Ein naturwissenschaftlichen Volksblatt Beranggegrhen
nunE. K. Roßmäszlcn
Wöchentlich
1Bogen. Durch alle Buchhandlungen und Postämter für vierteljährlich
15Sgr. zu beziehen.
Id.43. 1859.
Yie Jahreszeiten im Innern Rfritäa’5.
VonDr.A. E.
Brehm·
(Fortsetzung.)
Mit jeder Woche schreitet die Zerstörung immer weiter
vor.Jn
derSteppe ist sie bereits vollständiggeworden,
undhat Armuth undHunger mit sich gebracht. Die Regenteiche sind hier längst versiegt, und
nurdie tieferen Brunnen enthalten noch
etwasWasser, welches Voper- weise aus
denWänden des Brunnenschachtes herabsickert und kaum hinreicht, dem täglichenBedarfe einer einzigen Heerde zu genügen. Der Graswald ist vollständig dürr geworden, und auf große Strecken hin
vonden Herden der Nomaden niedergestampft oder
vomSturmwind entwur- zelt und weggefegt Die Herden sind erstaunlich abge- magert
undüberaus entkräftet:
von demFettpolster auf dem Rücken
derKamele ist kaum noch eine Spur wahr- zunehmen;
andenRindern kann
manfast alle Knochen des Brustkorbes zählen. Zudem wüthet eine entsetzliche Plage unter ihnen. Die Maden einer nochunbestimmten Binsfliege, des überaus gefürchteten ,,Tubä«n«der Ein-
.gebotenen«fressen sich in
undunter derHaut der
armenHausthiere groß, und Hunderte
vonKamelen fallen der Plage zum Opfer, ebenso viele Antilopen. Ueber den zerstampften Flächen wirbelt der Südwind den Staub auf, erhebt ihn hoch in die Luft, versinstert den Himmel und jagt ihn wie rasend durchZelte
undHütten, oder aber,
erfegt Stellen
derEbenen
vonallen Pflanzen rein und führt mit diesen einen Wirbeltanz auf. Der Boden klafft und reißt
anallen Stellen,
woerfett und fruchtbar ist, und fußbreite, tiefe Spalten bilden sich. Dabei nimmt die Hitze, die Schwüle in beängstigender Weise zu. Alles An-
genehmeist«verschwunden, alles Unangenehmezeigt sich unverhüllt. Die widerwärtigsten Dornen und Disteln, Stacheln und Kletten sind nicht verweht oder abgestumpft worden, sondern haben gerade durch die Dürre erst volle Befähigungerlangt, Menschen und Thiere unglaublich zu quälen; die häßlichsten Geschöpfe
derSteppe, Taranteln, Scorpione
undSchlangen wurden
vonder Gluth nicht
miteingeschläfert,sondern erhielten gerade durch sie erst ihre volle Lebensthätigkeit. Besonders des Nachts macht sich dieses Ungeziefer in überraschenderMenge auf,
umseine Wege zu wandeln. Ich darf versicheru, daß es auch für den muthigsten Mann furchterregend ist, seinem,
zumSchutze gegen stärkereBewohner der Steppe angezündeten Feuer Schaaren (wirklich Schaaren)
vongroßen, bissigen Spinnen
undSeorpionen und sämmtliche, im Bereich
derLichtstrahlen des Feuers liegendeSchlangen zulaufen und kriechen zu sehen; ichverbürgemich für die volle Wahrheit,
wennich berichte, daßich mit meinen Leuten
anmehr als einem Abende sechs und acht Vipern in der Nähe des Feuers im Lager gefangen, und
derKürze halber gleich in die Flammen geschleuderthabe."
Das ist die Zeit, der April
undMai unseres Jahres,
in welcher der Nomade aus
derSteppe ausbricht,
vonsei-
nenfrüheren,höhergelegenen Lagerplätzem
umaneinem
der Ströme für seine gequälteHerde reichlichereNahrung
zu finden· Denn hier, im Bereich des
vombelebenden Wasser
gespendetenSegens sind doch noch immer einige Gebüsche
grün geblieben; ja, hier und da giebt es sogar köstliche,
673
wiesenähnliche Matten in den Wäldern: die jetzt begrün- ten, mit saftigem Grase bestandenen Becken der erst kürzlich eingetrocknetenRegenteiche. Aber freilich sind wenig solche Plätze zu sinden, und
derZehrer werden immer mehr.
Dazu finden sich auch bald die allerfurchtbarstenFeinde
derHerden in
derNähe solcher Schutzorte ein. Denn mit den Hirten ziehen sich auch die Verfolger der Herde zum Flusse herab-, mit
denRindern erscheinenregelmäßig die früher in der Steppe wohnenden Löwen
amUfer
desStromes.
Wie im Hochgebirg oder in den waldreichen Strecken des Nordens ebenfalls im Winter die hungrigen Wölfe mit schauerlichemGeheul ihren Sommeraufenthalt ver-lass
enund das Gehöft
desMenschen umschleichen
undumlauern, kommen hier die gewaltigen Könige
derThierwelt,
umvondem viehbesitzenden Nomaden ihre nicht zu verweigernde Gerechtsame einzufordern. Es ist eine ganz entschiedene Thatsache, daß
derLöwe
demNomaden auf allen Schrit-
tenfolgt und ihm nachzieht, mag
ersich wenden, wohin
erwill. Deshalb vernimmt
manin
denMonaten Mai bis Juni den Donner aus
derLöwenbrustallnächtlich in
dengrößeren Waldungen aller Ströme südlich des 16.o nördl. Br. Es ist, als ob in dieserZeit die Könige des Waldes allein das Wort zu führenhätten: denn die Gluth hat den Menschen friedlich gemacht. Neben
derkunstreichen Hütte des im Waldesschatten lebenden Hassanie schlägt der raubgierige Kababisch seine Zelte auf, und lebt mit jenen und sogar
denNegern im Frieden. Alle Menschen sind gleich hart bedrückt:
esfehlt ihnen eben
andemkostbarsten aller ihrer Bedürfnisse
— demWasser!
Dieses ist auch in den Strömen ungemein zusammen-«
geschmolzen. Oft genug thut
maneinen Blick in die Tiefe des Strombettes, welcher einigermaaßen mit Schreck
er-füllen könnte. Denn
wasdie Flüsse währendihres höch- sten Wasserstandes verhüllten, wird offenbar. Reihenweise auf allen Inseln
undSandbänken gelagert, zeigt sich das Krokodil unbesorgt den Blicken des ihm gegenüberhier machtlosen Menschen. Oft sieht
manzehn dieser gefähr- lichen Lurche auf einer einzigen Sandbank
oderInsel;
schon
am 20.Februar zählten wir im blauen Flusse während der Tagesfahrt ihrer einige dreißig. Wenn
mansich einer
vonihnen in Besitz genommenen Insel nähert oder sie betritt, springen sie, wie bei
uns zuLande die harmlosen Frösche,eiligst ins Wasser: selbst das größte denkt nicht daran, den Menschen auf dem Lande anzu- greisen, so gefährlich
esihm auch im Wasser wird. Hier richten sie viel Unheil
an;undes giebt schwerlich ein Dorf längs der Ufer beider HauptströmeOst- Sud-ins, welches nicht mehrere seiner Bewohner, namentlich Frauen
—weil
-diese,
umWasser zu schöpfen,
amhäusigsten in den Fluß waden
—verloren hätte. In den Regenströmen,welche blos während des Frühlings wasserreichsind, werden die Krokodile gezwungen sich in den Schlamm einzuwühlen, und hier in einem schlafähnlichen Zustande bessereZeiten abzuwarten; in dem oft auf große Strecken hin über- schwemmten Urwalde suchen sie gern in dichten Hecken Schutz, und diese verbergen sie, wie ich aus Erfahrung weiß,auch längere Zeit hinlänglich.
Außer diesen gefährlichen Thieren bemerkt
manwäh- rend der Zeit der Dürre überall Spuren des Daseins anderer Strombewohner, nämlich
derNilpferde, oder sieht sie selbst,
wennsieihre ungeschlachtenKöpfe aus den Fluthen erheben
undbrausend das in ihre Nasenhöhlen gedrungeneWasser ausstoßen. Schlammige Stellen zeigen die frisch eingedrückten Fährten, welche deshalb nicht zu verkennen sind, weil das Nilpferd gewöhnlich so tief in den weichen Boden einsinkt, daß
derhängendeBauch eine Furche
674 in ihm zieht, zu deren beiden Seiten die Beine großeLöcher zurückgelassen haben. An steileren Stromufern sindet
maneinzelne sehr begangene Pfade, auf welchen das Thier nächtlich zur Aesungsemporklimmt; im Walde bezeichnen die riesigen Klumpen seiner Losung
denvonihm einge- schlagenen Weg.
Der Wassermangel läßt übrigens auch freundlichere Blicke thun. Viele Vögel, deren Leben im Strombette be- ginnt, versließt
undendet, mußten den tiefsten Wasserstand abwarten, ehe sie
anihr Brutgeschäft denken konnten. In den Monaten Februar bis Mai findet
mandie Eier
undJungen mehrerer Strand-
undWasservögel im und auf dem Sande
derInseln, erstere freilich gar nicht so leicht.
Es ist eine bekanntOSache,daß die Eier aller Vögel, welche auf der Erde nisten, der Farbe des Bodens täuschendähneln
unddeshalb sehr oft übersehen
werden.Nun hat einer
derreizendstenJnselbewohner des Nil noch die wohl blos ihm eigene Gewohnheit, seine Eier geschwind mit Sand zuzu- decken,
wenn erGefahr für sie befürchtet:
undhierdurch erschwert
ernatürlich
dasAuffinden des Nestes außer- ordentlich. Dieser allerliebste Gesell verdient besondere Er- wähnung; denn gerade jetzt wird sein ganzes Treiben offen-
bar. Ich
meine denRegenvogel
— warum erso heißt,
weiß ich nicht
—Pluvianus
oderHyas aegyptiacus,’«)
denkecksten,gewandtesten Burschen,
denmansich denken kann. Die Eingeborenen
nennenihn Krokodilwächter (Rhafir
elTimsach), und bezeichnenihn trefflich
mitdie-sem Namen. Es ist der schon den Alten wohlbekannte ,,Kladarorhynch.os«,
vondessenFreundschaft zum Kro- kodil sie bereits unterrichtet
waren.Er bewohnt blos die Ufer und Inseln des Stromes. Hier scharrt
ersichauch die einfacheVertiefung im Sande, in welche
erseine weni- gen sandfarbenen Eier legt. Dieselben Inseln sind
nun,wie bemerkt, die Erholungsplätze
desKrokodils, und
daer vonJugend auf mit diesen gestrengen Herren zusammen gewohnt hat, ist
ersehr mit ihnen vertrautworden. Seine Keckheitmuß ihn
alsFreund, seine Achtsamkeit als Wäch-
terdes Krokodils erscheinenlass
en.Er läuft nämlich
un-gescheutnicht
nurauf
demRücken des Ungeheuers herum, sondern auch dicht neben dessenzähneftarrendem Rachenhin;
ja,
ernimmt nicht
nurSchmarotzerthiere des Krokodils (namentlich Egel)
vondem Panzer weg, sondern sogar Speiserestezwischen den Zähnen heraus, ohne jemals be- fürchten zu müssen,
vonseinemvornehmenFreunde freund- lichstverschlungen zu werden. Seine Schnelligkeit
undGe- wandtheit schütztihn hinreichend
voretwaigen Ausbrüchen übler Laune des Ungeheuers, welches
er,wennes schläft, sobald sich irgend
etwasVerdächtigeszeigt, durch sein helles Geschrei erweckt und gleichsam zur Flucht antreibt.
Er ist so keck Und behend,daß
erselbst
ander Mahlzeit des prachtvollen Seeadlers
derWälder (Ha1iaötos vocifer) Theil nimmt, wie ich beobachtete.
Wie
er,Verwahrt auch ein Kibitz (Hoplopterus spi- nosus) seine Eier
vordemAuge des Spähersz
nurdie Dickfüße (Oedicnemus crepitans
ckzaftinis) und mehrere Regenpfeifer legen sie einfach in eine flache Grube ohne sie zu verhüllen
;siewissen, daß die Farbe der Eier deren besterSchutzist. Auf einzelnenInseln siedelte sichwohl auch eine zahlreicheGesellschaft des merkwürdigenlScheerem schnabels
an,jenes den Seeschwalben verwandten,
k)
EinzurFamilie
derRegenvögel gebörigesThierchen
von derGröße
einerBekassine,
mitkurzem starken Schnabel
undhohen dreizehigen Beinen,
obenblaugrau,
untenlichtgelb
ge-gärbh
mitgänzend schwarzem Scheitel,
NackenundBrust-
ande675
aber nächtlich lebenden schwermüthigen Vogels
anund scharrte ihre Nistlöcher in den Sand. Man erkennt sie sofort
an derstrahlenförmig
vomNeste auslaufenden, feinen, wie mit einem Messer eingerissenen Strichen, welche der brütende Vogel zum Zeitvertreibe in den Sand
676 zeichnet.
—-Diese flüchtigenSkizzen
—welche ich als großerThierfreund gern weiter ausführenmöchte, ließe
nurder Raum
eszu
—mögen beweisen, daß auch diese Zeit ihr Anziehendes,ihre Reize hat.
(Fortsetzung
indernächstenNummer.)
---—WcLtwas für die Mütter
,,Friedrich Fröbel und dessen Kindergärten«
bezeichnen eine Seite der Kindererziehung, bei deren Nen-
nungim Hörer die allerverschiedenstenEmpsindungen rege werden. Vielleicht Niemand hört diese Worte tnit Gleich- gültigkeit. Die Einen fühlen dabei eine begeisterteTheil- nahme, die Andern fühlensich dabei bedrückt
vondem
un-angenehmenGefühle, mit
demman vonEtwas reden hört, dessenhohe Bedeutung
manahnet, dessen inneres Wesen
man
aber nicht genugsam kennt; nicht Wenige fühlen sich abgestoßen, weil sie das Ding
nurin dem falschenLichte
derUeberschwänglichkeit erblicken, welches
mandarüber ausgegossenhat.
«
Es hat sich
anFröbels Namen
undWerk so viel Un- berufenheit
undüberschwängliche Ungehörigkeitangehängt, daß es keine leichte Arbeit sein wird, das Ziel
unddie Mittel des großenMenschenfreundes der Welt klar und rein
vorAugen
zustellen.
Gleichwohl soll
undmuß dieses auch in unserem Blatte versucht werden, denn die naturgemäße Erziehung
desKindes gehörtrecht eigentlich in sein Bereich. Es ist
mirgelungen, für diesewichtige Frage einen Mann zu gewin-
nen,welcher,frei
vonaller kindergärtnerischen Empfindsam- keit und Tändelei, dieselbegeistig und praktischrichtig
er-fassen wird.
Heute sollen
nureinmal den Müttern einige der Frö- belschen Mittel
andie Hand gegeben werden, ihren Kindern eine nützliche und angenehme Beschäftigung zu bieten. So Vieles auch bereits über die Fröbelschen Kindergarten- Arbeiten geschrieben worden ist, so darf ich dochüberzeugt sein, daß dieselben Vielen noch
neusein
werden.Unsere Zeit rühmt sich,
undin vielen Stücken mit Grund, ihrer vorgeschrittenen Kultur und ihrer sorgsamen Pflege des Unterrichts. Aber mit wenigen Ausnah-
men
bleibt immer noch eine Lücke zu beklagen: die geistige Pflege des Kindes bis zum schulpflichtigen Alter. Wenn ein gebildeter Botokude unsere Erziehungsschriftenläse und
käme dannher zu uns,
umsich
an derdarauskennen ge- lernten Sonnenhöhe unserer Jugenderziehung zu ergöhen
—-
wie würde
erdenKopf schütteln!
Der gute Deutsche hat
ausAllem eine Wissenschaft oder wenigstens ein -Wissenschaftchen gemacht;
erkennt Alles
aus demFundamente; aber
erselbst geht
amwenigsten bei sich in die Schule. Er begeht viel
dummeStreiche,
erläßt sich auf die nichtswürdigste Weise mißhandeln, und dabei tröstet
ersichvortrefflich damit, daß doch Niemand besser als
erweiß, wie
eres machen und wie
erbehandelt werden sollte.
Wissen
undKönnen sind auf vielen Gebieten deutschenWesens zwei himmelweit verschiedeneDinge.
Wenn
esnicht einklein Bischen Nachdenken uns
vonselbst sagte, so würden wir
esschon
aus denLebensbe- schreibungen unserer großen Männer lesen, daß die früheste Kindheitsbildung,
undnamentlich der Einfluß der Mutter unterliegen.
den ersten Keim zu der späterenEntfaltung des Menschen legt. Das nützt aber Alles nichts. Man begnügt sich neben der, auch oft genug mangelhaften, leiblichen Er- ziehung die Kinder
vonUngezogenheiten
—die oft nichts weniger als Ungezogenheiten sind
—-abzuhalten und ihnen das nöthigeSitzefleischfür die, die
armegeplagte Mutter
er-und ablösende,Schule anzubilden.
»Nun, liebe Schule, mache
du's«heißt es dann, und die liebe Schule streut ihren Samen auf ein festgetretenes, mit Unkraut überwuchertes Brachfeld.
Blicke
man nureinmal
umsich in der menschlichen Ge- sellschaft,
umsich daran zu erinnern
— denndas Wissen davon hat Jeder
—wie viel Verkehrtheit, ich sage
nurVerkehrtheit,
unterden Menschen Verbreitet ist. Sie hat ihre Wurzel in der Kinderstube,
wodurchBegehungs- und Unterlassungssünden in allen Formen für das ganze Leben der Keim dazu gelegt wurde. Es würde ein langes Re- gister geben,
unddennoch für Niemand darunter einen ein- zigen unbekannten Punkt,
vonFehlern
undSchwächen, die
in derbildsamen Kindheit oft durch bloßeGedankenlosig- keit der Eltern Platz gegriffenhatten.
Doch wozu solche Worte! Es ist Niemand, der sie sich nicht selbst sagen könnte, obgleich
nurWenige sind, die be- reit sind, nach ihnen zu handeln.
Neben sinnlicher Verhätschelung bestehtgleichwohl eine Vernachlässigung der sinnlicheu Wahrnehmung, welche doch ohne eine einzigeAusnahme die alleinige Quelle und Grundlage der Geistesbildungist.
Die Philosophen wollen das freilich meist nichtzugeben.
Möchtensie doch
nur,ehe wir ihre Gedankenweisheit
an-beten wollen, vorher so gut sein, einen blindgeborenen Taubstummen zu einem Philosophen zu machen! Die Her-
ren
sitzen auf
demlustigen Gipfel ihrer Gedankenpyramide
undhaben vergessen, wie sie, ja daß sie hinaufgekom-
men
sind.
Es
warein weiser Lehrsatz des Aristoteles: ,,all unser Wissen kommt
von denSinnen«, und Göthe sagte schon als junger Mann
undblieb
demtreu bis zum Tode:
»ichglaube auch
ausderWahrheit zu sein, aber aus der Wahrheit der fünf Sinne.«
So fehlt es
demRechte der Sinne auchnicht
anAn- waltschaft, deren
esfreilichnicht bedarf,
dennesist ein ge- borenes Recht.
.
Aber wie sehr mißachtet
mandieses geborene Recht!
Und
wennes auch
nurin
demargen Jrrthume geschähe:
»die Sinne üben sich
vonselbst« Das ist allerdings wahr,
denndieneugierigen Kleinen beweisen
esuns. Aber
manmuß ein Wilder sein,
umes
demeigenen angeborenen
Drang zur Sinnesübung überlassen zu dürfen, das Höchste
in
derSinnesschärfe zu erreichen. Der Wilde steht stets
auf
derWacht gegenüber den Naturgewalten;
ermuß also
spähen mit
derganzen Schärfeseiner Sinne,
umnicht zu
Wir verweichlichte Kulturmenschen dagegen
677
«
gehen gemächlich den bequemen Lebensweg, den uns alle Mittel
derGesittung ebnen. Wir können ihn fast blind- lings gehen
;sehr irre gehen können wir nicht.
Aber es genügt nicht,
denrechten
undnicht den falschen Weg zu gehen. Wir müssenihn mit Aufmerksamkeit, mit Umsicht, mit Genuß gehen;
nurdann sind wir sicher, ihn
daszweite, das dritte Mal wieder zu finden.
Das Kind, welches die Blume zerpflückt, davon kaut
unddaranriecht, beweist
nur,daß seine Sinne geübtsein wollen. Das mit gesunden Sinnen geborene Kind hat in diesen die Gehwerkzeuge,
umin das Chaos derKörperwelt eintreten zu können; allein mit
denrüstigsten Beinen
ver-laufen und langweilen wir uns ermüdet in
demschönsten Garten,
wennwir keine kundige Führung haben.
·Es istwahr, die Gesittung ist der Sinnesübung nicht
günstig, aus dem oben angegebenen Grunde. Sie ist ein undankbares Kind, das seine Mutter verleugnet,
dennsinnlicheWahrnehmung ist immer und überall der zeugende Schooß, in den
derKeim der verfeinertsten Kultur gelegt
wurde.
Man muß Naturfors
ersein,
umzu bemerken,
wie blöde Sinne die Menschen aben. Jch berufe mich auf alle diejenigen, welche als Naturforscher
vomFach oder als aufmerksame Beobachter die Natur kennen, wie unbeholfen
undunverständlichsich die Leute ausdrücken,
wennsie
von uns denNamen einer
daoder dort einmal gesehenenPflanze erfahren wollen. Bei
denBeschreibungen, die sie
damachen, kann sich
deranscharfes UnterscheidenGewöhnte oft gar nichts denken. Da fühlt
mandie Richtigkeit des Aus- spruchest »siehaben Augen
undsehennicht«
Darum, Jhr Mütter, übet Euren Kindern
dieSinne!
678
und
wennsie eine Rosezerzausen,so saget ihnennicht: »das thut ja
derarmenBlume weh
!«denn dadurch legt Jhr den Bann auf die Beobachtungslust und sagt eine Dummheit obendrein.
»Aber wie sollen wir das machen?« Fragt Eure Kin- der; die werden es Euch nicht mit Worten sagen, aber
wennJhr die Fingerzeige der Kindesnatur versteht, so wird es Euch
ansolchennicht fehlen; und dann habet Lust und Ausdauer, ihnen zu folgen.
Der gewöhnlich
andie unterste Stufe gestellteTastsinn ist gleichwohlgewissermaaßen der Exercirmeister aller übri- gen. Wenn Jhr diesen erzieht, so gewinnt das Kind dop- pelt, denn es lernt nebenbei auch schaffen,thätigsein,
denübrigen Sinnen Uebung und Nahrung geben. "Es
warein weiser Gedanke des Lord Bridgewater,
unterseinen
:I I:I:I j:-:s I-
achtPreisaufgaben auch eine Schilderung der menschlichen Hand zUr Aufgabe zu machen. Setzet dieses kleine
Ma-schinenpaar
amzarten Körper Eurer Kinder frühzeitig in Uebung, und die Uebung der übrigen Sinne folgt
vonselbst Nach- Hütet Euch aber dabei
voreinem auf dem Kopfe stehendenUrtheil. Sagt nicht: die Hand ist so gemacht, damit wir sie zu allen
denhunderterlei Handlungen ge- brauchen sollen; sondern sehet das Ding vielmehrrichtig so
an:weil die Hand so gemachtist, so hat der Mensch alle die hunderterlei Handlungen damit machen gelernt.
Handlose arbeiten ja mit
denFüßen,
undFußlose gehen
mit den Händen. Durch
denneuenGebrauch gestaltensich
beide so weit
um,als es ihre Anlage zuläßt. Das neben-
bei. Man muß aber keine Gelegenheit vorbeigehen lassen,
auf die Verkehrtheit
derZwecklehrehinzuweisen.
679
Fröbel ist mit weisem Ermessen darauf bedacht ge- wesen, der kleinen Kindeshand frühzeitigBethätigung zu verschaffen, und indem
erdies that, bahnte
erunwillkür- lich, wenngleich mit Bedacht, den übrigen Sinnen Uebung Und Beschäftigung.
Er ist dabei keineswegs
voneinem gemachten Gedan- ken, sondernvon
derBeobachtung der Kindesnatur aus- gegangen. Jedermann kann dieselbeBeobachtung machen.
Das Kind fängt sehr frühzeitig
an,seineHände zu beschäf- tigen;
esgreift, und neben dieser ersten Spur geistiger Regung ist es einer der vielen sinnigen Vorzüge unserer Sprache, daß durch das Wort begreifen Anfangs- und Endpunkt
dergeistigenThätigkeit aneinander geknüpft sind.
Dem Greifen folgt sehr bald die zerstörende Thätig- keit; nicht
umzu zerstören,sondern
umdie sichregende Kraft geltend zu machen;
undunmittelbar hieran schließt sich
derTrieb zum Zusammensetzen,
wenndieser auch zuerst
nurdadurch bemerkbar wird, daß
dasKind die Trümmer seines zerbrochenenSpielzeugs aneinander paßt.
So deutlicheFingerzeige derKindesnatur bei der ersten Erziehung zu übersehen
undunbenutzt, die dabei sichzei- genden Kräfte ungeleitet, unentwickelt zu lassen
—das eben ist die großeUnterlassungssünde unserer Kinderstuben.
Fröbel übersahsie nicht, und erfand eine Menge leichte und in ihren Ergebnisfen doch erfreuende Kinder- arbeiten, zu denen der Kenner der Natur mit Leichtigkeit
neue
hinzuerfinden wird. Drei
davonsollen
unsneben- stehendeAbbildungen veranschaulichen, die Erbsenarbei- ten,
dasFlechten
unddas Verschränken.
Die Erbsenarbeiten eignen sich zur frühesten Be- thätigung,
undkönnen dennoch bis
ins5.,
6.Altersjahr durch Steigerung fortgesetzt
werden.Dünne,
etwa3Zoll lange,
anbeiden Enden zugespitzteHolzstäbchen
unddurch Quellen erweichteErbsen sind der Arbeitsstoff. Eine
andas eine Ende eines Stäbchen gesteckteErbse giebt das Bild einer Stecknadel, strahlenförmig in eine Erbse einge- steckteStäbchen einen Stern, unsere Figur
1zeigt einen Würfel, welchemnatürlich ein Viereck vorausgegangen sein muß. Es liegt auf
derHand, daß durch dieses Arbeits- spiel nicht blos die Hand, sondern auch das Augenmaaß geübt wird
undeine Menge Dinge, namentlich mathema- tische Formengesetze, z. B. der rechte Winkel, das gleich- seitige Dreieck
2e.,zugleich mit gelernt
werden.Einiges Nachdenken sagt leicht
vonselbst, daß dabei zunächst das Kind lernt die beiden Polpunkte einer Erbse zu sinden,
wennes in eine Erbse
2Stäbchenso einstecken soll, daß beide in esne gerade Linie zusammenfallen.
Dieser Uebung muß das Stäbchenlegen zuvorgehen.
680
Um das Kind
anden rechten Winkel zu gewöhnen,muß auf der Fläche, auf welcher es die Figuren aus den Stäb- chenzusammenlegensoll, ein rechter Winkel gezeichnetsein, den es durch Darauflegen der beiden ersten Stäbchen be- nutzt,
wennes ein Viereck zusammenlegensoll. Das weiß angestricheneTischblatt des Kindertischchens,welches das Kind dadurch bald als seine kleine Werkstatt besonders lieb gewinnen würde, sollte mit Stäbchensiguren,je nach den Stäbchen in bunten Farben, bemalt und im Tischkasten ein Vorrath
vonbunten Stäbchen enthalten sein,
ummit den entsprechendgefärbten Stäbchen durch Darüberlegen die Figuren hervorzubringen,
oderdurch Vertauschung der Farben
neueFarbfiguren zu bilden. Gequellte und
dannnach Beseitigung der Samenschale in ihre beiden Halb- kugeln getrennte Erbsen, die
manleicht färben kann, wären eine passendeZugabe zu diesem Legenfarbiger Figuren.
Für diese allererste Bethätigung des spielenden Kindes scheint mir hier überhauptnoch manche Vermehrung der Mittel zulässig,welche alle darauf hinauslaufen, den
ver-gleichenden Blick, Form- und Farbensinn und Geschmack
u
üben.
z
Die Flechtarbeit (Fig. 2) ist schon eine eigentliche Arbeit, und daher
nurfür
etwasgereiftere Kinder. Ein
etwa 6Zoll langes und
3Zoll breites Stück bunten Pa- piers wird in der Mitte quer zusammengebrochen
unddann von derMitte aus bis nach den Enden hin, ohne diese mit zu durchschneiden, in geraden Linien
von etwaVz Linie Abstand durchschnitten,
unddanndas Papier wieder
aus-einander gefaltet, so daß dieses
nunaus lauter schmalen,
an
beiden Enden zusammenhängenden Streifen besteht.
Gleichbreite Streifen
vonanders gefärbtemPapier werden
dannauf
einerpassenden Unterlage dazwischengeflochten, wobei
mansich einer stumpfspitzigenHolznadel bedient, welche
andem anderen Ende einen Spalt zum Einstecken des einzuflechtendenStreifens hat. Man beginnt mit dem schachbretartigeneinfachen Einflechten, und steigt zu den manchfache Muster ergebenden Abwechselungen des Ein- stechtens,
vondenen die Figur ein Beispiel giebt. Wählt
manstatt des Papiers schmales Bändchen,so kann damit das Kind schon den Stoff zu einem kleinen Geschenkfür Vater oder Mutter fertigen. Man unterlasse nie, die Ar- beiten des Kindes aufzuheben, damit es sich daran des Fortschrittes seiner Leistungen erfreuen lerne!
Zu dem Verschränken (Fig.
3und4) braucht
man IFuß lange
undetwaI-2Zoll breite dünne biegsameLätt- chen. Die Figuren geben
an,wie
mandie Lättchen über
unduntereinander zu schiebenhat, damit sie in der Ver- schränkunghalten.
W—
Yom Yogelmarlitech
VonDr.
Il. Hansmann Und immer doch bleibt mir der hiesige(Berliner) Vogel-
«
-
markt die besteProbe
vondem, was mit zwei Flügeln im mehrmeiligenUmkreise
vomWeichbilde der Stadt lebt.
qk)
Ausdemneuesten Heft
derZeitschrift für
dieNaturge- schichte
derVögel »Naumannia« entlehne ich diesen allerliebsten
ArtikelUmso unbedenklicher,
alsvielleicht
kaumeinermeinerLeser diese Zeitschrift
zuGesicht
bekommenwird,
und derAr- tikelselbst
daserfreuliche Zeugnißablegt, daß auch solche Zeit-·
schriften anfangen,
neben derstrengen Wissenschaft
derreinmenschlichenAuffassung
derNaturgerecht
zuwerden-Sie können Alles gebrauchen, diese PraktischenOrnitho- logen,
vomkleinen jungen Spatzen, dem das Schwänzchen erst wie
derHemdzipfel eines noch nicht schulpflichtigen Bübchensheraushängt, bis zum abgethanen Schurken
vonSperber, der, über einem Mordanfall auf die Lockvögel
er-tappt,
nunin Schmutz und Ketten klirrt, durch seine bösen Augen die mit leichtem Schauern vermischte Bewunderung der vorübergehenden Mädchenauf sichziehend.
Sie können Alles gebrauchen, und
vondem es heuer
681
gerade viel giebt,
vondem haben sie viel. Auch in quali- tativer Beziehung ist der Maaßstabvorhanden.
Vor mehrerenJahren
warenes die jungen Kukuke, die Einem überall ihre feurigen Rachen entgegen sperrten, son- der Vorurtheil über die gegnerischeTrennung der ihnen sich als vorgesetztbetrachtendenGelehrten, Sperlinge anbettelnd oder Bachstelzen,
odereine Dohle, die mit derbem Fußtritte über
denQuälgeist hinwegsteigend, mit den graublauen hellen Augen nach einer in
derNähe stehendenFleischer- bude hinüberfunkelt·
Dies Jahr sind es die Turteltauben, die sichbesonders häusig sinden. Es wird wohl bei
denbetreffenden Eltern im Mai geheißenhaben: das Jahr ist gut, nicht Braun- bier, sondern Wicken und Erbsen sind gerathen, und Unsere Wolfsmilch
dadraußenauf derBrache stehtprächtig. Aber o! Wicken und
o!Wolfsmilch! Aus schnöder Federspule wird
denhoffnungsvollen Kindern gequellte Leinsaat mit widerlicher Gewalt in den Kropf gepumpt, anstatt aus zierlichemSchnabel, der im Mai so holdselig zu girren verstand,
undder in
derKunst
desSchnäbelns ja sprich- wörtlichgeworden ist. Aber, mein Gott, würde vielleicht manche Dame sagen
— wennsie überhaupt so etwas zu sagen wagte
—das ist das Produkt so wundervoller, Jasmin- und Maien-parfümirter Liebe? diese kleinen
un-beholfenenDinger, die hier, haufenweise zusammenliegen, kahlhälsig und mit so häßlichengelben Haaren bedeckt?
Ja, mein Fräulein, diese kleinen Unholde sind in ein paar Wochen trotzdem wieder sozierlich, wie ihre Eltern waren, und ist nicht Mancher in seinerJugend als Rothköpfchen umhergelaufen, den jetzt die prächtigsten dunkelbraunen Locken zieren, ohne daß
erdie in seinemHaare als fär- bende Substanzen enthaltenen Margarin- und Oelsäuren weiter incommodirt hätte?
Was steht denn dort so geduckt und traurig? Wahr- haftigder Dickfuß,
Gedicnemuscrepitans! Alles kön-
nensie brauchen!
Armer Bursche! Von Deiner Brache haben sie Dich also weggefangen,
woleise das falbe Gras weht und die einzelnen krüppeligen Kiefern Nachmittags im- Sonnen- brande trauern,
wodes Nachts die leichten Nebel ziehen und eine Mond-bestrahlte Mohnblume stumm wie ein Stern
amhalbverwehten Fußpfade steht?! Und
nunim engen Käsige,
woDu Dich nicht einmal aufrichten kannst,
wosich der Schmutz
anDeine dreigespalteneSohle heftet, Du, dessen Fußbodenstets so sauber mit Kies bestreut
warund mit wie weißem Sande in
denGegenden,
wo,wie die Leute sagen,
derSchnee nicht aufhört?
Mit
denhellen Augen, 7Äaunomss, wie ein Käuzchen, ohne dessen bösen Blick, schaut
errecht traurig umher. »Ihr könnt mir doch nicht helfen! Noch geht es, aber wie dann,
wenndie Blätter fallen
undderMondschein
ausderWild- bahn auf die Haide tritt und leise rannt: fort, fort,
wennich wiederkomme, muß ich den Herbststurmmitbringen, und droben auf dem Bernhardin giebt
eskeine Wirthshäuser für Euresgleichen. Jhr könnt keinen Schweizerbezahlen,
undumsonst sagt der euch nicht«einmal guten Tag. Und auch Neuenburg ist ja nicht mehr preußisch,daß sie euch als Landsleute dort besserbehandeln müßten
!«Was ist das? Zwei junge Rauchschwalben sitzen auf
denStängeln, unsicher und unbeholfen·Jeden Augen- blick erhalten sie einen Puff
voneinem umhertrampelnden Sperling, dessen Eltern diejenigen der kleinen Braun- kehlen vielleicht durch alle drei Jnstanzen
vomNestbau, Eierlegen und Jungenpflege aus ihrem angestammten hohen Sitze herausgefochtenhaben. Friß, Vogel, oder stirb! Und sie werden bald sterben,
undihre kleinen
682 Leichen als Belohnung dem Käuzchenzugeworfen werden, dem kostbaren Hofnarren des Vogelmonarchen. Die Seg- ler sind schon fort und die Schwalb
enwerden ihnen bald folgen,
undes wird ein Paar
unterihnen lange noch
um-herflattern und wird zwei Junge suchen, und traurig wird ein Männchen auf der hervorspringendenDachgosse sitzen und den Schauplatz eines Sommerlebens noch einmal über- schauen und stille dann den andern folgen, ohne in deren Lied mit einzustimmen: »Als ich Abschiednahm, als ich Abschiednahm,
warenalle Kasten schwer-«
Das ist mir interessant! Flügge Junge
vonder gel- ben Bachstelze, Motacjlla boarula, hier aus unserer flachen Mark, auf deren Bergen der Schnee schon im Okto- ber liegt,
wenn ernämlichso früh auch auf das Schilf
derFlußufer gefallen ist. Und daneben
Turduspilarjs im Nestkleide. Sie scheint jetzt wirklich hier Posto gefaßt zu haben, die sich wie ein Zigeunertrupp
vonSchlesien aus zu uns hereingeschmuggelthat. Und noch Eins: der kleine Fliegenschnäpper, Erythrost. parval Ein Weibchen mit
denflüggen Jungen. Allerliebst sind die Vögelchen. Jn dem engen Käfige wissen sie trotzdem so zierliche Evolutionen zu machen. Zwischen
denSprung- hölzern bleiben sie schnurrend in
derLuft stehen wie ein Nachtschmetterling,
undder Raum einer Spanne genügt ihnen,
umeinen kleinen Zickzackflug auszuführen.
Platt auf dem Bauche, gleich einer Kröte, liegt
derZiegenmelker, Caprimulgus
europaeus,apathisch
undindifferent gegen Alles, wie ein Türke. Allah ist groß und sein Wille geschehe. Er hungert und sperrt den Schnabel nicht auf
,erdurstet und rührt doch kein. Glied. Jhm scheint die Sonne
nurda zu sein, daß sie einen Contrast bilde gegen seine dunklen Waldesschatten. Der Mond ist seine Sonne! Der Duft
derNachtviolen und des Geis- blattes kann ihn
nurberauschen, daß
erdannhinaustau- melt über die Haide,
unddurch die blühenden Apfelbäume schwankt und
demgroßen dunklen Nachtfalter nachfährt gegen
denGoldregen, daß dessen Blüthen blitzend zu Boden
äuben.
«st
Nachtviolen und Geisblatt,
woeine dicke Höckerin mit
derGießkanneihren Kohl
undihre Gurken besprengt!
—Ein ruppiger Eichelhäher mit zerschundenerNase, perpendikelthin und her im Käfige. Man sollte meinen, alle seine Leidenschaften wären in dem Drange nach Frei- heit untergegangen. Aber ein aufmerksamer Beobachter wird sofort
anden blutigen Köpfen einiger Finken
undGoldammern erkennen, wie sich böseGewohnheiten nicht so leicht wieder verbannen lassen.
sRothkehlchen
undBlaukehlchen, Nachtigallen, Sperber
—;graue, Mönchs-, Garten-
undMüller- Grasmücken, jung und alt, Du brauchstDich trotz aller Anstürmungen bei der Regierung nicht speciell gut mit
derPolizei zu stehen, oder vielleicht gar ein Mandarin
vomblauen Knopfe zu sein,
umdas Recht zu haben, einen Käfig mit Jnsassen neben Deine Glaskugeln aufzuhängen,
wennDU Schuster bist, oder hinter Deine Hortensien-beschatteten Drahtfenster,
wennDeine Wiege auf parquettirtem Fuß- boden schwankte! Trotz der Vogelfänger trillert und jubi- lirt es dies Jahr bei
unsin Feld und Wald, wie ich mich seit langer Zeit nicht erinnern kann, ohne daß die paten- tirten Nistkästenweniger leer wären wie andere Jahre.
Es läßt sich einmal kein Vogel befehlen, wohin
erbauensoll, ebenso wenig wie
manmichzwingen könnte, meine
Habseligkeiten in ein verlassenesSchilderhaus zusammen-
zuschleppen. Es werden auch noch alle Jahre
VVU denbösen
Buben leich viel Nester ausgenommen werden, ohne daß
das schwarze Loch
undder Haselstock jemals
anihrer
683
fürchterlichen Autorität verlieren. Ob sie
nundie Eier beim Spielen oder beim Ausblasen zerbrechen, bleibt sich gleich,
undwennsie dieselben in einen Kasten auf Kleie oder Watte legen, soist das Corpus
delictidestoeher bei
derHand, und dann mag
derFrevel recht, recht nachdrück- lich bestraft werden,
etwadurch ein volles DutzendZulage, dafür bin ich
vonganzer Seele. Um aber einen praktischen reellen Schaden zu verursachen, dazu fehlt der ganzen Sache eine durchgreifendeConsequenz,
undüber
denmoralischen mögen diejenigen zu Gerichte gehen, die dazu besonders be- rufen sind.
Jn einem großenKäfige sitzen zwei Kolkraben,
von denenderHändlerernsthaft versichert, beide könnten schon ,,Jakob« sagen
und dergroße auch noch: »Na alter Junge«, obgleich der schlaue Mann sie erst vorgestern
ausdem Horst geholt. Als dies einiges Staunen erregt,
ver-sichert ein Mann aus der umstehenden Menge,
erhätte jene Worte selber gehört. Der
Mannwill sich aber mit
demHändlerbloß gut stellen. Er hat vorhin mit ihm
umeinen Jgel gefeilscht, und jenem einen Groschen weniger geboten als
erverlangt. Des Mannes Seele hängt
an demJgel,
mansieht
esihm auf allen Gesichtszügen aus- geprägt. Das aber macht den Händler
umso sicherer in seiner Forderung. »Glauben Sie nicht, daß dies
etwaso ein gewöhnlicher Jgel sei,« meint
derNaturforscher des Wochenmarktes, »wie sie sich Nachts hinter den Zäunen umhertreiben, nein, ein veritabler ächterSchweineigel ist es, sage ich Ihnen,
undin
14Tagen muß
erwieder Junge bekommen-« (trotzdem
esein Männchen ist). Das zog.
Noch
einbegehrlicherBlitz
ausdenAugen,
derfchmutzige Geldbeutel wird hervorgelangt,
derbedungene Preis ohne ferneren Widerstand bezahlt
undtriumphirend zieht
derKäufer mit
demunholden Gaste ab,
umihn Nachts zwi- schen den Oelfässern und Kaffeesäcken irgend eines Lager- bodens umherspuken zu lassen, bis
ereines schönenTages spurlos geworden und nimmer wieder aufzusindenist.
Da sitzt
erruhig auf seiner Stange, ruhig, stolz und traurig,
wennauch jung, doch jeder Zoll ein edler Wan- derfalk. So selten, daß Dein fürstlichesGeschlecht über unsern Kiefernwäldernthront, und doch haben sie Deine erhabene Wiege aussindig gemacht. Und-was wird Dein«
Schicksal sein, Du Herr
vomStegreif? Du wirst Nicht auf den Strömungen des Windes schwimmen, Du wirst nicht bei einer Kresse-bestandenen Waldquelle
denMärz- schnee mit dem Blute einer Amsel färben, kein grölzender Reiher wird hastig
vorDir Reißaus nehmen,
vorheller Angst einen drei Fuß langen weißenStreifen hinten weg- sendend, ·kein Waldconcert wird urplötzlichverstummen,
wennDu über die Wipfel dahinfährst, Du wirst nicht
DeinGefieder im Abendroth baden, über einer Waldecke Dich schwenkend, weit, weit ausschauend über das däm- mernde Flußgebiet bis zu jenem fernen spitzenKirchthurme, über dem
derblasse Mond bereits steht, ,,wie der Punkt über einem J«. Sie
werdenDeinen Fuß
aneine Kette legen,
aneine blanke Messingkette, sie werden Dich hinten im staubigen kleinen Garten, kaum größer als ein Spark- napf, auf eine Stange setzen und Dich mit Rindskaldaunen füttern, bis Dein Magen krank geworden
undDein Ge- siederstruppig. Und eines Morgens wirst Du
matt von derStange fallen und mit
derKette hängen bleiben. Du wirst noch ein paar Male mit
denFlügeln schlagen, und weil Du gar so zahm geworden in der letztenZeit, werden sie sichherantrauen und Dich herabnehmen,
unddann
wer-den sie sich wundern, daß ein so großes starkes Thier so
684
leicht hat sterben können, und vorwurfsvoll berechnen, was sie beim Fleischer für die Kaldaunen bezahlt bei den then-
renZeiten.
Auch Mäusebussarde sind vorhanden, und aus einem Korbe guckt eine ganze Brut bernsteinäugiger Ohr- eulen, und die staunende Jugend erzählt sich Räuber- geschichten
vonden,,Uhu’s«,Großmutters Mährlein nicht zu vergessen, wie eine Eule bei dem Tode ihres Seligen die ganze Nacht auf Nachbars Dache geschrien, und wie der Sturm mit allen Thüren im Hause dazu geklappt, was aber
voneinem aufgeklärten Quartaner,
derja schon
»Naturgeschichte in der Klasse hat«, entschiedenbestritten wird,
derauch eine vernünftige Erklärung
vonderwilden Jagd hinzuzufügen bemühtist, ohne aber Proselyten zu machen, denn die kleine Gesellschafthat
vomOlymp herab im Opernhause den Freischützengehört oder vielmehr ge- sehen. Und für sie, für die das Leb-en noch keine große Täuschunghat, ist Alles,
wasauf
denBrettern geschieht, Wahrheit und wirklicheHandlung, kein Spiegelbild.
Meisen, Finken, Ammern sind im Ueberflusfe
vor-handen, sogar noch die Reste eines ziemlich spät aufge- fangenen Schwarmes
von derSchneesporna.mmer, Plectrophanes
nivaljs.Den Goldammern pflegen die listigen Händler auf
demKopfe die grauen Federspitzen wegzuscheeren, damit
eruntadelhaft gelb
vomreinsten Feuer erscheine. Den Eingeweihten, die dochwohl kaum eine Goldammer kaufen, machen sie auch« weiter kein Hehl daraus, und auf meine lakonischeFrage: frisirt? nickte mir
derMann ganz gemüthlich Ja zu.
·
Pirole, Staare
undWiedehopfe
warendies Jahr sehr stark auf
demMarkte, ebensoSchwarzdrofseln, die sonst weniger hänsig
zusein pflegen; Spechte indessen fand ich
nurein
oderzweimal,
undzwar:
dengroßen Schwerspecht, P. martius, der überhaupt bei weitem der gemeinste
vonallen Gattungsverwandten bei uns ist, so wie den Mittels p echt, P. medius, der seltenste,natürlich
denDreizehenspecht, P. trjdactylus, und den weiß-- rückigen,
P.leuconotus, ausgenommen. Der Berg- sperling,
Ljnotamontium, der sonst oft sehr stark vertreten
war,fehlte diesen Winter fast ganz, auch
derLeinfink, Fringilla ljnaria,
warin geringerer Menge vorhanden.
Aber nochzweier Raritäten muß ich erwähnen', eines fast weißen Spottvogels, Hypolais polyglotta, und zweier vollständiger Albinos
vonRothschwänzchen,
Ruticillaphoenicurus. Es sind noch junge Vögel
vondiesemJahre,
munter undlustig in ihrem Käsige bei einem Händler mit ausländischenVögeln. Der Mann behauptet dreist, die Exemplare wären aus Neuholland. Auf die Frage, wie dieseJns ektenfress
ervondorther sollten transportirt sein, da
mansie unterwegs ja nicht füttern könne, erwiedert
ernaiv, siehätten bis
datoHirse und gequetschten Mais ge- fressen,
undnurumtiefere Studien
andiesen Wunderthie-
renzu machen, hätte
erihnen zur Abwechselung Mieren- eier (Ameisenpuppen)gegeben. Originell, aber gewissenlos.
Wenn sie einen Vortheil dadurch zu erhalten glauben, be- schwörendiese Leute auch, daß
einZaunkönigWallnüsse geknackthätte.
Und
nunmöge der gelehrte Leser, der mir, wie ich wohl weiß, schon einmal einen Vorwurf daraus gemacht, schließlich verzeihen, daß ich wieder in einer Fachschrift ein Paar Seiten lang geschwatzt habe, ohne »etwas Neues«
zu bringen. Jch will es ja so bald nicht wieder thun!
W
685
i.
Rleinere Mittheilungen.
,Hat
dasWasser
eineFarbe?
Werdastiefe Azurblau
desMittelmeeres,
z. B.beiMarseille, gesehen hat
unddannein
GlasMeerwasser schöpfte
unddieses hell
wieLuft fand,
derfragt sich
initRecht, woher jene prächtigeFarbe? Bekanntlich schreibt
mandieblaueFarbe großer Wasserflächen
derAbspie- gelung
desHimmelsblau
zu,ebenso
wiezu
anderenFärbungen
derGrund derGewässer
und demWasser beigemengte Stoffe Anlaß
Beben sollen
undwirklich geben·
Seiteiniger Zeit-hat Prof. unsen
inHeidelberg durch
einenleichtnachzuniachenden Versuch bewiesen, daß
dasreinste, klarste Wasser wirklich
eine blaueFarbe hat,
dieabernursichtbar wird,
wenn mandech
einehoheWasserschichtauf
einenweißenGegenstand sieht. BUUIM schwärzte
eineaneinemEndemiteinemtief eindringendenKork verstopfte,
etwa6Fuß lange
undZZoll
weiteGlasröhre
innenmiteiner
Mischung
vonKienriiß
undgeschmolzenem·Wa»chs.
SoweitderKork
reichte,
bliebalso
dieRöhre ungeschivakzl-
undindieses
Endebrachte
ereinStückchenweißes Porzellle worauf
erdann dasEndewieder miteineinnur wenigein- drinendenKorkverschloß. Hierauf goß
erdieRöhre
vollche- mis
reinesWasser,
undalserdanndurch diese
6Fuß lange Wassersäule auf
dasPorzellan sah, so erschien dieses
blau. DieFarbe
wurdedesto heller, je mehr
ernach
undnach
vondem Wasser
ausderRöhre ausgoß. Hier
kanndoch
vonkeinerEin-wirkung
desHimmelsblau
dieRedesein, sondern
dieblaueFarbe,
inwelcher
dasPorzellan sichtbar
war, kannnur demWasser selbst eigen sein«
Das
Platin galt
bisjetzt für
dasamschwersten schmelzbare
unddarumsehr schwer
zuverarbeitendeMetall. Wennesdiese Eigenschaften auch nicht aufgegeben hat, so ist doch in neuerer Zeit durch Saint-Claire-Deville
undDevrah
inParis
einVerfahren erfunden
worden,wodurch
esmöglichist, großere Mengen dieses für
dieChemiker so wichtigen vEleinentes
mitmehr Leichti
keitzuschmelzen.
Esgeschieht
dies inGefäßen
vonGaskohle
inLeuchtgasfeuer
mitgleichzeitig ziågeführtem
Sauerstoff.
EinKilogramm (etwas über
2Pfund)
latiner-fordert je nach seiner Reinheit
60bis100LiterSauerstosf
zurSchmelzung, welches,
ausBraunstein bereitet,
å1000 Liter4V, Franc kostet.
Siehaben
mitdiesem Verfahren dreifache Legirungen
vonPlatin, Rhodium
undJridium (zwei
demPlatin ähnlichen,ebenso seltenen
undnurmitihm
vorkommenden ein-fachen Metallen) hergestellt, welche
anWiderstandskraft
geen Säiiren undHärte
dasreinePlatin noch übertrafen.
Mit s- --mium(von
demso ziemlich dasselbe
wievomRhodiuin
undJtidium gilt) gab
dasPlatin
eineLeirung
vondemhöchsten specifischen Gewicht (über
21Mals
werer alsWasser)
und von einersolchen Härte, daß
esGlasritzt.
Für Haus und Werkstatt.
Umdie
Ameisen
zuvertreiben soll
man andieOrte,
.B.auf Blumentöpfe,
einStückSchwefel legen. Jetzt ist
freilich
kaumnoch
dieZeit,
zuerproben,
obstch
dasMittelbe-währe
odernicht.
Amsichersten
würdediesgeschehen,
wenn man einStück,
odervielleicht noch besser gröblichgestoßenen Schwefel auf
einen etwasaufgewühltenAmeisenhaufen legte.
Da würdeman
ja
ambesten merken,
obderSchwefel
denAmeisen so widerwärtigist,
wiederRath voraussehen läßt.
Künstlicher
Guano. DerGuano, dieses allgemein
be- kanntesehr wirksame Düngemittel, besteht bekanntlich
ausdemKothe
vonSeevögeln, welche sich
vonFischen nähren,
undver- danktseine Wirksamkeit namentlich seinem Reichthume
anStick-sto
undphosphorsauren Salzen, welche
indenunverdautenFisThresten enthalten sind.»BeiderZubereitung
desKabliau’s
undanderer Seefische
bleibenungeheure Massen
vonAbfällen zurück,welche
bisvorkurzer Zeit unbenutzt
blieben. SeitKur-
zem verwandelt man sie durch cheniische
Mittel ineinguano-
686 artiges Pulver, welches
denechten
Guano anReichthuin
von jenenStoffen»tzum Theil noch übertrifft. Stöckhardt schlägt
vor, dieAbfa e·»in
einemBassin
mitwenig
concentrirter eng-lischerSchwefelsaure anzufeuchten,
bissie
ineinen dünnenbreiartigen Zustand zerfallen sind,
und dannineinemCentri-fugalapparat oberstächlich,hierauf
aberdurch künstliche
Wärmevollstandig getrocknet
werden.Auf
dernordamerikanischen Insel Neufoundlaiid
alleingingen bisher alljährlich
700,000Tonnensolcher Abfalle verloren,
aus denensich
300MillionenPfund kunstlicher Guano herstellen lassen.
— DieAusbeutun derNa- turundmitihr
dieAusstattung unseres
Lebens ma timmerschnellere Fortschritte.
Grüne Farbe. Bekanntlich ist
dasSchweinfurter
Grün(arsenigsaures Kupferoxyd) sehr giftig,
undsollte deshalb
bei derTapetenfabrikation
undnoch mehr
inder vonRouleaux
vermieden werden. Voreinigen Jahren schlug Prof.
Stein imvolytechii. Centralblatt namentlich
zurBlumen- undTapeten-fabrikation
einePrachtvolle grüne Farbe
vor,welche
demschön- sten Schweinfurter
Grun »anzgleichkommt
Mansoll dazu die
zufarbenden Stoffe ers?
miteinerLösung
vonPikrinsäure (Kohlenstickstoffsäure) gelb
und darübermiteinerLösung
vonJndigokarminblan,
wasnatürlich grün giebt, färben.
BeideLosungen zusammen geben
eineschönegrüne
Tinte.Verkehr-.
HerrnF.
Fr.»in Lübeck·.
—Siewü» en · se-»«tu-
,,—l?umboldt:Pereins«
noch uberdieAndeutingen Fluäxchzoægineemg
geende
Anleitung
zuhaben. lleindieinnereEinrichtung solcher Ber- einemuß doch wohlnach
dengegebenen Verhältnissen
derOertlichkeit be-mecgen
werden. Vielleicht wurde«HerrR.»
Sacher inLöwenbekg ja Slesien,
dersichdasmeisteVerdienst
umdieRealisikung
dersäumt-plu-Vgreirkitez
erworben hat,JhnenmitpraktischenHindeutungen
andieHand een nnen.g
Herrn
G.in Jnsterburg. «—JhreJugenderinnerung
vondenSchwal- ben,dieSie
mirmittl)eilen,widerspricht
Allem, wasdieBeobachtung per neuerenZeitdavonweiß.Esgilt als Fabel, daßdieUferschnzalben
nicht weziehen,sondernimSchlamm
vergrabenundeingefroren
uberivintern soen,undkannnurFabelsein
Geradedi·eVögel,
mitderhöchstenBlut-wärme
unddemkräftigstenAthmungsvermogen,
sindzudieser Artvon Winterschlafamwenigsten
geeinet.SeitjenerZeit,woSie»
alsKindan der Hand JhresLehrersdieerzhlteBeobachtung
machten,ilst
namentlichdiedeutsche
Pogelwelt so
eifrigbeobachtet
worden,unddieateSagevondem
Ueberwintern
derlferschwalbenimSchlammmußte
ganzbesonders Hi
prufendenBeobachtungenauffordern,— daßmanuberdiese Fragediektenals
Zeschlossen
ansehen darf. , , Herrn .E.R.Z.inS.beiC.—HerzlichenDank
für Ihren lieben BriefunddasUeberiendetr. Siewerden letzteresindernächstenum- mer abgebildetundbeschrieben finden. » «errB.S.inR.—Jhre
Pkeisterschilderun
desSchlafes ollun- sere Nr.45und46zieren.LaenSiejaden·raum baldna folgen.
SolcheSchilderungen sindwa
·rhaft
trauteKlange »ausderHeimath«,
Undzugleich
mustergiltigeVorbilder fur Andere.BeiderReduktion
eingegangene Bücher.
Der
zoologische
Garten.Organ
für die vologischeGesellschaft inFrankfurt
a.Pi-Hekallsgegeben
vonDr».
D.F.Wåinland
Frankfurta.ER.eiSauerlåndct-,Jckhtllch12
»Mi’onatslief.
24Sgr.—Der1857inFrank-
furta.M. gegrundeteooloische
Garten erfreut sichseit«
derkurzen
Zeit sein-g Bestehenseines oerreulichen Gedeihens,daß seine patriotcschen GründerdenMlxth
habendurften,wesentlichfür ihnundseine
Befucher einOrganzustunden,welches
nachdervorliegenden roheiiidemHerrn Herausehereinensehtbefähigteii
Leiter hat.Sol eUnternehmungen
sindbeonders geeignet,dieKenntnißuiidLiebederNatur inallenSchich-
tenzuverbreiten.Geognvstllche
Uebersichts-Tabelle für GeognoftenBerg-undBüttenlellkh
Land- UndForstwirthe,
dann zumGebrauch
ür Schulen.achden
neuesten
Quellen zusammengestelltvonFriedrichSchmidt
(ApotbekerMWunsiedel).
Nürnberg issa StemsschePuck-hing—Jstnamentlich
denLesern dieses Blattes alseineklareUeberfiehtzu empfeh-leJl
du«Mgedrängter AnordnungalleBeziehungen
der Formationen be-rücksichtigt
sind.Besondersfind die Leiifossiien,Erzfuhriingundvorzugs- weise Benutzung hervorgehvben·Ueber Schutz een euers aden. erauseebenvonL.von Alvellslebkkb
Lelg zigg lsäzs
beiHkngen Szgn g—g»DiE
gewaltfnmfte AnregungzuPraktlserNaturforschungistderKampf
mit·demverzehren-
den Feuerund
esist daher dankenswerth, indiesem»kleinen Schriftchen
IMSguteAnleitung
zudiesem Kampfezugeben.Wir heben
darausalsbestdEkS,ivi·chtig
diegenaueBeschreibungderOrganisationdermuster- haftenLeipziger
Turner2Lösch-Coinpagnie hervor-ZBei der Reduktion eingegangeue Beiträge:
d) ilir die Humboldt-Vereine:
von
Herrn J. P·
inL. 5Thlr.
b) für die Alexander
v.Humlioldt-Stistnnq:
von
Herrn J. P.
inL. 5Thlr.
C.