte Species, z.B.,solichus hortensis, schienen weitmehr Salpeter Verschlucktzuhaben,als andere.
DasselbeResultat wurde mitfolgenden Salzen erlangte salzsaures Natron, schwefelsaures Kupfer, essigsaures Blei, salzsaures Barium, Kaliurn-Jodur, schwefelsaures Kali, schwksfelsaurerZink,schwefelsaurer Tale. Alaun, salpetersau-
kekKalk,Salmiak ic. AuchKalkwasserund sehr verdünnte aksknige Säure wurden einigermaaßen absorbirt. Bei der Ahspkpkiondessalpetrrsauren Kalkesdurch Oxalis got-ni- culata bot sicheineeigenkhüknlicheErscheinungdar. Alle BlätterderPflanzewurden gelbund welk,währendandere indieselbe Solution eingetauchke Pflanzeninihrem natür- lichenZustandeverblieben. DerVerfassererklärt diesenUm- standaus dercorrosivenEinwirkungder,nachderAufsau- gung des salpeteksqurenKalkes durchdieVerbindungdes Kalkesmit derKleesäuredes in denBlättern der Oxalis sistenz2r.,
chemischeGalyse
enthaltenenkleesauren Kali"-Quadroryds freigewordenenSal- petersäure.
Kalium-Jvdur, welchesvon den indessen Solution eingetauchtenPflanzenleicht absorbirtward, schien dießvon solchen,dieaufGranitsande gekeimthatten, nicht leichtzu Wekden.Der Verfasserfandnbeh daßdas Stärkemehl, welches,nachdemdasSalzdurch dasKeimen zerfetztwor- denwar, an denWürzelehenhängenbliebunddiesämmt- lichenbenachbarten Stellen eineblaue Färbungangenom- men hatten.
Von dem AelzsublimateundsalpeteksaurenSilber fand sichindenjenigen Theilender inAuflösungenjenerSalze geanchk gewesenenPflanzen,welche überdieFlüssigkeithin- ausgeragt hatten- nichtdiegeringsteSpuke NUkindem unter derFlüssigkeitgewesenen Theilenermittelte man jene SalzeintheilweiseverändertemZustande-,und diePflanzen starbenbald. Ebenso verhielt essichmit derGallussäure, diedurchaus nichtabsorbirtwurde-,währenddieWürzelchen eineArtvon VerhärtungundZerfressungerlitten und die Pflanzen abstarben.
Um dieWahrheit derBehauptungderHerrn Ehe-
vallier und Lassaigne, daßChenoporliunivulvaritr
kohlensauresAmmonium enthalte unddereigenthümlicheGe- ruchderPflanzediesem Umstandezuzuschreibensey,zuprü- fen,preßtederVerfasserden Saftaus derselbenund setzte demselbeneinWenigSchwefelsäurezu. Der GeruchVec- schwand dadurch aufderStelle, und nachdemman die Flüssigkeitfiltrirthatte, fandman, beiZusetzungvonKalk, dieAnwesenheitvon Ammonium bestätigt. Indemsichder Verfasserdieses SafteszumBegießenvon Pflanzen bediente-, überzeugteersich durchdasselbe Verfahren, daß siedasin diesemSafte enthalteneschwefelsaure Ammonium sämnitlich absorbirten. UebrigensversichertHerr Trinchinetti, in Uebereinstimmungmit denAnsichten Liebig’s, daßAlle PflanzenAmmonium enthalten. Wenn erzueiner qkoßen Quantität desaus irgend einerPflanzegepreßtenSaskts
etwas Schwefelsäuresetzteund den Saft dankt bis snst
zurTrocknißabrauchte,soentband sichaus dem- MitKnlk
oderKali ineiner Retorte destillirtenRücksinnde Iedekzsik Ammonium AufdieseWeiseerhielterdieses PeOdUckUns seht vielenPflanzen,unter andern aus derKartoffeL Anch fanderes, wieschon Andere vor ihm, imRegenwnssek—
Alleinerbehauptet,dasselbeauchindem- AUH demErdbo- den emporsteigenden Wasserdunsteentdeckt»zUhaben- Zu diesem Ende stellteer aufeinfrischqepflutikis Feldgroße- mitverdünnterSchwefelsäurebenetzteGlnsgio·cken-Undnach
einiger ZeitwischteerdieFeuchtigkeitMiteinem recht sau- bern Schwamme ab. Sechs dergleichen Glockenlieferten ihmeinehalbeUnzeeinerFeuchtigkeikidiesüber KaliVe- stillirt,Spuren vonAmmonium erkennen ließ,welches sich demnach imBoden und indessenDünstenimfreienZU- stande befundenhabenmußte—
AlsderVerfasserAuslösungenvon zweiSalzen- z-B»
Salpeter und Seesalz, ingleichenQuantitäten .VOnden Pflanzenabsorbiren ließ,überzeugteersich durchdieinner sskopischeUntersuchungdeskrystallisirtenSnskesidaßdie bei-
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denSatzenichtingleichen Quantitätenverschlucktworden waren, so daß sicheine Vorliebefürdas eine,oderdas
andere kund gab. AULdiese Weise absorbiren, z.B.,
Mekcurialis annua, daturejahortensis und Chr-no- podiumvirille MehrSalpeter,alsSeesalz. Selbstwenn in derAuflösungdas eineSalz·in weitgrößererMenge vorhanden ist,·alsdasandere, scheint dießam Resultate derWahlabsvkpllsnnichtszuändern. So absorbirte, z. B.
einePflanze-.namlich Chenopoilium vi"ride, aus einer Auflösung-diedreiMal sovielSeesalz, als Salpeter,ent- hlelk-annochweit mehrvon diesem.alsvon jenem, wäh- rendbelsolanum lycopersicumdasGegentheilstattfand.
»
Das im kochenden Wasser aufgelös’teStärkemehl schlmlbknsvwenigabsorbirtzuwerden,als dergleichen Zuk- k»sk-Oder eineInfusionaufQuassia amara, wenn näm- lichdleWürzelchenderPflanzen völligunverletztwaren.
Wennabermanche derWürzelchenzerrissenwaren, sowur- den die beidenletzternSubstanzen absorbirt, was sich durch denGeschmackleichterkennen liest.
DerVerfasserstellteauchVersuche inBetreffderAb- sorption färbenderSubstanzenan,und überall,wodieWür- zelchenvölligunversehrt waren, konnte er weder inden Zwiebeln,nochindenStängelnderPflanzen,mit denen er etperimentirte, irgend eineSpurvon Färbungwahrnehmen.
Die farbigenFlüssigkeitenbestanden inAufgüssenaufSaf- fran,Eochenille,Eampeschenholz,Brasilienholz,demSafte derPhytolacca te. Dieß Resultat stehtimWiderspruche mitdem, welches vieleandere Physiologen, u.A.Senne- bier, Th. deSaussure te.,erlangthaben. DerVer- fasser istderMeinung, dieseForscherhätten deßhalb täu- schendeErfolgeerhalten, weil dieWützrlcbenihrerPflan- zen nicht unversehrt gewesen seyen. Er erkennt indeßan, daß durch daslange fortgesetzteVegetirenineiner farbigen FlüssigkeiteinTheildestärbestrffesselbst durchunversehrte Würzelchenzerstörtwerde. Dirß geschieht aber, seiner An- sicht nach, nichtinFolgederAbsorptiondesFärbestoffsin seinerTotalität, welcher sich sonst durch dieFärbungdes vegetabilischen Gewebes kundgebenmüßte, sonderninFolge dskZersetzungdesselbenund derAbsorptioneines Theile-s seiner Elemente; beiwelcher AnnahmedenSaugschwämrm cbenderWürzelchenselbsteine weit kräftigereorganische Thällgkeitzugeschrieben wird, als daseinfacheVerschlucken oderAuiwälllender in denSolutionen bereits fertigvor- handmsnSubstanzen.
BEFOFntlichhatsichunlängsteinStreit überdenEin- flußdirOnlnussäureund deren Satze aufdieVegetation Unterbin Physivlogenerhoben. Hartig undLiebig spre- chendlilm SUbstanzenalle Ernährungsfähigkeitabund SmmeMchillnilrsenzuhaben, daßsie durchaus nichtab- svkblklWEWIVWFhrenddagegenHerrTh. deSaussure behaupte-iss»Weben absorbirt, undum dießtubeweisen, neuerdingsVlkluchennnestellt hat. AuchderVerfasser hat diese Slkllllmge durchExperimentezuerledigen gesucht,und erglaubt, ausdenselbenfolgernzudürfen,daß die Wür- zelchendekPilllllbmwirklichdltFähigkeitbesitzen,das hu- mussaureKalizunbsokblkmtohnedaßdiesesdenGeweben
jener seineeigentl)ümlicheFarbemittheilt, indemesvöllig assimilirtzuwerden scheintsdaß ferner dieZersetzungdes HumusnichtindenobernTheilenderPflanzen stattsindet, weil man ihninkeinemTheiledesStängelszuentdecken vermag, sondern daß sieindenWurzeln geschieht,wasda- durch bestätigtwird, daß sichinderAuflösungeinflockiger Niederschlagbildet, welcherdervon denSchwämmchenzu- rückgewieseneunauflöslicheRückstandzuseynscheint.
Bei einem derVersuche-, welcher mit einem Absude von gedüngterDammerde gemachtwurde,fandderVerfas- ser,daß sich ineinem Gefäße,indaser, derVergleichung wegen, nichts weiter, als einenTheilderAuflösung,ohne Pflanzen,aufbewahrt hatte, diefauligeGährung eingestellt hatte, währenddießin den übrigen Gefäßen,inwelchen Pflanzenvegetirten, nicht derFallwar» Ja, als erin diese fauligeFlüssigkeiteinigeEremplarevon Chenopodium urbicum eingesetzthatte, fander, daßderwiderliche Ge- ruch allmäliggeringerwurde und zuletztganz verschwand, und indiesem Umstande fandereineBestätigungseiner An- sicht, daßdieWurzelnderPflanzendieFähigkeitbesitzen, dierrganischenStoffezuzersetzenund derGährnugent- gegenzuwirken.
Einigen Beobachtungenvon Gazzeri undMoretti zufolge, welche unter derEinwirkungderPflanzenwurzeln gewissefesteorganifche Substanzen, wieNägel, Holzkohle tr., anVolum verlieren sahenzzfetner nach einigenvon ihm selbstbeobachteten Thatsachen rücksichtlichdes Eindringens der PflanzenwürzelcheninHolz,Pfirsichkernetr.; endlichzu- folge mehrerer Versuche,beidenen ernicht gekeimte Samen durchdieWürzelchendergekeimten angegriffenund theil- weisezerstörtwerden sah, schließtderVerfasser,daßselbst festeorganischeSubstanzenvon denPflanzen absorbirtwer- denkönnen.
DieallgemeinenFolgerungenderVerfassersindinBe-- treffdiesesTheilesdesGegenstandesfolgende: DiePflan- zenwurzelnabsorbiren alle inWasser auslöslichenmineralis schenSubstanzen; sie saugen, jenach denSpecies,ver- schiedene Quantitäten davon ein, und zwar ineiner von demGrade derFlüssigkeitderAuflösungdurchausunabhän- gigen Weist-; endlichwerden dieinWasser aufgelöstenor- ganischenSubstanzen nichtinihremnatürlichenZustande von denWurzelnabsorbirt, sondernvon diesenzerfetztund nur theilweise aufgesogen.
Imzweiten Theileseiner Arbeit hatderVerfasser seine sogenanntenphysiologischenundagronomischenBeobachtungln mitgetheilt.
Zuvörberststellter, inUebereinstimmungmitdenbe- rühmtestenForschern,fest,daßdiePflanzennichtlMStande sind, dieinihnenenthaltenenmineralischen SkOffe selbst- ständig zUbilden, sondern daß siedieselben skkllgaus dem Boden- lndemsie vegetiren,absorbiren. NUklegensleda- beidieFähigkeit,eineAuswahl, z.B., Unk» Vlkschiedenen salinischen Stoffen,zutreffen,welche ihrerNntnramBe- stenzusagt,andenTag. Soeignen sich- isB.,diesal- sola, diesaljcokuia dasSeesnlzlnIoichekMengenn-daß
7 617."x-xtx. I. 8 man sie inItalien an Stellen, diezufälligvorn Meere
überfluthetworden sind,-anbaut, um diesen Localitcitendas Seesalzzuentziehenund ihnen ihrevorigeFruchtbarkeit wiederzugeben l««).Der Tamariskenbanm dagegen, welcher ebenfalls an derSeeküsiewächs’t,läßtdas Seesalz zurück und absorbirt vorzugsweiseden schwefelsauren Tatk, von welchem man indersalsola kaum eineSpur sindet. So enthaltenmanche, aufaltem Gemäuer wachsendePflanzen-«
Salpeter, währendandere aufdemselbenStandorte keinen enthalten,ec.
DieBeobachtungenderLandwirthe haben,demVersic- serzufolge,dargethan, daßdienämliche Artvon Dünger nicht allen Gewächsen zusagt-daß manche, wiederReis, Mais ic.,beifrischemDünger bessergedeihen,währendan- dere, z. B., dieWiesengräser,gegohrnenOüngerverlangen.
Er behauptetsogar, derBoden verliere an Fruchtbarkeit, wenn man ihm mehrereJahre hintereinander dieselbeArt Von Dünger zukommen lasse,zumalwenn dieselbe vegetabi- lischerArtist,daherman abwechselndmitthierischenund mit vegetabilischenSubstanzen düngen müsse.Ekfühlt beispielsweisedenguten Erfolgdes inderLombardei ge- bräuchllchenVerfahrensan, dieAeckerbald mit Thiekmistes baldmitpulverisirten Oelftuchtkuchenzudüngen.Auch beruft ersich aufdieanerkannt treffliche WirkungderComposte
nndziehtaus diesen Betrachtungen den Schluß, daß 1edes Pflanzedie, speciellzuihrerErnährungdienenden Stoffes aus demBodenziehe.
Zu diesennothwendigenStosfengehörengewissemine- ralischeSubstanzen,welchedieExistenzjederPflanzewesent- lichbedingen,z.B» Kali,Natron, Ammonium ohne Aus- nahme füralle Pflanzen; KieselerdefürdieGräserec.
deresindnur zufälligvorhandenund scheinennur inFolge
··)«Dieser Umstand stehtmitDe Candolle«s Beobachtungen in dirertem Widerspruche. Derselbeüberzeugtesich, vermöge einerAnalysedesHerrnFiguier, davon, daßdiemitsal- sola besåeten Küstenstellen mehr Seesalz enthalten,alsdieun- mittelbar danebrn befindlichen, auf welchen dieseCultur nicht stattgefunden hatte.
Anm.d.Redatteurs d.Bibl.univ.
Ali-«
derErmangelungderKraft, sieganzzurückzuweisen,von denWurzeln absorbirtzuwerden.
(Schluß folgt.)
Misctllem
Ueber die, auf v.Humboldt’s Veranlassung in
denEnglischen Hauptrolouien in den Jahren 1840 und 1841 angestellten, Beobachtungen rücksichtlich diskSchwankungen der Magnetnadel hat OberstSa- bsinesoebenineinem Quartbande berichtet- inwelchemjedoch Manche Beobachtungenvon Van-Oiemen’o-Land,St. Helenaund dtmVorgebirgedergutenHoffnung noch fehlen. Demnachkonnte vorderHand noch nicht jederinzelne StörungnachallendenMo- dincationemdiesieaufallenBeobachtungsstationen darbot, gewar- dtgtwerden; allein schonaus einer oberslcichlichtvPrüfungder Tabellenergiebtsich, daß zwischendenHauptstörungenzaToronto UndPanDiemeti’sland,dieziemlichandenentgegengtsrtztenEu-.
denetnesErddurchmessers liegen, einiger susannnenhang bestehr.s
»Esläßt sich schon jetzt voraussehen, daß dieseArbeiten zu·außerst interessanten Resultatenführenwerden, welcheauch fürdirange-"
wandten Wissenschaften, namentlichfür dieSchiffsahrtskunde,einst vongroßem Nutzenzuwerden versprechen-
JUBetreff der Ursache des verschiedenartigen Nesterbaues bemerktJesse inseinenGlas-sing-, daßsolche Vögel, die,desBeischafsensderNahrungsursichnndiykeJun- genwegen, sichlangevon ihremNesteentfernen müssen,dieses weitwarmerbauen, alsandere. Sobedecken, z. .B.,sdikEnte undvieleWasserhögeD die sehr gefräßig sindund weitfliegen mus- sen,umsichzuätzen,ihreEier sehr startmitFedern,damit sie nichterkaltenkönnen. Ebenso mußdielangschwanzigeMeise,da sie fürlebis 15Jungezusorgen hat,nothwendiglangevom Neste wegbleibenundkannnicht,wieandere Vogel, längere Zeit aufderBrut sitzenunddieseerwärmen,dahersieihrNest nicht nur miteinergroßen Masse Federn,Wolle ec.auskleidet, sondern demselben aucheinekugelförmigeGestalt miteinerkleinenOeffnung anderSeite giebt. DieDrosseldagegen,diesichschnellund inder Nähe ihresRestesFuttersuchenkann, kleidetdasselbemitThon undKuhmistaus. AuchdieSaatkcähennester sindnurschwachge- fxittertz aberdafür verläßtdasWeibchendas Nest auch fastnie.
undwird von demMännchenwährenddesBrütens undwahrt-nd dieJungen noch zärtlich sind, geiüttert.DasNestdesHaut-sper- lings ist, obwohl dieser Vogel nichtso vieleJungehat, wiedie Schwanznieise,doch sehrstarkmitStroh, Federn, Hasks«-At- filttettzalleinaufderandern Seite sind diejungen Sperlingeun- gemein gefräßig,undbeideAltehaben vollaufzuthun- »utn jene zUbistitdigtlh dahersiefastbeständig-auswärts seynmussenund dieJungeneinesverhältnißtnäßigwirksamen Schutzes bebt-riesi-
—
H e i
Untersuchungenüber dieLippendküsem VonDr.A.A.Sebastian, ProfessorzuGköningen, HierzuUeFigurenIt.-bi,s 13. aufdermitdieserNummerausgegebe-
nen Tafel)
I. AnatomilcherUndphysiologischekTheil·—- ZwischendekMuskellage dereLippennnd derSchleimhaut bemerkt man eineMengeDrob-n- welcheLadiatdküsen genannt werden. Ihre Gestaltist Vetschiedenz einigesind glattundrund«andere habeneineovale, oderbirnförmige, sehr unregelmäßigeForm,aberitnAllgemeinensindsiemehr
lkunde.
oder wenigerabgeplattet. Jhr Umfang VakliklVoneiner halben Liniebiszuis2LinieimDutchmisstkunddarüber.
Oftbildensie eine wahreOrüsenschichtzoder,wenn sie nicht zuzahlreichsind,sosiehtman sie Meistiumsvon derandern- getrennt. Ihre Anzahlist sehr vtkschieden beidenverschie- denenJndibiduen; ichhabebis 57anesnkk einzigen Unter- lippegezäbltzinandernFlillmsakldmsich18bisLis Je weningzahlreich sievorkommen,desto gkößkkistiht Umfang undumgekehrt.EBØTKlvdtktihabeicham Mtlstmgefun- den,und ichglaube,daßihktZahlmit MI»Jahren ab- nimmt. Eine iedeDtüseistmit."einemAusthkullgsgange