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Deutsche Illustrirte Gewerbezeitung, 1865. Jahrg. XXX, nr 50.

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Nr. 50.

FriedrichEwig Vierng

Herausgegebenvon

Otto Dammes-.

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PSK DreißigsterJahrgang. Zubeziehen durchalleBuchhandlungenundPostämter. WochcntllchcmBogen.

X

Maschineutorf-undTorfkohlenbereitnnginEngland.

VonProf.Dr.August Vogel.

DervonJahr zuJahrsichmehrendeVerbrauchanKohlehat bekanntlichschonlängstinDeutschlanddieAufmerksamkeitaufdie Kohlendarstellnngaus Torf hingeleitet.Aberauch sogarin dem steinkohlenreichellEngland-kA essichgegenwärtigdaselbstnm die Herstellungbesserer,denschwerischennicht nachstehenden Eisensorten handelt,wozubishernur Holzkohleverwendet werden konnte,hat seit KurzemdieTorfverkohlungeinelfrühernicht geahnte Bedeutungge- funden.BedenktInan,daßindertäglichmehr sichausbreitenden Eisenfabrikationeineinzigerdasganze Jahr ununterbrochenim Betriebe stehenderOfen wöchentlich6000 Centner Kohle verzehrt, so istesnichtzu verwundern, daßauchdiedichtestenWälder, welche bisher ausschließlichdiesen ungeheuren BedarfanHolzkohlezu lie- fern hatten,baldeine bedenklicheLichtungzeigenmußten.DieTots- moore vonGroßbritannienundJrland bedecken einenFlächenraum

von 5Millionen Aeres,wovon dieHälftealleinJrlaud angehört.

BeidiesemüberausgroßemReichthumanTorfisteseinleuchtend, daßman esinEngland versuchenmußte,dieüblicherohe Methode derTorfbereitung,derensichfastausschließlichnur dieirischeLand- bevölkerungbediente,umeinhöchstunvollkommenes Brennmaterial ausdemTorfe herzustellen,wesentlichzuverbessernund auf solche WeiseeinenzurVerkohluug geeigneten,demHolze ebenbürtigen Brennstoffzugewinnen,indemwie bekanntdieQualität einerTots- kohlevonderQualität derTorfsorteganznndgar abhängigist.

ZahlreicheUndmannigfacheVersucheunter Aufwendunggroßer Kosten sindausgeführtworden,umdiesen Zweckzuerreichen,allein nur zuhäufigzumNachtheilederUnternehmer ohnedasgewünschte Resultat Dieses Mißlingenrührte häufigdavon her,daßman die

eigeuthümlichwiderspenstigeNatur desTorfes,sowiedieSchwierig- keit,einbreiartigesRohmaterialmit80bis90Proc. Wassergehalt in einenfestenundharten Zustand überzuführen,nichtrichtigerkannt nndgewürdigthatte,wie diesauchinDeutschlandbisvor wenigen Jahren nochmitunterderFallwar.

VDUDempraktisch-industriellenGeistederEngländerist indeß,s »

demLuftstromeeineneueOberflächedarbieten,was32Wendungen wie zuerwarten stand, dieser wichtigeGegenstandbaldmitrichtiger-

Sachkenntnißerfaßtunddurchgeführtworden. EineGesellschaft,die Colldevsed Pest OmpanyinLondon, hateinVerfahrender Torfbereitung adoptirt, welchemdemPrineipe nacheinSystemzu Grundeliegk-daszuerstinBayerningrößeremMaßstabezur Aus- I

sührunggekommen,nämlichdasbekannte Weber’scheSystem.Der technischeVorstandderCondensed Peat Company hatvon den SpecialitätendesWeber’schenVerfahrens aufdasgenauestepersön- lich Einsichtgenommen, um namentlichvon demanfdemTorfwerke MoosschweigebeiMünchengemachtenErfahrungenimschwierigsten TheilederFabrikation,dereigentlichenVerkohlung, ausgedehuten Gebrauchmachenzu können.

DasinEngland eingeführteVerfahren stimmt,wieschonbemerkt, inseinemGrundprineipemitdemWeber’fchenüberein,indemeine vorangehendeMaceraiiou desTorfes alsunnmgänglicheVorbe- dingungeinesgutenTorfpräparateserkanntwurde. Jch selbsthabe schonvorJahren-k) dieses Prineipalsdasalleinrichtigebezeichnet nndeswärewohlübertriebeneBescheidenheit,wenn ichmichnicht freuteundmirzueinigemVerdiensteanrechnete,diesenspecifischbah- rischeuBetrieb inseinerganzenBedeutungundTragweite zuerst erkannt zuhaben,indem meinemdamaligenAussprucheeinenun fo entscheidendeBestätigungzuTheilgewordenist.

JndertechnischenAusführungweichtdasenglischemodificirte Verfahrennur insofernvondemWeber’schenab,alsersteresganz aufderMaschinenleistungbasirt ist, während letzteres auch fürden kleinstenHandbetrieb sicheignet.NachdemenglischenVerfahren geht derinvganz rohen Massen gegrabene Torf zuerst durcheinerohe Niaschine,welche diegrößerenStückezerkleinert.Dann gelangter mittelsteiner architnedischenSchraubezudenMaeeratorenoder Mahlmühlen,nachArtderKaffeemühleeonstruirt,undwird von da ausdurchein Band ohneEndezu einerFormmaschinegebracht, diedurch Schlagendenzu Brei gemahleneuTorfin einezusammen- hängendeMasseverwandelt,ihninStückevon geeigneterGröße schneidetnndihn auf ein Bandohne Endeablegt,dasihnzuder Trockeukammerführt.DieTorfstiickegehenhier auf Bändern,die von derMaschinein Bewegunggesetztwerden,

de)einenRaum

von800Fuß Längeundsindwährenddieser Zeieinemheftigen Strome vonheißerLuftausgesetzt.UmdieTrocknungzubeschleu- nigenundzugleichmöglichstgleichmäßigzumachen, istdiefortschrei- tendeBewegungdesTorfes so eingerichtet,daß die Stückevonder Maschine fortwährendgewendetwerdenundauf je25FußWeges

fürdie ganzeLängederTrockenkammer ausmacht. Die zur Trock- nungnach dieserMethodeerforderlicheZeit beträgt nicht mehrals

Braunschweig,1856.

50 I.·)DerTorf, seineNaturundBedeutung.

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394

6bis8»Stunden. Auf solcheWeiseistesmöglichgeworden,die An- wendungvonHandarbeitauf die erstePeriodederFabrikation,näm- lich aufdasGraben desTorfeszubeschränken»

Zur Verkohlungwerden diegetrocknetenTorfstückenachden Verkohlungsöfengebrachtund dortimVerlaufe wenigerStunden vollkommen verkohlt,so daßinnerhalb24Stunden derrohe Torf verarbeitet, getrocknet,verkohltund fürdenHohofenbetriebfertig hergerichtetist.

DeraufdiebeschriebeneWeise dargestellteTorf ist so hartund fest,daßereinenhohenGradvonPoliturannimmt undhat sein äuße- resAnsehenso vollständiggeändert,daßeralsein ganzneuesProduct betrachtetwerdenkannundmitderBezeichnungTurbitis(von Tarbo oderTurbo,Torf) belegtworden ist·AlsBrennmaterial übertrifft

ersowohl SteinkohlewieHolz.Diedaraus bereiteteKohle ist hart unddicht;sie ist fürdenSchmelzproceßundandere Operationender Holzkohlegleich,ja selbstnochvorzuziehen.Jhre Eigenschaftenhaben sichimHohofenbetriebeindurchaus entsprechender Weise bewährt;

großeMassenvonTorfkohleneifensind jetzt schonhergestelltworden, dasdembestenschwedischenEiseninseinerQualität ganzgleichsteht undnamentlichzurFabrikationvon Schiffspanzern,wozu wie be- kannt,dasEokeseisenuntauglichist, sich.als vollkommen brauchbar erwiesen hat.

Bei demgeringenAufwandevonHandarbeit,dendieGewinnung desBrennmateriales nachdiesem System erfordert, betragendie Productionskostenkaummehr,alsjenederSteinkohlenan der Grube. BeiderVerkohlungdesgetrockneteuTorfeswerden dieaus- getriebeneuGase durch Nohrezu einemEondenfatorgeleitetundauf solcheArtdieDestillationsproducteinhinreichenderMenge erhalten,

um allem Anscheine nachdieganzen KostenderVerkohlungzu decken.

DerersteBlickaufdashier natürlichnur indenallgemeinsten UmrissenbeschriebeneVerfahren,wieesgegenwärtiginEnglandim größten MaßstabezumBetriebe gekommenist, ergiebt, daßdie HauptabsichtdesUnternehmers zunächstdarauf gerichtetwar,allein demWeber7schenSystemevorkommende Handarbeitfast völligaus- zuschließen,letztere beschränktsich,wieschonobengezeigt,lediglichauf dieerste PeriodederFabrikation,dasGrabendesTorfes;alle üb- rigen Operationenwerden vonderMaschine besorgt.

Einfernere Eigenthümlichkeitdesmodificirten Systems liegtin demAusschlussesallerLufttrocknungundderdadurch unvermeidlich bedingtenlangen DauerderTrocknungsperiode.DieLufttrocknung ist hierganzundgardurchkünstlicheTrocknungvonnur 8Stunden Dauer ersetztundhierdurcheinesehr erwünschteUnabhängigkeitvon denWitterungsverhältnissen,welchebekanntlichindiesemStadium des Torfbetriebeseinesehr einflußreicheRollespielen,erzielt worden.

UeberdaseigentlicheVerkohlungsverfahren,wieesaufdenWer- ken der Condensed PeatCompany ausgeführtwird, fehlenzurZeit nochdiedetaillirteren Angaben.Man scheintmitdemselben noch nichtganzim Reinen zusein;amnächstendürfte wohldas Weber’- scheVerkohlungssystemliegen,dasaufderVerwendungvondirecter FeuerluftundaufdemDurchtreiben derselbendurchden zuverkoh- lendenMaschinentorfmittelsteinesmechanischenDruckesberuht,in- demeserfahrungsgemäßnichtnur dasbilligsteist, sondern auchdie mittelst desselbenhergestelltenKohleninquantitativerundqualita- tiver Beziehungalle anderen weit-übertreffen.Wenn,wiewohl voraus zusehen,daßdasursprünglichbayrischeSystemderTorfsbe- reitungundVerkohlunginEnglanddienothwendigeAusdehnung gewinnt, so erscheintdadurchjenemLande beifeinem unermeßlichen ReichsthumanTvrflagern feine Unabhängigkeitvonderfchwedischen Eisenproductiouvollständigunddauernd gesichert.—-

VerwendnngidesüberhitztenDampfesin den Dampf- maschiuen.

Von A.Diuse, (VondemVereine»die Hütte« gekrönte Preisschrist.)»

I.EigenschaftendeniihcrhihtinDampfe-i DieErfahrung, welchewirseit AnwendungderDampfmaschinen gemacht,daßman beidenverschiedenstenConstructionenderDampr kesfel,den scheinbarscharfsinnigstenVerbesserungenan denselben,

«·) Torbite, anew praeparation ofPeat. London.

dennochnur einenverhältnißmäßiggeringen TheilderWärme nutz- barmacht,welchedurchVerbrennungderverschiedenenHeizmateria- liens erzeugtwird,rechtfertigt wohldasBestreben,welches inden beidenletztenJahrzehnten lebhafteralsje hervorgetreten ist, endlich einmalein Mittelzufinden,UmdiesemUebelstande gründlichabzu- helfen.Man sagte sichsehrrichtig,daß durch einebessereAusnutzung

dererzeugten Wärme,welchebisherimPiaxiiuumnur 18Proc,be- tragenhatte, nothwendigeineErsparnißanBrennmaterial undin Folge desseneinbilligererBetrieberzieltwerden müsse.

Endlich scheintesgelungenzusein,einewesentlicheVerbesserung erreichtzuhaben,unddiesebestehtinderAnwendungdes»über- hitztenDampfes«.DerWasserdampftrittbekanntlichin2Zustän- denauf, welcheman als »gesättigten«und.,,ungesättigten«oder

»überhitzten«Dampfbezeichnet.

Ueber dasAusdehnungsgesetzdesüberhitztellDampfes istzwar bisjetzt nichts bestimmtesfestgestellt;man nimmt aber imAllgemei-

nen ausdaßderüberhitzteDampf,wie ein permanentesGas,·nach demMariotte-Gay-Lussac’fchenGesetz sichausdehne. Diemeisten Versuche,namentlichvonFairbairnundTate(PhilosophjcalMa- gazine» 1863), sowiefrühereVersuchevonRegnaultundW.Sie- mens,deutendaraufhin, daßdieseAnnahme unstatthaft sei.Die erstangeführtenVersuche gaben, soweitsiebisjetztveröffentlichtsind, keinedeutlicheForm über diesAusdehnungsgesetsau,so daßes,von dieser Basisausgehend,möglichwäre, einesogei.1nnte,,Theoriedes iiberhitzteu Dampfes«aufzustellen.

JmAllgemeinenläßt sichdaherüber dieEigenschaftendesüber- hitztenDampfesnur Folgendesfeststellenunddiesist auchdurch die Erfahrung bestätigt.

I)UeberhitzterDampf hateinehöhereTemperaturundSpannung als gefättigterDampfvongleichemVolumen (derGewichts- einheit)oder

2)derselbe hat stetseinehöhereTemperaturundeingrößeres Volumen (derGewichtseinheit)alsgesättigterDampfvon gleicherSpannungoder

Z)derselbe hateingrößeresVolumen undeinegeringereSpan- nungalsgesättigterDampfvongleicherTemperatur.

Diead2)- angeführtenEigenschaftendesüberhitzteuDampfes sind es, welche dieAnwendung desselbenindeuDampfmaschinen so vortheilhaftmachen.

Esistbeijeder Dampfmaschineunter übrigensgleichenUmstän- dendieausgeübteKraftproportional demverbrauchtenVolumen DampfvonbestimmterSpannung.Es könnenwohlverschiedene MaschinenbeigleicherKraftverschiedeneQuantitätenDampfcon- sumiren;aberdieWirkungen jeder einzelnenMaschine,fürsichbe- trachtet,bleibenproportionaldeuverwendeten Volumen Dampf, wenn dieSpannung dieselbebleibt.

Wennman nun durcheinegeringereWärmemeuge,als zur Er- zeugungeinesbestimmtenVolumens gesättigtenDampfes erforderlich ist,im Stande ist,dasVolumen desselben durch Ueberhitzungzu ergrößern,sowirdman eineentsprechendgrößereKraft erhalten,

sichsuabereingeringeresQuantum Brennmaterial gebrauchen.

Bedeutend günstigerwirdsichdiesResultat herausstellen,wenn

man im Stande ist,zudieser Ueberhitzungzugelungen, ohnedirect Brennmaterial dabei zu verwenden,unddiesist gelungen,indemman, wieich späterzeigenwerde,fastallgemeindieVerbrennungsgaseda- zu benutzt,welchein einemsehr heißenZustande durchdenSchorn- steinabziehen.

Prof. Finkgiebt ans-), daß, obwohlman zuverlässigeDaten

überdasAusdehnungsgesetzdesWasserdampfesnichtkenne-»Poch·s·o

vielfest-.stehe, daßderAusdehnungscoefficientdesselbenvHFDBersei, alsderderLuft.Danun nachNegnaultdiespecifischcarme des Wasserdampfes noch nichtdieHälfte,nämlichOmsVVU derdes Wassersbeträgt,soergiebteineeinfacheRechnung-»daßMaltUnge- fährmit dem vierten TheiledeszurEntwickelungeIUEsbestlmmten Dampfvolumens nöthigenWärmequantums dasBVIumenverdoppeln kann, wenn man denDampf überhitzt;manbrauchtdaherPEIso weitgetriebener Ueberhitzungnur HxsdesfrUhUJEUBrennmaterFMM

um dieselbeKraft hervorzubringen,wlc Mlt Ulcht Überhltztem

Dampfe. »

Eine fernere VermehrungdesDampsVDlUMeUsdurchUeber- hitzungbestehtinFolgendemx

dle)VerhandlungendesVrns. für EisenbahnkundeinBerlin,1855bis 1856,IV.Heft.

(3)

JedeimKessel aufsteigendeDampfblase führt Wassertheilchen mitsich,magder Dampferzeugerunmittelbar in dieLuftausmün- den,odermagdieDampfeutwickelungineinemabgeschlosseneuGe- fäße,alsounterDruck,vorsichgehen. Hierzukommt,daßdasWas- ser imWasserspiegelinFolgederAdhäsionimmerdas Bestreben hat,imunverdampften ZustandemitdemDampfesichzumischen.

Erhitztman nun diesen feuchtenDampf noch weiter, sowerden die imDampfe vorhandenen Wassertheilchenfrei,wandeln sichinDampf

umnndvermehren somitdasVolumeu desselben.

Es ist klar,daßdieVermehrungdesDampfvolnmens durch Verdampfendesinjenem enthaltenen Wassersnurdann einen Vor- theil gewährt,wenndie dazunöthigeWärmemeugeeinesolcheist, dieohnehinverloren gehenwürde. Anderenfallskönnteman dies Dampr lumenjadirect imKesselerzeugen.

AiisCVorstehendemübersiehtsichleicht,daß,obgleichderzuver- wertheudGewinn durchdieUeberhitzungderDämpfe nicht wissen- schaftlichgenau sichfeststellenläßt,esfürdiePraxis dochvonWisch- tigkeit sein muß,mitüberhitztenDämpfenindenMaschinenzuar- beitenund zuuntersuchen,wieweitman dieUeberhitzungtreiben kannohne Schaden flirdieeinzelnenMaschinentheilezausLetzteren

werdeichspäterausführlich-zurückkommen

(Fortsetznngsolgt.)

Neuer Universal-Brieskastenfür einzelneHäuser.

VonHerrnk. k.Hofspäugler Renß JUderHaupt-und ResideuzstadtWien sind316Briefträger inThätigkeit. Diese müssen,wie bekannt, zujeder Jahreszeitvier fünfulnd sechsStockhohe Häuser besuchen, jadie Briefe bis in manchesDachkännnerleiubefördern.Beiunsernneuen Hänsern aufderRingstraßeistdieswohlkeineleichteAufgabeunddieFolgen davon sinddiezahlreichenLungenkrankheitenderBriefträgerund deren baldiges sogenanntes ContractseinindenFüßen.Alseine wahre humanitäreErfindungmüssenwirdaherdieneuen Univer- sal:BriefkästendesHerrnHofspänglersReiß begrüßen,welcheda- zu bestimmtscheinen wenn sieauchnurzumTheilinAnwendung kommen-—denBriefträgerstandzu einembeneide-nswerthenzu machen.

Wirhabeneinenum dieHälfte kleineren, als-unsere bestehenden,

nur weiteleganteren, schwarzlackirtenBriefkastenvoruns,welcher unter demDeckelebenfalls jene beweglichenMessingplättcheuhat, durchwelchederBrief geschobenwird. DieFlächeodervdie Vor- derseitedesKastens ist weißundhat,wie beidengewöhnlichenKästen eineEintheilunginLinien,nur mitdemUnterschiede;daßhier nicht daraufdie Stunde derAbholungderBriefezulesen ist, sondern daß dieselbeleer bleibt. Diese Vorderseiteistim Mitteldurcheinen 2Zoll breiten«schwarzenBleck)streifeuinzwei Theile getheiltund communiciren darauf dieselbenLinienweißerFarbeMitdenschwar- zen Linienauf weißemGrunde. Wirbittenunsere Leser, sichdie Einrichtung sozu denken:

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2 säsiet lex-n DermittelereTheilträgtdieZiffern1——16weißauf schwar- zem Grunde8).AnzweiEckendesBriefkastens sindbeweglicheChar- nte17e,Welchesichbeiaundbaushebenunddann zeigen,daß siezu, beidenSektenje8kleineTäfelchenoderschmaleBlechstreifenbergen WelchefulldereinenSeiteweißlackirtsind, aufderanderen hin- gegen leUespetßenNummern aufschwarzemGrunde zeigen die MitdenNunlmerndesobenerwähntenMittelfeldes correspondiren.

HatUnsnUn derBriefträgereinenBriefindenvierten Stock

auf ThürNr«16Oderauf Nr.12indendritten Stock zu brinen ; . . . .·

sp gehtereinfachUnterdasHausthor, giebtdenBriefindengda:Jworden. Gegeneinen jährlichenBeitragvoneinigen Guldenfand

die)DieAnzahlderThürnuinmern aufdeinBriefkasten richtet sich nach derGrößedesHauses

395

selbstbefindlichenUniversal-Briefkasteu, öffnetdanndasCharuierb nimmtdasweißeTäfelchenausdemFalzebei16oderbei12her- aus,wendet esumundschiebtdieaufderRückseitebefindlichegleich- namige Zifferwiederein,zur Nachricht-fürdenbetreffendenBe- wohner, daßeinBrieffürihn angekommensei,wasJedermann schonvonweitembemerkt,daderschwarzeStreifenaufweißem Hintergrunde sichsehr grell abzeichnet. Ebenso öffneterdasChar- niera,wenn erindenerstenStock anfNr.7einenBriefzu be- sorgen hat.

DerEigenthümerdesBriefesoderdessenangehörigesPersonal läßtnun vondemPortierdenKastenöffnen,nimmtdasSchreiben herausundwendet sodanndasTäfelchenwiederum.

DurchdieEinführungdieser einfachenundpraktischenBriefkästen wirdnicht·yurdasAeraran-Dienstpersonale ersparen, sonderndie- ses auch geschontnnddadurchjedenfalls aufeinelängereactive Dienstleistung rechnen können;fernerwirdauch dieBeförderungder Briefe hierdurcherleichtertundeinaußerordentlichschnellesund pünctlichesEintressenderselben ermöglichtsein.Wir können mit gutem Gewissendiesesicherüberall willkommeueEinrichtungempfehlen undesdürftewohl Herr Reiß aufdenDankderBriefempfänger,wie aufdendersehr angestrengten BriesträgerAnspruchhaben.

J.C. Ackermann. (Wochenschr.d.N.österr.Gew.-V.)

ElektrischeUhren.

Das »Bull.delasoc. ind. deMu1h0u8e« enthälteinen be- achtenswerthenAufsatzüber dieEinrichtungdesinMühlhausenau-

gelegtenSystemsvonelektrischenUhren. Außerdenbekannten Ein- richtungen isteine guteMethode erwähnt, welche benutzt wird,um diePendelschlägeder,Hanptuhr,die imGebäudedersociätejin- dustrielle aufgestellt ist, mittelsteinesimMittelpunktederStadt aufgestelltenMechanismus,dessog.distribuleuk- ansdasSystem derelektro-magnetischenJudieatoren zuübertragenDieUnterhal- tungderBatterien kostetnur 30ThlrperJahr,Anfsichts-Remu- neration90Thlr.;daman damit 100Uhren betreibenkann,würde eineUhr jährlich1«X«.-,Thlr.kosten. JmbeurigenFrühjahrehat auch derUhrenfabrikantReithmaunzuNiüucheneineeiektrischeUhrer- funden. Halbjährigegenaue Beobachtungen zeigen,daßsich sein System sehr gut bewährthat. NichtnurwarderGangeinsehrge- nauer, nichtnur hat sichdieDauerhaftigkeitdesMechanismnsbe- währt, sondern auchdieUnterhaltungskostendeseinenbeuutztengal- vanischenElements waren höchstunbedeutend. Leiderhat dieses sehr genaue Zeitmeß-Justrumentgerade indenKreisen,woeinsolches mitVortheilbenutzt werdenkann,amwenigstenBeachtunggefunden, wasseinenGrundwohldarinhaben wird, daßHerr Reithmannseine Sachezuwenigbekannt gemachthat. Gegenwärtighat derselbe

nun einezweite elektrischePendeluhr hergestellt, welcheimAllge- meinenwohl nachdemfrüherenPrincip eonstruirt,abermit bedeu- tendenVerbesserungenversehen ist.Beidieser setztunter Anderem dasPeudelerst nachBerlaneiner Minute dasübrigeWerkderUhr inThätigkeit,indemesdiegalvanischeKetteschließt,so daßdiePen- delschwiugungennoch wenigeralsbei deranderen irritirt werden könnenundandenUnterhaltungskostendesgalvanischeuElementes nochmehr gespartwird. AuchderGang dieser Uhr isteinhöchstge- nauer; dieDifferenzvondermittleren astronomischenZeit beträgt schonjetzt, nachdemsienochnichteinmalvollständigregulirt ist,nur etwaEhSecundeinvierundzwanzigStunden. UmdenNutzenseiner elektrischenUhren allgemein zugänglichzuWachen, gedenktHerr NeithmanneineuelektrischenUhrenbetriebeinzurichtenEine ganze Reihe noch einfachererelektrischerUhren,wir wollensiesecundäre Uhrennennen, würdenan beliebigenPunktenderStadt aufgestellt

«

und von seiner elektrischenprimärenNormaluhrbewegtwerden.

Wirsollten meinen, daß-esdenen,diesicheinesolchesecundäreUhr- derenPreis je nachderEleganzfünfzehnbissünfnndzwnnzigGulden betragenwürde-,anschaffen,etne angenehmeSache sein muß,eine

·

Uhrzubesitzen,dienichtnursehrgenau,sondern auch fortnndfort geht,undumdieman sichnichtzu bekümmernbraucht.Einelektrischer Uhrenbetriebläßt sichabererst einrichten,wenn sichmehrere Theil- nehmer finden.JnfrüherenZeitenwar inLeipzigvomMechani- kusStöhrer ebenfallseinsolcherelektrischerUhrenbetriebeingerichtet dieses Unternehmeneinegroße Theilnahme.JnEasfeehäuseru, Schulen,Bahnhöfen,Eomptoiren, öffentlichenSälen, auchbei Privatenwaren diese Uhrenvielfachangebracht. Allerdingswarin

50It

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3

Folge einigerSchwierigkeitendieses Unternehmen späterwiederein- geschlafen,injetzigerZeit,beidemvorgerücktenStandderphysikali- schenWissenschaften,läßt sichaber erwarten,daß dieSchwierigkeiten, welchedamals die bleibendeAusführungeineselekrischenUhrenbe- triebeshinderten, leichtzu überwindensind.WersichüberdasWesen derelektrischenUhren näherunterrichten will, findetindemWerke vonDr.H. Schellen, »DerelektromagnetischeTelegraph«,entspre-

chendeBelehrung. , W.

«

Holzbearbeitungs-Maschine.

VonGebrüderSchmaltz,MaschinenfabrikanteninOffenbach.

JmAnschlußanunsere Mittheilungin einerfrüherenNummer diesesBlattes gebenwirnachstehenddieBeschreibungundAbbildung einerFraismaschinefür doppeltgekrümmteHölzermithorizontaler

Spindel. -

DieseMaschineeignet sichbesonderszumGebrauchfür Schrei- nerwerkstättenund Möbelfabrikanten;siekannalsFraismaschine nndalsBohrmaschinebenutztwerden.

a,aisteineGußstahlspindel,auf welchedieFraisenoderBoh-

rergestecktwerden. Diese Spindel ist nämlich,wie bei einerDreh- bank,vorne miteinemGewindeversehenunddieFraisen, Bohrer unddergleichenwerdenvermittelstdesFutterseingespannt.Von derBorgelegwelled,«aufwelcherdieRiemenscheibeeaufgestecktist, wird dieBewegungaufdieGußstahlspindeladurcheinenRiemen übertragen.AufderVorgelegwelledsteckennochdieRiemenscheiben e«,vonwelchendie einelofeunddieandere fest ist.Jndemvor- liegendenFallwirddieMaschinevondem unteren Stockausbetrie- ben undführtein RiemenvonderHaupttransmissionswelledesnn-

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einen,je nachdemdasentsprechendeWerkzeugalsBohrer-,Fraiskopfec.

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.85olzhobelmaschine.

teren StocksnachdenRiemenscheibenestDieseAnordnungist, wosiesich herstellenläßt,besonderszuempfehlen,weil dann der RiemennirgendsimWegeIst, fistdieAuslösung,vermitttelst welcherderTreibriemen vonemer·derScheibene«e«zuandernüber- geführtwird,wenn dieMaschinemBetrieb gesetztoderstill gestellt werdensoll.

AlsUnterlagebeimProfiliren doppelt gekrümmterHölzer,wie SesselundKanapeegestelle2c.,dientdieRolle b,welchemittelstdes Greifrädchensc,je nachderDickedesHolzes-·auf-undniedergestellt werdenkann. DieRollebkannauchdurchemeu Kreuzsupporter- setztwerden unddientdieMaschinealsdann alsBohrmaschinefür runde LöcherundSchlitze(alsLangloch-Bohr1naschine),alsZuper- schneidmaschine,zurAnfertigungvonprofilirten Leistenundderglei-

2.Holzhobelmaschine.BeidervorliegendenMaschinewirddas zu bearbeitende Holz aufeinemSchlitten befestigtWelcherdasselbe unter demarbeitenden Werkzeugeherführt.Esbesinde sichandie- ser MaschineeineanvertikalerAchsesichdrehendeHvbelvorrichtung

zumAusschruppen,namentlichvonharten Hölzern;ferner einhori- zontalerQuerhobel für weicheHölzerundeincUlfrechterHobel für- dieKanten.

JUunsererAbbildung(perspectivische11»Ansicht)bezeichnenadie WangenderMaschine,von Gußeisen,auswelchensichderTischb verschiebenläßt,was selbstthätigdUFchZahnstangeundTriebge- schieht.istdasGestell,woran sichPWHobelvorrichtungenbefinden;

andemUntersatzistdieselbstthätlgeVorrichtnngdzumHin-und

·

HerbewegendesTisches angebracht,e,eistdieHobelvorrichtungzur

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