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Herausg eber; JuliusLeutlfeuser
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schristleixung:HeinzDungs
Nummer 24 weimar,23.jluni1940 9.Jahrgang
Von Soll ergriffen
Wie ist Gott?
Alle Fragennachdem Wesenund Sein,dem
»An-sich-sein«sdesletzten großen Geheimnisses, destrageniden Weltgrnndes, sindeinTappenins Leere,insDunkle. Darum istdieFrage:»Was ist Gott?« gegenstandslos Aber entscheidendist, wiederMenschGottes inne wird. Radikal müs- senwir unsbefreienvonjenerdieJahrhunderte erfüllenden irrigenAnnahme,wonachGott ein festerBegriff ist,in sichruhend, über uns thronend,nnddarum trotz aller gewaltigenAns- sagen überihneben doch be-greifbar·Dingekann man buchstäblichoder im.übertragenenSinne ergreifenundbetasten,nichtaberjene letzteun- bedingteMachtdes Lebens. Wer darüber nach- sinnt,demwerden diedogmatischenund konfes- sionellenKämpfederVergangenheit lediglichzsn geistigensilärungsversuchenmit Vorwärtsdrang und oftmaligen Rückschlägeninder Richtung dieserErkenntnis. Es bleibt fürimmer beider schlichtenFeststellung E.F.Meyers:
»WasGott ist,wird inEwigkeitkeinMensch ergründen;doch«will er getreu sich allezeit mit unsverbiinideu.«
Derdeutsche Mensch,woerganzbeisich gleich- samzuHauseist, weiß stillbegliicktnm den Gleichnischarakter aller Asnssagen über das große Weltgeheimnis Sein Blickist gerade nicht aufdasEinerlei derFormel und Vorstellung gerichtet. Vielmehr weißer, daßdas ewigLebensdige dauernd sich wandeln muß.Nur das Tote ist unveränderlich Daher seine Freudeandermannigfaltigen, fortwähren- denBezengnngdesGöttlichen
Damit istdasLebenselbstzurStätte derOs- seulmrsnngdesGöttlichen geworden, aller Rach- druckliegt aufdem»Wie«.Wiewerde ich seiner inne? Währendnun die dogmatische Religion mit einer scheinbargenauen und sehrberedten Beschreibungdes einigenUnbeschreiblichen anf- znwarten inder Lage ist, ist hiernur einnie- mals znEnde kommendes Mühenum Mittei- lungund Verdeutschungdes inneren Erlebens möglich.
DieKehrseite ist, daßohneGottberührunger nicht »da« ist,Undsein Dir-sein, so sagten wir,
läßt sich janur mit Bezug aufnns wahrnehmen AndieserStelle eröffnet sichdieAussicht, daß Gott ohnedauernde Anspaminng,·ohne stetes Wachseinund Aufgeschlossensein nichtzuhaben ist.Angeluss Silesius drücktdiesenotwendige Wechselbeziehungindem bekannten Worte ans:
»Ich weiß, daß ohne michGott nichtein Nukönnt leben,wär ich zunicht,ermiißt’
vor Angstsein’ Geist aufgeben-«
Ein ringehenerslichesWort, sür allealtgeprägte religiöse Formanstößigbis zum Abscheu.Aber wir könnendasAergernisdieses Wortes nichtim geringstenasbschswächenHeißt nichteinanderes Wort: »IchnndderVater sindeins!«? Semi- tische Religion freilich ist auf Knechtseligkeitanp gebaut. Sie keimt keinGöttlichesiinMenschen, das dann in innige Beziehung tritt mit dein Göttlicheninder,,Welt«. Im indogermanischen
Raume aber brichtimmer und immer wieder
inderSeeeledesMenschendasGöttliche aufals der,,So:hn«, der mit dem »Vater«eins wird.
Anders gesprochen: Wenn dasGöttlicheinuns aufsteht,unsere Richtigkeitverzehrt, uns über dasnur Vergänglicheerhöht,wenn Schlackeund Kern inunsdurchErleben,Erleiden undfrucht- bares Gestalten unseres Schicksals geschieden werden,dann erfühlenwirdenSinn derWelt, den uns allein erkennbaren, den ganz persön- lichen.UnserLebensteht dannimEinklangmit dem UrsinnderDinge,wir sindbeim »Vater«.
Ohne dies heiß aufflammende Bewußtseinim Innern bliebe alles nur Chaos, träge, wirre, ungestalteteMasse.
Im Mensch-en entzündet sich Sinn derWeltzurhellen Fackel.
Gott istsowenig wie der Mensch ssertzigx sjelden Augenblick wir-d er nnd wächst, erlischt und wir-d wie-der geboren. Der ganze Vorgang istein unge- heures Drama, einAuf-undAbwogenwie ineiner gewaltigenIlieiterschlacht, ist— swieder gleichsamder
JedesVolk verkörperteinen besonderen Gedanken, derein unteilbares Ganzes istund ihm soangehört,wie es selbstein unteilbares Ganzes istund sich angehört.Mit diesemGedanken istes geboren worden.
Mit diesemGedanken hat es sichvon dem Mutterschoß der Rasse und der Erde gelöstund in seinen geschichtlichenRaum geworfen-.
DieserGedanke ist seine Größeals Volk, ist«das, was es von anderen Völkern und deren Größe unterscheidet.
Ein Volk wird jung,indem esaus derWelt, diees vorfindet-in dieWelt wirkt,dieesselbst schafft.Es tritt unter den Völkernhervor,wenn sichin ihmgenügende Kräfte angesammelt haben, die ein altes Volk nicht mehr aufbringt, um sichgegen fremden Willen, Unwillen, Nichtwillen durchzusetzen.Jugend hängtvon seinemMute zu sichselbstab. Seine Jugend istein Entschluß, Jugend seinesVolkes ist Bereitsein, istAn- wartschaft, istRecht a s
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Geltung. Moeller van denBruck
arische Urmythos esnennt — der stete Kampf zwischen LichtundFinsternis
Das Drama Gott auf demBlachfeld,,Welt«
ist aber keinnach vorberechneten Plänen ver- laufen-desGaukelspiel,sondern wiejeder echte Kampfein toderustesRingen um Sein oder Nichtsein,dem bloßen Wissen nachmit durchaus unberechenbaremAusgang»Jndiesem schweren Kampfe,derdennochinbesseligten Augenblicken mit Jauchzen geführt wird, schreit all unsere Sehnsuchtdanach,nur janichtvon dem Gott insunsverlassen, sondernvon ihmimmer völliger undreiner durchdrungenzuwerden,weil allein von seinemWiderscheinalleDinge leuchten,das Lebe-nhell und auch das schwersteSchicksal transparent, durchsichtigwird.
Ohne Gott in mir kein Gott siir
mich! So etwa ließe sich,indiekürzeste Form gebracht,der Ertrag dieser Ausführungenzu- sammenfassen. Die Verslebendigung dieserEr- kenntnis bedeutet den Todalles Bauausentums und aller Gemeinheit und stelltuns damit in eine unendliche Aufgabe hineinundbewahrtuns
so, daßwir das ichgewordene Triebbündel mit unseremgöttlich-enSelbst verwechseln.Du hast Verlangen nach Gott,nachetwas Letztem,wofür das Zeichen »Gott« stehe,nun gut,dann halte dich offen, daßervonirgendeinerBruderslamme indicheinschlägtwieder Blitzund aus dir dann lodert,um weiter zuzünden Wenn er dir nicht vergehensund esindir nichtwie-der hoffnungsloseNachtwendensoll,dann mußdeine bloße Kreatur derZuuder sein.
WoderIrrtum umgeht, daßdieneue deutsch-e Frömmigkeit billigerzuhabensei, als diealte esdort war, wo ehrlichund ernst·um siege- rungen wurde,möchten diese Zeilendem Miß- verstehen wehrenhelfen.AllesLetzteundGrößte ist niemals wohlfeil,sondernnur unter letztern
Einsatzzugewinnen. '
»AchBruder, wer-de doch:was bleibstdu DunstsundSchein? Wir müssen wesentlich ein Neues worden sein«(-Silesius.)
R.« Grabs,Eisenach.
Vor einer blühendenLinde
Wieträgstduschwerandeiner Gnade, blühender Baum, imletztenAbendlicht— Aus stillerHöheamverstaubten Psade, derbiszudirdasweiteLand durchbricht.
Schonlangehabichdeinen Rufvernommen, wieeines Gottes Stimme, tiefundklar.
UndwieeinPilger binich still gekommen, um dichzugrüßen,ranschenderAltar!
Jch lege meine Handaufdeine Rinde, die zartesMoos smaragden überhaucht, liebkose dich, geliebte, alteLinde,— demdunklen Grund geheimnisvoll enttauschtl
DuschönstesKind derheimatlichenWälder!
Aus-ihrer Tiefetratst dukühn hervor, nndringsdasLand,dieAecker, Ströme,Felder, sie tauschensiiß indeiner SäfteChor.
Wir alletragen mit an deiner Fülle undblühenmitindeiner stillen Kraft.
Denndichwieuns durchbraustdergleiche Wille imLiebesringdergroßen Bruderschast!
Undselig,wer am Abend seinerTage so stehtwiedu! So hochundweit.
Er ist vollendet. Reis. Undohne Klage hebtGott ihnaus inseineEwigkeit.
Martin Kaubisch
Heilige
Nichtnur Weihnachten,OsternundPfingsten sind heilige Zeiten, sondernauchdiese Kriegszeit undzwarbesondersjetztdieKriegszeitauf ihrem Höhepunkt.
Wir Deutschensinddas kriegstüchtigsteVolk derErde, abernichtkriegslustig.Wir begreifen nicht, Iwieman aus schnödem Geschäftsgeist her- asuseinen Krieg vom Zaunbrechen kann,wie das England im Laufe seiner
Gesgichteso
undso oft getanhat. Aberindieser riegszeit tritt derTypus des neuen deutschen Menschen erst rechtinErscheinung. Was uns heutebeseelt, isteinheiliges Feuer, von Gott selbstan- gefacht. Das Recht auf Daseinempfindetunser Volkalseingöttliches,indenTiefenderSchöp- fungswurzelmdes Recht.Durchdie Bedrohung seines Lebens wird diesesRechtvom ganzenVolk mitstarker religiöser Glut empfunden Eskommt jetzt unserem Volk mehr und mehr zum Be- wußtsein, religiös ist der von der Schöpfermacht Gottes in seinem Jn-
neren ergriffene Mensch. Im Glau-
bensan unsergosttverliehenesDaseins-rechtsind unsereTruppen«in Polen und Norwegen, in BelgienundHollandein-marschiertJeschwerere Aufgaben ihnen das Schicksalauf-lädt, umso kühnerrichtensie sich mitihrenelaftischenSeelen auf.Esisteinecht religiöserSchwung,derdurch l46
unsere Soldaten geht, wennsiean der Front wortlos sür dieheilige Sachedes Volkes ihr Leben hingeben.Und inderHeimatsuchtman sich allenthalbenderTrupp-enanderFrontwür-.
digzuzeigen.
Jn dem,was wir ebenschilderten »undwas jedervon uns miterlebt, liegteinigesBedeut- same,daswir noch ausdrücklichzumBewußtsein erheben wollen.
Nichtnur als einzelne, sondern auch als Volk— undzwar noch-vielmehr alsVolk,denn als einzelne— steh-enwir in einem religiösen VerhältniszuGott. Jn derReligionhandeltes sich nicht bloßum dasHeildereinzelnen Seele, nicht bloß darum, daßman das Lebensschifflein durchdieScyllavon Charybdis diesesDaseins erträglich hindurchsteuert, sondern sdaruLdaß dasVolkdenRsuf Gottes,derinderGegenwart ergeht,hörtunddaß der Einzelneinsein Volk sich willigund richtigeinor-dnet. Soweit unser Volk sich fürden RufGottes empfänglichzeigt, ist feine vGeschichteeineheilige. Wohlmag es sein, daß-dieGeschichteallermeisteinMischmasch von Irrtümern und Gewalt gewesenist,aiber eineZeit,indereinVolk dieStimme Gottes hört»undtut,repräsentierteinheiliges Geschehen Natürlichmischtsichjederzeitauch vielMensch-
liches,AllzumenschlichesineinsolchesGeschehen ein;das ist immer so gewesenund wird wohl immer so bleiben. Aberdadurch soll sichniemand beirren lassen. Esist nicht bloßfalsch,sondern
«unfromm,esisteinMlangelanVerständnisfür dieWirksamkeitGottes.
Zweitens: UnserVolk ist heutezu einem
ganz neuen Verständnis dessen ge-
langt, was Religion ist.
Religiös seiiiheißt nicht,ineineHauskapelle neben demAlltagsich flüchtenund dort anGe- sangbuchundGebetbuchsich-erbauen,relig i ö s sein heißt alle Aufgaben aus dem inneren Gesetz der Sache heraus ef- siillen. ist nnfromui, wenn man dieHände indenSchoßlegt,das Notwendigste,das schließ- lichdoch getanwerd-en msuß,ohneinnere Anteil- nahmeverrichtetunddarauf wartet,daßdurch einen EingriffdesHimmelsam Ende derTage die Wandlung des Wirrwarrs sichvollzieht.
Religiössein heißt, eineinnere Lebendigkeitbe- sitzen,dieAufgaben,die dieVorsehung stellt, sehenund für ihre Erfüllung sein Leben einzu- setzen.Wir könnenPaulus nicht mehrzustim- men, »wennersagt, »wir sollen kaufen, alskauf- ten wir nicht«-. Wir können nicht mehr als Fremdliuge in diesemLeben und in unserem Volkuns fühlen, sondernwirmüssen, durchglüht mit göttlichsem Feuer und ergriffen von dem hohenAuftrag,der uns geworden, alles mit ganzer Seele anfassenund ihm sodenStempel desEchten,desWesentlichen,desOiriginalenauf- drückeu. Nichtetwas Besonderes neben dem LebendesAlltagsgilteszutun,sondern allesin besonderer Weise,— und zwarweniger absicht- lichalsunwillkürlich Aus derJnnerlichkeitdes Gemiits heraus soll alles durchgeistigtund ge- adelt werden.
NocheinDrittes wollen wir anführen.
Weisungenzusolchem Handelnausdenschöpfe- rischen KräftenderSeele heraus geb-senunszwei- fellosdieEvangelien anvielen Stellen, aberes istdort manchesineinenuns fremden Rahmen hineingestellt. So sindbeispielsweisedieEvan- gelienvon der Erwartung des Wunders ganz und gar durchdrungen Nun wissenwir recht gut, daßwirdieKräfte,die-. indiesem Weltleben tätig -sind,lange nichtalle kennen, aber wir sindderUeberzeugung,daß alles,was geschieht, allgemeinenGesetzenunterliegt und daßesdes- halb von größterBedeutung füruns ist, die vorhandenen Kräfteundihre Gesetzezuerkennen
undwirksam werden zulassen. Durch diese Ein- stellungunterscheidenwir uns wesentlichVOU derHaltungderChristenvor 1900 Jahren.Und um einanderes zunennen: DieErwartungdes nahenWeltendes istsuus unmöglich geworden.
Wirerwarten ein Jahrtausend, in dem die
Gaben undKräftedesdeutschen Volkeserst recht zur Entfaltung gelangen,inidemder deutsche Menscherstvoll und ganz in dieErscheinung tritt, einJahrtausend, das eine heiligeZeit deutscher Geschichte werden wird. Das deutsche Volkistergriffenvon demRuf Gottes: »Werde, wasdubist«.Esist religiös geworden ineinem
ganz neuen Sinn. Nachdemes aushöktc,in
konfessionellemSinne zuglauben,istes erst im eigentlichen Sinn gläubig ge-
worden. Wir sindZUeineneue, großeZeit
eingetreten. Des-halb sindwir Gott dankbar, nichtbloß,daß wir überhaupt leben,sondern daß wir jetztundimdeutschen Volk leben dürfen.
Dr. Megerlin, Eßlingena.N.
psarrekkle.olto waitliat
Am 1.Mai werden es10Jahre, daß Otto
Waitkat ans seiner Arbeit heraus abberufen wurde. Dieserrastlostätige Mann, dessen For- schen,Suchen undGrübeln demWesen deutscher Frömmigkeitund ihrer verborgenen Quellen galtunddessenLeben und Arbeiten aussozia- listischem Verantwortnugsbewußtseinheraus ihm nieZeitzum Ausrnhen ließ, gilt-als Ahnherr DeutschenEhristeutums inden Sudetenländeru.
Unddasmitvollem Recht.Seine Arbeit insei- ner Monatsschrist,,Deutscher Glaube«,amnatur- und volksverlnindenen kindertümliclnsn Religions- unterricht, seine Forschungen umdie"Vo-lksfröm- migkeitnnd den Mythus von der»ng. Küm- mernis« -—— einer leider nichtvollendeten Ar- beit—--,seinereligionsgeschichtlichen Arbeiten und seinegleichnishaften,lebendigen Predigten be- weisendas.Die-se Predigten sollennun zumTeil als Predigtband in unserem Verlag Deutsche Christen herauskommen Daistesgut,einwenig mehrvon diesem Manne zuwissen. Nichts aber scheintmir geeigneterzusein,einenumfassenden Blickindas Schaffen, Kämpfenund Arbeiten dieses besonderenMannes zugewähren,alsdie Abschiedssworte, dieinderKirchennsdanseinem Grabe gesprochenwurden· Unter großer An- teilnahme seinerletztenGemeinde,der sudeteu- deutschen evangelischen Pfarrer und auchkatho- lischerGeistlicher erfolgteseineVeisetzung Wir bringen folgendeAus—ziige:
Kirchenrat Ziegenspeck, Karlsbad:
»Ueber Nacht ist dir,liebeGemeinde St.Joa- chimsthajhdein vielgeliebterHirte,istmir ein wertvoller Mitarbeiter, ist unsererKircheeiner ihrerbedeutendstenDiener genommen worden.
Es istein furchtbarer Verlust, derdich, liebe Pfarrfamilie, deruns alle betroffenhat. Und doch hatdieArt des-Verlustes etwas so Ehr- sürchtiges, Ber—uhigendes,daßwir nichtklagen nnd weinen dürfen, daß alles Laute weit weg mußvondiesemSarg ...Ja,einFreundJesu war er trotz seineroftkritischentheologischen Einstellung; den Geist selbstloser,hingebender Liebe zuden Mühseligenund Veladeneu des Meisters hat dieser Jiinger inhohemMaßebe- sessen. Darum hater uns allen auch besonders nahegestanden.Wer hatihn nicht Freund ge- uannt?«
Pastor LeoMetzuer, Flatow (Brandenburg):
»Erhat’s wohl gemachtmit demlieben Ent- schlafenen, ohneSchmerz,ohne Qual haterihn aus seinemarbeitsreichen, kampfesfrohenSchaf- fen abgeruer nnddenNimmermüden zurewi- genRuheheimgeholt,dasdanken wir ihm.Und wirdanken ihm fürdasLeben,mitdemerdein Leben reichgemacht hat. Unseres lieben Ent- schlafeueukindlich-frommes Gemüt, seinSinn für alles Gute,WahreundSchöne, seine wahr- haftritterliche Art,seinerühreude Bescheiden- heit,abholddemäußeren Scheine—- dasalles bleibt iiber Sarg und Grab hinaus als unver- lierbarer Besitz.«
Kirchenpräsident D.ErichWehreufennig:
»O— erhatwachgelebtundhatvielevon uns geweckt,wenn sieschläfrigwerden wollten undnachlässig...Ich darf wohl den Gedanken aussprechen,daßer uns manchmal vorgekom- meu seials eindeutscher Franziskus von Assisi.
Haternicht auchsein Sonnenlied gesungen,das Liedvom Frühling,das LiedvomRhythmus des Natursahres und des Kirchenjahres, das Lied vom neuen Religionsunterricht zur Freude der Kinder. Jchsage auch nichtzuviel,wenn ich
ihnnenne denreinen Tor,derwieeinst Par-
zivaldasGeheimnis suchte, die Wahrheit suchte, derheiligen Kümmernis nach-ging,seinerHer-ze- leide! Er war starkinSelbstverleugnungund inEntsagnng. Wirdanken ihmimNamen der«
Heimat
Hier istdastand nachaar den menschen groß und sprichtsein ernstes, urgebarnes Wart, hier tragen Talund Wald Eeheimnisnach
imSchels-
hier strömtdasJahr stillinsich selber fort.
DenZugderHügel sah«ndieAhnen schon, wieheutmein Blickimalterslasen"«cag.
EssingtimBlau dielerchegleichen Ian, weit liegtdas Feld,wieesvar Zeiten lag.
TöntdurchdieFlurderpflüger hiihlund hatt! »
Iaist's Beseh,wiederEestirne Bahn.
Undwas getan wird,wirdgetanvar Satt, unsdwer gefehlt hat«nimmt dieBußean.
Am Tagdas Werth,zurnacht dieRechen- Ich-oft
undeinBesinnen aufdesherrnSei-at. — Undimmerfort aus frommer,treuer Kraft wächst aufundreiftdasheil'gebraune Brat.
Hermann Sendelbach
Kirche fürseineTreue, fürseine Arbeit,für seine selbstlose Liebe.«
Oberkirchenrat D.Camillo Feller, Karlsbad:
»Er waraufs Lebeneingestellt,undLebenhieß für ihn: Kämpfenund Ringen. Besondersdrei Gedanken bewegten ihnbis zuletzt, hinter die er,soweitdas seiner umfassenden Tätigkeit mög- lich:war,dasandere zurücktreten ließ. Daswar erstlichder Kampf gegen alles Niedere nnd Schmutzige »Hinter ihm,im wesenlosen Scheine,lag,was uns alle bän«digt,das Ge- meine.« ...DsasZweite,wofürerleben und seine eigene Kraft einsetzenwollte, war der Unterricht derJugend. Erwollte wohl alther- gebrachte Formzerbrechen,abernichtum nieder- zureißen, sondernum ueu auszubauen,einNeues zupflügen, nachdes Heilands Gebot. Und er verstandesmeisterhaft,der Jugend das-Gött- liche uaheznbriugeu,Ewigkeitsgedankeuzuweckeu und zuvertiefen...Andritter, aberdarum nichtan letzter Stelle standihmaber dieEr- forschungund Erklärung der Sage vonLr
»heiligen.Kii111111ei«111s.’D«
Dr. Heiner, derKurator derGemeinde:
»Er«h-atwährendseiner hiesigenA-nsitstätig- keit sichdie Herzenaller Gemeindeglieder zu werben verstandennnd iuvorbildlicher Art sein Amt ausgeführtunsd sich über seineBerufs- pflicht hinaus derGemeinde und ihremWohl- ergehengewidmet und uns mit seinemechten deutsch-evangelischenGeiste erfüllt,wieer jain demvonihm herausgegebenen ,,Deutscheu Glan- ben«iund »DeutschenevangelischenVolksskalen- der«zum Ausdruck kam und dadurch weitesten Kreisenbekannt ist. Erwar einwackerer Kämp-
fer fürseine Gemeinde,für sein Volkund für diedeutsche evangelische Kirche«
Kirchenrat Gerhard Hickmann, Duxt
»Daswar dasHauptziel deiner ganzen Tätig- keit,dieVerbindung zwischendeutschem Volks- tum und evangelischem Glauben imsmer inniger werden zulassen.Darum gabstdudeiner Zeit- schriftdas Sinnbild als Losungszeichemdas Kreuz Christimitdem arifchen Sonnenrad als Hintergrund. Eswar deine Ueberzeng-ung,daß dieSeele desdeutschenMenschenfürdasChri- stentum geschaffen ist.Darum galtauchdeine wissenschaftliche Arbeit derErforschungdeutscher Vergangenheit-«
Pfarrer HugoGerstberger, Eger:
»Du bisttreu gebliebenbiszuletzt;treu deiner Kirche,inderenDienstdudichselbstlos verzehrt hast,treu deinem Volke, daßdufrei, stark, edel und rein sehen wolltestund fürdas dnselbst dein Leben einzusetzenbereit gewesen bist,treu deinen Freunden,diesich stets auf dich verlassen konnten, treu dirselbst.Du bist denals recht erkannten Weg mutig gegangen und wärstdu auchallein gebliebeu.. Du warst ein ganzer Mann, einlauter-er Charakter,vielen einVor-
bil«d.« i
Sonnenhsof-Hausvater Rabe:
»Die GrüßedeseSonnenhofgemeinde unddeu Kranz mit Pflanzen von deinem Habsteiner Moore,diemußte ichdirbringen.—- Soschlicht, wiedieser Kranzmit seinen Heide-undMoor- pflanzen warst auchdniudeinem «Wesen.«
Pfarrer Heinrichs Gottlieb, Dresden:
»DureisigerStreiter im Licht,dusonniges Gotteskind,du Freund,demdasFreundfeinnicht nnbehagliche Last, sondern große,schöneAufgabe war — hab’ Dank für alle Liebe, füralleTreue,
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